Misstrauen gegenüber dem Lehrer

  • Thursday:
    Mrs._Mahakala:


    Ich selbst entwickle jedoch immer mehr Abneigung gegen das, was der Guru sagt und tut, und ich möchte verhindern, dass diese Abneigung auch die Inhalte des Dharma mit einbezieht, weil er es ist, der sie vermittelt.


    Genau das wäre jetzt eine gute Übung um Abneigung aufzulösen. Die Frage ist doch, wieso du deine Vorstellungen von ihm oder generell von einem Guru nicht fallen lassen kannst. Deine Ansichten sind hier doch eindeutig ein Hindernis für deine Praxis.


    Nicht ganz richtig oder unvollständig. Das wäre eine gute Übung um Anhaftung aufzulösen und die Konsequenzen zu ziehen und zu gehen. Gerne ohne Abneigung, denn das verursacht einen kühlen Kopf.

  • Stero:

    Wenn die Anführungszeichen fehlen würden, würde ich dich fragen, was denn da ausgerutscht sein könnte. Aber so " " hast du mir diese Pointe entzogen, du Gemeinling. :lol:


    Nagut, ich dachte an die Vorstellung eines einmaligen Ausrutscher eines Lebens
    bzw. eines Daseinsvorgangs der nie wieder vorkommen kann. Und das stimmt
    ja auch tatsächlich in gewisser Weise mit der Lehre überein. Denn Tatsächlich gibt
    es nach der Lehre nur ein einziges Leben. Der Unterschied zum Vernichtungsgläubigen
    und der Lehre ist nur der, das der Vernichtungsgläubige den körperlichen Tod
    meist schon als hinreichenden Grund zur völlige Beendigung des Lebens sieht.
    Das ist in der Lehre nicht so. Dort ist die Bedingung für die völlige Beendigung des
    Lebens alleine die völlige Aufhebung von Begehren und Nichtwissen.
    Der Tod des Körpers ist danach unwesentlich, nur der Untergang eines sekundäres
    Werkzeugs dieser Kräfte solange sie nicht völlig überwunden sind.

  • Um wen geht es denn nun ?
    Kapier ich nicht.
    Um wen auch immer- kann auch sein, der hat einfach die schnauze voll. oder langweilt sich. ich meine, die meisten bewegen sich doch keinen furz weit. hocken da, klimpern mit der mala und warten auf das wunder. sie sind s ja wert. da würde ich auch sachen werfen. und nicht nur äpfel oder sowas. und der batchelor heult auch schon wieder rum. der gehört mal für paar jahre in die highlands, steine klopfen. :)

  • Thursday:
    Mrs._Mahakala:


    Ich selbst entwickle jedoch immer mehr Abneigung gegen das, was der Guru sagt und tut, und ich möchte verhindern, dass diese Abneigung auch die Inhalte des Dharma mit einbezieht, weil er es ist, der sie vermittelt.


    Genau das wäre jetzt eine gute Übung um Abneigung aufzulösen. Die Frage ist doch, wieso du deine Vorstellungen von ihm oder generell von einem Guru nicht fallen lassen kannst. Deine Ansichten sind hier doch eindeutig ein Hindernis für deine Praxis.


    Meine Gefühle sind ein Hindernis für meine Praxis.
    Warum aber sollte ich jegliche Vorstellung von einem Guru fallen lassen? Natürlich, auf der absoluten Ebene ist alles leer. Kein guter Guru, kein schlechter Guru...sogar bezogen auf Padmasambhava. Solange wir uns über die Qualitäten des Gurus unterhalten, bewegen wir uns auf einer relativen Ebene, die zwangsläufig mit Vorstellungen verbunden ist,
    mkha hat dankenswerterweise zwei Beiträge gepostet, die sich damit beschäftigen, wie ein Lehrer sein soll. "Meinen" Lehrer finde ich darin nicht wieder. Und diese Texte erhalten eine Menge an Ansichten. Alles Hindernisse?
    Natürlich kann ich aber anhand der Geschehnisse und meiner Reaktion üben, meine Abneigung nicht übergreifen zu lassen.


    Btw, mir scheint, du liest meine Beiträge mit einem recht ausgeprägten Maß an Abneigung.

