Reines Beobachten nach Nyanaponika


  • Code
    Was du hier schreibst klingt sehr mechanisch für mich, wenn auch interessant das ganze so zu betrachten, aber ich sehe nicht wie das ist Leben passst. Warum hat diese Frau gelacht, obwohl sie im Sterben lag ? Warum lachen wir nicht angesichts der Dharmabetrachtung ? Findest du wirklich nicht das da etwas fehlt ? Sowas wie Wärme, sowas wie Rigpa.
    Wenn ich destruktive Gedanken habe, wenn sie sehr schlimm sind, habe ich, auch wenn ich sehe was mit mir geschied, nicht die Kraft daran etwas zu ändern, ich muss entweder eine Lücke abwarten, in der meine Wut schwächelt, und dann zupacken die Sache zu wenden, oder ich muss es bis zu Ende durchstehen. Es ist dann also schon zu Spät. Was mir helfen würde wäre eine andere Sicht. Ich glaube der Bedeutungsinhalt spielt auch dabei eine wichtige Rolle. Ich muss den Dingen einen anderen Stellenwert beimessen. Wie diese Frau. Wenn die Phänomene inhärent existieren, ist alles ein Wunder und nichts ein Wunder, oder ? Aber wenn mir das nicht gelingt, brauche ich Wärme mir dies zu verzeihen.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

  • sinn-los:
    mukti:

    .................Ich bin in dieser Übung nicht sehr fortgeschritten, habe aber den Eindruck, dass sie ein wesentlicher Schlüssel zur Befreiung von Dukkha ist.


    Ich halte das für die Beschreibung der Achtsamkeit.


    ich habe den verlinkten Text nicht gelesen, aber halte den obigen Ausschnitt nicht für eine Beschreibung der Achtsamkeit des Buddha in den Suttas


    auch wenn es natürlich für den Anfang ganz förderlich sein kann, einen wertfreien Geist zu entfalten und im Hier-&-Jetzt vegetieren


    der Erhabene sagte:


    Zitat

    Die Vernichtung der Triebe gibt es für einen, der weiß und sieht, nicht für einen, der nicht weiß und sieht. Was weiß und sieht er zur Vernichtung der Triebe? Weises Erwägen und unweises Erwägen.


    Sabbāsava Sutta


    Liebe Grüße
    nibbuti

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibutti:

    Zitat

    einen wertfreien Geist zu entfalten und im Hier-&-Jetzt vegetieren


    ein wirklich wertrurteilsfreier geist vegetiert nicht, er erwacht----- zu pañña------



    Grüße Blue_

  • Karma Pema:


    Aber du scheinst doch mit der Aussage das Lesen, Hören, Nachdenken und Diskutieren über die Lehre nicht genügt um das Verstandene wirklich gründlich zu erkennen, eine Kluft aufrecht zu erhalten. Obwohl man nicht mehr tun kann. Liegt dies dann nun an den Mitteln die man zur Verfügung hat oder an den eigenen karmisch bedingten Fähigkeiten ? Bevor man nicht jede Möglichkeit ausgeschöft hat, ist das wohl nicht so einfach zu beantworten.


    Die Kluft zwischen Ist- und Soll-Zustand schafft der Geist wenn kein vollkommenes Gewahrsein da ist. Das Gewahrsein im Hier und Jetzt konstruiert keine Vorstellung wie es eigentlich sein sollte. Die Hindernisse für das Gewahrsein liegen unter anderem in der Identifikation mit dem Verstand und an mangelnden karmischen Fähigkeiten.


    Karma Pema:


    Aber wenn man den Eindruck hat das etwas fehlt, ein Faktor, der dies möglich macht, wäre es doch ratsam ausschau zu halten nach dem was fehlt. Daher erwähnte ich die Rime Bewegung :)
    Denn wenn es eine Möglichkeit gebe bei Kontakt mit der Rose den Bedeutungsinhalt der Rose auszutauschen und sie als ein Wunder zu erfassen, das sie überhaupt, angesichts der vielen Umstände die zusammenkommen müssen damit sie in Erscheinugn tritt, existiert...wenn man diese Verwunderung relativiert, angesichts der Endlichkeit, dann zupft man das Tischtuch von verschiedenen Stellen glatt.


