Hallo!
Früher habe ich gerne mal solche Bücher gelesen.
Zum Teil auch im Nachhinein ganz hilfreiche Bücher, wie z.B. "Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls" oder auch "Radikale Akzeptanz - Mit dem Herzen eines Buddha: Heilende Wege zu Selbstakzeptanz und Lebensfreude".
Sogar ein ziemlich "pragmatisch-weltliches" Buch wie "The Seven Habits of Highly Effective People" blieb mir bis heute eigentlich positiv in Erinnerung.
Ich fragte mich aber neulich, ob Bücher dieser Art ggf. kontraproduktiv für den Zen-Weg sein könnten? Denn letztlich geht es ja beim Zen u.a. darum loslassen zu lernen, und vor allem auch eben sich selbst (also den Ich-Bezug) - sich selbst "vergessen".
Bei solchen Büchern kann man aber nicht abstreiten, dass ein "von Haus aus" hohes Maß an Ich-Bezug vorhanden ist. So will man ja immer etwas entwickeln, verbessern, kultiveren..., was mit einem selber zu tun hat - mit dem eigenen Ich und den Vorstellungen über das eigene Ich. Das scheint mir nicht zusammenzupassen.
Auf der anderen Seite können solche Bücher meiner Erfahrung nach durchaus bei praktikablen Dingen hilfreich sein und bei bestimmten Problemen etwas Linderung verschaffen. Könnte man evtl. unter dem Gedanken der Nachsicht, Milde, Mitgefühl gegenüber der Tatsache, dass man eben noch seinem eigenen Ich-Bezug nicht entfliehen oder diesen loslassen kann, solche Bücher (zumindest temporär) als verträglich und kompatibel mit dem Zen-Weg ansehen?
Ich bin mir bei dem Thema einfach nicht sicher und schlüssig, wie man solche Ratgeber und Bücher im Kontext von Zen sehen muss.
Daher würde mich interessieren, wie das andere Übende sehen - jeder Input ist herzlich willkommen
Viele Grüße
Zrebna