  • verrückter-narr:

    Das unseriöse Verhalten der bezeichneten Person ist eigentlich schon seit Jahren in tibet-buddhistischen Kreisen bekannt und auch seine tibetischen "Kollegen" wissen dies nur allzu gut. Trotzdem unternehmen sie nichts dagegen, sondern tolerieren und unterstützen es sogar noch, selbst der scheinheilige Dalai Lama. Es gibt zum Thema auch einen Film, der leider nur im englisch-sprachigen Raum gezeigt wurde. Gibt man "abuse" und den Namen in eine Suchmaschine ein, so erhält man weitere Informationen über die "crazy wisdom" der Person.


    Von der Seite der deutschen buddistischen Union:
    Rigpa steht sämtlichen Schulen und Traditionen buddhistischer Weisheit offen gegenüber und bietet unter der Weisung und Schirmherrschaft Seiner Heiligkeit des Dalai Lama allen, die den buddhistischen Lehren folgen, einen vollständigen Studien- und Praxispfad an sowie das nötige Umfeld, um tatsächlich eine Erfahrung der Lehren machen zu können.



    Wundere mich eigentlich, dass dieser Verein noch Mitglied in der DBU ist.

  • @ Mrs._Mahakala


    Du missverstehst Thursday. Das geht auch gar nicht anders. Andere Tradition. Obwohl andererseits auch wieder nicht. Rigpa und Zen ist weder gleich noch verschieden. Th. spricht eher von Klärung. Klarheit. Hinsichtlich deiner/dieser Situation, der Beziehung. Allgemein. Vielleicht schreib ich später mal was dazu. Aber intellektuell ist das nicht aufzudröseln. Ich bin manchmal im Rigpa. Nicht zum Teaching/Retreat, nur zum Sitzen. Alleine. Ich mag die Sangha-Atmosphäre nicht. Das hat aber nix mit der Tradition zu tun. Es ist das allgegenwärtige Urteilen. Oder so. Schwer zu beschreiben.

  • Mrs._Mahakala:
    Thursday:

    Genau das wäre jetzt eine gute Übung um Abneigung aufzulösen. Die Frage ist doch, wieso du deine Vorstellungen von ihm oder generell von einem Guru nicht fallen lassen kannst. Deine Ansichten sind hier doch eindeutig ein Hindernis für deine Praxis.


    Meine Gefühle sind ein Hindernis für meine Praxis.


    Sie sind einfach nur bedingt entstanden und vergehen, wenn der Kontakt (die Berührung) beendet wird. Die kann man äußerlich beenden, indem man diesen Lehrer verlässt oder auch innerlich, indem man sieht, dass diese Gefühle etwas mir einem selbst zu tun haben und der Lehrer eine Projektionsfläche bietet. Man muss dabei allerdings Geduld haben, denn das kann dauern.

    Zitat


    Warum aber sollte ich jegliche Vorstellung von einem Guru fallen lassen?


    Weil es eben deine Projektion ist. Du solltest mal einige längere Gespräche mit ihm haben, um diese Projektionen zu besprechen.

    Zitat


    Natürlich, auf der absoluten Ebene ist alles leer. Kein guter Guru, kein schlechter Guru...sogar bezogen auf Padmasambhava. Solange wir uns über die Qualitäten des Gurus unterhalten, bewegen wir uns auf einer relativen Ebene, die zwangsläufig mit Vorstellungen verbunden ist,
    mkha hat dankenswerterweise zwei Beiträge gepostet, die sich damit beschäftigen, wie ein Lehrer sein soll. "Meinen" Lehrer finde ich darin nicht wieder. Und diese Texte erhalten eine Menge an Ansichten. Alles Hindernisse?


    Ja - alles Hindernisse. Du trennst zwischen zwei Ebenen - einer absoluten und einer relativen - beide sind aber nicht trennbar, sondern die Phänomene sind leer - logisch kann getrennt werden, aber das Leben ist nicht logisch. Die Phänomene, die relative Ebene IST die absolute Ebene, ist leer.
    Der Höchste Weg ist nicht schwer - (also das Erreichen der absoluten Ebene bzw. die Erkenntnis das alle Phänomene leer sind) - man muss nur aufhören zu wählen.


    Zitat


    Natürlich kann ich aber anhand der Geschehnisse und meiner Reaktion üben, meine Abneigung nicht übergreifen zu lassen.


    Ich würde die Abneigung erst einmal gründlich beobachten. Das gilt im übrigens auch für die Kehrseite, dem Verlangen. Das ist evtl. noch schwieriger. Man sollte bezüglich des Lehrers oder Guru zu einer funktionalen Einstellung kommen - das ist eine Funktion im Rahmen eines Weges.

