Kalter Winter, warmer Sommer


  • Ich finde so Gerede, was nur traurige oder mutlose Empfindungen triggern kann (auch) nutzlos. Da verstehe ich dich. Eine mögliche grosse Gefahr wegzuträumen finde ich aber auch nicht richtig. Ich erkenne in Sudhana s Sätzen schon die Lage der Welt, und natürlich auch Frust, Fassungslosigkeit.


  • Die Aussicht auf vermutlich weniger Wärme von Heizung/Warmwasser nächsten Winter führt in meinem Kopf zum Gedanken, dann brauchen wir mehr menschliche Wärme. Zusammen Lachen und Freude und Aneinanderkuscheln. Hab meinen Mann schon gefragt, wer in unserer Familie den Frederick spielt, aber das werde ich wohl übernehmen (müssen). (Frederick ist eine Maus aus einem Kinderbuch von Leo Lionni, falls es jemand kennt. Die anderen Mäuse sammeln Vorräte und sie Sonnenstrahlen und Farben und Wörter für den langen Winter.)

    Mal ganz profan und praktisch: wir haben uns bereits vor 2 Monaten Elektroheizkörper gekauft, Ende des Monats kommt ein Durchlauferhitzer anstelle des unsinnigen 600 Liter Warmwasserspeichers in den Keller, die Heizung habe ich seither schon ganz ausgestellt, sie springt auch bei 13 Grad Außentemperatur nicht mehr an und vieles mehr, z.B. warme Kleidung und evtl. ne Wolldecke beim Lesen oder Fernsehen.


    Das tun wir nicht, weil wir uns sorgen, sondern einsehen, dass das notwendig ist. Und zwar nicht nur wegen der Ukrainekrise, sondern auch wegen der Bauern und ihrem Vieh, der Krankenhäuser und Pflegeheime, aber vorallem fürs Klima. Es gibt sicher noch mehr dazu zu schreiben.


    Im übrigen gilt auch hier für mich der mittlere Weg.

    :heart:Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • wenn dieser Ruß nach einigen Jahrzehnten wieder da ist, dann kommt auch die globale Erwärmung wieder.

    Du meinst sicher, wenn er wieder weg ist. Natürlich, bei dem CO2 was da durch die Feuerstürme in die Atmosphäre geblasen wird .... Braucht uns aber nicht mehr zu kümmern. Bei einem eher vorsichtig geschätzten Erstschlagsszenario mit 140 Raketen wäre in etwa mit einem Jahrzehnt zu rechnen, in dem die Temperatur schlicht keine Produktion pflanzlicher Nahrung in nennenswerter Menge auf der Erde zulässt. Ob der evolutionäre Zweig der Pflanzen überhaupt überlebt, ist fraglich - den sog. 'höheren Lebensformen', also denen, die in der Nahrungspyramide höher stehen, wird mit Sicherheit die Lebensgrundlage genommen sein, die Nahrungspyramide wird zusammenbrechen und was übrig bleibt, aufgefressen. Es wird das größte Massenaussterben seit der Perm-Trias-Grenze sein, wenn nicht noch größer. An dem anschließenden heißen Wetter wird sich wohl lange keiner mehr stören ...


    Der Mensch scheitert wahrscheinlich wirklich, weil er seine Geistesgifte z.b. Gier, nicht insoweit minimieren kann, dass sie ihn zumindest nicht umbringen. Zudem ist durch diese enorme Weltbevölkerung der Hunger nach Energie und Ressourcen so unstillbar geworden.

    Wir schaffen es einfach nicht uns optimal oder zumindest überlebensfähig anzupassen: "das Zeitfenster schließt sich", das macht Druck, aber es läuft schon seit Ewigkeiten alles wie ferngesteuert, nicht fass-und erklärbar!!

    Atomkrieg ist genau so ein Irrsinn, der leider zur Debatte steht- naja, Pilze überleben das Alles wahrscheinlich :nospeak:

    • Offizieller Beitrag

    Naja... mal sehen. Manchmal geht es schnell mit Menschen und Veränderungen. Im Moment kommt vieles zu Bewusstsein, was schon lange problematisch ist – darum scheint es im Moment auch besonders schlimm zu sein... 2003 z.B. war es schon mal über 40° heiß...