    Ja gut, ich habe das reine Beobachten als einen Faktor erwähnt. Der ganze achtfache Pfad ist das Fahrzeug zum Erwachen oder das Boot oder die Brücke über die Kluft. Ich finde ihn jetzt grade im Palikanon und Theravada.


    Karma Pema:


    Sogyal Rinpoche erzählt in einem Buch von einer Frau die im Sterben lag, sie hatte Krebs. Er sagte er erzählte ihr vom Dharma und plötzlich war alles was sie sah ein Wunder. Sie lachte bei allem was sie sah und freute sich das es da war. Da frage ich mich wieder, was soll mir dieser Bericht sagen ?


    Mir sagt er erstmal dass beim Sterben an Krebs wohl ein längerer Loslösungsprozess stattfindet was dann aufnahmefähig macht. So wie einige Menschen nach einer kurzen Lehrrede des Buddha sogar Befreiung erlangt haben, weil sie schon die Voraussetzungen dazu hatten.


    Karma Pema:
    mukti:


    Im Satipatthana Sutta wird die Meditation über die Elemente mit der Körperbetrachtung verbunden, der ersten von den vier Grundlagen. Da ist also die Achtsamkeit auf eine bestimmte Weise auf ein bestimmtes Objekt gerichtet. Und auch sonst ist im Palikanon ist die Betrachtung der Elemente in verschiedenen Beziehungen zu Körper und Geist dargestellt, wie in S.14, M.112, M.140 oder M.115. Was ich sinnvoller finde als ein "fremdes" Objekt, weil das ja direkt das eigene Dasein und die Loslösung davon betrifft.


    Das reine, auf kein bestimmtes Objekt gerichtete Beobachten nun kann auch sowas sein wie eine Vorstufe zum systematischen Satipatthana. Es lässt sich anwenden als eine eigene Übung oder als Innehalten zwischendurch um die Achtsamkeit zu entwickeln, die ja mit allen Gliedern des achtfachen Pfades eine Verbindung hat. Mir hilft es vor allem als Innehalten zwischendurch, wenn ich dabei bin mich in Emotionen oder unnützen Gedanken zu verlieren. Für die formale Meditation ist wohl eine Objektbeobachtung sinnvoller, die nach dem Satipatthana mit dem Atem beginnt.


    Was du hier schreibst klingt sehr mechanisch für mich, wenn auch interessant das ganze so zu betrachten, aber ich sehe nicht wie das ist Leben passst. Warum hat diese Frau gelacht, obwohl sie im Sterben lag ? Warum lachen wir nicht angesichts der Dharmabetrachtung ? Findest du wirklich nicht das da etwas fehlt ? Sowas wie Wärme, sowas wie Rigpa.
    Wenn ich destruktive Gedanken habe, wenn sie sehr schlimm sind, habe ich, auch wenn ich sehe was mit mir geschied, nicht die Kraft daran etwas zu ändern, ich muss entweder eine Lücke abwarten, in der meine Wut schwächelt, und dann zupacken die Sache zu wenden, oder ich muss es bis zu Ende durchstehen. Es ist dann also schon zu Spät. Was mir helfen würde wäre eine andere Sicht. Ich glaube der Bedeutungsinhalt spielt auch dabei eine wichtige Rolle. Ich muss den Dingen einen anderen Stellenwert beimessen. Wie diese Frau. Wenn die Phänomene inhärent existieren, ist alles ein Wunder und nichts ein Wunder, oder ? Aber wenn mir das nicht gelingt, brauche ich Wärme mir dies zu verzeihen.


    Mechanisch - es ist eine Methode, die mit Freude praktiziert wird. Geistesruhe und Erkenntnis ist von Freude begleitet. So wie man sich freut wenn eine Last geringer wird, denn Dukkha bedeutet ja wörtlich das was schwer zu tragen ist.
    Wärme ist jedenfalls da als Herzenswärme des Metta, liebende Güte. Auch sehr wichtig zu entfalten finde ich. Und ja, auch sich selber soll man lieben, sich selber verzeihen, sehe ich auch so.
    Und um mit destruktiven Gedanken fertig zu werden, da gibt es auch so Möglichkeiten wie du sie beschreibst. Oder man besinnt sich auf Metta, wenn sie sich z.B. auf Menschen beziehen, dann kann man sie durch aufrichtiges Wohlwollen ersetzen, das aus dem Herzen kommt. Oder eben das entspannende Innehalten und Beobachten: Aha - negative Gedanken sind da, sieh mal wie sie schlechte Stimmung machen. Und da kann dann wenigstens mal kurz klar sein, dass man sich eigentlich gar nicht vom eigenen Geist terorrisieren lassen muss. Und wenn dann aufblitzt wie töricht das eigentlich ist kann da schon mal ein Lacher rauskommen - obwohl man die Situation und das Üben ja schon ernst nehmen sollte.


