Tagesschau.de: Krank durch Meditation?

  • Was eine wirklich spannende Frage in dem Zusammenhang ist: Kann man unterscheiden zwischen herausfordernden Erfahrungen, die auf dem spirituellen Weg hilfreich sind, und krankhaften Symptomen? Und wenn ja worin genau besteht der Unterschied?

    Krankhaftes kann entstehen wenn man Herausforderungen annimmt, denen man nicht gewachsen ist. Man übt das Bergsteigen wohl besser zuerst auf einer Menge kleinerer Berge, bevor man auf den Mount Everest steigt.

  • Ich habe nochmal die hier schon häufiger erwähnte Dr. Willoughby Britton zu dem Thema gehört. Mit ihrer auch schon von Igor07 hier zitierten Studie"The varieties of contemplative experience: A mixed-methods study of meditation-related challenges in Western Buddhists" hat sie unerwünschte Nebenwirkungen von Meditation erforscht.


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    Bei der Suche nach Interviewpartner*innen haben sie Dharma-Center kontaktiert und mit Dharma_Lehrer*innen darüber gesprochen welche Schwierigkeiten sie in ihrer langjährigen Praxis als Retreatbegleiter*innen gesehen haben. Interessanterweise berichteten viele der Lehrenden von eigenen schwierigen und belastenden Erfahrungen in ihrer Praxis. Das zeigte, dass falsche Praxis nicht immer ausschlaggebend für solche Erfahrungen ist. Und auch eine Vorgeschichte von psychiatrischer Erkrankung und Psychotrauma erwiesen sich nicht als alleiniger Erklärungsfaktor für solche herausfordernden Erfahrungen in Zusammenhang mit Meditation.


    Ein weiterer wichtiger Punkt war, dass die negativen Folgen von Meditation bisher unter dem Radar liefen, weil bisher auch niemand danach gesucht oder gefragt hat. In Dharma-Centern oder Achtsamkeitskursen werden häufig von den Teilnehmenden eher positive Erfahrungen geteilt und viele möchten den Lehrenden gefallen. Einige Lehrende haben auch kein wirkliches Ohr für negative Erfahrungen und erklären diese weg oder ignorieren sie. Und die Scham oder Beschämung, die mit solchen Erfahrungen verbunden ist, führt dazu, dass solche Erfahrungen weniger thematisiert werden.


    Es gibt auch neurobiologische Modelle und Erklärungen, warum Meditation z.B. zu Dissoziationen / Verlust von Selbstgefühl führen kann. Und hier ist wahrscheinlich das Maß entscheidend. Wie in einer Normalverteilung gibt es ein zu wenig und ein zu viel an Aktivität im präfrontalen Kortex und einer Hemmung des limbischen Systems. Je nach individueller Konstitution kann der optimale Bereich in der Mitte unterschiedlich sein.

    "Das Siegel der erreichten Freiheit: Sich nicht mehr vor sich selbst schämen."

    - Irvin Yalom, Und Nietzsche weinte

    2 Mal editiert, zuletzt von Maha () aus folgendem Grund: Link eingefügt und kleine Korrekturen

  • Ich hatte selbst in belastenden Stresssituationen schon Erfahrungen von Depersonalisation / Derealisation, d.h. dass ich mich von mir selbst und von meiner Umfeld entfremdet gefühlt habe, so als ob ich mir selbst zuschaue beim Handeln ohne wirklich involviert zu sein und mich wie in einem Film fühlte. Das kann beängstigend sein, ist aber wohl ein häufiges Stresssymptom.


