Leben und Wiedergeburt


  • Ach du liebes Lieschen ...

  • Geteiltes Leid ist genauso doppelt wie das Teilen von Freude.

    Buddha verweist nur auf, dass nicht sich festhalte, weder an Freude noch an Leiden.

    Von körperlichen Leiden und Freuden hat er nicht gesprochen, wie sollte man daran festhalten, wenn der Körper die einfach vergisst?

    Aber ich erinnere mich und ich halte fest.

  • So liegt nahe zu interpretieren, dass man diese Glaubenssätze erst mal als wahr annehmen muss oder dass man sie erfährt und als wahr für sich bestätigt. Aber ich kenne diese Methode ja, nebulös zu schreiben und sich dann immer wieder Festlegungen zu entziehen.

    Ich weiß überhaupt nicht, warum du dich hier wieder verbal ereiferst. So ungewöhnlich ist ja "durchringen" nun auch wieder nicht und schließlich bist du ja selbst drauf gekommen, was gemeint ist.

    Worum es mir geht, ist, dass beides geschieht. Das Eine ist ohne das andere nicht zu haben,

    Und habe ich dem irgendwo widersprochen, sondern nicht auch immer die individuelle Zusammensetzung als Bedingung genannt?

    Nein, das Lamentieren ist ein Ausdruck des Unwohlseins aufgrund des Schmerzes, es entspricht dem Jaulen eines Hundes,

    Es ist mir schon bekannt, dass du so deine private Theorie über Leiden hast, aber da bin ich einfach der falsche Adressat für eine Diskussion. Was du meinst, ist Vedana und deren unmittelbaren Ausdrucksformen. Ich meine Dukkha und habe dazu eine Quelle angegeben.


    Das Fazit ist hier: Leid ist nicht teilbar. Das Leid der anderen bleibt uns letztlich unergründlich. Wir können nur abstrahieren, assoziieren, Empathie zeigen. Das individuelle Spektrum ist zu groß, denn (siehe oben), "ich bin nicht andere".

    Wenn du meinst, du kannst mit niemandem anders etwas "wesenhaft teilen", ist das auch Ok für mich, selbst wenn mich deine Argumente nicht überzeugen. Schließlich bestehen sie ja nur lediglich darin, die Seite der Individualität zu betonen - was mir gegenüber völlig lässlich ist, weil ich dies noch nie bestritten habe. Also was solls.

  • Zitat

    Es ist mir schon bekannt, dass du so deine private Theorie über Leiden hast,

    Das gilt auch für deine Theorie. Ich wüsste nicht, dass sich hier ein offizieller Vertreter irgendeiner Schule namentlich äußern würde.

    Zitat

    Was du meinst, ist Vedana und deren unmittelbaren Ausdrucksformen. Ich meine Dukkha und habe dazu eine Quelle angegeben.

    Nein, und deshalb bin ich auf die Textstelle auch eingegangen. Es handelt sich um eine Illusion Buddhas. Die Vorstellung, dass man den körperlichen Schmerz vollständig durch Nicht-Anhaften oder Nicht-Identifizierung kontrolliert oder dabei seine Geistesruhe bewahrt, ist wissenschaftlich widerlegt, wenn schon nicht durch eigene Erfahrung.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

    Einmal editiert, zuletzt von Bebop ()

  • Und wie ist es mit der Freiheit von Schmerz und Leiden beim Operieren unter Hypnose?


    Es ist sicher sehr selten, dass jemand die Stufe der Leidensfreiheit erlangt, aber vorallem hängt es mit dem Festhalten am Schmerz zusammen.


    Zum Beispiel wird ER auch nicht wahrgenommen, wenn man sich unter großer Bedrohung verteidigen muss oder was viel öfter passiert, wenn man sich verliebt und völlig aus dem Häuschen ist.

    Das Gehirn hat da einige gute Drogen parat.


    Agape ist ein wunderbares Heilmittel.

    :heart: _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Zeig mir die wissenschaftliche Widerlegung, Bebop.

    _()_

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  • Hab mich an den Biountericht erinnert, wo das auch gelehrt wurde.


    Aber mit Tiefschlaf und Bewusstlosigkeit stößt du bei Buddhisten auf taube Ohren, die erkennen oder besser anerkennen des Todes Bruder nicht. Die kommen dann mit irgendwelchen metaphysischen „Bewusstseinsströmen“. :erleichtert: :lol:

  • Das gilt auch für deine Theorie. Ich wüsste nicht, dass sich hier ein offizieller Vertreter irgendeiner Schule namentlich äußern würde.

