Askese

  • Zitat

    Ist doch eine lohnende Lebensaufgabe, das Glück zu mehren das durch Entsagung entsteht.


    Wenn Du ein Ich findest, vielleicht :D

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • mukti:
    Grund:


    Wer will das? wozu?


    Ist doch eine lohnende Lebensaufgabe, das Glück zu mehren das durch Entsagung entsteht.


    Ich habe oben ja geschrieben, dass Freude okay ist. Ich weiß dass Entsagung Freude verursachen kann. Aber das war dir nicht genug, du musst die "volle Ladung" haben. "Nichts geht ohne 8fachen Pfad" und dann "allem entsagen".
    Allem, das irgendwie versöhnlich und machbar klingt, setzt du so eine extreme Sichtweise entgegen. "allem entsagen" ... mag ja sein, dass du das aus Trotz machst. Aber was hat das alles mit Entsagung zu tun?


    Im Mahayana sagt man immer "Alle Wesen wollen Glück haben und Leid vermeiden". Es ist also verständlich wenn du Glück haben willst.


    Aber was hat "Glück mehren" wollen mit Entsagung zu tun? Und warum "allem entsagen"?

  • Grund:

    Ich habe oben ja geschrieben, dass Freude okay ist. Ich weiß dass Entsagung Freude verursachen kann. Aber das war dir nicht genug, du musst die "volle Ladung" haben. "Nichts geht ohne 8fachen Pfad" und dann "allem entsagen".
    Allem, das irgendwie versöhnlich und machbar klingt, setzt du so eine extreme Sichtweise entgegen. "allem entsagen" ... mag ja sein, dass du das aus Trotz machst. Aber was hat das alles mit Entsagung zu tun?


    Im Mahayana sagt man immer "Alle Wesen wollen Glück haben und Leid vermeiden". Es ist also verständlich wenn du Glück haben willst.


    Aber was hat "Glück mehren" wollen mit Entsagung zu tun? Und warum "allem entsagen"?


    Ist doch eine lohnende Lebensaufgabe, das Glück zu mehren, das durch Entsagung entsteht.


  • Das geht ohne den 8fachen Pfad, sofort, nicht irgendwann. Nur willst nicht deinen Vorstellungen auf eine goldene Zukunft entsagen. "allem entsagen" schaffst du nie und wirst es nie schaffen, auch essen, trinken, atmen und Glück haben wollen zu entsagen .... dieses Konzept "allem entsagen" ist eben nur die gleiche Absolut-Variable worauf die Vorstellung ausgerichtet wird wie es auch "Nirvana" ist oder wie es für andere "Gott finden" ist.

  • mukti:

    "Etwas noch friedvolleres", das betrifft dann wohl auch diesen Gleichmut und das Weitere.


    Der "Gleichmut der einheitlich ist" ist der Gleichmut in den unkörperlichen, formlosen Vertiefungen, auch "friedvolle Verweilungen" genannt:


    Zitat

    "Und was, ihr Bhikkhus, ist Gleichmut, der einheitlich ist, auf Einheit beruht? Es gibt Gleichmut, der sich auf das Gebiet der Raumunendlichkeit stützt, das Gebiet der Bewußtseinsunendlichkeit, das Gebiet der Nichtsheit und das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung. Dies, ihr Bhikkhus, ist Gleichmut, der einheitlich ist, auf Einheit beruht." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m137z.html)


    "Es ist möglich, Cunda, daß da irgendein Bhikkhu mit dem völligen Überwinden der Formwahrnehmung, mit dem Verschwinden der Wahrnehmung der Sinneseinwirkung, mit Nichtbeachtung der Vielheitswahrnehmung, indem er sich vergegenwärtigt 'Raum ist unendlich', er in das Gebiet der Raumunendlichkeit eintritt und darin verweilt. Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung.' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'friedvolle Verweilungen' genannt." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m008z.html)


    Auch diesen Gleichmut gilt es zu überwinden:


    Zitat

    "Ihr Bhikkhus, indem ihr euch auf Nicht-Identifikation stützt und euch darauf verlaßt, überwindet den Gleichmut, der einheitlich ist, auf Einheitlichkeit beruht, und überschreitet ihn. So wird er überwunden; so wird er überschritten." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m137z.html)


    Denn:


