Wer kennt Monroe Coulombe alias Shi Heng Zong vom Shaolin Tempel Europe

  • Hallo erstmal,


    ich habe mich extra für dieses Thema hier im Forum angemeldet, denn einige Aussagen kann ich so unkommentiert nicht auf sich beruhen lassen. Auch wenn ich wahrscheinlich hier nicht lange verweilen werde, freue ich mich auf angeregte und auch hoffentlich sachliche Diskussionen.

  • Hallo erstmal,


    ich habe mich extra für dieses Thema hier im Forum angemeldet, denn einige Aussagen kann ich so unkommentiert nicht auf sich beruhen lassen. Auch wenn ich wahrscheinlich hier nicht lange verweilen werde, freue ich mich auf angeregte und auch hoffentlich sachliche Diskussionen.

    Was für mich an dem Shaolin Thema am verwirrensten ist, sind die Art und Weise wie Kampsport und Chan da miteinander verwoben sind und damit auch viele Begriffe durcheinander gehen.


    Wenn man in traditionellen buddhistischen Begriffen denkt, dann haben wir da ja eine Skala vom Laienanhänger hin zum Mönch und von diesem dann zu Lehrern und Meistern die m Beispiel Lehrermachtigungen geben können.


    Im Shaolin kommt zu dieser buddhistischen Dimension eine zweite Dimension - eine Kampfsportdimension hinzu, was zu einer Unscharfe führt. Was Mönch heißt , muss kein buddhistischer Mönch sein sondern kann auch ein Kampfmönch sein. Und wenn sich jemand Lehrer, Meister oder Großmeister nennt, ist es unklar inweiit das in sportlicher oder buddhistischer Hinsicht oder in beiden gilt. Gerade wenn man rein die buddhistischen Bedeutungen gewohnt ist, entsteht hier leicht der Eindruck über Amtsanmaßung.


    Und um diesen Eindruck entgegen zu wirken, wäre das wichtigste eine Aufklärung darüber, wer in dem zweidimensionalen buddhistisch/kämpferischen Ebene wo anzusiedeln ist.


    Das wäre sehr hilfreich. Der zweite Punkt wäre die Frage nach Autoritätsquellen auf der buddhistischen Ebene.

  • Ich erinnere mich an Deshimarus "Bushido" - Zen in den Kampfkünsten Japans.


    Zen in den Kampfkünsten Japans
    Die Kampfkünste der Samurai, wie Judo, Kendo, Karate, Aikido und Bogenschießen,sind weit über die sportliche Ebene hinaus, untrennbar mit der Lehre desZen…
    www.amazon.de


    Da Zen in der Kamakura-Zeit nach Japan kam, war es stark mit den höfischen Praktiken verknüpft. Die ganzen Künste, die vor allem im Rinzai sich entwickelt haben, sind ja nur denkbar und praktizierbar bei Hofe - dagegen stand Dogens Zen, von dem noch als "Bauern-Zen" geredet wurde.

    :zen:

  • Da Zen in der Kamakura-Zeit nach Japan kam, war es stark mit den höfischen Praktiken verknüpft.

    Der Hof in Kyoto war zu dieser Zeit politisch nahezu bedeutungslos und "höfische Praktiken" waren im wesentlichen mikkyo - der Hof war eng mit dem Shingon-Buddhismus verbunden. In Kamakura residierte die Militärregierung, das Bakufu. Es war eine Militärdiktatur der Samurai-Klasse, die wiederum für das zunächst intellektuell eher anspruchslose Rinzai-Zen als Ideologie empfänglich war.


    Dogens 'Rückzug' in die tiefste Provinz (Echizen) und auch die spätere Ausbreitung der Sotoshu auf dem Land war nicht so ganz freiwillig, sondern weitgehend fehlender Protektion durch das Bakufu geschuldet.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Da Zen in der Kamakura-Zeit nach Japan kam, war es stark mit den höfischen Praktiken verknüpft.