    Nix da, ich gebe wieder, was beispielsweise in SN 36.6 (Salla Sutta) steht.
    Anscheinend hast du das nicht gelesen.

    Nein, und deshalb bin ich auf die Textstelle auch eingegangen. Es handelt sich um eine Illusion Buddhas. Die Vorstellung, dass man den körperlichen Schmerz vollständig durch Nicht-Anhaften oder Nicht-Identifizierung kontrolliert oder dabei seine Geistesruhe bewahrt, ist wissenschaftlich widerlegt, wenn schon nicht durch eigene Erfahrung.

    Auf welche Textstelle? In SN 36.6?
    Da steht nix, dass man körperlichen Schmerz "kontrollieren" könne. Wie kommst du bloß darauf?

  • Das gilt auch für deine Theorie. Ich wüsste nicht, dass sich hier ein offizieller Vertreter irgendeiner Schule namentlich äußern würde.

    Nix da, ich gebe wieder, was beispielsweise in SN 36.6 (Salla Sutta) steht.
    Anscheinend hast du das nicht gelesen.

    Nein, und deshalb bin ich auf die Textstelle auch eingegangen. Es handelt sich um eine Illusion Buddhas. Die Vorstellung, dass man den körperlichen Schmerz vollständig durch Nicht-Anhaften oder Nicht-Identifizierung kontrolliert oder dabei seine Geistesruhe bewahrt, ist wissenschaftlich widerlegt, wenn schon nicht durch eigene Erfahrung.

    Auf welche Textstelle? In SN 36.6?
    Da steht nix, dass man körperlichen Schmerz "kontrollieren" könne. Wie kommst du bloß darauf?

    Wer sich bei schweren Versetzungen nur um die Wahrheiten des Pfeils kümmert, vergisst Schmerzen und stirbt möglicherweise an den Verletzungen oder wird bewusstlos. Weil er so verblendet ist, dass er sein Leben missachtet. Dann können Menschen helfen, bei Bewusstlosen. Der Verblendete ist nicht mehr da und kann Hilfe verhindern.

    Ich erlebe das gerade bei meinem Bruder und habe es erlebt bei meinem Mann.

  • Nein, und deshalb bin ich auf die Textstelle auch eingegangen. Es handelt sich um eine Illusion Buddhas. Die Vorstellung, dass man den körperlichen Schmerz vollständig durch Nicht-Anhaften oder Nicht-Identifizierung kontrolliert oder dabei seine Geistesruhe bewahrt, ist wissenschaftlich widerlegt,


    Wie sollte man das denn wissenschaftlich widerlegen können? Vielleicht hilft ein wissenschaftliches Studium um mehr Klarheit darüber zu erlangen wie Theoriebildung funktioniert, worauf sie basiert. Womöglich wurde solches was du meinst noch nicht verallgemeinbar gezeigt. Aber widerlegt ist das nicht - wie sollte man eine Möglichkeit widerlegen? Nicht beobachtet heisst nur: nicht beobachtet. Und nicht 'widerlegt'.

  • Nein, und deshalb bin ich auf die Textstelle auch eingegangen. Es handelt sich um eine Illusion Buddhas. Die Vorstellung, dass man den körperlichen Schmerz vollständig durch Nicht-Anhaften oder Nicht-Identifizierung kontrolliert oder dabei seine Geistesruhe bewahrt, ist wissenschaftlich widerlegt,


    Wie sollte man das denn wissenschaftlich widerlegen können? Vielleicht hilft ein wissenschaftliches Studium um mehr Klarheit darüber zu erlangen wie Theoriebildung funktioniert, worauf sie basiert. Womöglich wurde solches was du meinst noch nicht verallgemeinbar gezeigt. Aber widerlegt ist das nicht - wie sollte man eine Möglichkeit widerlegen? Nicht beobachtet heisst nur: nicht beobachtet. Und nicht 'widerlegt'.

    Die Erfahrung eines solchen Prozesses benötigt nie wieder eine „Wissenschaft“ oder Theorie oder Theoriebildung. Wirklichkeit schafft alle Möglichkeiten ab.

  • Okay, es gibt ja auch die Erkranung, keinen Schmerz zu fühlen. Was sicher nicht wünschenswert ist wegen der Alarm-Aufgabe des Schmerzes.

    Aber es zeigt, daß im Gehirn was ausgeschaltet werden kann.


    Und dann ist da noch das Gegenteil, dass, wenn man nichts gegen einen immer wiederkehrenden Schmerz unternimmt, dieser eine Spur im Hirn hinterlässt und chronisch wird, obwohl da gar keine Ursache mehr für besteht, z.B. Phantomschmerz: Bein ab, aber Zeh juckt. :erleichtert:


    _()_

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    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • […]


    Wie sollte man das denn wissenschaftlich widerlegen können? Vielleicht hilft ein wissenschaftliches Studium um mehr Klarheit darüber zu erlangen wie Theoriebildung funktioniert, worauf sie basiert. Womöglich wurde solches was du meinst noch nicht verallgemeinbar gezeigt. Aber widerlegt ist das nicht - wie sollte man eine Möglichkeit widerlegen? Nicht beobachtet heisst nur: nicht beobachtet. Und nicht 'widerlegt'.

    Die Erfahrung eines solchen Prozesses benötigt nie wieder eine „Wissenschaft“ oder Theorie oder Theoriebildung. Wirklichkeit schafft alle Möglichkeiten ab.


    Zur Ignoranz die man ablegen kann, insofern man sie nicht mehr ausüben will, gehört auch, sich nicht darüber zu äußern, was man nicht versteht bzw worin man keinen Einblick hat. Ganz offensichtlich besteht kein Einblick in Wissenschaftstheorie bzw Forschung Evaluation und Lehre.


    Wunschdenken ablegen. Das heisst: zu den eigenen Gedanken zu stehen insofern man erkennt: es sind nur eigene Gedanken, so sind sie behandelbar und äusserbar, man muss sie nicht anderen (zB 'einer Wissenschaft') zuordnen um ihnen das Gewicht beizumessen was man subjektiv nur fühlt.

  • Zitat

    Nicht beobachtet heisst nur: nicht beobachtet. Und nicht 'widerlegt'.

    Das würde ich so formulieren: Ich kann das Gegenteil beobachten, und wenn einer daraus die Schlüsse wie der Buddha zieht, dann ist er ein Gläubiger, ein Religiöser. Hier im Forum sind viele Gläubige, und ich bin keiner davon. Der Gläubige macht sich die Wirklichkeit so zurecht, wie es ihm die Schriften vorgeben.


    Metta:

    Zitat


    Nix da, ich gebe wieder, was beispielsweise in SN 36.6 (Salla Sutta) steht.

    (Abgesehen davon, dass SN 36.6 ja auch nur eine Privatmeinung ist ...)

    Gib es doch mal in deinen Worten wieder. Ich hatte schon gesagt, deine Ausflüchte sind mir hinreichend bekannt. Du gibst nur eine Quelle an, ohne eine fassbare Interpretation. Dann können wir weiter diskutieren. Du kannst auch gern eine deutschsprachige Quelle verwenden.


    Deine bisherige Unterstellung oder Interpretation ist eindeutig gewesen, nämlich

    Zitat


    Leiden i.e.S (nämlich zu Lebzeiten aufhebbar) ist ja der "zweite Pfeil",

    Aus der genannten Quelle hast du also abgeleitet, dass zu Lebzeiten aufhebbares Leiden der "zweite Pfeil" sei. Der zweite Pfeil ist laut der Quelle


    Zitat

    They experience two feelings: physical and mental.

    It’s like a person who is struck with an arrow, only to be struck with a second arrow.

    Neben dem physischen Gefühl (Schmerz) noch ein mentales (wie Jammern).


    Doch der noble Schüler erfährt es so:


    Zitat


    They experience one feeling: physical, not mental.