    Bei bestimmten Meditationsformen, die besonders forciert problematische Gefühle und Erfahrungen in den Mittelpunkt stellen, habe ich eine zeitlich darauffolgende Phase milder Depersonalisation / Derealisation erlebt. Diese Meditationsformen zielen insbesondere auf eine Toleranz gegenüber schwierigen Gefühlen und Erfahrungen durch eine vorherige oder parallele Distanzierung in einer Beobachterrolle. Ich glaube für mich ist diese forcierte Betrachtung von Problemen manchmal zu viel (kommt natürlich auch auf die Größe des Problems an). Ich bevorzuge daher offenes Gewahrsein, bei dem Probleme von selbst auftauchen und sich soweit öffnen können wie ich es auch verarbeiten kann. Von der gezielten Herbeiführung oder Erinnerung an Probleme in der Meditation habe ich daher Abstand genommen.

    "Das Siegel der erreichten Freiheit: Sich nicht mehr vor sich selbst schämen."

    - Irvin Yalom, Und Nietzsche weinte

  • Bei bestimmten Meditationsformen, die besonders forciert problematische Gefühle und Erfahrungen in den Mittelpunkt stellen, habe ich eine zeitlich darauffolgende Phase milder Depersonalisation / Derealisation erlebt. Diese Meditationsformen zielen insbesondere auf eine Toleranz gegenüber schwierigen Gefühlen und Erfahrungen durch eine vorherige oder parallele Distanzierung in einer Beobachterrolle. Ich glaube für mich ist diese forcierte Betrachtung von Problemen manchmal zu viel (kommt natürlich auch auf die Größe des Problems an). Ich bevorzuge daher offenes Gewahrsein, bei dem Probleme von selbst auftauchen und sich soweit öffnen können wie ich es auch verarbeiten kann. Von der gezielten Herbeiführung oder Erinnerung an Probleme in der Meditation habe ich daher Abstand genommen.

    Ich hänge hier einen sehr interessanten Artikel an. Es würde niemandem schaden, scheint mir.


    Kleine Ausschnitte erlaube ich mir, um auf die Problematik hinzuweisen.


    Zitat

    Achtsamkeitstraining soll gegen Stress, Ängste, Zwänge,

    Depressionen oder psychische Traumata helfen und die Beschwerden

    chronischer Krankheiten lindern. Das tönt gut, und im Zweifelsfall

    könnte man sagen: Wenn es nicht hilft, dann schadet es auch nicht.

    Weit gefehlt. Forscher von der Brown University in den USA haben

    kürzlich gezeigt, dass mehr als jeder Zweite durch

    Achtsamkeitstraining unangenehme Nebenwirkungen bekommt, die

    oft wochenlang andauern («Clinical Psychological Science»).



    Zitat

    Ihn hätten die Ergebnisse überrascht, sagt Gregor Hasler, Chefarzt

    Psychiatrie an der Universität Freiburg. «Ich hätte nicht gedacht,

    dass so viele Patienten negative Erlebnisse haben. Wir Psychiater

    haben die Nebenwirkungen von solchen Therapien zu lange

    ignoriert.»


    Zitat

    Durch das Training besserten sich klassische Depressionssymptome

    wie gedrückte Stimmung, Freudlosigkeit oder Antriebslosigkeit. Das

    erkauften sich viele aber mit unangenehmen Erlebnissen. 266

    Symptome konnten mit dem Achtsamkeitstraining in Verbindung

    gebracht werden. Das waren zum Beispiel Schlafstörungen, Angst oder

    Panikgefühle, ein Wiedererleben traumatischer Erlebnisse,

    Verzerrungen von Raum und Zeit, emotionale Abstumpfung oder

    Selbstentfremdung.


    Zitat

    56 der 96 Teilnehmer, also mehr als die Hälfte, erlebten mindestens

    ein Ereignis, das sie als negativ bewerteten. Jeder dritte von ihnen

    sagte, das würde seinen Alltag so beeinflussen, dass er

    Gegenmassnahmen habe ergreifen müssen oder dass er das

    Achtsamkeitstraining nicht mehr machen wollte.. Jeder siebte litt bis

    zu einer Woche unter den negativen Symptomen, jeder zehnte bis zu

    einem Monat und jeder fünfzehnte mehrere Monate.

