Rechte Anstrengung

  • Sorry wenn ich jemanden beleidigt habe.

    Das glaube ich nicht, lieber @Martinistleise - wir sind doch alle schon groß ... :hug: Je öfter wir uns rege (und unverfälscht) miteinander austauschen, desto besser lernen wir uns kennen. LG mkha'

    Und ganz im Gegenteil, wir lernen dadurch doch, wo unsere "Arbeitsplätze" sind. Und zwar nicht darin, dass wir ständig darauf achten, ob andere sich uns gegenüber "gut benehmen" oder vor lauter Rücksicht nichts mehr sagen mögen, sondern dadurch, dass wir spüren, was uns verletzt und herausfinden warum wir da immer noch verletzlich sind. Vorallem was als nächstes ausgelöst wird, z.B. Trotz, Stolz, Dünkel ...


    Diese inneren Barrieren sind es, die uns hindern, frei zu sein. Nicht die äußeren Re-Aktionen, die offenbar etwas in uns auslösen. Es gibt außen keinen "Feind".


    Aber das weißt Du doch, Martin.:)


    Der Rückzug ist jedoch auch wichtig, damit man sich dieser Ursachen und ihrer Wirkungen bewusst werden kann.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • ...raus aus Maras Gebiet, Maras Reich, Maras Köder, Maras Jagdgrund...

    Was erwarten wir wenn selbst der Buddha bis unter dem Bodhibaum sitzend von Mara heimgesucht wurde?

    Klasse, Danke S-Mater,

    vorallem


    Maras Köder

    Aus dem Reich kommen wir nicht so schnell raus, aber wir brauchen nicht auf seine Köder zu reagieren.


    Diese Szene wird besonders deutlich in dem Film "Little Buddha". Es ist zwar eine amerikanische "Kitsch"-Geschichte, aber sie hat mir die Augen geöffnet, wer wirklich der Feind ist. Buddha sitzt unbewegt unterm Bodhibaum und wird von Mara auf die unterschiedlichsten Weisen schwer belästigt. Alle Sinne werden angesprochen. Zu guterletzt werden glühende Pfeile auf ihn geschossen, aber sie verglühen, bevor sie auf Buddha treffen, denn der zeigt sich unbeeindruckt.


    Da wurde mir klar, dass es nur die Wünsche und Befürchtungen sind, die uns fesseln. Und wir sie im Zaum halten bzw. sogar völlig verlieren, wenn wir in innerer Stille ausharren. Irgendwann ist kein "Feind" mehr zu sehen!!!

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Den Dank möchte ich gerne mit Euch allen teilen und mit all meinen LehrernInnen die da waren und die da kommen🌹🙏

  • Durch diesen Film (den ich auch kitschig fand) kam ich zum Buddhismus...🙏

  • Hallo Lilli,

    ich habe mich noch nie darum gekümmert, ob etwas kitschig ist oder nicht, Hauptsache ich lerne etwas daraus :D

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Bei mir war es "Ein Hauch von Zen" und dann "Little Buddha" und "Sieben Jahre in Tibet".

    Bei all diesen Filmen hat mich nur die Lehre interessiert. Die Geschichte eigentlich kaum.

  • Die von S-Mater zitierte Lehrrede M.106 ist interessant:


    Zitat

    Aber, ihr Mönche, der heilige Jünger überlegt bei sich:

    Wie, wenn ich nun mit weitem, tiefem Gemüte verweilte und hätte die Welt überwunden, über ihr stehend im Geiste? Denn verweil' ich mit weitem, tiefem Gemüte und habe die Welt überwunden, über ihr stehend im Geiste, so können die schlechten, unheilsamen Gesinnungen, als wie Verlangen, als wie Verabscheuen, als wie Verwünschen, nicht mehr bestehn; und weil sie fehlen, wird mein Herz unbegrenzt sein, unbeschränkt, wohl ausgebildet.


    Das zeigt einmal mehr auf wo's langgeht, dass die Lehre darauf abzielt die Welt zu überwinden. Wer kann aber so verweilen? Es ist wohl ein sehr hoher Bewusstseinszustand, bzw. Vertiefung.


    Bei der Übersetzung von Zumwinkel . gibt es eine Anmerkung:

    Zitat

    Man muß sich beim Lesen der Lehrreden immer vergegenwärtigen, an wen die Rede jeweils gerichtet war. Hier werden offensichtlich edle Schüler angesprochen, die das Dhamma bereits selbst gesehen haben; ihrer bereits vorhandenen Weisheit soll zum endgültigen Durchbruch verholfen werden.