  • Da will ich dann nicht argumentieren, wenn du das anders siehst, und nicht beim weisen Erwägen stören. Yoniso Manasikara bedeutet meines Erachtens nicht nur diskursives Nachdenken, sondern auch achtsames tiefgründiges Betrachten. Was dann schon mit Satipatthana zu tun hat, so wie reines Beobachten auch damit zu tun hat.

  • mukti:


    Die Kluft zwischen Ist- und Soll-Zustand schafft der Geist wenn kein vollkommenes Gewahrsein da ist.


    Ja, eben. :) , zuvor aber schon, ja ?
    Worüber haben wir geredet ? Darüber das dies noch weit entfernt ist und eine Kluft besteht zischen dem wahrnehmen der Phänomene wie sie sind und dem wirklichen Verstehen wie die Dinge sind ?
    Daher erwähnte ich die Rime Bewegung :)


    ( wenn ich auch nichts von Soll und Ist Zustand gesagt habe )


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

  • Solange es keine inneren und äußeren Störungen gibt ist das "reine Beobachten" sicher
    eine feine Sache. Interessant ist auch die zu eine Paar verbundene Beobachtung durch
    "Achtsamkeit und Wissensklarheit". (satisampajañña)
    Achtsamkeit verbunden mit Wissensklarheit wobei einer mit "Wissensklarheit" einer ist,
    der Kontrolle insbesondere über den Geistsinn gewonnen hat und so dadurch ein
    "übersinnliches" (d.h. nicht durch einen Genuß durch einen der 5 Sinne bedingtes) Glück erfährt.
    Dadurch wird er einer der:
    " wissensklar handelt beim Hingehen und Zurückgehen;
    der wissensklar handelt beim Hinschauen und Wegschauen usw..."
    das heißt:
    "er weiß wenn er geht <Ich gehe>,
    weiß wenn er steht <Ich stehe>,
    weiß wenn er sitzt <Ich sitze>,
    weiß wenn er liegt <Ich liege>,
    er weiß wenn sich sein Körper in dieser oder
    jener Stellung befindet, daß es diese oder jene Stellung ist."


    Ist aber kein wirklichkeitsgemäßer Erkenntnisblick da, so sind bei, mangelnden
    wirklichkeitsgemäße Erkenntnisblick, Abwendung und Loslösung ohne Grundlage.
    Ist aber keine Abwendung und Loslösung da, so ist bei mangelnder Abwendung und Loslösung
    der Erkenntnisblick der Erlösung (yathābhūtañāṇadassanattho) ohne Grundlage.


  • Nibbuti,
    von Vegetieren ist hier eigentlich nicht die Rede, sondern von Achtsamkeit und Klarheit. Und wenn Du den Text nicht kennst, dann weißt Du auch nicht, dass sich Naynaponika auf die Lehre bezieht.
    Diese Methode bedeutet keineswegs, das nicht weise erwogen wird. Das halte ich für einen ganz normalen Zustand, wenn man sich schon mit einem solchen Werk beschäftigt.
    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • accinca:

    Solange es keine inneren und äußeren Störungen gibt ist das "reine Beobachten" sicher
    eine feine Sache.


    Es werden dadurch aber auch innere Störungen deutlicher erkennbar und damit leichter aufzulösen. Eigentlich ist ja alles ein inneres, geistiges Problem. Wie bei den berühmten Rückenschmerzen - da entsteht etwa ein Klagen oder Verdruss. Durch Beobachten wird klarer dass dadurch das Leid nur vergrößert wird und im Idealfall bleibt nur ein wertfreies Erkennen: "Rückenschmerzen sind da."