    Die häufigen Nebenwirkungen bestätigte auch eine kürzlich

    publizierte Umfrage. Von 470 Menschen berichtete jeder dritte

    darüber, und bei jedem zehnten dauerten sie länger als einen Monat.


    Witte, F. (2021, June 26) Meditieren mit Nebenwirkungen. Neue Zürcher Zeitung

  • Es sieht so aus, das ein Bruchteil von denen die meditieren, auch andere Erfahrungen machen, als „Entspannung“, bis hin zu beängstigenden.


    Ich selbst stand mal in der Pommesbude und für Momente war mir so, als wäre ich „unsichtbar“ für die Bedienung. Das ist wahrscheinlich eine Form von Depersonalisation.


    Ich selbst habe traumatische Erfahrungen in meiner Kindheit erlebt, und denke das auch da ein Zusammenhang bestand.


    Das Problem ist oft, das wenn man anfängt zu meditieren, möglicherweise altes Unterbewusstes zum ersten Mal wieder hoch kommt:


    Oft weiß man das selbst aber nicht, weil lange Zeit her und innerlich verdrängt.


    Wie ich schon mal an anderer Stelle schrieb, lachten andere Meditationsteilnehmer als ich fragte, ob Meditation gefährlich wäre, weil ich auch Angstzustände verspürte.


    Das war vor 12 Jahren.


    Aber heute weiß man wie man sehen kann mehr, bzw. es wird mehr öffentlich gemacht.


    Und das ist auch hilfreich und gut so.


    Sowohl für Lehrer, Therapeut als auch Meditierender/Klient

  • Ich denke es ist ja etabliert dass Meditation teilweise mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergehen kann. Das müssen wir ja eigentlich nicht mehr diskutieren. Es ist so.


    Die eigentliche Frage ist, was ist der Umgang damit und sind Meditationslehrer, Sanghas und buddhistische Gemeinschaften auf den Umgang damit eingestellt und gut ausgerichtet? Und nein „wird was aus dem Unterbewusstsein sein“ ist in in vielen Fällen zu kurz gedacht.


    Die nächste nachgelagerte Frage wäre noch: Buddhismus ohne Meditation? Im asiatischen laienbuddhismus relativ gängig, im Westen wird Buddhismus und Meditation ja oft gleich Gesetz bzw. Meditation als essentielle buddhistische Praxis gesehen. Aber wenn Meditation für bestimmte Personen nichts ist, achten wir hier in Wortwahl und beim Appell ausreichend darauf Raum für buddhistische Praxis ohne Meditation zu lassen?

  • Die nächste nachgelagerte Frage wäre noch: Buddhismus ohne Meditation? Im asiatischen laienbuddhismus relativ gängig, im Westen wird Buddhismus und Meditation ja oft gleich Gesetz bzw. Meditation als essentielle buddhistische Praxis gesehen. Aber wenn Meditation für bestimmte Personen nichts ist, achten wir hier in Wortwahl und beim Appell ausreichend darauf Raum für buddhistische Praxis ohne Meditation zu lassen?

    Na ja, pano , aber

    was bedeutet eigentlich das Wort "Meditation"? :?


    Im Duden lese ich:


    Zitat

    "meditieren Vb. 'sich in Gedanken, in Betrachtung versenken, nachdenken', spätmhd. meditieren, entlehnt aus lat. meditārī 'über etw. nachdenken, nachsinnen, sich auf etw. vorbereiten' (eigentlich 'etw. geistig abmessen, ermessen', verwandt mit messen, s. d.). – Meditation f. 'Versunkensein in Gedanken, Nachdenken, religiöse Versenkung' (16. Jh.), lat. meditātio (Genitiv meditātiōnis)"


    Also wenn ich weise und gründlich nachdenke oder sehr tief reflektiere, was das Leiden, was Anatta , was die Vergänglichkeit ist, und wenn es sich als kein Wissen aus den Büchern oder irgendwelchen heiligen Texten erweist, sondern ich es verinnerliche, also anders ausgedrückt, ich verkörpere zum Beispiel im eigenen Inneren, dass ich in jedem beliebigen Moment sterben kann. Auch jetzt! Das würde bedeuten, dass etwas in mir in Bewegung gekommen ist, ich sehe sozusagen das Leben aus einem anderen Blickwinkel. Es hat mich tief transformiert, erschüttert, usw..