    Zitat

    "So setzte Āḷāra Kālāma, mein Lehrer, mich, seinen Schüler, auf gleichen Rang mit sich selbst und erwies mir höchste Ehre. Aber es wurde mir klar: 'Dieses Dhamma führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna, sondern nur zum Wiedererscheinen im Nichtsheit-Gebiet.' Weil ich mit jenem Dhamma nicht zufrieden war, ließ ich es zurück und ging fort."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m085z.html)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Grund":

    Reine Askese ist nichts anderes als da zu bleiben wo man ist oder nicht ist und sich nicht von der Stelle zu bewegen. Alles ist in Ordnung. Samsarische Askese ist Wollen und Streben, Anstrengung, dem eigenen Schatten hinterherennen und dabei jegliches Selbst-Vertrauen zu verlieren, in deinem Morast von Hoffen und Fürchten untergehen. Nichts ist in Ordnung.


    Hi Grund. Wo auch immer du diese märchenhafte Interpretation her hast, das ist totaler Früchtequark.


    Ist das jetzt deine Meinung, wie du denkst dass Askese wäre; oder hast du das so irgendwo gelesen, wenn ja wo?


    Gruß Tautropfen.

  • Beschreib mal Den Früchtequark, den Du da siehst.
    Ich find die zwei Sätze recht charmant.
    Weiß aber noch nicht, welche Mahlzeit sie mir abbilden…


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Tautropfen:

    Hi Grund. Wo auch immer du diese märchenhafte Interpretation her hast, das ist totaler Früchtequark.


    Leute die Laktoseintoleranz haben, sollten die Finger auch von Früchtequark lassen 8)

  • mukti:

    Schon gut, Grund, mach's wie du meinst.


    Darum geht es gar nicht, was ich mache oder nicht oder du machst oder nicht. Es geht einzig darum, welche Worte gewählt werden und welche Erfahrungen es gibt und wie diese ausgedrückt werden können und dann geht es um die Erfahrung von Autorität von Worten, was diese bewirkt und welches der daraus resultierende Ausdruck in Worten ist oder sein kann. Dewegen wähl du deine und ich wähle meine. Das genau ist Sinn und Zweck der ganzen Übung. 8)

  • Grund:
    Tautropfen:

    Hi Grund. Wo auch immer du diese märchenhafte Interpretation her hast, das ist totaler Früchtequark.


    Leute die Laktoseintoleranz haben, sollten die Finger auch von Früchtequark lassen 8)


    Auch von Askäse? }:-)


    Ansonsten: Entsage allem, vor allem den Entsagenden. Oder so. (Frei nach Karl Renz).


    Mal einen Blick aus außerbuddhistischer Sicht auf Entsagung:



    Osho


    Quelle

  • Da fällt mir ein, hab gestern noch was bei Osho gelesen, und das handelt über eine geschichte aus dem palikanon, meines Wissens:




    Aus: Osho - Das Hara Buch -ZURÜCK ZUR QUELLE DER LEBENSKRAFT


    Askese ist, wenn die Saite zu sehr gespannt ist, Wollust ist, wenn sie zu wenig gespannt ist. Beides ergibt keinen vernünftigen Klang.

  • Elliot:

    "So setzte Āḷāra Kālāma, mein Lehrer, mich, seinen Schüler, auf gleichen Rang mit sich selbst und erwies mir höchste Ehre. Aber es wurde mir klar: 'Dieses Dhamma führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna, sondern nur zum Wiedererscheinen im Nichtsheit-Gebiet.' Weil ich mit jenem Dhamma nicht zufrieden war, ließ ich es zurück und ging fort."(http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m085z.html)


    Der werdende Buddha war bereits ein hausloser Asket, als er sich den Übungen bei Āḷāra Kālāma unterwarf.


    Zitat

    "Prinz, nachdem ich in die Hauslosigkeit gezogen war, auf der Suche nach dem Heilsamen, auf der Suche nach dem höchsten Zustand erhabenen Friedens, ging ich zu Āḷāra Kālāma und sagte zu ihm: 'Freund Kālāma, ich will das heilige Leben in diesem Dhamma und dieser Disziplin führen.'
    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m085z.html


    Ohne asketisches Leben und strikte Meditationspraxis ist also das "Wiedererscheinen im Nichtsheitsgebiet" nicht zu erreichen, ganz zu schweigen vom "Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung", das Gautama Siddharta danach bei Uddaka Rāmaputta erreicht hat und schon gar nicht die völlige Erleuchtung.