    Ja das ist interessant und wird von Nyanaponika auch gleich nach dem Beobachten ausgeführt.
    Mir scheint dass sich Sati eher darauf bezieht über etwas bewusst zu sein, Bewusstsein das erfährt, ohne aktiv einzugreifen. Diese rezeptive Funktion des Bewusstseins ist nicht etwas künstlich erzeugtes, sondern ist sowieso immer da. Man ist ja über Phänomene und Handlungen bewusst, allerdings auf unvollkommene Weise - durch "Ich und Mein" ist das Bewusstsein getrübt und getäuscht. Das reine Beobachten hilft, diese Trübungen und Täuschungen als solche bewusst zu machen.
    Sampajañña bezieht sich wohl eher auf das Wissen des Handelns: " Wissensklar handelt er beim Hingehen und Zurückgehen". Also das Bewusstsein erfährt rein nur das Gehen (Sati) und weiß auch warum, wie, wohin, und wann das Gehen erfolgen muss (Sampajañña). "Er weiß wenn er geht" wäre demnach eher Sati, "Wissensklar handelt er beim Gehen" eher Sampajañña. Möglicherweise hängen Sati und Sampajañña immer zusammen und können gar nicht ausschließlich alleine für sich selbst auftreten ?



    Wo siehst du hier die Beziehung zu Satisampajañña ? "Wirklichkeitsgemäßer Erkenntnisblick" (yathābhūtañāṇadassanattho) ist ja was anderes als "Wissensklarheit" (sampajañña). Eine Beziehung wäre dass die heilsamen Sitten mittels Satisampajañña entwickelt werden können, was dann zu diesem "nicht durch einen Genuß durch einen der 5 Sinne bedingtes" Glück führt, und in weiterer Folge zur Abwendung und dem Erkenntnisblick der Erlösung (vimuttiñāṇadassanattho).

  • mukti:

    Mir scheint dass sich Sati eher darauf bezieht über etwas bewusst
    zu sein, Bewusstsein das erfährt, ohne aktiv einzugreifen.


    Der Buddha war ein Lehrer der Tat nicht ein Lehrer der Passivität.
    Natürlich, wenn das Ziel erreicht ist und getan ist was zu tun war,
    dann bleibt wohl nur noch passives Beobachten oder wie manche
    meinen "reines Beobachten" übrig. Für den Nachfolger der Lehre
    ist Passivität des "reinen Beobachtens" aber kein Thema. Die rechte
    Achtsamkeit, (Aufmerksamkeit, Beobachten) will und soll etwas bewirken.
    Sie will üble Dinge abhalten und den Geist verändern, die Dinge
    durchschauen, die Konzentration stärken, usw. usw. Unbeteiligtes
    reines Beobachten ist nicht ihr Ziel. Da gibts noch mehr zu tun - wie
    es im Sati-patthana-sutta beschrieben ist - genau so. Die enzelnen
    Übungen sind abwechselnd zu üben "soweit sie eben zum Wissen taugen,
    zur Besinnung taugen; und uneingepflanzt verharrt er, und nirgend
    anders in der Welt ist er angehangen." So läßt er sich von seinem
    jeweiligen Übungsobjekt nicht ablenken.

  • accinca:

    Für den Nachfolger der Lehre
    ist Passivität des "reinen Beobachtens" aber kein Thema.


    Für sich alleine, ohne Zusammenhang mit der gesamten Lehre, gewöhnlich nicht.

  • mukti:

    Wo siehst du hier die Beziehung zu Satisampajañña ?
    "Wirklichkeitsgemäßer Erkenntnisblick" (yathābhūtañāṇadassanattho)
    ist ja was anderes als "Wissensklarheit" (sampajañña).


    Das hat natürlich was miteinander zu tun. Aber yathābhūtañāṇadassana
    ist grundsätzlicher und bezieht sich insbesondere auf das tiefere Erkennen
    der Dinge als vergänglich, haltlos, leidhaft, bedingt, unpersönlich.


    Satisampajañña ist hingegen wohl ein Ergebnis der Übung in Kāyagatā-sati.
    Ebenso ist Satipatthāna nur eine andere Umschreibung für die Übung in Kāyagatāsati.
    Jedenfalls scheint mir Kāyagatāsati die Schlüsselrolle in den Übungen
    überhaupt zu sein. Was immer andere auch sagen mögen. Warum?
    Dazu bitte hier lesen: Kāyagatāsati-Sutta
    -

  • Auch hier stimme ich voll mit Dir überein. Nur ist Dies (MN119) so einfach das es schon fast unverstehbar ist. _()_

  • Ellviral:

    Nur ist Dies (MN119) so einfach das es schon fast unverstehbar ist. _()_


    Einfach ist es nur solange die Übung nicht so lange dauert und nicht so tief geht.