    Der Hof in Kyoto war zu dieser Zeit politisch nahezu bedeutungslos und "höfische Praktiken" waren im wesentlichen mikkyo - der Hof war eng mit dem Shingon-Buddhismus verbunden. In Kamakura residierte die Militärregierung, das Bakufu. Es war eine Militärdiktatur der Samurai-Klasse, die wiederum für das intellektuell eher anspruchslose Rinzai-Zen als Ideologie empfänglich war.


    Dogens 'Rückzug' in die tiefste Provinz (Echizen) und auch die spätere Ausbreitung der Sotoshu auf dem Land war nicht so ganz freiwillig, sondern weitgehend fehlender Protektion durch das Bakufu geschuldet.

    Ich denke Leonie meint nicht die Kamakura sondern die Muromachi-Zeit und den Ashikaga Hof ( der nominell nur ein Bakufu Ableger von Kamakura war)


    Und es war ja damals - weit nach Dogen - dass der Rinzai Zen so richtig wichtig wurde, als

    Ashikaga Yoshimutsu den Schiffsverkehr mit China im größeren Maßstab wieder aufgenommen hatte.


    Er führte aus China ( eben auch als Gegengewicht gegen Shingon und Tendai )

    das Gozan System der Tempelhierarchien ein und aus China kam zusammen mit dem Zen ganz viel neue kulturelle Trends.


    Es war ja sogar der Tenryūji selber der da die Schiffe besaß und den Fernhandel kontrollierte und von daher kam es dass viele Hipster- Adelige in Zen Tempel eintraten und den ganzen Tag dichteten und kalligraphierten und nebenbei Intrigen sponnen. Eben genau die Misstände die Ikkyu so anprangerte. Und so kam es, dass der heutige Rinzai sich auf ihn und den Daitokuji zurückgeht. Dieser blieb ja

    außerhalb des Gozan System und zog von daher keine adeligen Hipster an sondern man meditierte noch. Die oftmals als übermässig streng und karg empfundene Tendenz im Rinzai kommt also vielleicht auch aus der Abgrenzung zu einem verfeinerten Hof-Zen, der dann mit dem Ashikaga Shogunat im Oninkrieg unterging.


    Um Mal die Kurve zurück zu bringen. In dem Hof Zen hatten Künste - die erstmal als praktischer Ausdruck von Zen gedacht waren - ein ganz starkes Eigenleben entwickelt So dass eben bei den Tempel die Funktion als Tempel gegenüber einer andere/ kulturellen Funktion zurücktrat und von diesem Erfolg sogar sabotiert wurde.

  • P.S.: simawa - was mich im übrigen nicht abgehalten hat, mich mit Taijiquan und Qigong intensiv zu befassen; ich praktiziere allerdings nur noch Letzteres. Meine Einführung hatte ich durch Sifu Tomás Fernández (also kein Shaolin); wobei ich mich aber auch etwas mit Bodhidharmas (nun ja, zugeschrieben ...) Yi Jin Jing (易筋經) und Xi Sui Jing (洗髓經) beschäftigt habe (kommentierte Übersetzung von Dr. Jwing-Ming Yang). Um das mit dem "Schmarren" etwas zurecht zu rücken - das war wirklich nur auf die Fernsehserie gezielt ... _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Da Zen in der Kamakura-Zeit nach Japan kam, war es stark mit den höfischen Praktiken verknüpft.

    Der Hof in Kyoto war zu dieser Zeit politisch nahezu bedeutungslos und "höfische Praktiken" waren im wesentlichen mikkyo - der Hof war eng mit dem Shingon-Buddhismus verbunden. In Kamakura residierte die Militärregierung, das Bakufu. Es war eine Militärdiktatur der Samurai-Klasse, die wiederum für das zunächst intellektuell eher anspruchslose Rinzai-Zen als Ideologie empfänglich war.


