Hallo Freunde!
Ist Gier gleich „haben wollen“?
Versteht ihr jedes Streben darunter?
Auch nach Wissen oder besonderen Fähigkeiten wie Sport?
Meine persönliche Erfahrung mit dem Thema :
Unwissenheit hat mich gierig werden lassen.
Im Endeffekt sollte die Gier meine innere Leere füllen, mein Ich an dem ich manchmal zweifelte und verzweifelte bestätigen und festigen.
Haben wollen hatte wohl etwas zu tun mit dem sein wollen.
Im Inneren erlebt wohl jeder irgendwann einmal den Moment, dass irgend etwas nicht stimmt.
Egal wie rund das Leben gerade läuft, man fühlt eine Art von Mangel, Zweifel ja vielleicht sogar etwas bedrohliches hinter den Erscheinungen der Welt.
Gier soll diesen Mangel verschwinden lassen.
Auch definiert man sich manchmal durch die Objekte der Gier.
Temporär überdecken diese Objekte den Mangel, die Zweifel und vielleicht auch die Angst, die durch ein Leben ohne der buddhistischen Praxis kommen.
Ich bin wer
Ich kann etwas besonderes
Ich habe dieses und jenes erreicht.
In meinem Fall war es nur Unwissenheit, die eine Leere in mir entstehen lassen hat.
Die Gier sollte diese Leere füllen.
Als ich irgendwann erkannte, was ich (nicht) bin, bin ich zum ersten Mal einer Leere begegnet, die mir kein Unbehagen bereitet hat.
Liebende Güte hat die Gier aus meinem Herzen geschwemmt, weil ich auch erkannte, dass ich genug hatte und war, und dass es genug ist.
Mir wurde klar, dass alles in dieser Welt immer wieder in neuer Form auftaucht.
Es gibt in dieser Welt in Wirklichkeit nichts neues.
Werde ich auf dem Recyclinghof oder im Klärwerk auch gierig?
In Wirklichkeit ist die Welt nichts anderes, wenn man einen Blick hinter die Kulissen wirft (in der Meditation Feuer, Wasser, Erde, Luft studieren)
Erkennen, akzeptieren, lieben, loslassen, nichts mehr ergreifen.
Freiheit in der Welt, von der Welt.
LG Martin