Alles anzeigenSorry, aber für mich gehören Zitate von homophoben Äbten, Erklärungsnöten von Mönchen und Nonnen und pinkelnden Sündern zur dunklen Seite unserer Bewegung. Über diese dunkle Seite könnte man diskutieren, aber eine Diskussion, ob an deren Sicht etwas dran sein könnte, halte ich für aus der Zeit gefallen.
Danke, dass Du das auf den Punkt gebracht hast.
Und ehrlich gesagt, die Diskussion finde ich schon immer schlecht. Im Mahayana-Buddhismus wissen alle, dass wir ständig Himmel und Hölle erzeugen. Und immer, wenn eine Gruppe von Menschen als gesellschaftlich und spirituell minderwertig definiert wird, werden Himmel und Hölle erschaffen. Und das meine ich nicht nur im übertragenen Sinn. Es wird Buddhist:innen eingeredet, sie bzw. ihre Familienangehörigen würden gegen Silas verstoßen. So etwas erzeugt Zerwürfnisse in Familien - in der Vergangenheit und leider teilweise auch noch heute.
Ich finde auch, dass das die Fragen sind, die wir stellen sollten - und eben keine Fragen nach Ursachen von "Abweichungen von der Normalität". Die wichtigen Fragen sind meiner Ansicht: Wieso hat niemand erkannt, welches Leid erzeugt wird, wenn Gruppen von Menschen als minderwertig definiert werden? Wieso ist niemand auf den Gedanken gekommen, dass auch queere Menschen Bodhisattvas sind? Wieso werden stattdessen irgendwelche Absurditäten erfunden mit Wildpinkelei usw.?
Aber noch wichtiger ist die Frage, wie wir queere Menschen das Bodhisattva-Ideal leben können. Aber ich glaube, dass das den Rahmen des Themas hier sprengt.
Ich möchte Dir nochmal danken, dass Du es so gut auf den Punkt gebracht hast.
Ich lebe es und es ist von Außen gesehen leidvoll. Ich bin endlich damit durch, die letzten Hindernisse sind beseitigt. Ich bin Ich und das reicht mir. Was ich durch die Filter der anderen auch bin hat zur Folge, dass ich mich mit ihnen treffe oder meiner Wege gehe.
Natürlich habe ich ein Leben geführt, das für andere mindestens unverständlich ist, war mir schnell egal, weil das ist mein Leben, mein einziges.