    Dogens 'Rückzug' in die tiefste Provinz (Echizen) und auch die spätere Ausbreitung der Sotoshu auf dem Land war nicht so ganz freiwillig, sondern weitgehend fehlender Protektion durch das Bakufu geschuldet.

    Kamakura-Zeit – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Ich meinte ja auch nicht den Hof in Kyoto, sondern das Shogunat in Kamakura. Und das Shogunat hatte natürlich auch spezielle Interessen gegenüber einer neuen Linie des Buddhismus.

    Zen Buddhismus – Religion-in-Japan


    Zitat

    Als buddhistischer Orden wurde Zen in Japan durch Myōan Yōsai (oder Eisai, 1141–1215) begründet, nachdem er selbst in China in den Chan-Orden eingeweiht worden war. Eisai verdankte die rasche Akzeptanz seiner neuen Richtung zum einen der Tatsache, dass man von chinesischen Chan-Meistern wusste, aber noch niemand vor ihm in den Besitz einer formalen Weitergabeberechtigung gekommen war. Zum anderen kooperierte Eisai eng mit den etablierten japanischen Schulen, vor allem mit der Shingon-shū, und bestand nicht auf einer puristischen, kompromisslosen Linie, wie sie für den Sōtō Zen charakteristisch werden sollte (Dōgen kritisiert die gleiche Kompromissbereitschaft bereits bei den Linji-Kollegen in China). Andererseits hatte auch Eisai mit Gegnern, vor allem innerhalb der Tendai-Schule zu kämpfen. Das führte dazu, dass er Kyōto verließ und im neu errichteten Shōgunat von Kamakura einen wichtigen Gönner fand. Das Shōgunat unterstützte Eisai dabei, ein Klostersystem, wie es bereits im chinesischen Chan bestand, zu errichten. Dieses bestand aus fünf Haupttempeln und wurde dementsprechend gozan (Fünf Berge) System genannt. Mit der Errichtung dieser Klöster erhielt Eisais Richtung (Rinzai Zen) in Kamakura eine ähnliche Funktion, wie sie Tendai, Shingon und die Nara Schulen für den Kaiserhof in Kyōto hatten.

    Es ist fraglich, ob diese Förderung der neuen buddhistischen Richtung wirklich aufgrund einer besonderen Affinität zwischen der Strenge des Zen und dem Ethos der Krieger erfolgte, wie häufig behauptet wird. Eher scheint es der historischen Koinzidenz von der Gründung des Kamakura-Shōgunats (1185) und der Einführung einer neuen buddhistischen Lehre zuzuschreiben, dass die noch nicht vom Hof „besetzte“ Richtung des Zen nun von den Minamoto Shōgunen favorisiert wurde.


    :zen:

  • Schade. Ich hatte gestern ein Dokument hochgeladen, das etwas Licht ins Dunkel hätte bringen können, das wurde aber von System-robot gelöscht mit dem Hinweis: Keine Werbung bitte. Das war aber keine Werbung, sondern ein "Beweisstück". Naja, dann halt eben nicht.

  • Schade. Ich hatte gestern ein Dokument hochgeladen, das etwas Licht ins Dunkel hätte bringen können, das wurde aber von System-robot gelöscht mit dem Hinweis: Keine Werbung bitte. Das war aber keine Werbung, sondern ein "Beweisstück". Naja, dann halt eben nicht.

    Das war nicht erkennbar. Es sah wie eine Werbebroschüre aus. Bitte dann nochmal posten und entsprechend kommentieren, was man da zu welchem Zweck sehen kann.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Schade. Ich hatte gestern ein Dokument hochgeladen, das etwas Licht ins Dunkel hätte bringen können, das wurde aber von System-robot gelöscht mit dem Hinweis: Keine Werbung bitte. Das war aber keine Werbung, sondern ein "Beweisstück". Naja, dann halt eben nicht.

    Es war ein Flyer von shaolinorden.de - also des Berliner Shaolinordems von Rainer Deyhle in Berlin, auf dem einerseits dessen Verbindung zu Großmeister Shi Yong Chuan aufgeführt wurde und eben auch der Tempel in Kaiserslautern.


    Während das was

    auf dem Flyer noch eine Zusammenhangskomponente war, sich jetzt aufgeteilt hat. Sh uYong Chuan jetzt die "offizielle" Website

    www.shaolin-tempel.eu hat, auf der weder auf Kaiserlautern noch auf Deyhle Bezug genommen wird., der jetzt die Seite shaolin-rainer.de hat.


    Ich denke, dies ist alles Teil des "Reinigungsprozesses" in dem China die Rechte an der Shaolintraditon beansprucht, der anfing, als Abt Shi Yongxi sich 1999 dran machte, die zahlreichen Kampsportschulen im "Shaolin Village" abreißen ließ.


    Weil es die Seite shaolinorden.de nicht mehr gibt ist es keine Werbung. Aber ist es rein ein historisches Dokument oder steht da was relevantes drauf?


  • Quelle: https://web.archive.org/web/20…reibens-des-muttertempels


  • Quelle: http://www.spiegelblog.net/spi…kaempfen-fuer-buddha.html

  • Liebe buddhistische Gemeinde,


    ich habe 13 Jahre lang den "Tempel" in Otterberg besucht und dort erste Erfahrungen mit Kung Fu und Buddhismus gemacht. Was sich schon jetzt im Blog darstellt, ist eine schier unübersichtliche Gemengelage an Informationen, zu und über die Protagonisten.

    Eins ist aber unstrittig, weder von der Praxis aus noch aus anderen Gesichtspunkten her, handelt es sich hier um einen "Shaolin Tempel".

    Es stimmt zwar, das der "Chan Buddhismus" die Praxis von Qi Gong und Kung Fu als Teil der Meditationspraxis sieht, das ist ja sein Kern. Aber damit ist es eben noch nicht "Shaolin" und das möchten sowohl Monroe Coulomb, als auch Vuon Tien Sy, gern anders sehen.

    Vuon Tien Sy ist eher ein Kung Fu Athlet und er philosophiert sich gern in seinen Argumetationsraum, der für Aussenstehende kaum prüfbar ist.

    Monroe Coulombe, ist weder praktizierender Kampfkünstler, noch ein von Shaolin anerkannter "Abt", wenn man ihn beschreiben wollte, dann käme dies eher einem psychologischen Gutachten gleich. Ein Narzisst mit Peter Pan Syndrom, cholerisch und linkisch, womit das Ende der Aufzählung lange nicht erreicht ist.

    Die Vorwürfe, welche damals durch die SZ erhoben wurden und leider nicht zum Erfolg führten, sind leider wirklich nachlässig recherchiert worden und das eingeschaltete Jugendamt konnte keine Anhaltspunkte für Kindswohlgefährdung finden. Vuon Tien Sy war zu diesem Zeitpunkt noch in Rumänien zum Studium. In der Tat hat sich Monroe C. immer um die Jugendlichen gekümmert, hat sich der schulischen Belange angenommen etc. Das eigentliche Problem kam einige Jahre später, nachdem Tien Sy als leitender Meister bereits etabliert war, da wurden erneut Vorwürfe laut und zwar von Innen. Monroe habe die Disciples zu sich rufen lassen, zum "Einzelunterricht". Von "Bestrafungen" war die Rede und seltsamen "rituellen Praktiken". Die einzige Reaktion von Vuon Tien Sy war, sein "eigenes Ding" zu machen und sich mit Monroe Coulombe nicht mehr gemeinsam zu zeigen. Sich von ihm zu distanzieren oder gar zu trennen kam wohl aus Gründen der Ökonomie nicht in Frage.

    Leider wurden auch hier die betroffenen (nicht mehr Minderjährigen), nicht weiter einbezogen und so verlief auch diese düstere Episode im Sande.