    Wenn sich ein Weltling bemüht, eine derartige Sichtweise einzunehmen, kann es sein, daß er nur Frustration und Selbsthaß erntet, weil die Voraussetzungen dafür noch nicht vorhanden sind.


    Es mag auch sein dass sich ein Weltling einbildet er hätte diese Stufe erreicht obwohl dem gar nicht so ist. "Weltling"(Puthujjana) ist bekanntlich eine Bezeichnung für jemanden der noch keine der vier Heiligkeitsstufen erreicht hat (Stromeintritt usw.).


    In weiterer Folge erklärt der Buddha in dieser Lehrrede dass der Gleichmut, der durch die Weltüberwindung entsteht, nicht zu Nibbana führt wenn man am Gleichmut anhaftet. Weil das Anhaften setzt Persönlichkeit voraus, ein "Ich" - Ich habe Gleichmut, ich bin gleichmütig.


    Oh Mann, denke ich mir da, was für eine subtile Ebene. Bei mir Weltling gibt es noch jede Menge grobe Anhaftung - "Ich sehe, ich höre, ich schmecke gutes Essen, und die Anhaftungen an den Geist, ich denke, ich fühle und ich arrangiere alles so dass es möglichst angenehm ist, wie ich es mag, das Unangenehme mag ich gar nicht. Gier, Hass und Verblendung eben. Da hast du dich noch viel anzustrengen mukti. Wenn hier einige schon weiter sind, umso besser, da soll kein Neid aufkommen nur die besten Wünsche und Dankbarkeit. Und möge sich niemand darüber täuschen und sich vom Geist oder dem Ego oder Mara austricksen lassen.

  • Ist das , wahrscheinlich, die rechte Anstrengung? Und ich weiss es einfach nicht.

    Hilft das weiter? Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Liebe @mkha' , habe ich doch.

    Ich wollte dich eingestehen. Ein Geheimnis. *lach*

    Im meinem Rechner ich habe den Ordner erstellt.

    Rate mal, wie er heisst?

    "Mkha" !

    Aber ernst gesprochen, ich meine des Themas betreffend.

    Wir brauchen , eigemtlich , rund um die Uhr, die rechte Anstrengung, um einfach den Mensch zu bleiben, und wenn es möglichst wäre, mehr das eigene Herz auf den rechten Fleck zu "ziehen".

    Darin sehe ich den Kern allen Religionen und allen spirituellen Traditionen.

    Einfach den Mensch zu bleiben. Das ist nichts immer einfach.

    LG. Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Dieses "verweilen" wird mir immer deutlicher. Es ist das beim Meditationsobjekt bleiben oder immer wieder dahin zurückzukehren. Es immer wieder, egal wann beibehalten, mich erinnern, mich darüber freuen, wenn mir auffällt, dass ich es verlassen, vergessen habe. Das hat bei meinen sehr beschränkten Fähigkeiten schon eine sehr große Wirkung.

    Mein Objekt ist der Atem, an der Nase, ihm folgen beim ein- und ausatmen. Ich hab Meditation ganz falsch verstanden. Doch jetzt hab ich endlich Fortschritte. Fortschreiten im Überwinden der Welt.

  • Es mag auch sein dass sich ein Weltling einbildet er hätte diese Stufe erreicht obwohl dem gar nicht so ist. "Weltling"(Puthujjana) ist bekanntlich eine Bezeichnung für jemanden der noch keine der vier Heiligkeitsstufen erreicht hat (Stromeintritt usw.).

    Wenn ich so dächte wie Du, mukti, wäre ich nicht einen Schritt weitergekommen.


    Es gibt Zuhörer bei Buddha, die haben in einem kurzen Moment Befreiung erlangt, obwohl sie Mörder waren.

    _()_

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    Ayya Khema

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  • ich habe mich noch nie darum gekümmert, ob etwas kitschig ist oder nicht, Hauptsache ich lerne etwas daraus

    Während der Stationen meiner Suche nach Antworten stand ich auf einem Bahnsteig und stellte fest, dass ich noch lange auf den nächsten Zug zu warten hatte. Im Büchergeschäft des Bahnhofs fand ich ein Buch von Alexandra David Neel ... :)


    Alexandra David-Néel – Wikipedia

    Ihr Haus in Digne - Samten Dzong :): https://www.tripadvisor.de/Loc…ne_les_Bains_Alpes_d.html

    Ja, solche Momente kenne ich auch, liebe mkha' :)

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Nachdem ich ihr Buch gelesen hatte, wollte ich unbedingt mehr über den Buddhismus, und insbesondere über den tibetischen Buddhismus, wissen ... Dann traf ich Geshela. :? Manches soll wohl so sein, wie es isṭ :grinsen:;)

    Davon bin ich überzeugt. Es gibt keine Zu-Fälle.

