Kritik am Diamantweg

  • Da kann man gar nichts mehr zu sagen, das spricht für sich selbst.
    Aber schade eigentlich, ich hatte Dich anfangs durchaus als Gesprächspartner ernst genommen...

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

    Einmal editiert, zuletzt von VOOM108 ()

  • Natürlich kannst du nichts sagen. Ich hatte dich in dem anderen Thread schon um Belege für deine Behauptungen gebeten, z.B. dass der Ole in der akademischen Welt anerkannt sei und dies und das. Stattdessen kommt dann die Beleidigung eines anderen Users, die letzte Zuflucht der Hilflosen, hier in diesem Forum leider auch für manche schon die erste Zuflucht.


    Ich warne davor, sich an dem von dir mitverantworteten Forum anfaengergeist zu beteiligen. Da kommt der Ole dann durch die Hintertür durch. Ich kenne persönlich kaum jemanden, der mal bei Ole "war" und nicht später - im Internet - Zuflucht zu Zensur und Beleidigungen gesucht hat wie du. Das ist im Übrigen ein klares Anzeichen für eine Sekte, dass noch viele, viele Jahre später in Ex-Mitgliedern solche Gefühle hochkochen, wenn man mit einem alten Lehrer doch längst cool abgeschlossen haben könnte.

  • Gerade weil ich eben nicht so involviert bin, wie Du insinuierst, habe ich keine Lust mich auf Deine, nennen wir es: "phantasievolle Gedankenwelt" weiter einzulassen. 8)

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  • Ach ja und danke für die "Werbung" :lol:

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  • Na klar bist du, du hast ja nicht mal in zeitlichem Abstand gerafft, was für einer Laberbacke du da aufgesessen bist. Sammelt Millionen von seinen Anhängern ein, dieser Heuchler, und du behauptest noch, er habe es nötig, weil er von seinem Erbe leben könne. Hätte er mal tun sollen, dann hätten wir gesehen, dass er es nicht nötig hat.

    • Offizieller Beitrag
    Karma Pema:

    es schrieb jemand, das im Diamantweg Personenkult betrieben würde.
    Die Eigenart des Vajrayana ist, eine starke Bindung an den Lehrer zu entwickeln und findet auf dem weiteren Weg dieser Schule seinen Bedeutungsinhalt.
    Der Lama wird im Vajrayana als eines der Zufluchtsobjekte betrachtet, da er direkter Vermittler der Lehre ist und den Segen der ungebrochenen Übertragungslinie vermittelt.


    Vajrayana ist eine (ehemals) mündliche Übertragunslinie, der Lama nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein.
    Das ist keine Erfindung Lama Oles, es ist der Weg dieser Schulrichtung.
    Der Lama auf den dort meditiert wird ist nicht Lama Ole Nydahl, sondern der 16. Karmapa Rangjung Rigpe Dorje.


    Von Alex Berzin - also aus der Gelug-Ecke - gab es mal das Buch "Zwischen Freiheit und Unterwerfung". In dem Buch ging es darum, wie zwischen traditionellen tibetischen Konzepten und westlichen Ideen ein Übergangsbereich entsteht, in dem es zu Problem kommen kann. Einem Bereich des "Lost in Translation" wo weder die traditionellen Kontrollmechanismen des östlichen Kulturraums greifen, der sich aber auch den westlichen, kritischen Mechanismen entzieht. In solchen Übergangsbereichen können Missverständnisse und eben auch Missbrauchsprobleme gedeihen. Ich fand das Buch interessant.


    Besonders verwunderend fand ich es, dass die traditionelle, tibetische Sicht im Lehrer vor allem als greifbaren Teil einer Überleiferungslinie sieht. Und andere Aspekte des Lehrers, also seine Schrullen, seine Persönlchekeit, seine Fehler, dem gegenüber einfach ausblendet. Der Lehrer wird zutiefest "nicht als Person gesehen". Was es dem Schüler erlaubt sich auf das heilsame, bedeutende zu konzentrieren und unbedeutende, Details einfach beiseite zu lassen. Also welche Speisen eine Lehrer mag und welche nicht, ob er wie der Dalai Lama jetzt ein Technik-Freak ist, der Uhren und Konoprojektoren mag. Ob jemand politisch eher konservativ oder liberal ist, ob er gerne Auto fährt oder eher Zug. Gegenüber der Eigenschaft der Greifbare Zipfel in der Dharma Nachfolge zu sein, ist das alles unwichtiges Detail - Pillepalle.


