• Ich habe mal gelesen dass es auf der einen Seite Einsamkeit gibt und dann das Alleinsein, und ich bin mir nicht mehr sicher, was da als das Schlimmere angesehen wurde, wobei ich war damals überrascht, habe aber die Erklärung vergessen.


    Anna Panna-Sati

    Liebe Anna, mit deiner Aussage, dass ein freiwilliger Rückzug nicht mit einem selbstgewählten Zustand zusammenhängt dem muss ich zustimmen. Klar, zieht man sich freiwillig zurück, wie du glaube ich geschrieben hast, wie der Buddha dazu gesagt hat, besser alleine als mit den falschen Menschen.


    Ich habe es mir nicht ausgesucht und ich habe mich wirklich sehr bemüht soziale Kontakte zu halten, aber es ist mir nicht gelungen und dann habe ich mich zurückgezogen, weil trotz meiner Bemühungen einfach kein Interesse da war. Die Frage nach dem Warum kann ich nicht beantworten, ich bin breit aufgestellt, zwar generell etwas nachdenklich eingestellt, aber ich kann auch über "einfache" Dinge sprechen und zuhören, mehr kann ich nicht sagen. Ich habe es mir nicht ausgesucht.


    Wenn mal etwas wirklich Positives und Erfreuliches geschieht denke ich mir oft, warum spricht Niemand mit mir darüber, meine Antwort ist einfach Ignoranz bzw. eben der Narzissmus. Aber ich gebe zu es verletzt mich, dass sich Niemand interessiert, was ich zu gewissen Themen zu sagen hätte oder denke. Ich fühle mich da ausgeschlossen und es ist wie eine Demütigung.


    Jetzt wieder Allgemein: Es fällt mir wirklich objektiv schwer viele Dinge zu finden, die gerade positiv in unserer Gesellschaft bzw. unseren Ländern thematisch sind. Der Fußball vielleicht, aber sonst?


    Ich spreche nicht davon, dass es immer eine Frage der Perspektive ist, wohin man schaut, aber ich bleibe bei meiner Sicht, dass zumindest in meiner Lebensspanne es nicht wirklich solche Bedrohungen und Probleme gab wie im Hier und Jetzt und es ist bei den meisten Menschen kein Thema, die wollen sich alle überraschen lassen für mich und sehen die enorme Entwicklung der Gefahren bzw. den Abwärtstendenz nicht.


    Das ist schwer für mich zu verstehen, gestern wollte ich einen Brief an meinen Freund in England schreiben wie ich die Situation bei uns sehe bzw. was gerade so passiert und ich habe über den Krieg geschrieben, dass ich fürchte, dass wir bald Teil davon sein könnten.


    Ich habe mit Chat-GPT versucht zu übersetzen, ich habe den Brief x-Mal überarbeiten müssen, weil ich dauernd die Meldung bekam, ich verstoße gegen Richtlinien. Also der Brief war dann eher sehr oberflächlich formuliert, wobei ich nichts geschrieben habe, was nicht stattgefunden hätte.


    Das Thema Ignoranz nicht vom Buddhismus sondern generell beschäftigt mich schon sehr, weil ich empfinde viele Dinge als Ignoranz.


    Für mich ist Vieles eine Form eines Verdrängungsprozesses, damit man ja nicht belastet wird, andererseits übersieht man, dass wir als Völker viel aktiver eingreifen könnten nämlich für den Frieden in der Welt, weil wenn weltweit 100te Millionen gegen Kriege auf die Straße gehen würden, dann hätte das vielleicht eine gewisse Wirkung, aber die meisten Menschen denken, es ist nicht so schlecht und es wird schon irgendwie weitergehen, ist es ja auch immer.


    Ich sehe einerseits die Gefahren größer als sie je waren und schneller sich entwickelnd als man es wahrnimmt, weil es wird keine Vorwarnung geben, da wird irgendwas passieren und dann eben eine Gegenreaktion und wie dann unsere Welt aussieht, ich weiß es nicht.


    Und nein, ich habe nicht wirklich Angst, nicht um mich, ich kann einfach nur nicht verstehen, dass es so wenige Menschen wahrnehmen, wie es ist, das ist ja nicht nur leere Propaganda der Medien, da braut sich etwas zusammen.


    Ich möchte aber positiv abschließen, ich erlebe auch freudvolle Erlebnisse, wie gestern als ich die Töchter meiner ehemaligen Partnerin begegnete und sah wie unbelastet, fröhlich und glücklich sie waren, das hat auch mich glücklich gemacht, weil es war eine andere Normalität als ich sie wahrnehme.


    Das meine Wahrnehmung auf die Welt so ist, hat mit dem zu tun, was ich erlebt habe und das ich eben gewisse Einschränkungen habe, die es nicht immer leicht machen alles gut zu sehen.

  • Alles was entsteht muss vergehen, durch natürliche Abnützung oder vorzeitig durch Gewalteinwirkung. Für eine Gesellschaft die das vergessen will, nur vergängliche Ziele, Ablenkung und Zerstreuung sucht, kommt eine Zeit harter Ernüchterung.


  • mukti

    Ich bekomme immer den Vorwurf, dass ich mich mit diesen Themen beschäftige bzw. dass ich ohnedies nichts verändern kann. Das mag sein und mir macht es auch keine Freude, mich mit diesen Themen so oft zu beschäftigen.


    Es tut mir wirklich leid, dass da so viel negative Sachen rüberkommen. Viele Menschen sagen mir auch, wie sehr ich mir selbst damit schade und natürlich macht mich das nachdenklich, was ich besser machen kann.


    Ich kann dir auch nicht sagen, ob die Menschen am richtigen Weg sind, die alles außer sich selbst ignorieren oder ob man sich mit den Themen der Gesellschaft beschäftigt. Ich weiß es wie gesagt nicht, gesünder ist wohl das ignorieren.


    Ich möchte auch nicht nach Ausreden suchen, ich weiß nicht, ob ich ein komplett Anderer werden wollen möchte, also so wie die meisten Menschen, die einfach in den Tag rein leben und sich nur über sich selbst Gedanken machen und es ist korrekt ich kann die Welt oder Andere nicht verändern. liebe Grüße

  • @Tim99

    Wenn in einer Gesellschaft was schlecht läuft, dürfte es je nach individueller Fähigkeit drei Möglichkeiten geben: mitmachen, heraushalten oder ändern. Man entscheidet sich halt je nachdem was man will und kann und dann tut man es.

    Da fällt mir wieder der Spruch ein "Es ist besser ein Licht anzuzünden als über die Finsternis zu klagen". Manche Lichter sind stark, aber nicht besonders hell. Helle Lichter sind selten in der Gesellschaft, mein Licht muss in der Einsamkeit wachsen um nicht im Gegenwind zu erlöschen.

  • mukti

    Du meinst den Spruch "Accept it, change it or leave it" - alles schwer finde ich kommt immer auf die Lebenssituation drauf an.


    Gut, ich fasse zusammen, die Welt wird ohne uns untergehen, weil wir es einfach ignorieren sollten. :)


    Grad heute wieder gehört von meiner einstigen großen Liebe, die sagt auch, ich kann genau nichts beeinflussen und daher denkt sie gar nicht drüber nach und genießt jeden Tag.


    Ich fürchte ja, dass wenn alle das behaupten und die Meisten, die ich kenne teilen bewusst oder unbewusst diese Sicht, dann bin ich falsch abgebogen.

  • mukti

    Du meinst den Spruch "Accept it, change it or leave it" - alles schwer finde ich kommt immer auf die Lebenssituation drauf an.

    Ich finde es wird noch schwieriger, wenn man sich nicht für eines der drei entscheiden kann.


    Gut, ich fasse zusammen, die Welt wird ohne uns untergehen, weil wir es einfach ignorieren sollten. :)

    Wir werden auch untergehen, vermutlich noch vor dem Weltuntergang.


    Grad heute wieder gehört von meiner einstigen großen Liebe, die sagt auch, ich kann genau nichts beeinflussen und daher denkt sie gar nicht drüber nach und genießt jeden Tag.

    Sie hat sich offenbar für die erste Möglichkeit entschieden.


    Ich fürchte ja, dass wenn alle das behaupten und die Meisten, die ich kenne teilen bewusst oder unbewusst diese Sicht, dann bin ich falsch abgebogen.

    Für mich ist das auch falsch, meins ist "leave it" und lebe die beste aller Alternativen so gut du kannst. Ihr ahnt es schon, der achtfache Pfad ist gemeint. Wer für "change it" ist, setzt sich immerhin dafür ein den Weltuntergang hinauszuzögern, bevor er selber untergeht. Möge es ihm lange zum Glück gereichen.

  • Lieber @Tim99 , :)


    deine Beiträge berühren mich, weil ich in meinem Leben auch öfter ähnliche Erfahrungen wie du durchleben musste, Ausgrenzung und Mobbing erfuhr.