    Es lässt sich auch nicht die "Glückseligkeit, die von Sinnesvergnügen abgetrennt ist, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen" erreichen, wenn nicht das mit der Sinnes- und Geistesbefriedigung verbundene Leid durchschaut ist und daraufhin Enthaltung praktiziert wird.

  • mukti:

    Es lässt sich auch nicht die "Glückseligkeit, die von Sinnesvergnügen abgetrennt ist, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen" erreichen, wenn nicht das mit der Sinnes- und Geistesbefriedigung verbundene Leid durchschaut ist und daraufhin Enthaltung praktiziert wird.


    Jedenfalls kann das durchaus auch etwas für "Hausväter" sein:


    Zitat

    "Glaubst du, Hausvater, dem Asketen Gotamo: 'Es gibt eine Einigung ohne Erwägen und Sinnen, es gibt eine Auflösung von Erwägen und Sinnen'?"

    "Nicht gehe ich hierin, o Herr, nach Glauben an den Erhabenen: 'Es gibt eine Einigung ohne Erwägen und Sinnen, es gibt eine Auflösung von Erwägen und Sinnen'".... "Ich nun, o Herr, verweile ganz nach Wunsch, fern von Begierden und unheilsamen Dingen, in erwägendem, sinnendem, einsamkeitgeborenem Verzückungswohl, in der Weihe der ersten Schauung. Ich nun, o Herr, verweile ganz nach Wunsch, nach Beruhigung des Erwägens und Sinnens in der inneren Meeresstille, in der Einheit des Gemütes ohne Erwägen und Sinnen, in dem einigungsgeborenen Verzückungswohl, in der Weihe der zweiten Schauung. Ich nun, o Herr, verweile ganz nach Wunsch, nach Entreizung der Verzückung gleichmütig, achtsam, klarbewußt und empfinde ein Glück im Körper, von dem die Edlen sagen, 'Der gleichmütig Achtsame lebt beglückt'. So verweile ich in der Weihe der dritten Schauung. Ich nun, o Herr, verweile ganz nach Wunsch nach Überwindung von Wohl und Wehe, nach Zur-Ruhekommen des einstigen Frohsinns und Trübsinns ohne Wehe und Wohl in der gleichmütig achtsamen vollkommenen Reine, in der Weihe der vierten Schauung. Der ich so erkenne, o Herr, der ich so sehe, brauche nicht nach dem Glauben an irgendeinen Asketen oder Brahmanen zu gehen: 'Es gibt eine Einigung ohne Erwägen und Sinnen, es gibt eine Auflösung von Erwägen und Sinnen'". (http://www.palikanon.com/samyutta/sam41.html#s41_8)


    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Elliot:
    mukti:

    Es lässt sich auch nicht die "Glückseligkeit, die von Sinnesvergnügen abgetrennt ist, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen" erreichen, wenn nicht das mit der Sinnes- und Geistesbefriedigung verbundene Leid durchschaut ist und daraufhin Enthaltung praktiziert wird.


    Jedenfalls kann das durchaus auch etwas für "Hausväter" sein: ...


    Interessant. Ja, das ist dann wohl möglich, warum auch nicht.


    Schöne Grüße,
    mukti

  • Ich habe gerade den unseligen ad-Personam-Streit und einiges Off-Topic gelöscht.
    Diskussionen über diese Löschung hier werden ebenfalls gelöscht.
    Kritik bitte im Forum Anregungen und Kritk oder per PN.


    Eine Bitte an dieser Stelle:
    Versucht nach Möglichkeit, Streitigkeiten per PN und nicht im Thread auszutragen. Ein schnelleres Ende kann ein interessanter Thread gar nicht finden. Oft schade drum. Sollte keine Einigung möglich sein, mag sich bitte jeder gerne an die Moderatoren wenden. Vielen Dank!


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Dieser Eintrag von Geronimo scheint mir das Problem mit der Askese gut zu beleuchten:


    Geronimo:

    Askese allein führt nicht zum Frieden. Frieden ist immer abhängig von dem Wissen was zum Frieden führt und was nicht.