    _()_

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    Ayya Khema

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  • Es mag auch sein dass sich ein Weltling einbildet er hätte diese Stufe erreicht obwohl dem gar nicht so ist. "Weltling"(Puthujjana) ist bekanntlich eine Bezeichnung für jemanden der noch keine der vier Heiligkeitsstufen erreicht hat (Stromeintritt usw.).

    Wenn ich so dächte wie Du, mukti, wäre ich nicht einen Schritt weitergekommen.


    Es gibt Zuhörer bei Buddha, die haben in einem kurzen Moment Befreiung erlangt, obwohl sie Mörder waren.

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    Ich wollte damit nichts gegen die Zuversicht sagen und wünsche weiterhin gutes Weiterkommen.

  • Ich wollte damit nichts gegen die Zuversicht sagen und wünsche weiterhin gutes Weiterkommen.

    Danke Mukti. Aber es ist mir sehr ernst, wenn Du immer wieder betonst, dass Du wohl noch nicht so weit bist oder das Ziel in diesem Leben nicht erreichst.

    Was hätte der Buddha wohl dazu gesagt?


    Ich möchte Dir das nicht unterstellen, aber man kann auch mit Bescheidenheit kokettieren.


    Alles Gute für Dich.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich liebe Bescheidenheit und arbeite daran sie zu entwickeln. Begierde, Dünkel, Überheblichkeit, Stolz, Anmaßung und Selbstüberschätzung sind Ursachen von Dukkha. Diese Tendenzen kommen ganz von alleine, um Bescheidenheit muss man sich bemühen. Also betone ich das um gegenzusteuern, um es so zu sehen und darzustellen wie es ist, um mich nicht selber und andere zu belügen.


    Ich glaube Schopenhauer hat recht wenn er sagt dass jeder eine Maske trägt die ihm genau angepasst ist und die ihn so darstellt wie er sein sollte, nicht wie er ist. Und da kann man kaum ehrlich sein um nicht das Gesicht zu verlieren und das verblendete Ich zu sehen und zu zeigen.


    Eine der Fähigkeiten des Buddha war die Herzen der Menschen zu durchschauen, er konnte mehr sehen als man von sich selber sehen kann. Deshalb konnte er jedem die für ihn passende Antwort und Übung geben wenn er mit Vertrauen danach gefragt wurde. Das ist wie wenn man mit dem Höchsten, Überweltlichen in einem Selber kommuniziert. Ohne einen Erwachten kann man es nicht erreichen. Seine ersten Schüler waren nach langer Zeit die ersten Erwachten in der Welt und hier im Westen 2600 Jahre danach.... also ich glaube nicht dass wir Nibbana schon sehr nahe sind.

  • Ich liebe Bescheidenheit

    Allein diese Aussage sagt alles. Du bevorzugst also.;) Und dann schreibst Du, dass Du daran arbeitest, sie zu entwickeln.

    Du trägst die Maske dessen, wie "er sein sollte", nicht wie er ist laut Deinem Zitat von Schopenhauer.

    Okay, das verstehe ich, denn Deine Aussagen zeigen eindeutig eine Maske.

    Aber Bescheidenheit ist auch eine, wenn Du sie einüben musst.


    Jedoch, woher willst Du wissen, wer von uns noch Masken trägt?

    Ich kenne übrigens meine Masken, sobald ich sie wahrnehme, setze ich sie ab, so einfach ist das.

    Der einfachste Weg, sich davon zu befreien, ist, sie wahrzunehmen und loszulassen, anstatt Kraftanstrengungen, um nicht mehr so zu sein, wie "man mal war".


    Du hältst es nicht für möglich, dass Du Nirvana in diesem Leben erreichst? In welchem denn?


    Dir ist auch klar, dass es kein Selbst gibt. Welches Selbst sollte dann wohl Dein Erbe sein?

    Du ja wohl sowieso nicht, denn Dich gibt es ja dann nicht mehr.


    Also, schade, wenn Du um etwas kämpfst, dessen Früchte Du nicht hier und jetzt erntest.