    Der westliche Kontext tendiert dazu, die Leute als "Personen" zu sehen. So als hätte alles was sie tun Bedeutung. Ob sie Spaghetti oder Rigatoni mögen, Demokraten oder Reaktionäre sind, üble Chauivinisten oder tolerante Sitz-Pinkler. Während eine traditionelle Auffassung ja auch bei uns dazu tendierte, die Leute rein nach ihrer Funktion/ ihrer sozialen Stellung zu sehen, wich diese Vorstellung eien Auffassung, die die Leute individualistisch also "einzlen Personen" sah. Und Lama Ole war ja genau Teil der rebellischen Generation der Individualisten. Was dann natürlich auch eine "individualistischen Sicht" bestärkte.


    In den vorhergehenden Generationen hätte es das Problem vielleicht nicht gegeben. Weil man es da stupide einfach als Aufabe eines Klemptners sah, die Rohre zu legen so, wie es die Aufgabe des Priesters ist zu Gott zu führen. Und ob er jetzt ein solcher oder ein ganz ein anderer ist wäre wurscht gewesen (bzw. donatistische Häresie) Sieht man die Sache dagegen indivdiualistisch, dann sieht man sie eben nicht funktional. Da fragt man sie beim Klemptnerbetrieb, ob er er auch politisch korrekt ist, und beim Prediger nimmt man auf einmal auch das Privatleben sehr ernst. Anstatt in jemand Ole einfach nur einen "Dharmazugang" zu sehen, nimmt man seine Beziehungsformen, seine politischen Ansichten über den Islam, seine Hobbies usw. sehr ernst. Das ist natürlich Personenkult. Personenkult ist bei uns ja der Normallfall. Das verführerische an Lama Ole ist genau diese Normailität. Also dass er kein abgehobener, fremdartiger asiatischer Weise ist, sondern einer aus dieser Generation - Bob Dylan, Bruce Springsteen oder einer der anderen Autoradio-Rebellen, die durch unsere Unterbewustsein düdeln. Diese Identifikation mit Normalität ist natürlich ein grosser Pulspunkt. Etwas, was viele Leute dem Buddhismus nahegebracht haben, die es sonst nie im Traum gedacht haben, sowas auch zu erwägen. Die Identifikation von Dharma mit der "indivdualistischen Normalität", von "Zufluchtsobjekte" mit "Person", ist dann natürlich etwas, was wie ein nicht eingelöstes Werbeversprachen als Damokles-Schwert über einem hängt.


    Und in dem Spannungsfeld zwischen traditionellen, tibetischen Verständnis ( Lama als Zufluchtsobjekte/ Segen der ungebrochenen Übertragungslinie) und dem individualistischen, westlichen Verständnis (Lama als Indivduum/Person), bewegt sich nicht nur die Gelug sondern auch die Karma-Kagyü-Schule. Aber refleketiert man dieses Spannungsfeld , wie das Berzin für die Gelugs tut? Oder leugnet man es eher und sieht es "bösen Vorwurf" von Aussen?

  • Danke void, das ist sehr differenziert dargestellt und berührt Aspekte, die ich so noch gar nicht betrachtet hatte :)


    Zitat

    Etwas, was viele Leute dem Buddhismus nahegebracht haben, die es sonst nie im Traum gedacht haben, sowas auch zu erwägen.


    Das meinte ich damit, dass sich der Lehrer so zeigt, wie die Schüler es brauchen. Wenn man Lama Ole als Ausdruck von Mahakala betrachtet, dann ist eine seiner Aufgaben / Fähigkeiten das "Magnetisieren" bzw. "Anziehen". Heisst nichts anderes, als sich in einer Weise zu zeigen, die Leute anzieht, die tatsächlich vom Buddhismus profitieren können, aber vielleicht sonst nicht damit in Berührung gekommen wären. Dieses "profitieren" kann nun auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Es kann z.B. auch mal darum gehen, Leute davon abzuhalten, mit viel emotionalem Druck eine Menge Mist zu bauen, wozu sie eine karmische Neigung gehabt hätten, indem man sie für das Bodhisattva-Versprechen fasziniert und sie dieses nehmen. Was die Energien in eine harmlosere Richtung kanalisiert. Mahakala agiert, wenn man das im Bild eines Mandalas visualisieren möchte, das ein Buddha ausstrahlt, weit draussen in der Welt und bringt die Menschen erstmal in Verbindung mit dem Kraftfeld. Das erfordert ein komplett anderes Auftreten als eine Ausstrahlung von Chenrezig oder Manjushri die auf einer gehobenen Ebene im Inneren des Mandalas wirken.

