Loswerden von EGO

  • Peeter:

    Geronimo


    sehs meinethalben als Tsunami ..


    nee .. hat mit deinem posting nöschts zu tuan :


    Wozu antworte ich dir dann?

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • In M2 geht der Buddha sehr ausführlich auf die Gestaltungsbedingungen (des Egos/von Dukkha) ein:



    Und dann führt er aus was es genau damit auf sich hat:



    Usw.


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m002z.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Die fünf Skandhas (Körper, Empfindungen, Wahrnehmungen, Geistesformationen, Bewusstsein) sind in diesem Zusammenhang sehr wichtig, weil ein Individuum ein Begehren, Anhaften an diese Skandhas formt und sich damit identifiziert. Wenn ein Praktizierender sein Begehren nach allen fünf Skandhas durch meditative Einsicht überwunden hat, erlebt er die Freude des Nicht-Anhaftens und verweilt in Weisheit. Buddha hat deutlich erklärt, dass alle fünf Skandhas unbeständig seien, genauso wie eine brennende Flamme unbeständig und dem ständigen Wechsel unterworfen sei.


    najaquelle:http: http://de.wikipedia.org/wiki/Anatta#Erl.C3.A4uterung

  • Beobachten und meditative Einsicht betrifft die zwei Aspekte von Sati, Achtsamkeit und Bewusstseinsklarheit (Sati-Sampajañña). Sie sind mittels des achtfachen Pfades zu entfalten:



  • Tja, der achtfache Pfad ist lang und schwierig, überhaupt für Westler des 21. Jahrhunderts. Durch ein wenig Beobachten wird allmählich bewusst, wie tief die Anhaftungen wurzeln, wie weit das Ego reicht, das die ganze Existenz ausmacht. Geduld ist angesagt und ernsthaftes Praktizieren, man kommt nicht drum herum und löst das Ego kaum in einem Leben auf.

  • mukti:

    Tja, der achtfache Pfad ist lang und schwierig, überhaupt für Westler des 21. Jahrhunderts. Durch ein wenig Beobachten wird allmählich bewusst, wie tief die Anhaftungen wurzeln, wie weit das Ego reicht, das die ganze Existenz ausmacht. Geduld ist angesagt und ernsthaftes Praktizieren, man kommt nicht drum herum und löst das Ego kaum in einem Leben auf.


    JA
    Das mit dem einen Leben mag durchaus richtig sein .
    Und beim Stand der Kenntnis über "Erwachte" und Menschen,
    die schon in einem Leben "nibbana" erreicht haben, ist es
    auch nachvollziehbar, denn es scheinen nicht so Viele zu sein .


    Trotzdem immer wieder mit der Rechten Anstrengung/Entschlossenheit und allen
    anderen Parametern des 8fachen Pfades es dennoch versuchen, das Ziel noch
    in diesem Leben zu erreichen .. es ist der Mühe wert

  • mukti:
    Jazzica:


    wie lässt man das loslassen los?


    Es endet von selber, wenn nichts mehr da ist zum loslassen.


    OK


    Es darf kein zwanghaftes Wollen oder sein Prozess sein; dieses Loslassen,
    ansonsten müsste der Prozess/das Zwanghafte auch noch losgelassen werden.


    ich mag immer noch folgende Geschichte =


    mensch ist das schiff, dass durch die wogen des daseins schippert.
    die segel voll entfaltet und den winden preisgegeben.
    so wird das schiff von den winden, den gezeiten und all den
    "wetter"bedingungen vorangetrieben.
    mensch ist der kapitän und steuermann, der in den täglichen
    stürmen verwegen oder verzagt das ruder hält und
    nach den segeln schaut . Oder auch nicht.
    und gut wäre es, die segel einzuziehen .. die fläche, die von den winden
    und den alltäglichkeiten getroffen werden kann, zumindest
    erst einmal verkleinern, um das schiff zur ruhe zu bringen.
    und dann mit bedacht die segeltücher ganz einrollen .
    am besten noch die masten kappen, damit die nicht
    noch etwaigen späteren blitzen die möglichkeit
    geben, dass die naturgewalt des blitzes sie trifft .
    denn masten und segel sind die empfänger von all
    den einflüssen und was noch immer, das das schiff
    zum "schlingern" bringt .
    (peeter)

  • Peeter:


    Es darf kein zwanghaftes Wollen oder sein Prozess sein; dieses Loslassen,
    ansonsten müsste der Prozess/das Zwanghafte auch noch losgelassen werden.


    Ich weiß nicht recht, aber das Haus verlassen, auf alles verzichten und die Regeln und Übungen befolgen, da muss man sich schon Zwang antun. Als Haushälter ist das noch schwieriger, wie ein Hungriger im Schlaraffenland der nichts essen darf. Wenn es wirklich um das Auflösen des Ego geht.


    Man muss aber richtig Loslassen, der Buddha hat es mit äußerster Askese versucht, das hat er loslassen müssen. Der Mittelweg den er gefunden hat ist aber auch kein Honiglecken und hat viel mit Willensanstrengung zu tun.

  • mukti:
    Peeter:


    Es darf kein zwanghaftes Wollen oder sein Prozess sein; dieses Loslassen,
    ansonsten müsste der Prozess/das Zwanghafte auch noch losgelassen werden.


    Ich weiß nicht recht, aber das Haus verlassen, auf alles verzichten und die Regeln und Übungen befolgen, da muss man sich schon Zwang antun. Als Haushälter ist das noch schwieriger, wie ein Hungriger im Schlaraffenland der nichts essen darf. Wenn es wirklich um das Auflösen des Ego geht.


    Man muss aber richtig Loslassen, der Buddha hat es mit äußerster Askese versucht, das hat er loslassen müssen. Der Mittelweg den er gefunden hat ist aber auch kein Honiglecken und hat viel mit Willensanstrengung zu tun.