    Aber das glaube ich nicht. Ich glaube, Dir ist nicht klar, wo Du stehst. Und ich wünsche Dir, dass Du Dich freilässt, dass Du einfach akzeptierst was ist, ohne den Kampf, Dein Ideal zu werden.

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    2 Mal editiert, zuletzt von Monika ()

  • Das mit dem Nirvana erreicht in einem folgenden Leben find ich gut!


    Doch wie bekomme ich raus, dass ich es im vorigen Leben nicht schon erreicht hatte?


    Da liegt eigentlich der Hund begraben.


    Denn ich kann Nirvana in einem vorigen Leben vollkommen verwirklicht haben.

    Ich kann sogar ein Buddha gewesen sein, Buddha spricht viel von Buddha, die er in vorigen Leben war.

    Doch was half es ihm? Dies im Nirvana oder Buddha gewesen sein ist ohne Wirkung auf Wiedergeburt.

    Hier überschreitet Buddha durch die Befreiung aller Grenzen. Er erkennt, dass auch Buddha nur vergänglich ist.

    Darum Zerfällt ES einfach.

    Das ist das Ziel von rechter Anstrengung.

  • Hier überschreitet Buddha durch die Befreiung aller Grenzen. Er erkennt, dass auch Buddha nur vergänglich ist.

    Darum Zerfällt ES einfach.

    Das ist das Ziel von rechter Anstrengung.

    Aber das war echt gut! Das erinnerte bei mir fast sofort einige Gedanken, welche ich in "Harvard-Vorleseungen" von Dalai-Lama las.

    Das passt doch in diesen Bereich nichts, wie auch A. David-Neel, nebenbei bemerkt.

    Nur das ganze in der so wie "richtigen" Perspektive zu sehen.

    Was sollte erlangt, erreicht, oder verwirklicht werden?

    Was schon in uns allen vorhanden ist?

    Man braucht so wie die Zwiebel , die ganze Schichten einfach abzuschälen, was bleiebt doch übrig?

    Es /"ES"/ war früher , bevor alle mögliche Buddhas erschienen waren.

    Und , apropo, man sollte von egal welcher Lehre kein Idol erstellen, keinen Abgott.

    Buddha lehrte Die Lehre, aber es wurde immer betont und auch genug hervorgehoben, du bist selbst der "eigener Beschützer"

    Die Befreihung liegt doch nur in dir selbst, aber menr noch, die ist schon in dir anwesend, im deinen Wesen, ansonsten es macht alles keinen logischen Sinn.

    Dazu es gibt doch vier Stützen, welche alle buddhistische Richtungen anerkennen.


    Von Person---zur Lehre---von der Wörtern ( der Lehre)---zur Bedeutung---dann endgültige Bedeutung--- Und am Ende Steht als die Ursache unseres "Verkehertes Bewusstsein", anders ausgedrückt, das /"Gewöhnliche/ Bewusstsein--- also die Ursprüngliche Weisheit am ende.

    Aber die ist immer da. Deswegen man redet doch über den Ur-Sprung. Der Innere Himmel. ( nur von Wolken verhängt).

    Ohne Logik , und zwar den Schritt für Schritt wir laufen Gefahr, den Buddhismus in die Parodie von Chrintentum herabzustufen.

    Wenn der real lebender Mensch über das "überweltliche " auslässt, man solllte es nichts buchstäblich interpretieren, wie die Christus-Auferstehung auch.

    Wenn die Ganze "Befreihung" in unnserer Natur nichts immer da war, dann es wirderspricht keinen normalen Logik, die sogar kleiner Junge sofort nacvollziehen könnte.

    Das klingt paradoxal, wie Zen auch.... Man bemüht sich bis zum Umfallen, man sitzt die Leben lang ... aber am ende es stellt sich einfach heraus, es wäre überhaupt nichts notwendig.

    Das Ziel war wie Möhrchen von Esel, vor der eigenen Nase, die war immer da...

    Wie der Ozean , wo der Fisch verzweifelt nach dem Wasser sucht.

    Es ist, apropo bemerkt, in Yoga-Tradition dasselbe. man strengt sich an bis zum Tod, aber am ende man kapiert einfach, ....das war alles für die---- Ach, nichts wieder, meine Liebe Katze, sorry...

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich liebe Bescheidenheit

    Allein diese Aussage sagt alles. Du bevorzugst also.;) Und dann schreibst Du, dass Du daran arbeitest, sie zu entwickeln.

    Du trägst die Maske dessen, wie "er sein sollte", nicht wie er ist laut Deinem Zitat von Schopenhauer.

    Okay, das verstehe ich, denn Deine Aussagen zeigen eindeutig eine Maske.

    Aber Bescheidenheit ist auch eine, wenn Du sie einüben musst.

    Was könnte falsch daran sein Heilsames zu bevorzugen und an seiner Entwicklung zu arbeiten? :?Das betrifft das Zitat am Threadanfang:


    Zitat

    Er erzeugt in sich den Willen, nicht aufgestiegene heilsame Dinge aufsteigen zu lassen; er strebt danach, setzt seine Willenskraft ein, spornt seinen Geist an und kämpft darum.


    Bescheidenheit bedeutet u.a. Zurückhaltung, das Zurückhalten des dünkelhaften. Also nicht aufgestiegene unheilsame Dinge nicht aufsteigen lassen, aufgestiegene unheilsame Dinge überwinden. So gehört das Entwickeln von Bescheidenheit zum Weg dazu. Wenn man sie nicht wirklich entwickelt sondern sich selbst oder/und anderen Bescheidenheit nur vortäuscht, dann ist sie eine Maske.


    Jedoch, woher willst Du wissen, wer von uns noch Masken trägt?

    Ich weiß nicht wer sich hier über sich selber täuscht und nehme an dass kaum jemand versucht mit Absicht andere zu täuschen. Mir scheint aber dass es eine allgemeine Tendenz im Menschen ist eine ideale Person zu gestalten und sie als ein Selbst anzunehmen.

    Die Herkunft des Wortes "Person" ist übrigens laut Duden: "mittelhochdeutsch persōn(e) < lateinisch persona = Maske; die durch diese Maske dargestellte Rolle."


    Ich kenne übrigens meine Masken, sobald ich sie wahrnehme, setze ich sie ab, so einfach ist das.

    Der einfachste Weg, sich davon zu befreien, ist, sie wahrzunehmen und loszulassen, anstatt Kraftanstrengungen, um nicht mehr so zu sein, wie "man mal war".

    Für mich erfordert es schon Anstrengung meine Masken wahrzunehmen, die Wahrnehmung entsteht nicht von selber. Der Stoiker Epiktet sagt man solle gegen sich selbst beständig auf der Hut sein, wie gegen einen Feind und Verräter. Das halte ich für Achtsamkeit. Die Hindernisse der Achtsamkeit sind zu überwinden, die drei Wurzeln der Geistestrübung Gier, Hass und Verblendung und im Detail Trägheit, Sinneslust und was noch alles. Das ist ziemlich anstrengend.


    Du hältst es nicht für möglich, dass Du Nirvana in diesem Leben erreichst? In welchem denn?


    Dir ist auch klar, dass es kein Selbst gibt. Welches Selbst sollte dann wohl Dein Erbe sein?

    Du ja wohl sowieso nicht, denn Dich gibt es ja dann nicht mehr.

    Für unmöglich halte ich es nicht dass ich Nirvana in diesem Leben erreiche, aber für unwahrscheinlich. Deine Frage "In welchem Leben denn?" zielt offenbar auf das Thema der Wiedergeburt ab, weil das sehr komplex ist nur eine kurze Antwort: In einem nächsten Leben.


    Also, schade, wenn Du um etwas kämpfst, dessen Früchte Du nicht hier und jetzt erntest.

    Früchte lassen sich schon hier und jetzt ernten, mit der höchsten Frucht Nibbana wird es vermutlich noch etwas dauern.


    Aber das glaube ich nicht. Ich glaube, Dir ist nicht klar, wo Du stehst. Und ich wünsche Dir, dass Du Dich freilässt, dass Du einfach akzeptierst was ist, ohne den Kampf, Dein Ideal zu werden.

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    Ganz klar ist mir noch nicht wo ich stehe. Mein Ideal ist so zu sein wie es der Buddha lehrt, Sittlichkeit als Fundament für Weisheit und Sammlung, was dann letztlich dazu führt die Verblendung ganz zu durchschauen, Ich und Mein aufzulösen und Nibbana zu erreichen.


    Danke für die Auseinandersetzung.

  • Das mit dem Nirvana erreicht in einem folgenden Leben find ich gut!


    Doch wie bekomme ich raus, dass ich es im vorigen Leben nicht schon erreicht hatte?

    Verstehe ich nicht, wie sollte man in einem vorigen Leben Nirvana erreicht haben wo doch Nirvana das Ende der Geburt ist. Demnach wäre ich ja nicht geboren worden wenn ich Nirvana erreicht hätte.


    Ich kann sogar ein Buddha gewesen sein, Buddha spricht viel von Buddha, die er in vorigen Leben war.

    Wüsste ich jetzt nicht dass Gotama Buddha sagt, die Buddhas aus der Vergangenheit wären seine vorigen Leben gewesen. Ich weiß nur dass er sagt mit dem Erwachen gibt es keine weitere Geburt mehr. Jedenfalls nach der Paliüberlieferung.

  • Verstehe ich nicht, wie sollte man in einem vorigen Leben Nirvana erreicht haben wo doch Nirvana das Ende der Geburt ist. Demnach wäre ich ja nicht geboren worden wenn ich Nirvana erreicht hätte.

    Mukti, genau darum es hier geht. Es passt nichts in deinen Garten. Nichts perönlich und nichts verletzend gemeint.

    Und wenn ich hier weiter es spinnen würde, das würde gelöscht oder verschieben.

    Desegen ich verziehe mich auch , wenigstens vorübergehend.

    Ich kann sogar die bestimtte Sutras hinzuzutieren, aber ich werde es unterlassen.

    Bei @mkha ich wollte doch sehr gerne fargen, wen du, liebe @mkha' konkret meinst?


    . Irritieren würde es mich jedoch, wenn der Besucher sich plötzlich erheben würde, und begänne, an dem, was ihm in meinem Garten missfällt, zu ziehen, es auszurupfen, und es dann so zu gestalten, dass er sich - gemäß seiner Vorstellung - in meinem Garten wohlfühlen kann. ;)

    So, wenn es über mich geht, dann ich wollte es klar und eindeutig es hier bekommen.

    Danke im voraus.

    LG. Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hat Theravada-Bereich eigentlich überhaupt noch eine Bedeutung oder kann das weg?

  • Anmerkungen: [1] ... Majjhima Nikāya 63

    So auch das.:!:.. Ich brauche sogar nichts wieder Dalai-Lama abzuschreiben. *lach*




    Zitat
    'ein Tathāgata existiert nach dem Tode' und 'ein Tathāgata existiert nach dem Tode nicht' und 'sowohl existiert ein Tathāgata nach dem Tode, als auch existiert er nicht' und 'weder existiert ein Tathāgata nach dem Tode, noch existiert er nicht

    usw.... Man weiss am ende nichts, oder?

    Zen! Meine Katze ist doch absolut zufrieden damit.


    Zitat
    'sowohl existiert ein Tathāgata nach dem Tode, als auch existiert er nicht' oder 'weder existiert ein Tathāgata nach dem Tode, noch existiert er nicht',

    Man kann hier alle 4 Postulate, die später von den späteren Richtumgen nur vertieft wurden, schon genug ablesen.


    Ich meine das , apropo:


    Zitat
    1. Etwas ist (so)
    2. Etwas ist nicht (so)
    3. Etwas ist sowohl (so) als auch nicht (so)
    4. Etwas ist weder (so) noch nicht (so)

    Tja, gut die Bestätigung zu bekommen!

    :tee:_()_:taenzer:

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    Sokrates

  • Hat Theravada-Bereich eigentlich überhaupt noch eine Bedeutung oder kann das weg?

    Klar doch, das passt , oder:?


    Alle vier sind da!

    Siehe oben.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Bevor ich mich wirklich verziehe, es passt doch bestimmt in diesen Garten auch.


    Zitat

    Eine traditionelle Ansicht im Buddhismus, die im antiken Indien entstand, ist, dass es vier Möglichkeiten gibt: Eine Aussage kann[2]

    • wahr (und nur wahr) sein,
    • falsch (und nur falsch) sein,
    • sowohl wahr als auch falsch sein,
    • weder wahr noch falsch sein.

    Tetralemma – Wikipedia



    Und auch zum meinen Zitat aus dem Beitrag 107.


    Zitat

    In diesem Beispiel argumentiert Buddha mit der Negation aller vier Glieder des catuṣkoṭi. Er versucht damit, auf die bereits tendenziell in den Fragestellungen verborgenen extremen Ansichten des Ewigkeitsglaubens und der Vernichtungslehre hinzuweisen, die nach buddhistischem Denken zu vermeiden sind.


    Das was!

    _()_:maske::)

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    Sokrates