Buddhismus und Homosexualität und Transsexualität

  • Im tibetischen Buddhismus gibt es eine Passage, die besagt, dass Menschen, die an eine Tempelwand pinkeln, als Homosexuelle wiedergeboren werden.

    :lol: :lol: :lol: das ist wohl die beste Erklärung

  • Ist hier ein Mensch der Queer ist?

    Egal, diese ganzen quälenden Gedanken und Verzweiflungen habe ich mir 50 Jahre lang angetan, haben mich blockiert, zu einem Wrack gemacht, wegen der „Fachleute“.

    Dabei wusste ich immer, dass ich ein Mann bin. Lies sich auch für mich nicht übersehen. Die erste Frau war einfach nur dämlich, das hätte ich auch selbst machen können. Nicht besser sah es mit schwulen Männern aus. Beides nichts für mich. Brauch ich mich nicht bemühen. Dann kam Arnold, der auch nur glaubte schwul zu sein, er wollte einfach nur einen echten Partner haben, um Leid zu teilen und zu vernichten. Die glücklichsten 14 Jahre meines Lebens, bis er gestorben ist. Dann traf ich auf eine S/M Gruppe, da war etwas, das mich befriedigte, doch nicht das richtige, außerdem Gruppe und einzelne, mit Ideen, die ich einfach nur abstoßend fand.

    Heute bin ich wieder in einer sehr glücklichen Zeit. Wird sich auch nicht mehr ändern, weil ich nicht mehr festhalte: Ich habe meinen Mann gefunden, der ist fest verbunden, in echter Liebe zu seiner Frau. Nun weiß ich aber, was ich „angeboren“, „anerzogen“ aus meiner jugendlichen Umwelt als wahr gelernt habe. Ich bin ein Mann, ganz ohne Zweifel, gelernt habe ich eine Frau zu sein und eine echte Frau hat nur mit einem echten Mann was zutun. :rofl:

    Mich befriedigt nur ein hetero Mann. Nicht ein Bi. Der Mann, der ich bin und die Frau, die ich sein muss, kann nur mit einem hetero Mann glücklich werden und wenn es nur 3 Stunden in der Woche ist oder auch mal zwei Wochen egal. Ich lebe wieder und heute weiß ich eben auch, warum das so wunderbar mit Arnold passte. Das war auch ein hetero, der sich aus Not schwul gedacht hat und ich seine Frau.

    Vielleicht taucht hier doch noch ein Qeerer Mensch auf, der Tatsachen aus seinen empirischen Erfahrungen berichten kann. Hier ist man wirklich anonym und ein Hofnarr.


    Hört mir bloß mit dem Scheiß von Genen, Krankheit und Vermutungen auf. Wie würde es euch gefallen von Qeeren, als Genetisches Fehlprogramm gesehen zu werden?

    Das sind Nazi Begründungen, kann man nur wissen, wenn man sich mit den Forschungen der Nazis beschäftigt hat, oh nein, bloß nicht und Augen zu und durch. Nazi Gedankengut ist nur gut, wenn man Nazi streicht.

    Auch das hab ich mir angetan in meiner schlimmsten Verzweiflung, eben weil die allermeisten Menschen lieber ihrem Glauben folgen, als sich die Finger schmutzig zu machen. Da gab und gibt es keinen, mit dem man reden kann, ohne dass der die Mundwinkel verzieht oder mit den Augen rollt.

    Bei Buddhisten zu fragen ist so nützlich wie ein Kropf am Hals.

    Wie wurde ich Scientology wirklich los, wie auch jede religiöse oder esoterische Gruppe: Was ich noch sagen wollte, ich bin schwul.

    Erzählt mir nie, das sich Menschen geändert haben. Nur dieses Wort und ich spüre die Stahljalousie hochgehen. Natürlich sind alle freundlich und nett, auch eine Form von Fußtritt.

  • Könnte man auch praktischer sagen, es ist „auch“ nur der Körper schafft die Wahrnehmung, die uns alles „falsch“ erfahren lässt?

    Nein, es gibt keinen isolierten "Körper". Wie wir die Dinge erfahren, hängt von unserer allgemeinen Konstitution (sankhāra) ab. Diese wird wesentlich durch Bevorzugung/Abneigung/Ignoranz gespeist.

  • Hört mir bloß mit dem Scheiß von Genen, Krankheit und Vermutungen auf. Wie würde es euch gefallen von Qeeren, als Genetisches Fehlprogramm gesehen zu werden?

    Mir erscheint die Diskussion hier überwiegend freundlich.


    Es ging doch gerade nur darum, was die genetischen Anteile an der sexuellen Orientierung sind. Es gibt auch Zwillingsstudien zur Händigkeit, zur Ernährung, zur Sportlichkeit. Nur weil es bei etwa einen genetische Komponente gibt, bedeutet dass ja nicht, dass das was mit "fehl" oder "krank" zu tun hat. Es gibt eben eine hohe Variationsbreite von Arten wie man sein kann.

  • Im tibetischen Buddhismus gibt es eine Passage, die besagt, dass Menschen, die an eine Tempelwand pinkeln, als Homosexuelle wiedergeboren werden.

    :lol: :lol: :lol: das ist wohl die beste Erklärung

    Ich glaube, dass man dies nicht überbewerten sollte - es ist mit Sicherheit keine zentrale Aussage.

    Aber ich frage mich, wieso Du nach buddhistischen Erklärungen für Homo- und Transsexualität suchst? Darf ich Dich fragen, wieso?

    Ich persönlich interessiere mich nur für Erklärungen, die ich nachvollziehen kann und die mir helfen. Und ich glaube, das erste konnten buddhistische Traditionen nicht leisten. Der Grund ist: Es gibt keine Auseinandersetzung mit Homosexualität, sondern nur mit "Pandaka". Die Traditionen haben in der der Vergangenheit den Fehler gemacht, dass sie "Pandaka" und "Homosexualität" gleichsetzen. Und das ist ein Problem: Die Tradition nimmt also weder einen konkreten Menschen wahr noch sexuelle Orientierung auch auch nicht die moderne homosexuelle Identität, die Gleichberechtigung einfordert. All das wurde ignoriert und durch ein doktrinäre Brille gesehen. Nur wie soll eine Doktrin helfen, wenn sie Realität ignoriert?


    Und damit sind wir beim letzten Problem. Dadurch, dass die Tradition in der Vergangenheit queere Menschen ausgeschlossen hat, gab es auch niemanden, der ihnen erklären konnte, wie sehr sie auf dem Holzweg sind. Damit kann Doktrin gar nicht wahr sein - es ist (mit Verlaub) Papañca.

    „Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
    Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen.
    So folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen.“

  • Aber ich frage mich, wieso Du nach buddhistischen Erklärungen für Homo- und Transsexualität suchst? Darf ich Dich fragen, wieso?

    Selbstverständlich darfst Du fragen.


    Auf so eine buddhistischen voll-Erleuchtungsebene ist es egal, da existiert kein Mann Frau oder sowas ist.


    Aber dieser „halben-Ebene“ so eine halb festen Ebene, wo Bedürfnisse, Karma, Interessen, Evolution usw. fließt. Und wie ich beschrieb, alles vermischt, kollidiert mit vielem Zusammen.

    Ob diese gehäuften Entwicklungen, damit zutun haben könnten, weil die Strömungen(Karma, Interessen, Bedürfnisse usw.) in den letzten 30 Jahren so stark aufeinander geprallt sind.


    Es gibt mehr Charakter Eigenschaften die man als weiblich auffasst und diese haben immer mehr Einfluss in der Gesellschaft, als wie vor 30 Jahren wo vorher fast alles mehr, rational hart ohne auf Gefühle einzugehen war.