    Kaum vorstellbar, dass es noch 1999 normal war, in Kneipen und Restaurants zu rauchen... Kaum vorstellbar, dass damals noch kaum jemand ein Handy hatte oder über die Energiewende sprach.... Manchmal geht ein Ruck durch das Menschentum. Jeder ist Teil von diesem Ruck mit Gedanke, Wort und Tat. Verhalten ändern und darüber sprechen, Leuten auf die Nerven gehen, Alternativen vorleben, u.s.w.


    Es wird schon... Wir Buddhisten halten einen großen Teil der Lösung in der Hand.


    :)

  • Man muss es nehmen, wie es ist. Die Menschen, die sagen, es war früher auch sehr heiß denen gebe ich recht, aber die Sprünge von Jahr zu Jahr sind beeindruckend.

  • Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Die Temperaturänderungen sind in der Tat beeindruckend aber nicht unbedingt die von Jahr zu Jahr.

    Das ist ja auch Wetter, nicht Klima.


    Da hast Du ja eine schöne Liste an Klimawandelleugnern zusammengestellt!


    Wer von denen ist denn in dem Gebiet Meteorologie, Klima und mathematische Modellierung ausgewiesen?

    (Nein, ein Ex-Prof für Metrologie ist ein Wissenschaftler der Messtechnik, nicht der Meteorologie).


    Der Beitrag aus Fusion (laut Selbstauskunft ein Magazin, das eigene, selbst ausgedachte wissenschaftliche Methoden in den Mittelpunkt stellt) würde aus Sicht der mathematischen Methode nicht mal für einen Schein im Physikbatchelor reichen, völlig unabhängig davon, welche Art von Messreihen da analysiert wurden.


    Am auffälligsten: Ableiten von 1000-jährigen Zyklen aus einer 2000-jährigen Zeitreihe, keinerlei Unsicherheitsanalyse. Ausschluss der letzten 20 Jahre aus der Analyse (also der wärmsten Jahre), 30-jährige Mittelwerte statt, wie üblich, um die 11 Jahre (11 Jahre wegen der Sonnenfleckenzyklen).


    Gerade die letzten beiden Punkte führen dazu, dass zufälligerweise die Jahre in der Analyse fehlen, in denen man das Auseinanderdriften zwischen Sonnenaktivität und Erdtemperatur am deutlichsten sieht, weil die Sonnenaktivität spätestens seit Mitte der 80er deutlich abgenommen hat, die Temperaturen aber weiter gestiegen sind. Mal davon abgesehen, dass man in Abbildung 2 sogar sehen kann, dass ihre Hypothese den Temperaturanstieg in den letzten Jahrzehnten nicht (mehr) wieder gibt.


    Besonders lustig finde ich immer wieder die Behauptung, in den Klimamodellen würde die Variation der Sonneneinstrahlung, also der wichtigsten externen Einflussgröße auf das Erdklima, nicht berücksichtigt. Vielleicht mal einen Fachmann fragen?


    Liebe Grüße, Aravind.

    • Offizieller Beitrag

    Die Temperaturänderungen sind in der Tat beeindruckend aber nicht unbedingt die von Jahr zu Jahr.

    Eine interessante Frage bei solchen Themen ist auch immer: Wem nützt es.


    ...


    Bei diesen "Experten" kann man nur den Kopf schütteln...


    Gegen Leugner des menschengemachten Klimawandels helfen nur Fakten:


    Fakt ist ... | klimafakten.de

    Inhaltsverzeichnis - Klimafakten Handbuch

  • Uns Menschen fehlt eine natürliche Grenze, wie sie Tiere und Pflanzen haben.

    Wir können grenzenlos gierig sein; das gehört zu unserer anthroposophischen Bestimmung und die Auswirkungen dieser fehlenden natürlichen Grenze, sind im Wettlauf mit der Anpassung des Menschen, wahrscheinlich "der Gewinner".


    In den Anfang 90ern sang die Band "Das Ich" schon :"...kein guter Wille hilft uns mehr,uns retten nur noch Wunder..."