    JA .. der Zwang nennt sich dann Rechte Anstrengung und Rechte Gesinnung .


    Sieh das Haus doch mal als "altes Haus" (so hatte ich es erst gelesen) der Gewohnheiten.
    Das erstmal verlassen werden sollte .
    Ich bin kein Haushälter und daher nicht wirklich kompetent . Es ist ja nicht so, dass Haushälter/innen verhungern, denn
    es geht ja nicht um das "komplette" Auflösen von Ego .. das was geht, geht. was nicht geht, geht (noch) nicht.
    Ja ?


  • Liebster Simo,
    Du bringst es immer wieder auf den Punkt !


    Ich danke Dir.


    herzlichst, Gitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Wobei Ich=Illusion nicht das EGO ist.


    Was loszuwerden ist, ist das Anhangen und die Abhängigkeit und das Anklammern an Empfindungen, die
    im "ICH" ausgelöst werden und damit zum EGO werden .
    Das "ICH" kann ja ruhig bleiben, denn sonst wäre da nur noch wahrnehmendes Bewusstsein ..
    nur ist das dann wohl eher nur zu erreichen mit Seil und Bergstiefeln .
    Und mit Rechter Anstrengung und Entschlossenheit .

  • Peeter:

    Das "ICH" kann ja ruhig bleiben, denn sonst wäre da nur noch wahrnehmendes Bewusstsein ..


    Und was wäre daran so schlimm? Es geht ja offensichtlich auch ohne Ich bzw. Ego. Das Auslöschen der Ich-Illusion (wobei das Ergreifen und Anhaften nach einem einzelnen, unabhängigen, dauerhaften und wichtigen Selbst im eignen Kontinuum gemeint ist) bewirkt ja nicht das Auslöschen von Erleben, Empfinden etc. .

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Simo:
    Peeter:

    Das "ICH" kann ja ruhig bleiben, denn sonst wäre da nur noch wahrnehmendes Bewusstsein ..


    Und was wäre daran so schlimm? Es geht ja offensichtlich auch ohne Ich bzw. Ego. Das Auslöschen der Ich-Illusion (wobei das Ergreifen und Anhaften nach einem einzelnen, unabhängigen, dauerhaften und wichtigen Selbst im eignen Kontinuum gemeint ist) bewirkt ja nicht das Auslöschen von Erleben, Empfinden etc. .


    Gar nichts ist daran schlimm. Im Gegenteil. Die Signatur von Dir, lieber Simo, ist für mich immer wieder eine gute Motivation, die Ich-Illusion aufzugeben. Von wem ist das Zitat ?

  • Simo:

    Erleben, Empfinden etc. .


    was haben diese mit dem EGO gemein ..mit der Ich-Illusion .. nichts, meine ich mal .


    Simo
    Und was wäre daran so schlimm? Es geht ja offensichtlich auch ohne Ich bzw. Ego. Das Auslöschen der Ich-Illusion (wobei das Ergreifen und Anhaften nach einem einzelnen, unabhängigen, dauerhaften und wichtigen Selbst im eignen Kontinuum gemeint ist) bewirkt ja nicht das Auslöschen von Erleben, Empfinden etc. .


    stimmt mit dem Selbst .. da ist nichts dauerhaftes .. ständig ist "es" im Wandel !


    Es geht ja eben darum, diese EGOs loszuwerden .. aufgrund des Verstehens, dass da im Endeffekt keine sind.
    Sondern nur aufgrund von Ich-Illusion.
    Nur .. wenn da kein dauerhaftes Selbst, wer ist es dann, der/die empfindet ?


    "ich-Illusion" bedeutet ja nicht, dass "da" nichts und null und rein garnichts ist ..


    es ist wie es ist,
    und doch ist es nicht,
    wie es scheint zu sein .
    weil eben im nächsten "augenblick" schon alles wieder neu

    Einmal editiert, zuletzt von Peeter ()

  • Peeter:
    Simo:

    Erleben, Empfinden etc. .


    was haben diese mit dem EGO gemein ..mit der Ich-Illusion .. nichts, meine ich mal .


    das hört sich hier aber anders an; oben benutzt du Ego und Ich-Illusion synonym, aber noch weiter oben schriebst du:


    Peeter:

    Wobei Ich=Illusion nicht das EGO ist.


    Was loszuwerden ist, ist das Anhangen und die Abhängigkeit und das Anklammern an Empfindungen, die
    im "ICH" ausgelöst werden und damit zum EGO werden .
    Das "ICH" kann ja ruhig bleiben, denn sonst wäre da nur noch wahrnehmendes Bewusstsein ..
    nur ist das dann wohl eher nur zu erreichen mit Seil und Bergstiefeln .
    Und mit Rechter Anstrengung und Entschlossenheit .


    :doubt:

    Kein "Ich" - keine Probleme.


  • Ich mach schon Unterschiede zwischen EGO und "ICH"


    sry wenn es anders rüberkam


    so ists besser :
    was haben diese mit dem EGO gemein ODER mit der Ich-Illusion .. nichts, meine ich mal .


  • Generell habe ich den Eindruck
    daß ich mich auf jeden Fall
    zu wichtig nehme -
    oder ist es vielleicht das EGO ?


    Genausowenig Null-Ahnung.


    ist die Welt von mir zu trennen
    oder das Ego/Ich ?


    ... wenn ich dann nach dem Sitzen oder Kontemplation
    "aufwache" komme ich in eine automatische Trennung, irgendwie . . .
    Während der Meditation fühle ich mich eins mit Allem.


    Ach, irgendwie fallen die Blätten ab,
    wie im Herbst.


    LG, Gitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler