hallo,
ich beschäftige mich erst seit Kurzem mit Buddhismus und beim Begriff 'Karma' ist mir etwas aufgefallen, das ich nicht so wirklich verstehe:
Wenn ich Karma richtig verstehe, dann geht es doch um das Zusammenspiel aus Ursache und Reaktion. Wenn ich schlecht über jemanden rede, bekomme ich negatives Karma, das sich in diesem oder einem nächsten Leben entsprechend negativ auswirken wird bzw. dann auch beeinflusst, wo und wie ich wiedergeboren werde. Soweit richtig?
Was für mich (im Gegensatz z.B. zum Christentum) etwas verwirrend ist, ist die Tatsache, dass ich (bzw. ein früheres Ich) letztendlich vollkommen verantwortlich für meine Situation bin. Im Christentum gibt es ja einen gewissen Trost in schwierigen Situationen durch Gott, aber wie läuft das im Buddhismus? Und wie tröste ich einen Mitmenschen, der in eine schwierige Lage gerät? Ich kann ja schlecht sagen 'du bist krank geworden, weil du dich in einem früheren Leben schlecht verhalten hast', das ist nicht aufbauend, sondern führt in eine Ausweglosigkeit, weil man keinen Trost bekommt, sondern die schwierige Situation als eine Strafe empfindet, die man womöglich nicht mal in diesem Leben verantwortet hat.
Übertrieben gesagt, sind dann alle, die in Entwicklungsländern in teilweise schrecklichen Verhältnissen aufwachsen, Menschen mit sehr schlechtem Karma? Wie kann ich Menschen mit schlechtem Karma dann überhaupt helfen, wenn sie es doch selber verantwortet haben?
Ich hab zumindest nichts konkretes dazu gefunden und wäre froh, wenn mir jemand ein paar Antworten geben könnte.