    Ich würde mich sehr freuen, wenn die Menschheit die Kurve noch bekommt :taube:

  • Das ganze Problem ist ja nur gesellschaftlich zu lösen, und da seh ich noch wenig in Sicht. Sicher, wichtige neue Ansätze kommen von Nico Paech und Ulrike Herrmann, jedenfalls müssen wir weg von aller Wachstumsideologie, es braucht letztlich einen Systemwechsel. Kurzfristig braucht es aber auch eine finanzielle Hilfe für die ärmeren Schichten. Politik handelt aber leider erst dann, wenn das Kind schon lange im Brunnen liegt, und denkt zu viel in 4-Jahres-Zyklen. Und ob Buddhisten wirklich die Lösung zu bieten haben, da bin ich mir nicht so sicher. Zudem sie gesellschaftlich eher eine nicht relevante Gruppe sind. Ich kenne viele Buddhisten, die noch Auto fahren, Fleisch essen, mal nach Asien fliegen etc.

    Niko Paech: Mehr ist nicht genug! - vernünftiges Wirtschaften

    Warum Klimaschutz nur funktioniert, wenn wir auf eine Art Kriegswirtschaft umstellen

    Mark Benecke: Die Klimakrise aus der Sicht eines Kriminalbiologen

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson

    Einmal editiert, zuletzt von Keine Ahnung ()

  • Die Veränderungen des Klimas zu leugnen finde ich fatal. Es sind immer dieselbe Argumente, hat es immer schon gegeben usw. - nein, in diesem Tempo hat es das vermutlich noch nicht gegeben, zumindest nicht seit dem wir von einer Form der Zivilisation sprechen und da meine ich die letzten 2.000 Jahre - weiter zurück kenne ich mich nicht aus, unsere Zeitrechnung in den westlichen Gesellschaften läuft ja erst seit 2022 Jahren.


    Ob es da andere Rechnungen auch gibt weiß ich nicht.


    Ich weiß nicht, wo ihr lebt, aber wo ich lebe sind die Veränderung so gravierend, dass man wirklich weltfremd sein müsste um nicht massive Veränderungen zu allen Jahreszeiten festzustellen. Unsere Gletscher werden nicht in 80 Jahren weg sein sondern deutlich früher. Es ist sehr trocken geworden, sehr heiß, die Winter sind kaum noch mit Schnee bzw. oft auch mit kaum Niederschlag.


    Ich bin als Kind viel Schi gefahren - da gab es zwar Jahre wo wenig oder kaum Schnee war, aber das war nicht die Regel. In meiner Jugend hatten wir im Winter fast jedes Jahr auch in den Niederungen viel Schnee und Kälte bis -25 Grad - das gibt es seit 2 Jahrzehnten nicht mehr.


    Zum Sommer auch ein Wort - es gab Sommer, da konnte man wenige Tage baden, und es hat unglaublich viel geregnet und es war kalt. Jetzt regnet es zwar auch, aber es ist warm dann.


    Und die Unwetter haben Zerstörungspotential, welches oft beängstigend ist. Ein weiteres Problem sehe ich im Ausfall der Ernten in Südeuropa, aber auch bei uns, heißt auch der Selbstversorgungsgrad im Nahrungsmittelbereich nimmt drastisch ab.


    Gibt es auch Positives? Ja, natürlich, das Bewusstsein in unseren Ländern ist stark gestiegen, wobei ich dabei bleibe, wenn wir dauerhaft etwas retten wollen müssen die Großen Indien, China, Russland, USA auch mitmachen sonst wird das nichts.


    Was für mich ein nicht so bekanntes Thema war bis vor kurzem ist das Thema Mikroplastik, weil davor kann man sich gar nicht schützen, es ist in der Luft und in der Nahrung und das ist eine sehr große unmittelbare Bedrohung für unsere Gesundheit.

  • Wer von denen ist denn in dem Gebiet Meteorologie, Klima und mathematische Modellierung ausgewiesen?

    (Nein, ein Ex-Prof für Metrologie ist ein Wissenschaftler der Messtechnik, nicht der Meteorologie).

    Wenn das so ist, sind natürlich auch alle vorgebrachten Fakten inkompetent - keine Frage.

    "Fachleute" die der Ansicht sind, daß einem chaotischen System, wie dem Wetter, mit mathematischen Modellen und Simulationen beizukommen ist, tun mir leid. Ich bin kein Meteorologe aber ich kenne mich mit Simulation ein wenig aus. Will das aber nicht weiter vertiefen, mein Einwurf war lediglich als Anmerkung gedacht, daß in der Wissenschaft bezüglich dieses Themas keineswegs Einigkeit herrscht, auch wenn es in den Medien gerne so dargestellt wird. Keinesfalls will ich hier einen "Glaubenskrieg" vom Zaun brechen, glauben kann jeder, was er will. _()_

    Die Veränderungen des Klimas zu leugnen finde ich fatal.

    Niemand leugnet, daß es Klimaveränderungen gibt.

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • daß in der Wissenschaft bezüglich dieses Themas keineswegs Einigkeit herrscht, auch wenn es in den Medien gerne so dargestellt wird. K

    Naja, dass ist jetzt aber der klassische Schwurbler-Ansatz, ohne Dir das direkt vorwerfen zu wollen.


    Wenn man lange genug sucht, findet man immer eine abweichende Meinung, Und dann tut man so, als wären die Meinung von 98 % der Wissenschaftler und die abweichende Meinung gleichwertig, egal, ob die die abweichende Meinung in irgendeiner Weise wissenschaftlichen Standards entspricht.


    Zu meinen rein mathematisch-fachlichen Anmerkungen zu dem zitierten Artikel hast Du Dich ja nicht geäußert.


    "Fachleute" die der Ansicht sind, daß einem chaotischen System, wie dem Wetter, mit mathematischen Modellen und Simulationen beizukommen ist, tun mir leid. Ich bin kein Meteorologe aber ich kenne mich mit Simulation ein wenig aus.

    Natürlich ist das Wetter nicht-linear, aber weit davon entfernt, chaotisch zu sein (aber es enthält chaotische Anteile). Das ist auch kein Geheimwissen, und dafür muss man kein Fachmann sein, denn sonst gäbe es keine Jahreszeiten, das Wetter wäre jeden Tag beliebig, und es gäbe auch keine stabilen Luftströmungen in Flugzeugturbinen, um ein anderes analoges Beispiel zu nennen.


    Das führt jetzt natürlich ziemlich weit, aber, so wie Du sagst: Systeme wie das Wetter, oder auch technische Systeme wie ein Ottomotor, haben stark nicht-lineare Komponenten. Aber sie haben immer auch stark dämpfende Elemente, ohne die ein stabiles Verhalten nicht möglich wäre. Vielleicht doch noch mal in die Grundlagen der Nicht-linearen Dynamik rein gucken? (neben Strömungsmechanik, Atmosphären-Meteorologie und Energiewirtschaft eines meiner Fachgebiete).


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Ich mache mir um die Natur keine Sorgen, sie wird uns überleben, vielleicht verändert als jetzt; es ist m.E. der Wandel des Menschen deren Art welche ausgerottet wird.

    Auch wenn alles platt ist, das Pflänzchen wird sich schon durchgraben, schaffte es ja auch durch die Betonsteine aber wir bzw. der

    Mensch wird irgendwann nicht mehr da sein und die Natur wieder erblühen.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    Ein Geist, der an eine Idee gebunden ist, an ein Konzept, an eine Wertvorstellung macht Handlung immer korrupt. Wenn man an einen Glauben gebunden ist, wird die eigene Handlungsweise glaubensgemäß und daher korrupt sein. Wenn man nach seinem eigenen Erfahrungswissen handelt, wird die Begrenztheit des Wissens die Handlung immer korrupt sein lassen.

    Jiddu Krishnamurti




  • Ich mache mir um die Natur keine Sorgen, sie wird uns überleben, vielleicht verändert als jetzt; es ist m.E. der Wandel des Menschen deren Art welche ausgerottet wird.

    Auch wenn alles platt ist, das Pflänzchen wird sich schon durchgraben, schaffte es ja auch durch die Betonsteine aber wir bzw. der

    Mensch wird irgendwann nicht mehr da sein und die Natur wieder erblühen.

    Wenn der Mensch als Menschheit nur eine Einsicht verfolgen würde, nämlich unbedingt, rigoros, ohne Bedenken weniger zu werden, wird er wieder in die Natur passen sogar mit seiner Kultur.

    Da das nicht geschehen wird, sorgt die Evolution und die materielle Umwelt für eine wesentlich heftigere Dezimierung.

    Die einzige Erkenntnis aus der derzeitigen Katastrophe ist, die Hälfte Menschen reicht auch.

    Alles wird besser, wenn der Mensch endlich das begreift, was mir schon 1985 klar war, nein ich werde keine Kinder zeugen. Natürlich war ich, mit der Begründung, dass es genug Menschen gibt, ein vollkommen Bekloppter, heute hat sich daran kaum etwas geändert. Sentimentalität und Größenwahn bringt alles zum Zusammenbruch. Wer will das schon wissen, wo doch Kinder so niedlich sind, solange sie klein sind.

    2 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Ich mache mir um die Natur keine Sorgen, sie wird uns überleben, vielleicht verändert als jetzt; es ist m.E. der Wandel des Menschen deren Art welche ausgerottet wird.

    Auch wenn alles platt ist, das Pflänzchen wird sich schon durchgraben, schaffte es ja auch durch die Betonsteine aber wir bzw. der

    Mensch wird irgendwann nicht mehr da sein und die Natur wieder erblühen.

    Der alte Witz:
    Unterhalten sich zwei Planeten.
    Sagt der eine: "Ich habe Homo Sapiens".
    Sagt der andere: "Hatte ich auch mal. Das geht vorüber."

    Aber ich denke, wenn die Regenwürmer ausgestorben sind, wird es auch für die Pflanzen schwieriger. Aber irgend etwas wird schon weitergehn.
    Vielleicht ist es eines der Probleme, dass der Mensch sich nicht als Natur begreift, sondern als etwas jenseits, über der Natur, am liebsten wär ihm noch etwas Absolutes, zu dem er sich hocharbeiten kann. Aber ich denke, die Erfahrung ist, wenn der Mensch nicht mehr eingreift, sich die Natur erholt.

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson

  • Ich mache mir um die Natur keine Sorgen, sie wird uns überleben, vielleicht verändert als jetzt; es ist m.E. der Wandel des Menschen deren Art welche ausgerottet wird.

    Auch wenn alles platt ist, das Pflänzchen wird sich schon durchgraben, schaffte es ja auch durch die Betonsteine aber wir bzw. der

    Mensch wird irgendwann nicht mehr da sein und die Natur wieder erblühen.

    Sehe ich auch so.

    Im Vergleich zum Alter der Erde sind wir ja noch relativ kurz da, abgesehen von den Geschwistern die wir aber noch als Nicht-Ich ansehen .

    Als ich noch glücklich und traurig sein konnte, machte ich mir große Sorgen um uns.

    Aber in 10 Millionen Jahren, 500 Millionen Jahren, oder spätestens in 5 bis 7 Milliarden Jahren sind wir nicht mehr in dieser Form hier.


    Als Trekkie hoffe ich ja immer noch, dass wir dann durch die Sterne reisen (tun wir jetzt auch schon) und noch lange das Universum bevölkern, weil wir soviel Potential hätten..


    Aber zumindest für mich ist jedes Leben sinnlos, ohne der buddhistischen Praxis.


    Die Momente der Stille, die ich solange nicht ertragen konnte, erlauben es mir jetzt in die Zukunft und Vergangenheit zu reisen.

    Die Natur und ich sind nicht zwei verschiedene Dinge.

    Wenn ich nach oben in die Sterne schaue, sehe ich mich.

    Das Universum schaut durch meine Augen aufs Universum.


    Mein Mitgefühl gilt jenen Wesen, die nicht praktizieren können und dürfen.


    Mögen wir alle Frieden finden!

  • Mein Mitgefühl gilt jenen Wesen, die nicht praktizieren können und dürfen.

    Mein Mitgefühl gilt den absolut allen fühlenden Wesen, egal praktizieren sie oder nichts. Wenn die sogar keine Ahnung davon haben.

    Mir reicht schon aus, dass sie leiden.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Gurkenhut

    Ich meinte nicht, daß mathematische Modelle Glaskugeln seien.


    Aravind

    Der Originalartikel stammt von hier. Er ist von 2019 und hat nichts mit dem Magazin „Fusion“ zu tun.

    Die Kurve des Temperaturverlaufs in dem Diagramm endet nicht im Jahr 2000, sondern wie man aus der Vergrößerung leicht erkennen kann, etwa bei 2016-2018. Ebenfalls erkennbar ist, daß an diesem Punkt ganz offenbar ein Maximum erreicht ist. Außerdem ergeben sich fast über den ganzen zeitlichen Verlauf gewisse Abweichungen der tatsächlich gemessenen Temperaturverläufe sowohl von der gemittelten, als auch der prognostizierten Zyklenkurve in beiden Richtungen und das ist wohl auch kaum anders zu erwarten. Herr Prof. Dr. Weiss, vermutlich einer der Autoren des Artikels, äußert sich in einem der verlinkten Vorträge noch ausführlicher zu dem Thema, wie auch zu den Simulationen.


    Was das betrifft: Ich bin kein Meteorologe, sondern Elektroniker und kenne mich mit elektronischer Schaltungssimulation ein wenig aus. Zu jeder Simulation braucht man mathematische Modelle aller Bauelemente, die in der zu simulierenden Schaltung vorkommen. Die Daten solcher Bauelemente sind in der Regel bekannt und somit relativ zuverlässig mathematisch modellierbar. Je nach Komplexität der Schaltung kommt es trotzdem zu Differenzen zwischen Simulation und tatsächlicher Schaltung. Es läßt sich beobachten, daß die Differenzen mit zunehmender Komplexität der Schaltung zunehmen, was unter anderem darauf hinweist, daß es selbst zwischen relativ zuverlässigen Modellen in der Simulation zu Interaktionen kommt, die nur schwer voraussehbar sind und bei zunehmender Komplexität zu immer größeren Abweichungen führen. Bei digitalen Schaltungen ist das Problem eher gering, bei analogen-, insbesondere bei Wechselspannungs- und mehr noch bei Hochfrequenzschaltungen, erheblich größer.


    Bekanntlich kann eine Simulation nur mit dem arbeiten, was an Input eingegeben wurde. In der Regel dürfte es sich bei Wetter- und Klimadaten, die für die Erstellung entsprechender Modelle dienen, um Datensätze mit einem nicht unerheblichen Anteil an Variablen und Unbekannten handeln. Eine Gleichung mit zwei Variablen ist noch lösbar, bei dreien wird es schon schwieriger u.s.w.

    Die Zuverlässigkeit von Simulationen mit Hilfe solcher Modelle, kann man am Wetterbericht ablesen: 3 Tage sind relativ zuverlässig, 4 schon weniger u.s.w. und bei mehr als etwa einer Woche wird es schwierig. Das soll keine Anklage und auch keine Ironie sein aber man muß sich vor Augen führen, was es vor diesem Hintergrund bedeutet, den Klimaverlauf von Jahrzehnten auf der Basis solcher Simulationen voraussagen zu wollen.


    Wie schon angemerkt, ich bin kein Meteorologe und schreibe das nur, weil Du mich angesprochen hast und nicht, um mich wichtig zu machen oder Recht zu behalten. Im Grunde ist es mir nicht wirklich wichtig. Von mir aus soll prognostizieren wer will und was er will, die Natur kümmert sich nicht um unsere Ansichten und Meinungen und erst recht nicht um Simulationsergebnisse. Was in letzter Zeit nur auffällt ist, daß jeder, der selber zu denken versucht, Daten sammelt, auch außerhalb der etablierten Medien recherchiert und auf diese Weise zu eigenen Schlüssen kommt, die mit den gerade akzeptierten Narrativen nicht übereinstimmen, wird als Verschwörungstheoretiker, Schwurbler, Querdenker und was nicht noch alles diffamiert und das trifft selbst Wissenschaftler, die bis dahin internationale Reputation genießen durften. Querdenken war übrigens bis vor Kurzem noch eine Tugend, denn wie wäre Wissenschaft denkbar, ohne querzudenken.


    Lassen wir‘s gut sein, es führt zu nichts.

    Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen – das ist das einzig Wichtige - jedenfalls für mich. :)

    Und viel Zeit bleibt nicht mehr _()_

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

  • Hajobo: Danke für die Antwort. Mich hat interessiert, ob du aus dem Verstehen der verwendeten Modelle heraus argumentierst oder nicht, da sich der Satz mit Modelle können nicht das Wetter vorhersagen, da chaotisch, für mich nach billigem Totschlagargument anhörte.

    Ich bin auch bisweilen sehr kritisch, verdreh auch immer noch die Augen zu einer Vorlesung zu einem anderen Thema, bei der die Verwendung eines Modells nicht damit begründet wurde, dass es richtig sei, sondern einfach verstehbar, das richtigere sei zu kompliziert.
    Gleichsam bin ich hin und wieder beeindruckt, wie genau Vorhersagen manchmal sind. Teils beim Wetter, aber beispielsweise auch die Inzidenzvorhersage vom RKI im letzten Jahr.