  • Namaste mukti,


    ich glaube ich falle dir ein wenig auf die Nerven, aber ich habe grade einen Abschnitt in einem Buch gefunden den ich dir gern noch einmal schreiben würde.
    Es ist aus "Die große Vollkommenheit - Dzogchen Unterweisungen zur Essenz des tibetischen Buddhismus" vom Dalai Lama.


    "...Hat man bereits eine direkte Einführung in Rigpa erhalten, muss man nicht unbedingt den vorbereitenden Prozess der Untersuchung des Entstehens, Verbleibens und Vergehens der Gedanken durchlaufen, um "den verborgenen Makel des Geistes" zu Tage zu bringen und so zu einer eindeutigen Schlussfolgerung darüber zu gelangen. Im Madhyamaka - Ansatz der Sutra - Tradition sind all diese Schritte jedoch notwendig."


    Das schreibe ich zum Vergleich.
    Es fügt sich eher zu einem Ganzen, wenn man auch etwas von anderen Schulen weiß.
    Im Theravada ist sehr viel auf die Analyse ausgerichtet, das dauert sehr sehr lange. Man muss alles was die Meister über viele Generationen darüber gelernt haben von null an wieder neu und selbst analysieren, wie der Palikanon zu verstehen ist.
    In anderen Schulen gibt es direkte Einführungen, etwa durch lesen von Texten die direkt auf ein Verstehen hinführen.
    Daher erwähnte ich die Rime Bewegung.
    Diese Bewegung bezieht alle Schulrichtungen mit ein ohne sie zu vermischen.


    Na gut :) ich schweige.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema


  • Das erklärt aber nicht warum solche "Bewegungen" so einen
    unqualifizierten Unsinn über die Buddhalehre verbreiten.


  • Namaste,


    meintewegen kann jetzt in diesem Thread von allen möglichen verwandten oder auch anderen Themen die Rede sein. Hab' mir mal kurz die Erklärung in Wikipedia zu "Rigpa" angeschaut und verstehe nun auch besser was du sagen wolltest.Also Rigpa wäre dann das ursprüngliche Gewahrsein. Und wie findet diese Einführung in Rigpa statt in dieser Rime Bewegung?

  • accinca:


    Jedenfalls scheint mir Kāyagatāsati die Schlüsselrolle in den Übungen
    überhaupt zu sein. Was immer andere auch sagen mögen. Warum?
    Dazu bitte hier lesen: Kāyagatāsati-Sutta
    -


    Hab' ich auch gelesen und ja, das kann wohl ein Schlüssel sein, ein brauchbarer Übungsschwerpunkt.

  • mukti:

    Hab' ich auch gelesen und ja, das kann wohl ein Schlüssel sein, ein brauchbarer Übungsschwerpunkt.


    Sehe ich auch so, denn nach der Lehre des Buddha gibt es kein Ende des Leides ohne Kāyagatāsati.

    Zitat

    Wer da den Einblick in den Körper (Kāyagatāsati) hat versäumt, versäumt hat er das Todlose. Doch wer den Einblick in den Körper (Kāyagatāsati) nicht versäumt, versäumt auch nicht das Todlose.

  • accinca:


    Sehe ich auch so, denn nach der Lehre des Buddha gibt es kein Ende des Leides ohne Kāyagatāsati.


    Weil Anhaftung an den Körper halt zwangsläufig mit Leid verbunden ist. Aber sind alle Anhaftungen dann beendet? Anhaftung an Gedanken und Emotionen etwa. Man kann ja realisieren nicht der Körper zu sein, und denken man wäre der Geist der im Körper wohnt.