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  • Void:

    Zitat

    Das verführerische an Lama Ole ist genau diese Normailität.


    Ja, ich muss dir ehrlich sagen, dass ich den stinklangweilig finde, im Osten hätten wir Stino ( stinknormal ) gesagt, genau wie die große Masse eben ( der normale langweilige Prozentsatz an Buddhisten unter Buddhisten eben ), vielleicht ein bisschen intelligenter; er könnte genauso gut ein Kandidat der FDP sein; ein Schönling, ein Narziss, der noch nie in den Spiegel der Vergänglichkeit geblickt hat, ein "kleines Silberrückenmännchen" zur rechten Zeit am rechten Ort ungeachtet der Realität. Ich glaube, die Tibeter wissen nix mit ihm anzufangen, die glauben, die Wessis wollen und brauchen das halt eben gerade mal - so auf ihrer Entwicklungsstufe-, die haben ja auch ein ganz anderes Zeitverständnis... die praktizieren einfach und gucken dann mal aller Nase lang wie die Dinge sich so entwickelt haben und ob da jetzt was anstehen würde.

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Interessant, was man alles so an Projektionen aufbauen kann. Das ist mal wieder was ganz Neues... ;)

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    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • VOOM108:

    Interessant, was man alles so an Projektionen aufbauen kann. Das ist mal wieder was ganz Neues... ;)


    Ja. Da habe ich Talent für. Ich bastle schon an einem Starter Pack für sich selbst entfaltenden 3 D Visualisationen desselben.


    Zitat

    Mahakala agiert, wenn man das im Bild eines Mandalas visualisieren möchte, das ein Buddha ausstrahlt, weit draussen in der Welt und bringt die Menschen erstmal in Verbindung mit dem Kraftfeld. Das erfordert ein komplett anderes Auftreten als eine Ausstrahlung von Chenrezig oder Manjushri die auf einer gehobenen Ebene im Inneren des Mandalas wirken.


    So ein Unsinn. Ist das ausgedacht ?


    Guck mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Mahakala



    Grüße
    Blue_

  • Du glaubst doch nicht, dass auf Wikipedia alles steht, was ein Schützerkraftfeld ausmacht. ;) (Die Seite bei Wikipedia habe ich übrigens irgendwann mal zu einem grossen Teil aus dem englischen Artikel übersetzt und noch etwas ergänzt; hat sich nicht gross verändert seitdem, sehe ich gerade...)

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • Cool, der Artikel, eine interessante Mischung aus wirklich gut recherchierten Fakten und seltsamen Fehldeutungen von Situationen, was eigentlich nicht zusammenpasst. Daher ist zu vermuten, dass das Absicht ist. Man weiss am Ende des Artikels nicht, ob man das alles nun gut oder schlecht finden soll. Der Artikel nimmt einem die Entscheidung nicht wirklich ab. Jeder kann sich darin in seiner Sichtweise bestätigt sehen, oder angegriffen, je nach Naturell. Aus meinem Blickwinkel als Publizistik-Wissenschaftler ein hochinteressantes Objekt der Betrachtung journalistischer Methoden. Danke für dieses Fundstück! 8)

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)

  • void:

    Zitat

    Der Lehrer wird zutiefest "nicht als Person gesehen". Was es dem Schüler erlaubt sich auf das heilsame, bedeutende zu konzentrieren


    Da ist aber nichts bei Ole Nydahl zu erkennen, im Gegenteil sieht man dauernd in seinem Namen Verwirrte in Foren auftauchen oder in Blogs kommentieren. Das ist ja meine Warnung, dass der ungehindert seinen Wahnsinn in andere pflanzt und in der ganzen Welt Leuten, die eh dazu neigen, das Hirn noch mehr vernebelt. Beispiel folgt auch gleich von Voom, und das zeigt, dass eine weniger profilierte, wie bei Void oft nur einwerfende und oft nicht weiter sich vertiefende oder entschiedene Sicht auch so ihre Gefahren haben kann.


    Voom darauf:

    Zitat

    Mahakala agiert, wenn man das im Bild eines Mandalas visualisieren möchte, das ein Buddha ausstrahlt, weit draussen in der Welt


    Solches Eso-Gefasel eben. Und die Antwort hierauf, einen Standardspruch der Ole-Szene, den Voom nun schon öfter brachte:


    Zitat

    Das meinte ich damit, dass sich der Lehrer so zeigt, wie die Schüler es brauchen.


    lautet: Na klar, er zeigt sich als Dummkopf, weil die Schüler einen Dummkopf brauchen, um sich in ihrer Dummheit bestätigt zu fühlen.


