Mein Kriterium ist "Wie leicht fällt mir heute (!) die Geistes-Sammlung" ?
Fällt mir die Geistes-Sammlung heute schwer, frage ich mich, wo denke, rede, handle ich falsch ?
Finde ich sehr gut, bei der täglichen Geistessammlung zeigt sich die Zerstreuung, die durch falschen Wandel in Werken, Worten und Gedanken entsteht. Da ist man eben in allerhand Gedanken und Emotionen involviert und merkt es gewöhnlich gar nicht, weil man sich damit identifiziert. Die Sammlung hebt ein wenig heraus, lässt durch Loslösung etwas klarer sehen und kultiviert die Erinnerung, wo es eigentlich langgeht.
Bei Anhaftungen die ich nicht so leicht loswerde gelingt immerhin eine Reduzierung.
Nur gegen die Dummheit, da weiss ich noch kein echtes Gegenmittel, ausser den leidvollen Weg von Versuch und Irrtum.
Es ist ja schon viel, wenn man die Dummheit überhaupt bemerkt. Tägliche Lehrergründung, Nachdenken und Kontemplation, Innehalten und Beobachten was im Geist vor sich geht sind meine Gegenmittel, aber die Unwissenheit ist schwer und nur sehr langsam zu durchdringen. Geduld ist nötig, "steter Tropfen höhlt den Stein".