    Zitat


    Btw, mir scheint, du liest meine Beiträge mit einem recht ausgeprägten Maß an Abneigung.


    Nein.


    Aber vielleicht nochmal zu deiner Erinnerung aus deinem Eingangspost:

    Zitat

    Erst vor ungefähr zwei Jahren habe ich mich einem Sangha angeschlossen, der sich auf einen Meister bezieht, der Autor eines Buches ist, das mich persönlich von Beginn an am meisten angesprochen hat, das ich bis heute ganz wunderbar finde und zu einer wichtigen Grundlage meines Verständnisses des Dharma geworden ist.

  • thursday:

    Zitat

    Man sollte bezüglich des Lehrers oder Guru zu einer funktionalen Einstellung kommen - das ist eine Funktion im Rahmen eines Weges.


    Cool. Cool. Cool. Korrekt.






    Grüße
    Blue_

  • Thursday:
    Mrs._Mahakala:

    Meine Gefühle sind ein Hindernis für meine Praxis.


    Sie sind einfach nur bedingt entstanden und vergehen, wenn der Kontakt (die Berührung) beendet wird. Die kann man äußerlich beenden, indem man diesen Lehrer verlässt oder auch innerlich, indem man sieht, dass diese Gefühle etwas mir einem selbst zu tun haben und der Lehrer eine Projektionsfläche bietet. Man muss dabei allerdings Geduld haben, denn das kann dauern.


    Ich sehe dass Thursday in Richtung Beibehaltung der Ignoranz argumentiert und zwar kontinuierlich, nicht nur in diesem Beitrag. Das muss psychologische Ursachen in Thursday haben, dass sie für die Konservation der Ignoranz argumentiert. ich würde zu mehr Mut und Selbstvertrauen raten und dazu, die Verbindung zu kappen, schon deshalb um die Selbstperpetuierung der Ignoranz an einer Stelle zu durchbrechen und dadurch Vorbild zu sein.

  • Thursday:
    Mrs._Mahakala:

    Meine Gefühle sind ein Hindernis für meine Praxis.


    Sie sind einfach nur bedingt entstanden und vergehen, wenn der Kontakt (die Berührung) beendet wird. Die kann man äußerlich beenden, indem man diesen Lehrer verlässt oder auch innerlich, indem man sieht, dass diese Gefühle etwas mir einem selbst zu tun haben und der Lehrer eine Projektionsfläche bietet. Man muss dabei allerdings Geduld haben, denn das kann dauern.


    Stero:


    Ich sehe dass Thursday in Richtung Beibehaltung der Ignoranz argumentiert und zwar kontinuierlich, nicht nur in diesem Beitrag. Das muss psychologische Ursachen in Thursday haben, dass sie für die Konservation der Ignoranz argumentiert.


    Möglich. Das Problem bei Ignoranz besteht nun leider darin, dass sie selbst nicht erkannt werden kann, erst wenn die Schuppen von den Augen fallen, sieht man plötzlich, dass es Täuschung war - war, wohlgemerkt! - Auch ein anderer kann einem nicht heraushelfen. Da sich aber die Dinge in ständiger Veränderung befinden, kann man letztlich darauf vertrauen, dass sich durch die Vergänglichkeit auch in manchen Punkten die Ignoranz verändert. Nur wird mal sie nie ganz los.

    Zitat


    ich würde zu mehr Mut und Selbstvertrauen raten und dazu, die Verbindung zu kappen, schon deshalb um die Selbstperpetuierung der Ignoranz an einer Stelle zu durchbrechen und dadurch Vorbild zu sein.


    Natürlich kann man den Lehrer wechseln - um dann vielleicht fest zu stellen, dass man wieder mit dem selben Problem konfrontiert ist.
    Und solange dieses Problem, das man selbst ist und mit sich trägt, nicht erkennen kann oder will, schiebt man es immer auf die anderen.
    Ansonsten besteht ja auch kein Grund wegen der Frage hier überhaupt einen thread zu eröffnen.
    Wenn ich jemandem mißtraue, dann wende ich mich bereits davon ab. Ich muss nur noch den äußerlichen Schritt vollziehen. Und das kann man auch ganz geräuschlos tun und einfach wegbleiben.