    Erst viel später erschlossen sich mir die Gründe, in der Zwischenzeit mied ich Menschen weitgehend und amüsierte mich mit der Tierwelt... :erleichtert:


    Das Gute war, dass die Tiere (meist Hunde), mir wiederum Kontakte zu netten Menschen ermöglichten, so entstanden (teils kuriose) Freundschaften (z.B. hatte ich mit 17 Jahren eine 70-jährige "beste Freundin" :D ).

    Mit einem Hund ist man - so oder so - nie einsam....


    es verletzt mich, dass sich Niemand interessiert, was ich zu gewissen Themen zu sagen hätte oder denke. Ich fühle mich da ausgeschlossen und es ist wie eine Demütigung.

    Wenn es so wäre, dass es wirklich niemanden interessiert, was du zu "gewissen Themen" zu sagen hast, bedeutet es natürlich eine Art Kränkung, die u.a. zum Gefühl des Ausgeschlossenseins (erzwungene Einsamkeit!) führen kann.


    Es stellt sich nun die Frage, warum scheint es niemanden zu interessieren?


    Hat man dich - möglicherweise aufgrund früherer Statements - schon in eine bestimmte Kategorie einsortiert, meint, genau zu wissen, was du sagen möchtest?


    Dann wäre es eine Ablehnung deiner Meinung, nicht deiner Person, was i.d.R. leichter verschmerzt werden kann.

    Eine -vorläufige- "Lösung" könnte ev. darin bestehen, diese Themen erst mal nicht mehr anzusprechen und sich bewusst auf andere zu konzentrieren. :?

    ich weiß nicht, ob ich ein komplett Anderer werden wollen möchte, also so wie die meisten Menschen, die einfach in den Tag rein leben und sich nur über sich selbst Gedanken machen und es ist korrekt ich kann die Welt oder Andere nicht verändern.

    Natürlich willst du kein "komplett Anderer" werden (mal abgesehen davon, dass es unmöglich ist), denn sonst befändest du dich, bei deinem Leidensdruck, bereits in einem "Umwandlungsprozess" oder würdest dich total verbiegen...


    Nach meinem Gefühl (ich kann natürlich irren) bist du ein Mensch, der Missstände deutlich wahrnimmt, sich viele Gedanken dazu macht und auch darunter leidet.


    Eigentlich suchst du Mitstreiter auf deiner Linie und erlebst diesbezüglich Enttäuschungen, weil die Anderen sich "ignorant" verhalten und lieber einfach "wie gewohnt weitermachen" (wollen).


    Ja, du weißt, dass du weder die Welt, noch die Anderen (ver)ändern kannst, aber so recht akzeptieren magst du es nicht, oder? (Wie auch, bei den vielen Missständen, dem Chaos...?!)

    mir macht es auch keine Freude, mich mit diesen Themen so oft zu beschäftigen.

    Was macht dir denn Freude?

    Vielleicht wäre das ein Ansatzpunkt:

    Wie kannst du dir selbst Freude bereiten, dafür sorgen, dass du (innerlich) zufriedener, glücklicher, wirst?


    Die buddhistische Weisheit:

    "Was du denkst, bist du. Was du bist, strahlst du aus. Was du ausstrahlst, ziehst du an." bewahrheitet sich, meiner Erfahrung nach, immer wieder.

    Grad heute wieder gehört von meiner einstigen großen Liebe, die sagt auch, ich kann genau nichts beeinflussen und daher denkt sie gar nicht drüber nach und genießt jeden Tag.


    Ich fürchte ja, dass wenn alle das behaupten und die Meisten, die ich kenne teilen bewusst oder unbewusst diese Sicht, dann bin ich falsch abgebogen.

    Negativer Gedanke -> negative Ausstrahlung -> u.U. negatives Feedback


    Ja, diese Welt wird untergehen, irgendeine wird neu entstehen, aber vor allem:

    Wir werden alle sterben, egal, was wir tun (oder lassen) - das ist doch der eigentliche "Skandal"!


    Für jeden Tag, den man leben darf, dankbar zu sein, ihn - so weit wie möglich - bewusst zu genießen, ist nicht der schlechteste Plan, angesichts der obigen Prognose.


    Statt die Welt oder die Anderen ändern zu wollen, könnte man sich einer wichtigen (vielleicht der wichtigsten) Aufgabe ganz hingeben:


    Den Weg zum Erwachen (achtfacher Pfad) konsequent beschreiten (da finden sich höchstwahrscheinlich auch Mitstreiter).



    ich bleibe bei meiner Sicht,

    Wenn sie dich glücklich macht.... ;)


    Alles Gute für dich! :sunny:


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • mukti

    Du hast Recht, wobei ich zuerst dachte accept it, aber beim zweiten Mal lesen sah ich leave it, was Veränderung heißt, wobei klar, ich müsste den 8fachen Pfad jeden Tag durchlesen oder auswendig lernen. Wobei Rechte Rede und Achtsamkeit funktioniert, das Wichtigste, die Meditation leider kaum, weil ich innerlich sehr unruhig bin.