    Als der junge Siddhartha in der Legende die Krankheit, das Alter und den Tod gesehen hatte, hatte er es wirklich realisiert, dass es unser gemeinsames Schicksal ist, und es hatte ihn auf die Suche bewogen.

    Wenn die meisten "normalen "( und was ist normal?) Menschen oberflächlich durch das Leben gehen, ohne die Fragen zu stellen, wie der Prinz in der Geschichte, so kann man das Leben verpassen, oder?


    Noch ein Gedanke: Wenn ich 30 Minuten auf dem Kissen sitze, aber dann aufstehe und jemanden tief verletze, also in meine konditionierten Muster zurückfalle, dann sind diese ganzen Meditationen für die Katz.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Die eigentliche Frage ist, was ist der Umgang damit und sind Meditationslehrer, Sanghas und buddhistische Gemeinschaften auf den Umgang damit eingestellt und gut ausgerichtet? Und nein „wird was aus dem Unterbewusstsein sein“ ist in in vielen Fällen zu kurz gedacht.

    Ich denke da hilft nur allgemeine Aufklärung, und auch ein persönliches Vorgespräch mit dem Meditierenden bevor man anfängt. Und wenn Symptome auftreten entsprechend zu handeln, bis hin zum aussetzen oder gar absetzen der Meditation.


    Es gibt ja auch Yoga. Wird ja auch als Meditation gesehen. Anscheinend mit weniger möglichen negativen Nebenwirkungen.


    In Indien ist der Hinduismus stärker vertreten als der Buddhismus. Im Westen ist es oft das Christentum. Woanders der Islam:


    Jeder Mensch kann ja auch auswählen zwischen all diesen Formen.


    Es muss ja auch nicht unbedingt der Buddhismus allein sein. Man kann ja auch von allen etwas mit nehmen, lernen, umsetzen, versuchen anzuwenden.


    Auch wenn man nur die Schriften liest. Oder anderem darüber zuhört. Kann das auch eine Inspiration, Ermutigung, für einen selbst sein.


    Man kann wissen. Man kann an etwas glauben. Man kann Gott/Buddha/etc. auch tief in sich selbst erfahren.


    Ich glaube auch da gibt es verschiedene Wege.


    Nicht nur einen einzigen.

  • Ich denke da hilft nur allgemeine Aufklärung, und auch ein persönliches Vorgespräch mit dem Meditierenden bevor man anfängt. Und wenn Symptome auftreten entsprechend zu handeln, bis hin zum aussetzen oder gar absetzen der Meditation.


    Es gibt ja auch Yoga. Wird ja auch als Meditation gesehen. Anscheinend mit weniger möglichen negativen Nebenwirkungen.

    Ich wollte nur kurz erklären, wie ich es sehe und warum all diese Nebenwirkungen entstehen. Es geht eigentlich um die westliche Sichtweise auf den Buddhismus und den Versuch, ihn nachzuahmen. Genau hier liegt das Problem.

    Der Buddhismus oder das Dhamma heilt keine Krankheiten wie Angststörungen, Depressionen oder innere psychologische Konflikte – ebenso wenig wie Krebs. Ich kann rund um die Uhr meditieren, aber ich werde trotzdem sterben. Es ist nicht möglich, das zu verhindern.

    Das Ziel des Buddhismus ist die Verwirklichung von anatta oder die Erkenntnis der Leerheit. In alltäglicher Sprache bedeutet das: Meine Depressionen, mein Sterben und auch mein Tod haben nichts mit meinem "wahren "Wesen zu tun. Noch mehr: Es gibt kein ‚Wesen‘ und kein ‚Mein‘ dazu.