  • Stero:


    Ich sehe dass Thursday in Richtung Beibehaltung der Ignoranz argumentiert und zwar kontinuierlich, nicht nur in diesem Beitrag. Das muss psychologische Ursachen in Thursday haben, dass sie für die Konservation der Ignoranz argumentiert. ich würde zu mehr Mut und Selbstvertrauen raten und dazu, die Verbindung zu kappen, schon deshalb um die Selbstperpetuierung der Ignoranz an einer Stelle zu durchbrechen und dadurch Vorbild zu sein.


    du siehst was was ich nichts sehe und das ist "psychologisch".
    "scherz" beiseite.die sache ist folgende:
    wir allein sind für unsere selbst-täuschungen verantwortlich und müssen an einem bestimmten punkt die resultate unserer handlungen erfahren.
    handungen: meinungen, urteile, diskriminierung, vorstellungen. der guru hat sein stück am kuchen und ich meinen.
    du kannst nicht "weggehen", selbst wenn du dich umdrehst- sozusagen.



    grüße
    blue_

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    • Offizieller Beitrag
    Thursday:

    Natürlich kann man den Lehrer wechseln - um dann vielleicht fest zu stellen, dass man wieder mit dem selben Problem konfrontiert ist. Und solange dieses Problem, das man selbst ist und mit sich trägt, nicht erkennen kann oder will, schiebt man es immer auf die anderen. Ansonsten besteht ja auch kein Grund wegen der Frage hier überhaupt einen thread zu eröffnen.
    Wenn ich jemandem mißtraue, dann wende ich mich bereits davon ab. Ich muss nur noch den äußerlichen Schritt vollziehen. Und das kann man auch ganz geräuschlos tun und einfach wegbleiben.


    Das grossartige am Vjrayana ist ja, dass er so auf die menschliche Natur eingeht, und versucht alles was geht hin zur Befreiung zu mobilisieren. Der Nachteil dieser Hernaghensweise ist aber dass man sich viele archaische Elemente einfängt - die ganez Dichotnomie zwischen Licht und Dunkelheit. Wo auf der einen Seite das Heilsame steht, also Buddha, Dharma und Sangha manifestiert in der eignen Tradition und im Guru. und auf der anderen Seite, das Unheilsame, Dunkle. Und weil das einander als Geensatz gegenübersteht ist die Ideee einen korrupten, fehlbaren Guru nicht denkbar. Man muss in die Idee ausweichen, dass es dann eben kein Guru ist sondern ein falscher Antiguru und man den richtigen Strahlemann erst finden muss.

  • Hmhm: Man kann das alles abkürzen:
    "Es scheint, als wollten die meisten Schüler lieber kleine Kinder bleiben.“
    Scott Mandelker
    hampeln, trotzen, mäkeln, anhimmeln, ducken, nacheifern... allet inklusive. in unsere zendo ist jetzt so einer reingeschneit. andächtig verfolgt er schritt um schritt der lehrer. und rückt sich in position: schaut her-ich bin da. meine fantasie spielt mit dem gedanken ihm das zafu an den kopp zu knallen.
    wer ist hier für wen verantwortlich ?


    "wenn Ihr eure natur nicht seht und statt dessen den ganzen tag herumrennt, um woanders nach dem buddha zu suchen, werdet Ihr niemals einen buddha finden. die wahrheit ist: es gibt nichts zu finden. aber um dies wirklich zu verstehen, braucht Ihr einen lehrer ...“ :D
    Bodidharma

  • void:
    Thursday:

    Natürlich kann man den Lehrer wechseln - um dann vielleicht fest zu stellen, dass man wieder mit dem selben Problem konfrontiert ist. Und solange dieses Problem, das man selbst ist und mit sich trägt, nicht erkennen kann oder will, schiebt man es immer auf die anderen. Ansonsten besteht ja auch kein Grund wegen der Frage hier überhaupt einen thread zu eröffnen.
    Wenn ich jemandem mißtraue, dann wende ich mich bereits davon ab. Ich muss nur noch den äußerlichen Schritt vollziehen. Und das kann man auch ganz geräuschlos tun und einfach wegbleiben.


    Das grossartige am Vjrayana ist ja, dass er so auf die menschliche Natur eingeht, und versucht alles was geht hin zur Befreiung zu mobilisieren. Der Nachteil dieser Hernaghensweise ist aber dass man sich viele archaische Elemente einfängt - die ganez Dichotnomie zwischen Licht und Dunkelheit. Wo auf der einen Seite das Heilsame steht, also Buddha, Dharma und Sangha manifestiert in der eignen Tradition und im Guru. und auf der anderen Seite, das Unheilsame, Dunkle. Und weil das einander als Geensatz gegenübersteht ist die Ideee einen korrupten, fehlbaren Guru nicht denkbar. Man muss in die Idee ausweichen, dass es dann eben kein Guru ist sondern ein falscher Antiguru und man den richtigen Strahlemann erst finden muss.


    Das hast du dir schön zurecht gelegt. :D


    Ich leg' mal meine Sachen daneben:
    Du bist mit deiner Situation unzufrieden - ja, vielleicht leidest du sogar stark. Du musst dich entscheiden, ob du wie bisher weitermachst, oder was anderes suchst und findest. Du findest was - nennen wir es Buddhismus, oder Vajrayana - letzteres ist ja auch besonders auffallend - schön bunt und der Dalalala ist auch so nett - du gehst dorthin, liest die Bücher, suchst einen Ort der Praxis - wirst Buddhist - jetzt bist du mit deiner Situation zufrieden. Toll.
    Dann aber - fängst du an, die Dinge als gewöhnlich zu sehen, schließlich hast du dich da ja dran gewöhnt. Wenn man zwei Jahre dabei ist, dann fallen eben auch so Kleinigkeiten auf, die werden dann ganz wichtig. Du möchtest da richtig mitarbeiten, aber du hast das Gefühl du wirst ausgenutzt. Du fängst an zu rechnen ..... du bist mit der Situation unzufrieden. samsara.

  • Wenn im Zen jemand leidet und er macht seinen Zen-Meister dafür verantwortlich wird er in die erste Stufe geschickt zur Wiederholung und das mit Recht
    um noch einmal zu lernen, wenn ich ein Problem habe kann ich es auch nur selber lösen ganz unabhängig äußerer Ströme. Wer einen äußeren Schuldigen braucht
    hat in der eigenen inneren Entwicklung kaum eine Chance und verstärkt das Leid somit.

  • sati-zen:

    Wenn im Zen jemand leidet und er macht seinen Zen-Meister dafür verantwortlich wird er in die erste Stufe geschickt zur Wiederholung und das mit Recht
    um noch einmal zu lernen, wenn ich ein Problem habe kann ich es auch nur selber lösen ganz unabhängig äußerer Ströme. Wer einen äußeren Schuldigen braucht
    hat in der eigenen inneren Entwicklung kaum eine Chance und verstärkt das Leid somit.


    #
    ja haha


    außere ströme haben einfluss


    das ist ja das proplem


    selba.


    haha .......


    ist aber nicht sooo witzig wie ihr denkt ..........


    innere auch ----- das ist ein viel größeres proplem ................


    yam yam .......


    gute nacht ........

  • [quote='Thursday']...
    Sie sind einfach nur bedingt entstanden und vergehen, wenn der Kontakt (die Berührung) beendet wird. Die kann man äußerlich beenden, indem man diesen Lehrer verlässt oder auch innerlich, indem man sieht, dass diese Gefühle etwas mir einem selbst zu tun haben und der Lehrer eine Projektionsfläche bietet. Man muss dabei allerdings Geduld haben, denn das kann dauern.[quote]


    Zweifellos.


    [quote='Thursday']Warum aber sollte ich jegliche Vorstellung von einem Guru fallen lassen?
    Weil es eben deine Projektion ist. Du solltest mal einige längere Gespräche mit ihm haben, um diese Projektionen zu besprechen.[quote]


    Geht nicht. Der Mann gibt Neulingen wie mir keine Privataudienzen.


  • Ich finde in diesen Beiträgen eben den Mix aus Argumentation und Verhalten, der mir bei "meinem" Rinpoche und im Sangha so aufstößt: Schau bei dir selbst. Für deine Reaktion auf Gesagtes/Verhalten bist ausschließlich du selbst verantwortlich bzw. sie sind Resultat deiner geistigen Muster. So weit, so richtig.
    Gleichzeitig nimmt der Agierende für sich in Anspruch, dass sein Handeln der Erkenntnis des Rezipienten dient und stellt Verhaltensanforderungen (Guru: Was ein buddhistischer Guru eben so fordert (Mitgefühl, Praxis, Abstand von Geistesgiften); Thursday: nicht mit solchen Fragen im Forum aufschlagen. Unter den gegebenen Voraussetzungen befasse sie sich nicht damit.