    Das heißt der Buddha behauptet, dem Adepten sei es möglich, nur noch den körperlichen Schmerz zu fühlen und keine mentale Auswirkung. Daraufhin habe ich (im Thread zum Fleischkonsum mit Links zu physiologischen Reaktionen etwa des Vagusnerves) beschrieben, dass vielmehr bei großen Schmerzen der Geist abgeschaltet wird, d.h. es gibt eine unmittelbare Kontrolle des Körpers über den Geist - und nicht, wie in der Quelle unterstellt, umgekehrt. Denn dort heißt es:


    Zitat


    They’re called a learned noble disciple who is detached from (...) pain,

    Tatsächlich entscheidet das Ausmaß des Schmerzes, was mit dem Schüler geschieht, und zeigt ihm gegebenenfalls, wie sehr er vom Körper und dessen Schmerz geistig abhängt. Und für den Gegenbeweis kenne ich keine entsprechenden Studien mit buddhistischen Praktizierenden. Es ist nicht davon auszugehen, dass deren körperliche Reaktionen wesentlich anders sind.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

    2 Mal editiert, zuletzt von Bebop ()

  • Hätte ich mich nicht immer an den Ergebnissen der Forschung gehalten, wäre ich nicht in der Lage so unwissenschaftlich MEINE Gedanken zu äußern. Ich lebe gut und mehr zählt nicht.

  • Zitat

    Nicht beobachtet heisst nur: nicht beobachtet. Und nicht 'widerlegt'.

    Das würde ich so formulieren: Ich kann das Gegenteil beobachten, und wenn einer daraus die Schlüsse wie der Buddha zieht, dann ist er ein Gläubiger, ein Religiöser. Hier im Forum sind viele Gläubige, und ich bin keiner davon. Der Gläubige macht sich die Wirklichkeit so zurecht, wie es ihm die Schriften vorgeben.


    Was auch immer. Alles Gute und viel Erfolg

  • (Abgesehen davon, dass SN 36.6 ja auch nur eine Privatmeinung ist ...)

    Gib es doch mal in deinen Worten wieder.

    Das wird mir jetzt zu blöd. Wieso sollte ich wiederholen, was du mit einem Klick nachlesen kannst. Und man muss sich schon saudumm anstellen, das dort misszuverstehen - aber du schaffst es. Und ich glaube, du machst das absichtlich

    Neben dem physischen Gefühl (Schmerz) noch ein mentales (wie Jammern).

    genau, nun aber wird weiter erklärt, und das kann man ja nicht einfach auslassen, was mit diesem 2.Pfeil gemeint ist:

    Zitat

    "Being contacted by that same painful feeling, he harbours aversion towards it. When he harbours aversion towards painful feeling, the underlying tendency to aversion towards painful feeling lies behind this. Being contacted by painful feeling, he seeks delight in sensual pleasure. For what reason? Because the uninstructed worldling does not know of any escape from painful feeling other than sensual pleasure. When he seeks delight in sensual pleasure, the underlying tendency to lust for pleasant feeling lies behind this. He does not understand as it really is the origin and the passing away, the gratification, the danger, and the escape in the case of these feelings. When he does not understand these things, the underlying tendency to ignorance in regard to neither-painful-nor-pleasant feeling lies behind this.

    “If he feels a pleasant feeling, he feels it attached. If he feels a painful feeling, he feels it attached. If he feels a neither-painful-nor-pleasant feeling, he feels it attached. This, bhikkhus, is called an uninstructed worldling who is attached to birth, aging, and death; who is attached to sorrow, lamentation, pain, displeasure, and despair; who is attached to suffering, I say.

    im Gegensatz dazu:

    Zitat

    “Being contacted by that same painful feeling, he harbours no aversion towards it. Since he harbours no aversion towards painful feeling, the underlying tendency to aversion towards painful feeling does not lie behind this. Being contacted by painful feeling, he does not seek delight in sensual pleasure. For what reason? Because the instructed noble disciple knows of an escape from painful feeling other than sensual pleasure. Since he does not seek delight in sensual pleasure, the underlying tendency to lust for pleasant feeling does not lie behind this. He understands as it really is the origin and the passing away, the gratification, the danger, and the escape in the case of these feelings. Since he understands these things, the underlying tendency to ignorance in regard to neither-painful-nor-pleasant feeling does not lie behind this.

    “If he feels a pleasant feeling, he feels it detached. If he feels a painful feeling, he feels it detached. If he feels a neither-painful-nor-pleasant feeling, he feels it detached. This, bhikkhus, is called a noble disciple who is detached from birth, aging, and death; who is detached from sorrow, lamentation, pain, displeasure, and despair; who is detached from suffering, I say.



    Ich zitiere das jetzt deshalb ausführlich, um deutlich zu machen, dass es sich bei dem "mentalen" Schmerz nicht um das unmittelbare "Schmerzgefühl" handelt, sondern um den Widerstand dagegen, als ob es dagegen einen wirksamen Widerstand geben könnte. Und darum, dass es keinen Ausweg aus dem Schmerz gibt außer Sinneslust.