    Nun versucht Herr Vuon natürlich alle Register zu ziehen und seine "Organisation" von allen Vorwürfen reinzuwaschen und bringt Argumente und Erklärungen mit denen man Unwissende auf die Seite bekommt, aber : auch das Weglassen von Wahrheiten ist LÜGE

    So wird argumentiert, der "Abt - Shi Heng Zong" habe die Eröffnungsrede im "Shaolin Tempel Deutschland" gehalten und der ehrwürdige Abt "Shi Yong Xin" habe daneben gestanden und dies schließlich nicht reklamiert. Was nur beweist das zwei Männer in Robe bei einander standen, ein Anerkennung des Einen durch den Anderen beinhaltet dies nicht. Dann wird das "Zerwürfniss mit dem "Shaolin Tempel Deutschland 2008, damit begründet das sich dort die Geschäftsleitung änderte. Das wiederum stimmt, denn der vorherige Geschäftsleiter "Rainer Deyle" hatte sich abgesetzt und den Tempel im "Insolvenzverfahren" zurückgelassen, eben jener "Shaolin Rainer" der auch den "Tempel Kaiserslautern" mit begründete.

    Shi Yong Chuan, Abt des Shaolin Tempel Deutschland hat überhaupt keinen Grund den Tempel Otterberg anzuerkennen, weil es dafür keine Legitimationen gibt und man dort auch überhaupt nicht geneigt war sich dem Zeremoniell, der Praxis und vor Allem der Ordnung anzunehmen.

    Den letzten Versuch sich Anerkennung durch Großmeister Shi Yan Liang zu erschleichen, hat bislang zwar noch keinen Erfolg ist aber symptomatisch für das Geschäftsgebaren. So behauptet Vuon Tien Sy auf der Website, eine offizielle Delegation von "Meistern unter Leitung von Großmeister Yan Liang" habe den "Shaolin Temple Europe" besucht. Davon kann keine Rede sein, in der Reiseberichterstattung (der Meister) hat man " ..ein Kulturzentrum in Kaiserslautern" besucht. Keiner der Meister hat je den Namen benutzt.

    Was die Angelegenheit als recht schwierig daherkommen lässt, ist die Tatsache das Vuon Tien Sy die Marke "Shaolin Temple Europe" als Europäische Marke eintragen lassen konnte, obwohl der Name "Shaolin" weltweit rechtlich geschützt ist. somit kann er ohne weitere Legitimation in der "Eigenmarke" tun und lassen was er will. Aber "Die Wahrheit verbreitet man nicht auf Basis von Lügen"

    Ich hoffe auch diese Episode geht bald vorüber - Amituofo

  • Nein, hier muss ich widersprechen. Der Vergleich zu einem Konzern ist zwar erlaubt, da es sich ja um organisierte Strukturen handelt. Aber "intern" ist hier völlig abwegig, weil die "Otterberger Sekte" mit der "Shaolin Kultur" fast keine Gemeinsamkeiten hat und diese auch nicht anstrebt. Einzig der Versuch, sich über eine "Einladung" der Meister, Anerkennung zu erschleichen, reicht aber nicht aus um die "Shaolin Kultur" wirklich zu vertreten.

    Es ist und bleibt ein "Spielplatz für Kampfsportbegeisterte" mit dem Touch eines zusammengstoppelten Tempels,. Verkauft sich gut, ist aber weder authentisch noch ehrlich.