    Zitat

    Du glaubst doch nicht, dass auf Wikipedia alles steht, was ein Schützerkraftfeld ausmacht.


    Weiteres Eso-Gebrabbel.


    Den Artikel der Weltwoche, der eindeutig ist ("Vorturner", "Laienprediger", "seine eigene Instant-Karma-Theorie") will Voom dann kompetent umdeuten, indem er noch betont, er sei Publizistik-Wissenschaftler. Dieser sollte erkennen, was hier gut zusammengefasst ist: "Doch Ole wird in den meisten Medien lächerlich gemacht." Nur im Buddhaland und an anderen Orten, wo sich zahlreiche seiner Anbeter tummeln, ist das anders.


    Dieser Ole ist wirklich unfassbar dämlich. "Wer täglich eine halbe Stunde meditiert, kann das Leben mit einem kleinen, feinen Handgepäck verlassen." Aber nicht doch, der Dharma lehrt, dass wir mit leeren Händen gehen sollten.

  • Zitat

    Dieser Ole ist wirklich unfassbar dämlich. "Wer täglich eine halbe Stunde meditiert, kann das Leben mit einem kleinen, feinen Handgepäck verlassen." Aber nicht doch, der Dharma lehrt, dass wir mit leeren Händen gehen sollten.


    Der erste Satz ist unterirdisch.
    Mit dem Rest offenbarst Du entweder Dein völliges Unwissen über den Vajrayana oder Deinen perfiden Charakter.


    Die meisten Vajrayanis glauben an eine Wiedergeburt. Daher ist eine gewisse Übung in Mediation nach dem Tode für sie nicht verloren, sondern die darin gemachten Erfahrungen und neuen Gewohnheiten werden in der nächsten Wiedergeburt zum Tragen kommen. Dass das Wirkung auf nachfolgende Generationen entfalten kann, dazu muss man nicht mal an Wiedergeburt glauben.
    Wenn Du nun dies mit dem Zen-Sprech vergleichst, dann zeigst Du eben, dass Du vom Vajrayana und seiner Sprache keine Ahnung hast. In dem Fall würde ich an Deine Stelle elegant schweigen, statt sich so aufzugockeln.
    Wenn Du das absichtlich machst, den Zen-Sprech also benutzt um eine andere Tradition nieder zu machen, die Du sogar doppelt missbrauchst, um einen ihrer Vertreter nieder zu machen, dann ist das perfide. Vor allem, weil viele Zennies keine Ahnung vom Vajrayana haben und Du damit Vorurteile schürst.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Amusing :) Seit langer Zeit die beste Ole Diskussion :)


    Das erinnert mich gerade an eine Facebook Nachricht, die ich mal bekommen habe. Da hat sich extra für mich jemand bemüht und einen Fake-Account angemeldet nur um das zu schreiben:
    "Sachmal, du gehirnamputierte Freak und Schwa**lutscher.
    Habt ihr inzwischen schon festgestellt dass ihr mit Buddhismus noch nie was zu tun hattet. Oder haben werdet?
    Ihr Elite-Parasiten. Viel Glück in der Hölle.
    Du hässliche Mu***i."



    Hahaha die Nachricht heb ich mir auf - und die Tirade von diamant auch - danke dir :)

    mani-tibetan.jpg

  • Zitat

    "Wer täglich eine halbe Stunde meditiert, kann das Leben mit einem kleinen, feinen Handgepäck verlassen."


    Ich finde wiederum die saloppe Haltung die in solchen Sätzen zum Ausdruck kommt ist fahrlässig, so fahrlässig wie zu behaupten eine halbe Stunde genügt, selbst dann, wenn so was gesagt werden sollte um „Anhaftung an Belohnung durch Übung" zu "brechen". Man weiß das ja immer nicht so genau wie so was gemeint ist.
    In Deutungsspielräumen ist auch viel Platz für das Erzeugen von irrationalen Vorstellungen.


    Könnte ja beispielsweise so aussehen:


    " Eine halbe Stunde genügt, mein Lama war ja auch nie in einem traditionellem Retreat. Also..."
    " Ich sollte ja eigentlich den Guru hinsichtlich der Gelübde prüfen um nicht in die Irre geführt zu werden, aber ein "erleuchteter Schützer" wirkt ja durch ihn, ja er ist selber einer und zeigt sich eben gerade so wie wir es brauchen."