    Wenn du erst einmal gesehen hast, das z.B. Sexualität dir keinen wirklichen Frieden schafft, und eigentlich nur einen gewissen Hunger latent am lodern hält, dann fällt es dir auch bald viel leichter davon abzustehen. Wenn du es aber noch nicht gesehen hast, und nur darauf verzichtest, weil der Buddha das so gelehrt hat, dann wird der unterschwellige Hunger von der Askese allein nicht verschwinden. Er wird eine Weile untertauchen, und sich irgendwann seinen Weg wieder an die Oberfläche bahnen, ob du willst oder nicht. Und das gilt für alle Dinge zu denen man sich zwingt, ohne das man wirklich verstanden hat warum man sich dazu zwingt. Verstehen, Einsehen und Wissen stehen an erster Stelle. So trägt die Übung Früchte. Und wenn man auf diese Art übt, führt das wiederum zu weiterem Verstehen, Einsehen und Wissen. Ein sich selbst stärkender Kreislauf, wenn man den ersten geeigneten, richtigen Schritt erst einmal gegangen ist.


    Erfolgreiche Askese und damit innerer Frieden hängt also von der Einsicht in die Unzulänglichkeit der Sinnes- und Geistesbefriedigung (dukkha) ab. Je mehr Einsicht, desto mehr Entsagung. Die Erfahrung von Leid führt zu dieser Einsicht:


    Zitat

    6. Mehr sind, ihr Bhikkhus, die Tränen, die euch entströmt und die von euch vergossen worden, da ihr, so lange Zeit hindurch (von Geburt zu Geburt) umherwandernd und umherlaufend, über Vereinigung mit Unliebem und über Trennung von Liebem klagtet und weintet, als das Wasser in den vier großen Meeren.
    17. Nunmehr aber, ihr Bhikkhus, habt ihr wohl Ursache genug, Widerwillen zu fassen gegen alle Gestaltungen, habt Ursache genug, gegen sie gleichgültig zu werden, habt Ursache genug, von ihnen euch loszulösen".
    http://palikanon.com/samyutta/sam15.html#s15_1


    Das Begehren, die Ursache der Existenz, ist uns so natürlich, dass wir es nicht ohne Weiteres ablegen können. Erst die völlige Enttäuschung führt zum Verzicht, und das ist ein sehr langer Prozess.
    Aber das ist die Weisheit, die man aus dem Leben ziehen kann, dass nämlich das Glück umso größer wird, je weniger man sich mit der Welt einlässt. Im Buddhismus geht es immer nur um Loslösung.

  • mukti:


    Erfolgreiche Askese und damit innerer Frieden hängt also von der Einsicht in die Unzulänglichkeit der Sinnes- und Geistesbefriedigung (dukkha) ab. Je mehr Einsicht, desto mehr Entsagung. Die Erfahrung von Leid führt zu dieser Einsicht:


    Die Erfahrung der Unzulänglichkeit der Sinnes und Geistesbefriedigung ist doch erst der Beginn der Einsicht in eine spirituelle Orientierung des Lebens. Askese, Entsagung ect. sind eine mögliche Reaktion auf diese Erfahrung!
    Es geht doch darum sich nach innen zu wenden und die Ursachen für das persönliche Leid aufzulösen. Jeder Mensch ist aufgerufen dorthin zu gehen, wo sein/ihr ganz persönlicher Widerwille sitzt und diesen aufzulösen. Dieses mag bei dem einen in die Askese, bei einem anderen in eine ganz andere Richtung führen. Nür der persönliche Weg führ auch zu persönlichem inneren Frieden!
    Eine generelle Lösung für jeden Menschen gibt es nicht und wurde auch nicht vom Buddha behauptet!

  • Bishafu_2:

    Es geht doch darum sich nach innen zu wenden und die Ursachen für das persönliche Leid aufzulösen.


    Wobei ich das Hervortreten aus dieser Innenwendung nach – meinetwegen auch partieller – Auflösung letztlich am interessantesten finde…


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • malsehen:
    Bishafu_2:

    Es geht doch darum sich nach innen zu wenden und die Ursachen für das persönliche Leid aufzulösen.


    Wobei ich das Hervortreten aus dieser Innenwendung nach – meinetwegen auch partieller – Auflösung letztlich am interessantesten finde…


    Kann man das nach Innenwenden und das Hervortreten tatsächlich trennen? Ist das nicht alles ein Prozeß?

  • Bishafu_2:
    malsehen:

    Wobei ich das Hervortreten aus dieser Innenwendung nach – meinetwegen auch partieller – Auflösung letztlich am interessantesten finde…


    Kann man das nach Innenwenden und das Hervortreten tatsächlich trennen? Ist das nicht alles ein Prozeß?


    Schön, wenn man das gleich als eins sieht.
    In dem ganzen inhaltlichen Fokus auf die Innenwendung scheint das manchmal »verlorenzugehen«.


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • malsehen:


    Schön, wenn man das gleich als eins sieht.
    In dem ganzen inhaltlichen Fokus auf die Innenwendung scheint das manchmal »verlorenzugehen«.


    Wenn man das eine vom anderen trennt, kann man auch schnell in einer Depression landen. :D

  • Na klar.
    Ich bezog das auch ein wenig auf die Postings hier. Und auf einen Teil der Literatur, die bis jetzt auf dem Nachttisch lag.
    Vielleicht scheint es mir nur so. Aber mir scheint der Großteil so »innenwendungsfixiert«.
    Ich freue mich immer über Berichte zu Erfahrungen des "wieder nach außen kommens"…


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Bishafu_2:
    mukti:


    Erfolgreiche Askese und damit innerer Frieden hängt also von der Einsicht in die Unzulänglichkeit der Sinnes- und Geistesbefriedigung (dukkha) ab. Je mehr Einsicht, desto mehr Entsagung. Die Erfahrung von Leid führt zu dieser Einsicht:


    Die Erfahrung der Unzulänglichkeit der Sinnes und Geistesbefriedigung ist doch erst der Beginn der Einsicht in eine spirituelle Orientierung des Lebens. Askese, Entsagung ect. sind eine mögliche Reaktion auf diese Erfahrung!
    Es geht doch darum sich nach innen zu wenden und die Ursachen für das persönliche Leid aufzulösen. Jeder Mensch ist aufgerufen dorthin zu gehen, wo sein/ihr ganz persönlicher Widerwille sitzt und diesen aufzulösen. Dieses mag bei dem einen in die Askese, bei einem anderen in eine ganz andere Richtung führen. Nür der persönliche Weg führ auch zu persönlichem inneren Frieden!
    Eine generelle Lösung für jeden Menschen gibt es nicht und wurde auch nicht vom Buddha behauptet!


    Ja, die Erfahrung von dukkha ist der Beginn, Askese und Entsagung die Reaktion. Loslösung gilt für alle Menschen, die dukkha beenden wollen, oder kennst du eine andere Möglichkeit?

  • mukti:
    Bishafu_2:


    Die Erfahrung der Unzulänglichkeit der Sinnes und Geistesbefriedigung ist doch erst der Beginn der Einsicht in eine spirituelle Orientierung des Lebens. Askese, Entsagung ect. sind eine mögliche Reaktion auf diese Erfahrung!
    Es geht doch darum sich nach innen zu wenden und die Ursachen für das persönliche Leid aufzulösen. Jeder Mensch ist aufgerufen dorthin zu gehen, wo sein/ihr ganz persönlicher Widerwille sitzt und diesen aufzulösen. Dieses mag bei dem einen in die Askese, bei einem anderen in eine ganz andere Richtung führen. Nür der persönliche Weg führ auch zu persönlichem inneren Frieden!
    Eine generelle Lösung für jeden Menschen gibt es nicht und wurde auch nicht vom Buddha behauptet!


    Ja, die Erfahrung von dukkha ist der Beginn, Askese und Entsagung die Reaktion. Loslösung gilt für alle Menschen, die dukkha beenden wollen, oder kennst du eine andere Möglichkeit?


    Askese und Entsagung ist eine Reaktion. Loslösen, dukkha beenden das ist Vokabular, welches auf Ablehnung des Lebens im Daseinskreislauf hindeutet. Es geht aber nicht um die Ablehnung des Lebens im Daseinskreislfaufs, sondern auf die auf die Erlöschung der Ursachen (Gier, ect.). Das Leben ist nunmal wie es ist. Aber wie ich damit umgehe ist meine Sache und da kann ich mich dafür entscheiden auf bestimmte Dinge zu verzichten um meine Gier danach zu verringern. Auf andere Dinge brauche ich gar nicht zu verzichten weil keine Gier vorhanden ist. Als Beispiel würde ich den Umgang mit Alkohol anführen, der eine solte darauf verzichten, der andere kann ruhig sein Wochendweinchen genießen.