    Im nächsten Schritt – wenn ich mich selbst nicht mehr als den Nabel der Welt betrachte – erkenne ich, dass alle bedingten Phänomene vergänglich sind: mein Körper, meine Gefühle, meine Gedanken usw. Ich kann es nicht verhindern, denn das ist die Natur der Dinge.

    Doch wenn ein gewöhnlicher Mensch viel über den Buddhismus liest und darin eine Heilung für alles sieht, wird er leicht davon überzeugt, dass hier die Lösung für alle Lebensprobleme liegt. Doch das ist ein Irrtum. Denn bei intensiver Meditation oder sensorischer Deprivation kommen unbewusste Schichten an die Oberfläche, was zu Derealisation oder sogar psychotischen Zuständen führen kann. Der Buddhismus selbst trägt jedoch keine Schuld daran.

    Abschließend möchte ich sagen: Wenn man aus dem Buddhismus ein gut vermarktetes Produkt macht, also eine Art Marketing betreibt, dann sind genau diese falschen Vorstellungen und Fehlinterpretationen die Wurzel des Problems – darum geht es hier eigentlich in diesem Faden. Oder? :?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Abschließend möchte ich sagen: Wenn man aus dem Buddhismus ein gut vermarktetes Produkt macht, also eine Art Marketing betreibt, dann sind genau diese falschen Vorstellungen und Fehlinterpretationen die Wurzel des Problems – darum geht es hier eigentlich in diesem Faden. Oder? :?

    Ja, oft liegen Missverständnisse vor. Vor allem bei dem der anfängt. Der sich beginnt zu interessieren. Und das Ganze selbst noch gar nicht durchschaut hat. Worum es eigentlich geht. Wie soll er das anfangs auch…


    Der auch den Meister noch anhimmelt, als wäre er eine Verwirklichung seiner selbst. Oder „das könnte ich auch sein“. Und als würde der Meister oder die Lehre von selbst schon alles richten.


    Es ist auch schon so wie Du schreibst, mit der tiefen meditativen Erfahrung an sich. Die möglich ist. Und bis dahin jenseits aller eigenen Vorstellungen ist.


    Und es ist auch so, das der „Buddha nichts für die Nebenwirkungen kann“, bzw. er hat sie damals ja selbst mehr oder weniger erlebt.


    Klar entsteht auch viel Marketing und Geschäftemacherei Drumherum.


    „Was soll man noch mehr dazu sagen“

  • Einer meiner Lehrer meinte immer


    "

    Es gibt schöne Zeiten.

    Und es gibt Zeiten des Wachstums.

    "


    Meditation führt im Idealfall zu innerem Wachstum, und das ist ohne Schmerzen nicht zu haben.


    Meditation führt zum einen in neue, "höhere", klarere Bewusstseinsbereiche , aber auf dem Weg dorthin kommt auch Licht in bisher unbekannte Regionen des Alltagsbewusstseins und des Unbewussten. Das Licht muss ertragen werden können, es kann Dämonen zum Vorschein bringen. Meditation hat ihren Preis, leider weiss niemand vorher, welchen Preis er persönlich zu zahlen hat. Ich bezweifle auch, dass wir hier eine Wahl haben. Wenn die Zeit ("das Karma") reif ist, beginnt der Weg, ihm auszuweichen, ist vielleicht kurzfristig eine Lösung, langfristig lässt sich Karma nicht überlisten.


    Für mich war das wichtigste, ausreichend erfahrene Gefährten zu haben, bei mir waren es keine klassischen budhistischen Meister, sondern "Vaterfiguren", die meinen Weg bereits gegangen waren und alle Schliche kannten, und Mitübende, die gerade denselben Wahnsinn durchmachten wie ich selbst, geteiltes Leid ist halbes Leid.


    Meine Lehrer und Mentoren waren gnadenlos offen, brutal, aber auch herzlich. Einer meinte immer "Der spirituelle Pfad ist nichts für Warmduscher" :evil:


    :medim: :mediw: