Zen und "Mensch werden"

  • Deshalb trennt mein Freund, und ich stehe ihm da bei, nach "Hautfarbe": weiße Buddhisten. Und nicht Zen und Tibeter.

    Auf bald.

    Gibts dann auch schwarze, rote oder grüne Buddhisten? Ich habs gern bunt!:D

    :)

    • Offizieller Beitrag

    Deshalb trennt mein Freund, und ich stehe ihm da bei, nach "Hautfarbe": weiße Buddhisten. Und nicht Zen und Tibeter.

    Auf bald.

    Gibts dann auch schwarze, rote oder grüne Buddhisten? Ich habs gern bunt!:D

    "Weiß" bedeutet wohl nicht einfach blässlich, weil es ja etliche Japaner gibt, die etlich blässlicher sind als etliche hier .


    Das besondere an der Hautfarbe "weiß" ist ja, das man sich nicht für irgendwie "farbig" hält sondern eben eine Nichtfarbe besitzt. Quasi Eine Barhäutigkeit, die es einem scheinbar erlaubt Hüte aufzusetzten und abzusetzten . Das ist sehr gefährlich, weil es so eine Freiheit vorgaukelt, sich Identitäten aussuchen zu können.

  • Lieber Bosal Sati-Zen!

    Ein Freund spricht nicht von Tibetern und Zen-Übenden. Er sagt zu den Eurpäern: "weiße Buddhisten". Und das trifft den Kopf auf den Nagel. Viele Buddhisten, die mir begegnet sind, in tibetischen Zentren und Dojos, sind leider nur Statori-Jäger. Und übersehen das wesentliche, das allerwichtigste. Die Übung gibt dem Sein ein neues Fundament. Arztbesuche oder Kaufrausch führt in den Wahnsinn. Man schindert sich blöde für das neuste Produkt von Apple, das innerhalb von zwei Tagen schon veraltet ist. Ärzte schicken die Patienten im Kreis herum, jeder schreibt ordentliche Rechnungen für seine Zuhälterkarre. Deshalb trennt mein Freund, und ich stehe ihm da bei, nach "Hautfarbe": weiße Buddhisten. Und nicht Zen und Tibeter.

    Auf bald.

    Dae Kyong

    Mehr Klischees andereinandereihen ging nicht, oder?

  • Da muss ich schmunzeln der Klischees wegen aber ich weiß, wer solche überhöhten Ansichten der Welt äußert

    ist in den buddhistischen Lehren sehr bewandert ohne damit hausieren zu gehen.

    Wie man sieht verstehen diese wahrhaftigen Botschaften nur wenige aber das macht nichts, ein Gegenüber

    mit Achtsamkeit erlebt ist eine ausreichende Erfüllung für diesen Moment.

    Ich unterteile die weißen Buddhisten noch in Grellweiß, Grauweiß und Dreckigweiß.

  • Ist grenzenlose Selbstherrlichkeit eigentlich auch ein Zeugnis besonderer buddhistischer Weisheit? Daran scheint ja hier kein Mangel zu herrschen.

  • "Der beste Mensch sein, heisst zwischen sich und anderen den wenigsten Unterschied machen; der schlechteste, den meisten."

    Arthur Schopenhauer, Nachlass. 1836 :like:

    :)

  • Ist grenzenlose Selbstherrlichkeit eigentlich auch ein Zeugnis besonderer buddhistischer Weisheit? Daran scheint ja hier kein Mangel zu herrschen.

    Nur wenn sie mit Weisheit eingesetzt wird. Selbstherrlichkeit ist ein wunderbarer Stein der jemanden treffen kann der garnicht getroffen werden sollte.

  • Die positivistische Antwort Schopenhauers auf die Aufklärung muss ja nicht Maßstab der eigenen Selbsterkenntnis sein.

    Menschen sind verschieden...

    Nur eines ist gesetzt -


    Nietzsches negatives Ende seiner Analyse ist ein wunderbares Beispiel für die Idiotie der/einer Entscheidung - Schopenhauer dito.


    Laufen ohne zu Gehen

    Tanzen ohne zu Lachen

    Fliegen ohne zu weilen

    Dort ist das Sein ohne zu Bleiben

  • Schopenhauers positivistische Antwort auf die Aufklärung? :?:?:?

    Nietzsches negatives Ende seiner Analyse ist ein wunderbares Beispiel für die Idiotie der/einer Entscheidung

    Ich ahne was Du meinst.

    Laufen ohne zu Gehen

    Tanzen ohne zu Lachen

    Fliegen ohne zu weilen

    Dort ist das Sein ohne zu Bleiben

    Das ist schön. Leider kann ich das Lachen beim Tanzen nie lassen. (:

    :)

  • Lieber Bosal minestrone!

    Meister Hai Tao, der vergangenen Donnerstag an der großen Zeremonie zur Einweihung des Kadam Chörten Stupa teilnahm, hat es so formuliert: Jedes empfindende Wesen war einmal ein Elternteil von mir. Deshalb verhalte ich mich respektvoll vor Dir und schreibe nix zu Deinen Äußerungen. Andererseits war ich auch schon einmal Dein Vater und da wäre es sinnvoll, wenn die Mücke nicht den Eisernen Stier zu stechen sucht. - Das wollte ich Bosal Hellmut schreiben, aber Du kommst mir gerade recht. Vergiß es nicht: Jedes empfindende Wesen war einmal ein Elternteil von mir. Übrigens sind Zen-Meister Vollordinierte.

    Auf bald.

    Dae Kyong

  • Selbstherrlichkeit ist gegenüber von Selbstverachtung ein sehr positives Gefühl und dazu in der Lage das Leid des Daseins

    eher zu lindern als Tiefsinn und Stumpfsinn. Wer sich selber für herrlich hält und tun das nicht die weißen Buddhisten fast alle,

    kann Verantwortung übernehmen, nicht nur für sich, auch für Andere und ist somit sehr wertvoll für die Gemeinschaft.

  • Genau, das ist der Ausgleich zwischen den Polen, nur für sture Köpfe kaum realisierbar.

    Der Mittelweg braucht vor allem Toleranz, nicht nur mit den Anderen, sondern besonders mit sich selbst.

    Dann entstehen nicht so merkwürdige Kommentare auf jemand der sich abseits vom Hauptweg äußert wie oben.

  • Genau, das ist der Ausgleich zwischen den Polen, nur für sture Köpfe kaum realisierbar.

    Der Mittelweg braucht vor allem Toleranz, nicht nur mit den Anderen, sondern besonders mit sich selbst.

    Dann entstehen nicht so merkwürdige Kommentare auf jemand der sich abseits vom Hauptweg äußert wie oben.

    Lieber Bosal Sati-Zen!

    Falls Du über mich sprichst: Versuche es einmal mit mir zu sprechen. Aber Du solltest bereit sein für die Erkenntnis, daß es nicht so ist, wie Du es im Spiegel wahrnimmst. Den Namen "Gr. Spiegel" habe ich mir nicht selbst ausgesucht. Und jetzt schön weiter machen mit der Spiegelfechterei!
    Auf bald.

    Dae Kyong

  • Übrigens:

    Gibt es zwei Koan mit Meister Ummon. In einem antwortet er: Ein eiziger Zuspruch! und in dem anderen: Ein einziger Zubodenspruch! Weshalb möchtest Du lieber Bosal Sati-Zen, daß ich ein weniger radikalen Weg einschlage? Auch bin ich soo gestrickt. Ich könnte ein Seminar in Diplomatie belegen und wäre am Ende immer noch so unbeliebt bei Dir.

  • Selbstherrlichkeit ist gegenüber von Selbstverachtung ein sehr positives Gefühl...

    Es soll auch so etwas wie einen Mittleren Weg geben...hab ich zumindest mal gehört :?

    Mein Kommentar bezog sich auf diesen Satz, völlig unnötige Aufregung und ein Missverständnis wie so oft unter Menschen.

    Wer alles auf sich bezieht kommt aus dem Leid nicht raus. Natürlich dreht sich alles um einen selbst in der eigenen Welt

    aber nicht wenn ein Dritter sich äußert, dann ist es nicht mehr die eigene Welt. So gehört beim Mensch werden im Zen dazu,

    dass man auch mal eine vermeintliche Kritik runterschluckt, schaut mit Geduld wie es sich auflöst und sich erst dann

    aufregt wenn noch nötig.

  • Liebe Bosale!
    Eine kleine Begebenheit: Neulich lud ich ein paar alte Fotos vom Stupa-Projekt herunter. Khenpo la hatte sie gepostet. Bei der Datierung hatte ich ein paar Probleme, weil ich "erst" seit September 2014 am Ball bin. Unser Dokumentarist erwähnte beim Einordnen des Aufnahmezeitpunkts den Lebensbaum, der das Rückgrat Buddhas im Bau sybolisiert. Er sei aus Fichtenholz. Aber Hallo! Als Landschaftsgärtner und Wanderfreund weiß ich nach Betrachten einer mp4 Datei zu 108 %, daß eine märkische Kiefer das Holz lieferte. Pinus silvestris botanisch. Unser wissentschaftlicher Mitarbeiter war nicht zum Einlenken zu bewegen. Es sei Fichtenholz! Selbst ein Screenshot von der mp4 brachte nichts. Er vertraue den Aussagen des Hausmeisters vom Zentrum. Ein gelernter Schlosser übrigens. Nun ist er bockig, weil ich auf der Holzart bestehe. - Kiefer und Fichte kann selbst die kleine sechsjährige Anouk scheiden.

    Das schreib ich nieder, um mich zu eleichtern und als kleines Lehrstück für Bosal Sati-Zen. Als Wissenschaftler sollte er bei Hinweisen aus der Bevölkerung diesen nachgehen. Vielleicht haben sie eine Berechtigung und er blamiert sich bis auf die Knochen mit seiner "Fichte". Manchmal verschenkt man damit das Vertrauen, das man sich erworben hat.

    Unseren Dokumentaristen glaube ich kaum noch etwas und recherchiere liebe die Richtigkeit. Immer wieder KIEFERNHOLZ.

    Auf bald.

    Dae Kyong


    PS. Manche tibetische Zentren gehören der Rime-Bewegung an und erlauben Samu. Man muß es dann nur "Karmayoga" nennen.

  • Unser wissentschaftlicher Mitarbeiter war nicht zum Einlenken zu bewegen. Es sei Fichtenholz! Selbst ein Screenshot von der mp4 brachte nichts. Er vertraue den Aussagen des Hausmeisters vom Zentrum. Ein gelernter Schlosser übrigens. Nun ist er bockig, weil ich auf der Holzart bestehe. - Kiefer und Fichte kann selbst die kleine sechsjährige Anouk scheiden.


    Lieber Bosal Dae Kyong,


    vielleicht ist diese Begebenheit eine Übung sich in milder Geduld zu üben.

    Gut finde ich, dass Du ein Zeichen gesetzt hast und dieser Anstoß wird, so denke ich, untergründig in dem Herren , welcher sich der Wissen(schaf(f)t zugewandt hat, weiterarbeiten.

    Und nun würde ich darauf vertrauen, dass irgendwann, im Laufe der Zeit, die Wahrheit, von wem auch immer, erkannt wird.

    Da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher:)


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Je länger ich hier mitlese, desto deutlicher wird mir, was alles zum "Menschsein" dazu gehört.:clown:


    Auch ein Gnu ist nur ein Mensch

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Es ist Krümelkackerei ob Fichte oder Kiefer, ich habe mal Schreiner gelernt und kann den Unterschied erkennen.

    Jedoch nicht alle Menschen sind Fachleute in Professionalität aber alle Menschen können die Lehre Buddhas begreifen

    und so das Leid lindern, das ist das Wesen des Daseins, nicht die Frage ob Kiefer oder Fichte.

    Die buddhistische Betrachtung hat durchaus philosophische Bedeutung, da ist Krümelkakaerei kontraproduktiv.

  • Lieber Bosal Tai!
    Hast Du einmal daran gedacht, die von Dir verschwendeten Bits einem Bedürftigen zu spenden? Einer Bosalin oder einem Bosal, der oder dem der Schuh drückt und der gern einmal ein Ohr hätte? Diese Spiele an der Oberfläche einer Seifenblase lassen keine wahre Tiefe zu.

    Auf bald.

    Dae Kyong

  • Hast Du einmal daran gedacht, die von Dir verschwendeten Bits einem Bedürftigen zu spenden? Einer Bosalin oder einem Bosal, der oder dem der Schuh drückt und der gern einmal ein Ohr hätte? Diese Spiele an der Oberfläche einer Seifenblase lassen keine wahre Tiefe zu.

    Bosalim Dae Kyong,

    du magst es noch so kryptisch verpackt präsentieren: Solange da 'Oberflächlichkeit' und 'wahre Tiefe' drin steckt, hat's vielleicht viel mit Mensch-Werden, aber leider nix mit Zen zu tun. Lass beides los und schon drückt dich der Schuh wahrscheinlich etwas weniger.

    _()_

    Tai

    Einmal editiert, zuletzt von Tai ()