    Erzeugen von irrationalen Vorstellungen, von Faszination und Begeisterung, anstatt " rechte Anstrengung" zu mahnen, ist falsch.


    Aber macht ja nix.
    Angenehmen Tag.
    Blue_

    3 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • keks:
    diamant:

    "Wer täglich eine halbe Stunde meditiert, kann das Leben mit einem kleinen, feinen Handgepäck verlassen."


    Passt.


    Da steckt ja noch was anders dahinter:
    Der Sterbevorgang wird als sehr wichtig betrachtet. Wer Mediationserfahrung hat, und wenn die noch dazu eine gewisse Stabilität hat, der kann das im Sterbeprozess anwenden. Für die Leute, die an Wiedergeburt glauben: Das Bardo wird wohl angenehmer und die Wiedergeburt eine bessere. Für diejenigen, die nicht daran glauben: Man kann noch weitere Erfahrungen machen und angstfreier das Leben loslassen. Der Sterbeprozess wird als eine Gelegenheit betrachtet, Befreiung zu erlangen. Die sehr geübten Yogis können wohl auch den Sterbeprozess körperlich beeinflussen. Das halte ich, als Säkulare, nicht als Eso-Geschwurbel, sondern als durchaus vorstellbar, weiß ich doch aus eigener Erfahrung, wie sehr meine Befindlichkeiten und meine Gedanken mich körperlich beeinflussen. Kann jeder an sich sehen, so alltäglich ist das.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.


  • Da steckt keine saloppe Haltung dahinter.
    Ich bin keine Ole-Schülerin, aber ich habe während meiner Zeit dort, nur ernsthaft Praktizierende dort kennengelernt. Die Ernsthaftigkeit zeigt sich nicht in der zeitlichen Dauer einer Meditation.
    Ich lese in dem Satz eher die Aufforderung, wenigstens eine halbe Stunde regelmäßig zu üben, statt sich vom Alltagsgeschehen vereinnahmen zu lassen oder sich von den selbst gestellten, und im Alltag der Normalos nicht verwirklichbare Ansprüche einer Dauermeditierei, abschrecken zu lassen. Es ist einfach Understatement.


    Der ganze Palikanon ist voller Deutungsspielräume. Wäre es anders, wäre dieses Forum redundant.
    Jeder wird sich das unter solchen Sätzen vorstellen, was seinem Karma entspricht, wie er es gewohnheitsmäßig schon immer so macht. Das ist die Basis des Lehre.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Das halte ich, als Säkulare, nicht als Eso-Geschwurbel, sondern als durchaus vorstellbar


    Vorstellbar ja. Wobei manches von Ole schon etwas komisch klingt :)


    Vor Jahren hätte ich noch gesagt, dass z.B. OBE`s Quatsch sind, sehe ich heute anders. Dass wir mehr als "nur" Mensch sind ist für mich ein Fakt. Aber Lichter im Körper die sich sammeln und dann irgendwo am Kopf rauskommen und dadurch Pickel entstehen - ok meinetwegen, wenn das dann aber nur einige wenige handverlesene Personen erkennen können, dann hat sowas nichts mehr mit nachprüfbarer Wissenschaft zu tun. Ich lächle eben vorerst mal darüber, wenns dann anders ist auch fein. Da ständig zu kritisieren nimmt zumindest mir zuviel Zeit weg :)

  • Doris:

    Zitat

    Da steckt keine saloppe Haltung dahinter.


    Doch, klar.


    Doris:

    Zitat

    Jeder wird sich das unter solchen Sätzen vorstellen, was seinem Karma entspricht, wie er es gewohnheitsmäßig schon immer so macht. Das ist die Basis des Lehre.


    Um Himmels Willen.


    Zitat

    Es ist einfach Understatement.


    " In der persönlichen Lebensführung Understatement einzusetzen bedeutet zum Beispiel, nach außen hin auf bestimmte Statussymbole zu verzichten, die nach Ansicht weiter Bevölkerungskreise aber zu erwarten gewesen wäre.( wiki)"
    LOL

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Zitat

    dann hat sowas nichts mehr mit nachprüfbarer Wissenschaft zu tun.


    Das muss es auch nicht.
    Es ist eine Übungsform mit ganz individuellen Ergebnissen.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.