    Und was tun die zwei? Der Guru zeigt wenig Mitgefühl dem Leiden seiner gescheuchten Schüler gegenüber, Haremsdamen und sein dicker Bauch treten als Zeugen seiner Gier auf usw. usf. Und Thursday befasst sich im Forum ausführlich mit den Fragen, die nicht zu stellen waren und mit denen sie sich gar nicht erst befasst.
    Mein in Samsara erworbenes Reaktionsmuster ist dies: Ich nehme einen Mangel an Kongruenz zwischen Reden und Handeln wahr und den beiden die vorgebrachten Thesen in Zukunft nicht mehr ab.
    Zwar gibt es immer Anlass, der Selbsterkenntnis wegen die eigenen Reaktionen zu hinterfragen, aber wenn dieses Hinterfragensollen von jemandem proklamiert wird, der A sagt und B tut, besteht m.E. wenig Grund, die von dem Betreffenden zu diesem Zwecke mitgelieferten Maßstäber anzulegen, statt die eigenen zu verwenden.
    Ansonsten öffnet man Willkür und Missbrauch Tür und Tor. Oder?
    Sollte ich, statt auf Distanz zu gehen, von reinen und lauteren Motiven ausgehen, die ich nicht hinreichend zu würdigen weiß? Oder die Motivation völlig außer Acht lassen, da nur meine Reaktion zählt?
    Natürlich ist es meine Projektion, dass beide so handeln, um ihre Position zu festigen, dabei ein gewisses Vergnügen empfinden usw. Die Unterstellung eines Handelns aus Mitgefühl wäre aber ebenfalls Projektion. Nehme ich die Motivation gar nicht wichtig, wird der andere für mich in gewisser Weise zum Objekt, auf das ich meine Wahrnehmung gar nicht erst richten muss. Ich guck' dann nur auf mich. Angenommen, ich verhielte mich so: Welchen Maßstab lege ich dann an, um über Bleiben oder Gehen zu entscheiden?

  • Mrs._Mahakala:
    Thursday:

    Ja - alles Hindernisse. Du trennst zwischen zwei Ebenen - einer absoluten und einer relativen - beide sind aber nicht trennbar, sondern die Phänomene sind leer - logisch kann getrennt werden, aber das Leben ist nicht logisch. Die Phänomene, die relative Ebene IST die absolute Ebene, ist leer.
    Der Höchste Weg ist nicht schwer - (also das Erreichen der absoluten Ebene bzw. die Erkenntnis das alle Phänomene leer sind) - man muss nur aufhören zu wählen.


    Von einem philosophischen Standpunkt aus oder von dem des vollständig Erwachten mag das so sein. Leben und Tod sind nur die beiden Seiten derselben Medaille, ein lieber Guru ist bei entsprechendem Gebrauch genauso erleuchtungswirksam wie ein bösartiger usw.
    Ich lebe aber im Hier und Jetzt in Samsara. Der gegenwärtige Augenblick zählt. Stelle ich mich mitten auf die Straße, werde ich vom Bus überfahren, und egal ob Leben und Tod eins und das Phänomen des Überfahrenwerdens leer sind, lasse ich das im Rahmen meiner samsarischen Existenz lieber bleiben.


    Daraus schließe ich, dass du Erwartungen an einen Lehrer hast, an dem du ihn dann auch mißt. Es bleibt die Frage, dich ich bereits gestellt habe und die du dir selbst beantworten solltest - was willst du da?


    Es scheint mir bei dir ein ziemliches Dilemma zu sein - allein die Frage nach dem Maßstab, den du brauchst um zu entscheiden, ist mir fremd. Ich entscheide nach meinem Maßstab - und wenn mir ein anderer wichtig ist, dann frage ich auch da noch nach. Du musst dir also überlegen, was dir wichtig ist. Was hast du denn für Prioritäten? Ich weiß ja nicht wer dieser Typ von Guru ist, einige kennen ihn offenbar - mir ist das aber jetzt mal nicht wichtig das zu wissen. Wenn du aber derart Kritik an ihm übst und Zweifel hast, was willst du denn noch als Bestätigung? Brauchst du andere, die dir sagen, was du zu tun hast? Das glaube ich nicht, dafür bist du viel zu kritisch gegenüber andere Meinungen. Also - mach' was du willst - ich hab' das Thema durch.