  • Vielen Dank. Ein Update auch von mir: Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gg. Coulombe wg. Amtsanmaßung abgelehnt, weil sie buddhistische Ämter nicht z.B. mit christlichen gleichsetzen kann, nach der Interpretation des entsprechenden Strafrechtsparagraphen, und die Angabe, ihm wäre das Amt des Abtes "Verliehen" worden, erstmal genüge. Das Verfahren war angestrengt worden, nachdem ich in einem YouTube-Clip Coulombe pro forma wg. eines Hauptverstoßes gegen die Regeln (vorgeben, etwas zu sein, was man nicht ist) aus der Sangha ausgeschlossen hatte. Es ist nicht so, dass ihn das kratzen dürfte, aber ich habe in dem Clip auch den Shaolin in China ein Ultimatum gestellt, dieses Anliegen zu unterstützen, weil ich ansonsten sogar in diese Richtung aktiver werde. Momentan sind einige chin. "Kampfmönche" auf einem ähnlichen aktiven Vermarktungstrip online wie der Tempel aus Otterberg, das will ich nicht übersehen. Auch in China gilt es, die Spreu vom Weizen zu trennen.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Gut, aber warum ist das aktuell nicht auf deren Webseite? Warum tut der Tempel in Berlin da nicht mehr?

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Gut, aber warum ist das aktuell nicht auf deren Webseite? Warum tut der Tempel in Berlin da nicht mehr?


    Der Shaolin Tempel in China scheint es ja geschafft zu haben zu einem mächtigen Wirtschaftsunternehmen zu werden, der in Tourismus, in Pharmazie und Lebensmittelindustrie präsent ist und von daher sehr liquide ist.


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    In dem Video wird gesagt, dass Shi Yongxin - der Abt des Shaolin Tempels durch diverse Geschäfte mittlerweile zur reichste Person der Provinz Henan aufgestiegen ist, das ja ungefähr die Fläche Großbritanniens hat und mit 100 Millionen Einwohnern sogar mehr als Deutschland."Tens of billions" bedeutet ja, dass er auch in Euro Milliardär wäre. Kann das sein? Ich weiß nicht ob man dem Kanal "China Observer" trauen kann. Es wurde die Vermutung geäußert, dass er Falung Gong nahesteht.


    Aber wenn es so ist, dass der Shaolin Tempel ein so mächtiges Wirtschaftsunternehmen ist, dann wird es ja einerseits daran interessiert sein, der Oberhoheit über die Shaolin Marke zu verteidigen aber auch sich aus den Schlagzeilen rauszuhalten.

  • Aber wenn es so ist, dass der Shaolin Tempel ein so mächtiges Wirtschaftsunternehmen ist, dann wird es ja einerseits daran interessiert sein, der Oberhoheit über die Shaolin Marke zu verteidigen aber auch sich aus den Schlagzeilen rauszuhalten.

    Es ist ja schon etliche Jahre her, dass Shi Yongxin Shaolinsi übernahm und die diversen Gongfu- Privatschulen, die sich in der Umgebung angesiedelt hatten (und die natürlich alle mit dem Namen 'Shaolin' für sich warben) ziemlich schnell und (dem Vernehmen nach) rabiat aus dem Geschäft drängte. Hilfreich war dabei seine gute politische Vernetzung - neben seinem Amt als Abt ist er derzeit Vorsitzender der (staatlich kontrollierten) 'Buddhistischen Vereinigung' von Henan und stellvertretender Vorsitzender der 'Buddhistischen Vereinigung' der VR China. Das negative Image in westlichen Kreisen von an Kampfsport / -kunst Interessierten (Spitzname 'CEO Monk') hat ihn da wohl nicht gestört und auch nicht den kommerziellen Erfolg (und den Reklameeffekt) seiner Showtruppe beeinträchtigt.

    Geschäft mit Spiritualität - Die Shaolin-Mönche verkaufen ihre Seele
    Skandal um Shaolin: Der traditionelle chinesische Mönchsorden geht den Weg der radikalen Kommerzialisierung.
    www.srf.ch

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ich stelle das mal hier ein, wo sich wohl die Interessenten für das Spezialthema "Shaolin" am ehesten treffen.


    Der Angkor Verlag hat einen kleinen Coup gelandet, indem er einen echten Shaolinmönch (einen dort Ordinierten) namens Shi Heng Yi als Herausgeber für sein Buch "Lebe wie ein Shaolin" gewann und es zeitgleich zu dem Buch des falschen SHY aus Otterberg herausbrachte: https://www.amazon.de/Lebe-wie…-Kampfkunst/dp/3988040029


    Außerdem ist vom deutschen sHanLi (Ordensname: Shi Heng Jin) die Geschichte "Die 13 Shaolin" erschienen. Er war 15 Jahre im inneren Kreis, also bei den Dharma praktizierenden Mönchen: https://www.amazon.de/Die-13-Shaolin-sHan-Li/dp/3988040045/


    Die diesbezügliche - für eine sinnvolle Verbreitung kostenintensive - Pressemitteilung nutzte der Verlag auch, um auf Recherchen zu dem "falschen" Shi Heng Yi hinzuweisen und sich von ihm abzugrenzen. Auf diese Weise mag sich die Angelegenheit etwas herumsprechen.

    "Ein Mönch, der Fragen stellt und sich unsicher ist, wie er den Geist eines anderen einschätzen mag, soll einen 'Buddha' genau untersuchen, um festzustellen, ob dieser tatsächlich erwacht ist." (Vivamsaka Sutta)

  • Hallo zusammen,


    Ich habe zu dem genannten Buch des deutschen Kampfspotlers Shi Heng Yi eine wirklich gute Rezension gefunden, die ebenfalls auf den fragwürdigen Hintergrund eingeht. Naja, zumindest Geschmack hat Shi Heng Yi...eine Dukati fährt er? 😳😅


    Hier der Link: https://koreander.net/shi-heng-yi-shaolin-spirit/


    Wirklich schade dieses Thema. Das "Kloster" stand auf meiner ToDo Liste. 😔


    Liebe Grüße

  • Hier der Link: https://koreander.net/shi-heng-yi-shaolin-spirit/


    Wirklich schade dieses Thema. Das "Kloster" stand auf meiner ToDo Liste. 😔

    Die habe ich mir gerade mal durchgelesen, und diesem Punkt würde ich auch zustimmen:


    Zitat

    Der wohl berühmteste Schüler des Tempels in Kaiserslautern ist Julian Jacobi. Seine Sicht auf die Dinge scheint mir sehr bemerkenswert. Er verließ den Shaolin Temple u.a. wegen des Abtes, für den er kein gutes Wort übrig hat. Das ganze Gebaren erschien ihm wie in einer Sekte. Ein Eindruck, den man sich bereits nach dem Schauen einiger Reportagen des ÖR die es zum Tempel gibt, selber nicht erwehren kann. Und dennoch differenziert Jacobi. Die Kampfsportschule und die Leistungen Shi Heng Yis sind unzweifelhaft großartig. So ist er in Kontakt mit Shi Heng Yi, trainiert mit ihm und redet sehr offen über alles. Und alles Weitere interessiert ihn nicht. So müsste man es wohl auch sehen. Für Kampfsportinteressierte bleibt Kaiserslautern ein erstklassiger Ausbildungsort. Für Buddhismus-interessierte sollte man doch ein nachweislich echtes Kloster aufsuchen.


    Shi Heng Yis Training bin ich selber zwei Monate intensiv nachgegangen (Dann kam ein Gartenunfall dazwischen, der Satz motiviert mich aber gerade wieder, das ich wieder anfangen muss :) )

    Es ist ja reichlich kostenloses Material von ihm vorhanden.


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Er sagt selber über sich, dass er kein buddhistischer Mönch ist und nur Kung-Fu-Meister.
    Dafür sind seine Kenntnisse und Anmerkungen in dem Bereich doch immer ganz schön - der buddhistischste Sport, den ich bisher gefunden habe.
    Nur für Meditationen sollte man sich, wie die Kritik da sagt, doch eher an richtige Mönche wenden.

    Persönlich muss ich auch sagen, dass mir der Abt da anfangs etwas merkwürdig vorkam - ein Gefühl, welches mir bei Shi Heng Yi nie aufkam. Bei ihm kam ich bisher nur durch äußerliche Einflüsse etwas ins zweifeln, wie sie auch hier zu lesen sind.