  • Deine Antwort beweist meine Behauptung.
    Du liest in "Understatment" schon eine ganze Lebensführung hinein, weil das Dein Urteil über Ole unterstützt.
    Ich habe aber "Understatement" lediglich auf den zitierten Satz bezogen. Und da ist die Bedeutung analog zu "wir gehen jetzt einen Happen essen". Das ist auch Understatement, weil Du sicher nicht nur einen Happen essen wirst, sondern ein paar Happen zumindest, falls das Essen nicht so grottig ist, dass Dir nach dem ersten Bissen schon schlecht wird. Du hast also das gelesen, was Du lesen wolltest.


    Was den Palikanon anbelangt, so ist die Existenz der Debatten um die Texte allein schon der Beweis.
    Du kannst auch mal das Dharmapadda lesen.


    Nehmen wir die von Dir zitierte Definition und beziehen sie auf "Meditation", dann ist das ironischerweise auch so:
    Du stellst Dir unter "Meditation" was Großartiges und Langdauerndes vor, und verbindest das mit einer positiven Wertung. Das könnte man auch als Statussymbol betrachten: "Ich meditiere täglich viele Stunden und deshalb ist meine Praxis toll."
    Der Satz von Ole verzichtet explizit auf dieses "meine Praxis ist toll".

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

    • Offizieller Beitrag
    diamant:

    void:

    Zitat

    Der Lehrer wird zutiefest "nicht als Person gesehen". Was es dem Schüler erlaubt sich auf das heilsame, bedeutende zu konzentrieren


    Da ist aber nichts bei Ole Nydahl zu erkennen, im Gegenteil sieht man dauernd in seinem Namen Verwirrte in Foren auftauchen oder in Blogs kommentieren. Das ist ja meine Warnung, dass der ungehindert seinen Wahnsinn in andere pflanzt und in der ganzen Welt Leuten, die eh dazu neigen, das Hirn noch mehr vernebelt. Beispiel folgt auch gleich von Voom, und das zeigt, dass eine weniger profilierte, wie bei Void oft nur einwerfende und oft nicht weiter sich vertiefende oder entschiedene Sicht auch so ihre Gefahren haben kann.


    Der Frage ist ja, von welchem Punkt man aus kritisiert. Kritisiert man Ole von der Position der Karma Kagyü aus ( es beziehen sich ja viele Menschen auf den Karmapa, die mit Ole überhaupt nichts anfangen können) Oder findet man aus einer allemein tibetisch-buddhitischen Sicht die othdoxe Karma-Kagyü-Sichtweise zweifelhaft? Oder findet man schon den ganzen tibetischen Buddhismus ziemlich seltsam - z.B vielleicht aus einer Zen-Perspektive.


    Alles diese Kritiken gleichzeitig zu üben, führt leicht zu Verwirrung. Von daher ging es mir jetzt mal drum, den Spalt zwischen dem traditionellen Guru-Yoga und der individualistisch/populitischen Ansatz von Ole aufzuzeigen. Und dass sich Probleme ergeben, wenn man beides vermischt. Dieser Punkt ist wichtig, weil ja oft so getan wird, als sein jegliche Kritik an der Person Ole Nydahl gleich eine Kritik am traditionellen Verständnis der Karma-Kagyü Schule. Ich denke nicht, dass das der Fall ist.


    Erst wenn klar, ist dass Kritik an Ole Nydahl nicht gleichzeitig Kritik an der Karma-Kagyü-Linie ist, wird offensichtlich, wie sehr Karma-Kagyü ohne Ole denkbar ist. Und dass rassistische, frauenfeindliche, islamfeindliche und christenfeindliche Aussagen von Ole, durch nichts innerhalb der Traditionslinie zu entschuldigen sind.


    Dann kann man sie lediglich nur dadurch entschuldigen, dass Ole so viel Charisma hat und Menschen begeistern und zum Buddhismus hinführen kann. Aber was für eine Entschuldigung ist das? Das erinnert mich an die alte CSU Tradition, nach der man jede noch so menschenverachtenden Spruch bringen kann, hauptsache man bekommt damit das Bierzelt voll.


    Ist da die Denkweise wirklich so? Dass einem Charisma so wichtig ist, dass man dafür Sprüche in Kauf nimmt, für die ein Politiker als nicht mehr "haltbar gesehen" würde? Da würde ich mich dann als Karma-Kagyü fragen, ob der Karmapa so etwas nötig hat. Was ja sehr traurig für ihn wäre.