    Und da diese Sachen mehr Einfluss nehmen, sich mal öffnen können, als vorher wegdominiert worden,


    Frage ich mich ob vermehrte Transsexualität usw. eine Folge davon sein könnte weil, mehr „weibliche“ blödes Wort „Energie“ Einzug erhält als es je zuvor passierte.

  • Aber dieser „halben-Ebene“ so eine halb festen Ebene

    hahhahah, was ist das?
    Du meinst sicher die "konventionelle", die Ebene, in der wir mit Konventionen, also Benennungen operieren. Dabei müssen wir uns über deren Inhalt verständigen, z. B. hier über den Unterschied zwischen Sexus und Gender. Vielleicht klären sich ja dann schon ein paar Fragen.

  • Hetero-, Homo-, Bi-, Pansexualität... Alles Blüten am Baum des Lebens (Leidens). Warum für jedes Symptom ein neues Medikament, wenn es doch die gleiche Ursache hat?

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Hetero-, Homo-, Bi-, Pansexualität... Alles Blüten am Baum des Lebens (Leidens). Warum für jedes Symptom ein neues Medikament, wenn es doch die gleiche Ursache hat?

    Warum willst du mit Medikamenten auf Blüten losgehen (wenn ich mal in der Baummetapher bleiben darf)?

  • Warum willst du mit Medikamenten auf Blüten losgehen (wenn ich mal in der Baummetapher bleiben darf)?

    Nur bei Bedarf natürlich. Wenn es kein Problem gibt, braucht es auch keine (buddhistische) Lösung. Wenn jemand keine Probleme mit der Begierde hat, ist auch kein achtfacher Pfad notwendig.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Hier eine besondere Blume:


    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Aber dieser „halben-Ebene“ so eine halb festen Ebene, wo Bedürfnisse, Karma, Interessen, Evolution usw. fließt. Und wie ich beschrieb, alles vermischt, kollidiert mit vielem Zusammen.

    Ich bin nicht kompetent genug um über Ebenen zu sprechen. Aber ich habe es immer so verstanden, dass absolute und konventionelle Ebene identisch sind -- nur kann unser verblendeter Geist es nicht erkennen. Ich meine damit, dass es eine Lehre der Befreiung ist, dass wir uns von polaren Konzepten entfernen und langsam anfangen die "Zwischentöne" erkennen. Damit sind wir von einer Befreiung wahrscheinlich immer noch entfernt, aber die Richtung stimmt. Oder?

    SpektrumRot:
    Frage ich mich ob vermehrte Transsexualität usw. eine Folge davon sein könnte weil, mehr „weibliche“ blödes Wort „Energie“ Einzug erhält als es je zuvor passierte.

    In taoistisch beeinflussten Asien glauben manche, wir seien im Yin-Zeitalter: Frauen sind in der Politik sichtbar und erfolgreich, K-Pop-Bands sind androgyn usw. Wissenschaftlich gesehen stellen wir fest, dass Testosteronlevel in den letzten Jahrzehnten fallen. Nur niemand weiß, warum. Es gibt viele Erklärungsansätze, aber kein Ansatz kann alles erklären. Ebenso glaube ich auch nicht, dass dies eine Erklärung für männliche Homosexualität ist. Es ist alles komplizierter als Hormonlevel.

    Die Frage ist doch, ob dies überhaupt mehr passiert oder ob die Phänomene jetzt das erste Mal seit vielen Jahren einfach sichtbar werden. Vorher war es nur eine Abweichung, die im jüdisch-christlichen Kulturkreis unterdrückt und später pathologisiert wurde. Seit 1969 ist Homosexualität in Deutschland nicht mehr strafbar nach einer beispiellosen staatlichen Verfolgung nach dem zweiten Weltkrieg. Zum ersten Mal erkennen jetzt Menschen, dass sie z.B. nicht-binär sind - vorher hätte man sie in die irgendwo in die Kategorie homosexuell verortet und verächtlich gemacht: "tuntig", "Mann-Weib" usw. Kann es nicht sein, dass die Welt schon immer sehr vielfältig war und die Menschen das einfach nicht begriffen, weil sie sie in einfach Kategorien pressen wollten wie polare Identitäten: "Sünde" vs. "Gottergebenheit "oder eben "Pandaka" vs. "Geschlechts-konform"?

    „Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
    Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen.
    So folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen.“

  • Mir erscheint die Diskussion hier überwiegend freundlich

    Der Form nach ja, aber auch für mich hat die Diskussion einen unangenehmen Beigeschmack.


    Ich halte die Gleichsetzung von "Buddhismus" mit Wiedergeburts-Vorstellungen und personengebundenen Karma-Konzepten, so wie sie hier im Faden mehr oder weniger deutlich zum Ausdruck kommen, für einen gefährlichen Cocktail, der ganz schnell sehr giftig werden kann.


    Es geht hier ja nicht einfach nur um den Stand der Wissenschaft sondern unterschwellig schon um die Frage, was mit queeren Personen nicht in Ordnung sein könnte, damit sie das Queersein verdient haben, Woraus ich das schliesse? Nicht eine Kommentierende hat bisher gefragt, welche guten Taten den dazu geführt haben könnten, warum jemand - frei nach Wowereit - das GLÜCK hatte, in diesem Leben als queerer Mensch geboren worden zu sein.


    Sorry, aber für mich gehören Zitate von homophoben Äbten, Erklärungsnöten von Mönchen und Nonnen und pinkelnden Sündern zur dunklen Seite unserer Bewegung. Über diese dunkle Seite könnte man diskutieren, aber eine Diskussion, ob an deren Sicht etwas dran sein könnte, halte ich für aus der Zeit gefallen.

  • Nicht eine Kommentierende hat bisher gefragt, welche guten Taten den dazu geführt haben könnten, warum jemand - frei nach Wowereit - das GLÜCK hatte, in diesem Leben als queerer Mensch geboren worden zu sein.

    Da hast Du nicht sauber gelesen:


    Man kann ja auch problemlos argumentieren, dass es einer positiven karmischen Ursache entspringt, wenn jemand homosexuell ist.

    Aber ich bin natürlich auch ein Kommentierender, insofern hast Du vielleicht recht.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Das mit Qeeren Menschen nicht in Ordnung, ist das nicht Queere Menschen glaube wie es ist Queer zu sein.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie es ist hetero oder schwul zu sein, habe ich darum das Recht nach Ursachen für das Sein eines Menschen zu suchen oder gar zu erfinden, um mich wohler zu fühlen?

    Nein das ist schon so richtig formuliert. Ich weiß nur wie es ist eine Frau in einem männlichen Körper zu sein, ohne jemals an diesem meinem Körper gezweifelt zu haben. Für mich ist eine Frau eine mit diesem Körper. Ich kann mir nicht denken, eine Vagina zu haben, das ist vollkommen unnormal. Ich bin mir sicher nicht Queer zu sein.

  • Es geht hier ja nicht einfach nur um den Stand der Wissenschaft sondern unterschwellig schon um die Frage, was mit queeren Personen nicht in Ordnung sein könnte, damit sie das Queersein verdient haben, Woraus ich das schliesse?

    Ja, da ist was dran.


    Es gibt ja z.B das Wort "merkwürdig". Wenn etwas nicht so ist, wie wir es erwarten, dann ist es "merkwürdig". Kinder mit zwei gleichgeschlichen Eltern sind für jemand, dem das nicht untergekommen ist erstmal "merkwürdig". Während es, wenn man sich daran gewöhnt hat, nicht mehr merkwürdig ist.


    Sehr verwandt ist das Wort "fragwürdig". Wenn jemand anders ist als normal, dann fragt man nach, warum etwas so ist, wie es ist. Wenn jemand z.b Transgender ist, dann hat er/sie mit vielen Fragen zu rechnen. Auch diese Fragen können natürlich freundlich und offen sein, aber auch In Frage Stellen und einen von daher dauernd mit der Nicht-Selbstberständlichkeit, der Nicht-Normalität konfrontieren.

  • Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie es ist hetero oder schwul zu sein, habe ich darum das Recht nach Ursachen für das Sein eines Menschen zu suchen oder gar zu erfinden, um mich wohler zu fühlen?

    Du kannst Dir auch nicht vorstellen, wie es ist, ich zu sein. Darum verbieten sich alle Urteile oder Mutmaßung, welche karmischen Ursachen zu Leben und Sein eines anderen geführt haben mögen. Für Dich selbst, aus Dir selbst heraus, mag der Blick auf Ursachen und Wirkungen hilfreich sein. Allerdings würde ich auch von Fantastereien bezüglich vergangener Leben absehen.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Im tibetischen Buddhismus gibt es eine Passage, die besagt, dass Menschen, die an eine Tempelwand pinkeln, als Homosexuelle wiedergeboren werden.

    :lol: :lol: :lol: das ist wohl die beste Erklärung

    Ich muss euch beiden danken. Ich habe hier die Beiträge gestern nur überflogen und über diesen Teil etwas länger nachgedacht bis ich draufkam, dass ich selbst mal an eine Kirche gepinkelt hatte. Mit meinem jetzigen Respektsempfinden ist das aber nicht mehr vereinbar und ich habe vergeben, mir selbst und um Vergebung im Geiste gebeten. Damit konnte ich Teile des schlechten Karmas reinigen. Muss aber auch sagen ich hatte bisher trotzdem noch wegen irgendetwas Schuldgefühle. Ich kam aber bisher nicht drauf wegen was. Auch wenn es im Buddhismus keine Heiligkeit gibt fühlte ich mich gestern dann trotzdem heiliger, entspannter, geerdeter und selbstsicherer. Vielleicht ist an der Passage schon was dran weil ich war öfters im unreinen mit meiner Sexualität. Aber vielleicht lags auch nur am Mobbing dem ich ausgesetzt war. Jedenfalls fand ich Sexualität immer wieder seltsam obwohl ich schon großteils hetero bin. Manchmal stell ich das aber in frage.

  • Ich bin mir JETZT sicher, dass ich nicht Queer bin!

    Ich bin ganz nach Belieben der anderen ein Mann oder eine Frau.

    Das ist der Grund, dass ich nicht nur scheinbar feindlich reagiere.


    Ich bin eine Frau, ist genau das, was ich nie sein wollte, aber immer war.

    Das ist die Befreiung, mich endlich als das zu akzeptieren, was ich geworden bin, ganz gleich, ob ich immer versucht habe so zu sein, wie sich die fühlen und mir vorleben, die sich nach einem scheinbar männlichen Körper ausrichten.

    Ich weiß jetzt sogar, womit das Problem der Beschäftigung mit meiner sexuellen und geschlechtlichen Identität begann.

    Es ist bei mir nämlich so, dass ich ab dem Ereignis begann mich sexuell auf männliche Männer auszurichten, aber gleichgeschlechtlich liebende ablehnte. Homosexuelles Leben war nicht mein Ding. Was logischerweise zum Konflikt mit den sicheren Menschen, dass ich schwul bin förderten.


    Darauf bin ich hereingefallen, ich musste als Frau glauben, dass ich schwul bin, nur weil andere ausschließlich den männlichen Körper gesehen haben, aber von meinen weiblichen Verhaltensweisen profitierten. Man konnte mich wunderbar widerstandslos ausbeuten. Doch ich habe nicht die männliche Schwäche, sondern die unermüdliche Kraft einer Frau.


    Es ist kein Umbauen des Körperlichen nötig, notwendig ist, dass die Umwelt, erkennt, dass es eben so ist.

    Mir einen anderen Körper zu schaffen, ist mir nie in den Sinn gekommen, mein Körper ist perfekt.

    Leidensdruck erscheint erst, wenn die Mitmenschen behaupten, dass der Körper nicht zu dem passt, wie man sich verhält.

    „Etwas stimmt mit dir nicht?“ Meine Antwort hätte nicht sein sollen: „Ich bin schwul.“, sondern „Ich bin eine Frau.“ Das hätte das Problem auf den Fragenden geschoben, denn nur der hat ja eines mit mir.

  • Hetero-, Homo-, Bi-, Pansexualität... Alles Blüten am Baum des Lebens (Leidens). Warum für jedes Symptom ein neues Medikament, wenn es doch die gleiche Ursache hat

    Weil in Samsara die Dinge unterschieden werden.

    Samsara ist nur die eigene Gedankenwelt.

    Ich habe gelesen, das Samsara sowohl aus der Außenwelt als auch aus der Innenwelt besteht und dass man Arahats aus dem Theravada und Bodhisattvas aus dem Mahayana darin unterscheiden kann was sie davon als erstes komplett durchschauen.

  • Sorry, aber für mich gehören Zitate von homophoben Äbten, Erklärungsnöten von Mönchen und Nonnen und pinkelnden Sündern zur dunklen Seite unserer Bewegung. Über diese dunkle Seite könnte man diskutieren, aber eine Diskussion, ob an deren Sicht etwas dran sein könnte, halte ich für aus der Zeit gefallen.

    Danke, dass Du das auf den Punkt gebracht hast. _()_


    Und ehrlich gesagt, die Diskussion finde ich schon immer schlecht. Im Mahayana-Buddhismus wissen alle, dass wir ständig Himmel und Hölle erzeugen. Und immer, wenn eine Gruppe von Menschen als gesellschaftlich und spirituell minderwertig definiert wird, werden Himmel und Hölle erschaffen. Und das meine ich nicht nur im übertragenen Sinn. Es wird Buddhist:innen eingeredet, sie bzw. ihre Familienangehörigen würden gegen Silas verstoßen. So etwas erzeugt Zerwürfnisse in Familien - in der Vergangenheit und leider teilweise auch noch heute.


    Ich finde auch, dass das die Fragen sind, die wir stellen sollten - und eben keine Fragen nach Ursachen von "Abweichungen von der Normalität". Die wichtigen Fragen sind meiner Ansicht: Wieso hat niemand erkannt, welches Leid erzeugt wird, wenn Gruppen von Menschen als minderwertig definiert werden? Wieso ist niemand auf den Gedanken gekommen, dass auch queere Menschen Bodhisattvas sind? Wieso werden stattdessen irgendwelche Absurditäten erfunden mit Wildpinkelei usw.?


    Aber noch wichtiger ist die Frage, wie wir queere Menschen das Bodhisattva-Ideal leben können. Aber ich glaube, dass das den Rahmen des Themas hier sprengt.

    Ich möchte Dir nochmal danken, dass Du es so gut auf den Punkt gebracht hast. _()_

    „Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
    Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen.
    So folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen.“

  • Weil in Samsara die Dinge unterschieden werden.

    Samsara ist nur die eigene Gedankenwelt.

    Ich habe gelesen, das Samsara sowohl aus der Außenwelt als auch aus der Innenwelt besteht und dass man Arahats aus dem Theravada und Bodhisattvas aus dem Mahayana darin unterscheiden kann was sie davon als erstes komplett durchschauen.

    Das habe ich auch gelernt, im Laufe meiner Studien wurde ein Zweifel an dem Wahrheitsgehalt des Gelernten immer deutlicher. Heute stimme ich der Lehrmeinung zu, obwohl ich weiß, dass es nicht wahr ist. Ja ich lüge. Darum keinen Kontakt zu realen Buddhisten. Die Lehre des Buddha ist da doch sehr eindeutig, man muss nur seine eigenen Lehrgebäude durchbrechen.