    Das heißt der Buddha behauptet, dem Adepten sei es möglich, nur noch den körperlichen Schmerz zu fühlen und keine mentale Auswirkung.

    Nö, steht da so nicht, vor allem nicht derart pauschal, sondern ziemlich präzise: Legt gegen unvermeidlichen Schmerz keinen Widerstand mehr, glaubt nicht mehr daran, dass man Schmerz mit Sinneslust aufheben könnte. Weiß wie Gefühle natürlich auf- und untergehen (kennt den Mechanismus) ist nicht mehr an Gefühle gefesselt - obgleich es sie noch fühlt wie jeder andere auch.

    So, und jetzt bitte ich um Entschuldigung, wenn ich mich aus der Diskussion mit dir zurückziehe - es ist grad so wie vor 10 Jahren und das brauch ich nicht mehr.

  • Ja, du hast viel zitiert, aber wenig interpretiert, denn das ist dir "zu blöd".


    Dukha wurde zuweilen sogar mit "Schmerz" im Deutschen übersetzt. Dann gab es eine Diskussion (siehe SN 36.11), ob man nicht die angenehmen oder neutralen Gefühle eher als "leidvoll" ansehen solle und nur die unangenehmen, denen oben mit "Widerstand" begegnet wird, als "Leid" oder "Schmerz". Der Buddha sagte dazu nämlich u.a.: "Leiden enthält alles, was gefühlt wird." Und da kamen viele Menschen nicht mit, da doch angenehme Gefühle von den meisten gar nicht als Leid angesehen werden. Das "leidvoll" war dann der Ausweg, weil es sich auf den Aspekt der Vergänglichkeit bezog, schließlich unterlagen dieser ja auch die Glücksgefühle.


    Und genau hier schließt sich der Kreis und meine Warnung vor der Vermischung von Palikanon-Texten mit Zen. Denn natürlich hat Zen die Möglichkeit eröffnet, den Augenblick als solchen zu sehen, und damit auch, ein angenehmes Gefühl in seiner "Soheit" als angenehm - und nicht wesentlich aus der Vergänglichkeits-Perspektive, die ja erst mal aus dieser Gegenwart herausfallen muss. Oder, um es mit einer Interpretation von Dogen zu sagen, die der Ex-Abt Muho gerade erwähnte, jeder Zustand ist vom anderen getrennt, z. B. Leben und Tod. Die Leidaufhebung im Zen geschieht eben nicht durch eine Abwertung wie in dem langen Zitat Mettas, wo die lustvollen Gefühle gar keinen Platz mehr haben.


    Das ist dann nicht Zen, sondern Pali-Kanon. Und wie man mit diesem Verständnis die Bodhisattva-Gelübde lebt, ist dann eine andere Frage.


    Zitat

    Legt gegen unvermeidlichen Schmerz keinen Widerstand mehr, glaubt nicht mehr daran, dass man Schmerz mit Sinneslust aufheben könnte.

    Und auch das macht es nicht besser. Denn in meinem Beispiel ist es unerheblich, ob der Adept keinen Widerstand mehr hegt, er fällt dennoch ins Koma. Und dass man Schmerz über Sinneslust aufheben kann, ist medizinisch belegt, deshalb brachte ich schon das psychotrope Morphium ins Spiel, das den Geist berauscht, während es den Schmerz vermindert. Der Adept wäre also dumm, wenn er das glauben würde, was der Buddha glaubte.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Ja, du hast viel zitiert, aber wenig interpretiert, denn das ist dir "zu blöd".

    Genau, ich setzte voraus, dass hier die Leute lesen können. Nur du nicht:

    die der Ex-Abt Muho gerade erwähnte, jeder Zustand ist vom anderen getrennt, z. B. Leben und Tod. Die Leidaufhebung im Zen geschieht eben nicht durch eine Abwertung wie in dem langen Zitat Mettas, wo die lustvollen Gefühle gar keinen Platz mehr haben.

    Das ist nirgendwo was von "Abwertung" gelesen, oder dass sie "keinen Platz haben, das ist ausschließlich dein Kopfkino.

    Denn in meinem Beispiel ist es unerheblich, ob der Adept keinen Widerstand mehr hegt, er fällt dennoch ins Koma.

    Ja und?
    Das ist u.U die natürliche Reaktion des Körpers auf die Schmerzen

    Und dass man Schmerz über Sinneslust aufheben kann, ist medizinisch belegt, deshalb brachte ich schon das psychotrope Morphium ins Spiel, das den Geist berauscht, während es den Schmerz vermindert. Der Adept wäre also dumm, wenn er das glauben würde, was der Buddha glaubte.

    Ach gucke? Ich dachte eben, du hast hier Dogen zitieren lassen, dass diese Gefühle getrennt seien.
    Was denn nun? Wenn sie tatsächlich "getrennt sind" - Dogen sagt da nix anderes, als der Buddha im Pk - kann man natürlicherweise nicht gegeneinander austauschen. Klar geht das u.U. mit Medikamenten - aber da sollte man dann genau den Mechanismus klären. Ich habe übrigens Morphin als Notfallmedikament in meiner Hausapotheke, und ich kann dir versichern, dass es nicht Schmerzen vermindert, weil es den "Geist berauscht", sondern lediglich eine bestimmte, außer Takt geratene Hirnfunktion beruhigt.

    Übrigens, "der Buddha" entsteht in jedermanns Geiste. Dein Buddha ist bestimmt nicht meiner - wie könnte er Angesicht unserer Individualität.

    Schöne Nacht noch.

    Einmal editiert, zuletzt von Metta ()

  • Es ist das Erkennen, dass jedes Lebewesen einzeln ist, aber mit allen wie in einem Raum bewegt.


    Ein Gefühl/nur Qualia von allein, einsam und von dem, dass es normal ist, nicht der Rede wert.

    Doch der Rede wert, weil es so normal ist, das man es vergisst, in allen seinen Verbindungen, die nur Berührungen sind. Man ist wie ein Ball in einem Ball-Pool.

    Wichtiger Bestandteil, denn ohne Bälle gibt es keinen Pool, aber allein ein Ball, der sich abhängig von allen Bällen bewegt.


    Der Mensch

    1 Nicht nur irgendein Ball sein, ist sich einsam machen, obwohl es nicht wahr ist.

    2 Nicht im Pool sein ist auch einsam, das nicht wahr ist, kein Mensch ist ohne Pool.

    3 Ein besonderer oder vergessener Ball sein ist einsam, weil es keinen mir gleichen gibt.

    4 Gier nach den besonderen Bällen, Hass auf besondere Bälle, glauben wollen, dass es besondere Bälle gibt, machen alles Leiden der Menschen. Es hebt sich über alle Lebewesen und verkennt, dass alle Lebewesen, wirklich alles Bälle im Pool sind.


    Die einfachste Art ist wissen, das man ein Ball ist und immer mit allen Bällen gemeinsam.

    Der Mensch ist der Hüter des Bälle-Pools eben, weil er mit seinem Geist sehen kann, dass alle Lebewesen in einem Pool sind, aber er nie den Pool von außen sehen kann. Der Pool hat keine Grenze, die er überschreiten kann, die „Grenze“ weitet sich mit der Erforschung der Grenze. Alles darüber ihm erscheinende ist seine Illusion, die sich aus den 4 ergibt.

  • Es gibt diesen zweiten Körper, geistig, feinstofflich, astral und wie er auch sonst immer genannt wurde. Er durchdringt den physischen Körper, hat vermutlich vor der Geburt existiert, in einer geistigen Welt oder verbunden mit einem anderen physischen Körper und wandert weiter nach dem Tod.


    Der moderne Mensch wischt solche Aussagen als unschicklichen Rest kindlicher Menschheitsphantasien vom Tisch. Aber ich erfahre den groben Körper und hatte nach langen Experimenten den feinen Körper erfahren und das ist ein Hauptgrund, dass ich Wiedergeburt für sehr wahrscheinlich halte.

    Kurzer Beitrag zum Thema aus muktis seltsamer Wunderwelt.

  • Kurzer Beitrag zum Thema aus muktis seltsamer Wunderwelt.

    Nicht nur Deiner.

    Es ist immer ziemlich komisch, wenn die Leute von ihren eigenen "Erfahrungen" reden und genau in dem Moment komplett vergessen, was jeder Anfänger über Buddhismus wissen sollte: Dein ganzes Denken, Fühlen, Erfahren und Erinnern ist grundlegend durch Unkenntnis und Ignoranz, Begehren und Abwehr durchdrungen.
    Soviel zum Wert Deiner "Experimente".

    Frohes Neues Jahr!