  • Namaste mukti


    die Rime Bewegung ist keine eigene Schule, daher führt sie auch nicht in Rigpa ein. Das würde bei den Nyingmas geschehen. Der Schule des Dzogchen.
    Die Rime Bewegung ist Offenheit anderen Traditionen gegenüber um diese nicht als etwas fremdes, sondern als etwas bereicherndes zu betrachten.
    Ein Schüler der sich auf den Weg begeben hat, und den Ratschlägen und Belehrungen seines Lehrers folgt kann sich in Momenten, in denen er irgendwie nicht weiter kommt und auf der Stelle tritt, auch mal Rat in anderen Traditionen finden. Auch beleuchten diese die Dinge von einer anderen Warte aus, damit wird das Gesamtbild der Lehre platischer. Man beugt falschen Ansichten vor, die vielleicht durch einseitige Betrachtung entstehen können.
    Man muss nicht in der Rime Bewegung sein um dies zu tun, aber unter Rime Bewegung ist im Internet viel zu finden, was diese Vorgehensweise erklärt. Zum Beispiel von Jürgen Manschardt.



    Gute Wünsche,
    Karma Pema

  • Karma Pema:


    Die Rime Bewegung ist Offenheit anderen Traditionen gegenüber um diese nicht als etwas fremdes, sondern als etwas bereicherndes zu betrachten.
    Ein Schüler der sich auf den Weg begeben hat, und den Ratschlägen und Belehrungen seines Lehrers folgt kann sich in Momenten, in denen er irgendwie nicht weiter kommt und auf der Stelle tritt, auch mal Rat in anderen Traditionen finden. Auch beleuchten diese die Dinge von einer anderen Warte aus, damit wird das Gesamtbild der Lehre platischer. Man beugt falschen Ansichten vor, die vielleicht durch einseitige Betrachtung entstehen können.


    Weisheiten und weisen Rat sollte man wohl immer annehmen, egal von welcher Richtung sie kommen. Allerdings sind die verschiedenen Traditionen lange Zeit hindurch gewachsen und ergeben für sich ein Ganzes mit einer eigenen Welt von Begriffen und Gebräuchen. Da ist es wohl besser bei einer Sache zu bleiben, damit man nicht durcheinanderkommt. Einseitige Betrachtung entsteht durch Oberflächlichkeit, etwa wenn man nicht bis auf den Grund einer Lehrrede gedrungen ist. Und es hängen auch alle Lehrreden auf verschiedene Weise zusammen, wo man dann allmählich durch Erkenntnis und Erfahrung alles immer besser versteht. Da sehe ich dann keinen Grund Antworten in anderen Richtungen zu suchen, wenn man der eigenen Quelle vertraut.

  • mukti:
    Karma Pema:


    Die Rime Bewegung ist Offenheit anderen Traditionen gegenüber um diese nicht als etwas fremdes, sondern als etwas bereicherndes zu betrachten.
    Ein Schüler der sich auf den Weg begeben hat, und den Ratschlägen und Belehrungen seines Lehrers folgt kann sich in Momenten, in denen er irgendwie nicht weiter kommt und auf der Stelle tritt, auch mal Rat in anderen Traditionen finden. Auch beleuchten diese die Dinge von einer anderen Warte aus, damit wird das Gesamtbild der Lehre platischer. Man beugt falschen Ansichten vor, die vielleicht durch einseitige Betrachtung entstehen können.


    Weisheiten und weisen Rat sollte man wohl immer annehmen, egal von welcher Richtung sie kommen. Allerdings sind die verschiedenen Traditionen lange Zeit hindurch gewachsen und ergeben für sich ein Ganzes mit einer eigenen Welt von Begriffen und Gebräuchen. Da ist es wohl besser bei einer Sache zu bleiben, damit man nicht durcheinanderkommt. Einseitige Betrachtung entsteht durch Oberflächlichkeit, etwa wenn man nicht bis auf den Grund einer Lehrrede gedrungen ist. Und es hängen auch alle Lehrreden auf verschiedene Weise zusammen, wo man dann allmählich durch Erkenntnis und Erfahrung alles immer besser versteht. Da sehe ich dann keinen Grund Antworten in anderen Richtungen zu suchen, wenn man der eigenen Quelle vertraut.


    Du beginnst deine Worte mit Ultraviolett und endest mit Rot.

  • Karma Pema:


    Du beginnst deine Worte mit Ultraviolett und endest mit Rot.


    Zum Beispiel, wenn du mir den Rat gibst Gewahrsein zu entwickeln, ist das ein weiser Rat. Wenn du aber sagst vergiss mal den Theravada und Palikanon und entwickle Rigpa durch Dzogchen, ist das kein weiser Rat für mich.