  • Thursday.
    Meine Erfahrung mit buddhistischen Gurus hält sich in Grenzen. Es hätte ja sein können, dass andere Forenteilnehmer berichten: "Mein Lehrer macht das so ähnlich, er sagt dies und tut jenes", und dass ich zu dem Schluss hätte kommen müssen, dass "mein" Rinpoche sozusagen Standard-Egoknackermethoden anwendet. Selbst wenn ich diese nach meinen Maßstäben als unsensibel und unangemessen beurteilen und denken würde: "Der Alte sollte seinen Schülern ein bisschen Respekt entgegenbringen!" hätte ich unter der genannten Voraussetzung viel weniger Grund für persönliches Misstrauen. Ich könnte dann davon ausgehen oder zumindest als Arbeitshypothese den Umstand erforschen, dass der Betreffende so handelt, weil er nach den Regeln der Vajrayana-Guru-Kunst vorgeht und nicht, weil er ein schlechter Mensch ist. Auch wenn ich dann nicht zu seiner engen Schülerin würde werden wollen, könnte ich bedenkenlos weiter seinen Belehrungen lauschen und den Sangha besuchen. Die Antworten, die ich hier bekommen habe, lassen mich jedoch vermuten, dass ich nicht davon ausgehen kann, dass er nach dem Handbuch für Gurus vorgegangen ist.


    Außerdem habe ich zunächst vermutet, dass der beschriebene Lehrer von vielen sofort erkannt werden wird, und wenn nicht, dann wohl deshalb nicht, weil der Eindruck, den ich von ihm gewonnen habe, nicht der ist, der sich anderen Zuhörrn vermittelt. Diese Annahme habe ich inzwischen als Irrtum erkannt. Einige wussten, von wem die Rede war, aber offenbar tummeln sich hier Buddhisten vieler verschiedener Richtungen, die sich nie mit dem Betreffenden beschäftigt haben. "Mein" Lehrer ist einfach nicht so bekannt, wie ich annahm.Wenn er es aber gewesen wäre, wären vielleicht Feedbacks gekommen wie: "Das hast du missverstanden"o.ä.. Damit hätte ich mich dann besonders gründlich beschäftigt.


    Was ich im Thread in erster Linie erfahren habe, ist Befremden über das beschriebene Verhalten. Offenbar entspricht es in keiner Weise dem Guru-Standard. Das nehme ich ernst, obwohl mir natürlich deutlich ist, dass diese Reaktionen erfolgten, weil ich etwas geschildert habe, dass durch meine subjektive Brille gefiltert wurde. Die Beiträge haben mich darin bestärkt, zu gehen. Natürlich könnte ich mir statt dessen im Sangha einfach weiter meine Reaktionen anschauen und damit arbeiten. Aber so weit bin ich noch nicht. Das ist für Fortgeschrittene.

  • Mrs._Mahakala:


    Die Beiträge haben mich darin bestärkt, zu gehen.


    Du bleibst aber doch dem Forum erhalten? :D

    Zitat


    Natürlich könnte ich mir statt dessen im Sangha einfach weiter meine Reaktionen anschauen und damit arbeiten. Aber so weit bin ich noch nicht. Das ist für Fortgeschrittene.


    Wenn man erst kurze Zeit dabei ist - und zwei Jahre ist da kurz - dann ist das einfach eine andere Form der Beziehung. Es gibt aber auch Leute, die erst nach zwanzig Jahren und länger, den Absprung machen konnten. Aber wenn man Zweifel am Lehrer hat, dann muss man sich entweder noch stärker auf ihn einlassen und damit seine Zweifel auch prüfen oder man sieht keinen Sinn darin und dann sollte man ohne Bedauern einfach gehen. Diese Erfahrung ist doch sehr wichtig und sie ist ein vollkommen berechtigter Teil des Weges.
    Ich wünsch dir Glück auf deiner neuen Suche. Vielleicht kriegst du hier ja Vorschläge.

  • Stero:

    Also ich würde mal fragen wollen, ob das Lehrer-Ding nicht nur so ein submissives Frauen-Ding ist :?:


    Nein, ich würde sagen, das ist so´n Menschen-Ding.

  • Jojo:
    Stero:

    Also ich würde mal fragen wollen, ob das Lehrer-Ding nicht nur so ein submissives Frauen-Ding ist :?:


    Nein, ich würde sagen, das ist so´n Menschen-Ding.


    Gut. So eine fach-männische Antwort von einer Frau habe ich erwartet :lol:;)