    Bei mir geht leider nur accept it, das macht es so schwer weißt du und ja in Bezug auf den 8fachen Pfad hast du recht, da kann man natürlich an einigen Schrauben drehen und selbst für Menschen, die viel akzeptieren müssen, können sich das Leben erträglicher machen.


    Wobei was ich nie geschrieben habe, ich habe viel mit Politik zu tun beruflich und glaub mir, das ist schwer, war nicht immer so, aber hat sich verändert.


    Danke, dass du die Geduld aufgebracht hast mir zu schreiben, weil ohne jetzt in Selbstreflexion zu gehen, fürchte ich, dass ich seit Jahren das selbe schreibe. Ich will aber auch nicht schreiben, ich werde es versuchen oder dies oder das tun, weil auch das habe ich schon x-Mal geschrieben, wäre definitiv nicht glaubwürdig.

  • Anna Panna-Sati

    Dein Beitrag hat sich mit meinem überschnitten.


    Ich tue mir sehr schwer, weil du treffsicher eine Analyse gemacht hast, wo ich mir denke, was soll ich darauf antworten, weil da steht ja schon alles richtig und das Schwarz auf Weiß.


    Du hast die meisten Punkte wirklich genau getroffen. Und es ist nicht mangelnde Wertschätzung, wenn ich da wenig schreiben kann, was soll ich gegen die Wahrheit schreiben?


    Worauf ich nie eine wirkliche Antwort fand, war, was ich den ausstrahle, dass die meisten Menschen mich ablehnen? Weil das ist kein Thema von Jetzt. Ich spreche nicht mit allen Menschen über tiefgreifende Dinge und trotzdem wollen sie mit mir nichts zu tun haben, also die Aura, die muss großartig sein.


    Lustig, dass du über einen Hund geschrieben hast und eine beste Freundin, die 70 Jahre alt war. Das kann ich gut nachvollziehen, wie soll man mit Menschen ins Gespräch kommen, die etwas jünger sind, wenn die nur ihr Handy permanent am Ohr haben, entweder sprechen sie mit Jemanden, was immer weniger populär wird oder sie schreiben Jemanden, hören Musik...


    "Früher" vor dieser Zeit war ein Tier noch eine gute Chance andere kennenzulernen, jetzt würde man eher die ältere Generation kennenlernen, wobei sich da viele auch gut auskennen.


    Ich hatte einmal einen Hund, ich habe es auch beim Hund nicht geschafft sein Herz zu erobern, ich liebte ihn, aber rein gefühlsmäßig merkte sogar der Hund mit dem Mensch stimmt irgendwas nicht.


    Ich will kein Mitleid und auch kein Selbstmitleid, aber so wirklich verstehen tue ich es nicht, zumindest nicht in allen Situationen.

  • mukti

    ich denke, ich verstehe deine Botschaft.

    Sorry, hab irrtümlich auf "Antworten" geklickt bevor ich die Antwort verfasst habe. Obwohl, du hast dir ja die Antwort selber schon gegeben und ich hätte deinen Text auch unbeantwortet stehenlassen können:


    mukti

    ....


    Bei mir geht leider nur accept it, das macht es so schwer weißt du und ja in Bezug auf den 8fachen Pfad hast du recht, da kann man natürlich an einigen Schrauben drehen und selbst für Menschen, die viel akzeptieren müssen, können sich das Leben erträglicher machen.


    Wobei was ich nie geschrieben habe, ich habe viel mit Politik zu tun beruflich und glaub mir, das ist schwer, war nicht immer so, aber hat sich verändert.

    Also mit dem achtfachen Pfad an einigen Schrauben drehen, das geht ja immer, ob man mitten in der Gesellschaft oder als Waldeinsiedler lebt.


    Zitat

    ... ich müsste den 8fachen Pfad jeden Tag durchlesen oder auswendig lernen. Wobei Rechte Rede und Achtsamkeit funktioniert, das Wichtigste, die Meditation leider kaum, weil ich innerlich sehr unruhig bin.

    Was gut funktioniert kann man ja pflegen und weiterentwickeln. Die acht Punkte sind schnell gelernt und man kann sich noch genauer darüber informieren und statt zu meditieren kann man darüber etwas kontemplieren, das ist auch ein Weg zu mehr innerer Ruhe und Einsicht. Es gibt also Lösungen, man muss es nur tun.

  • Vielleicht interessiert jemanden das folgende Video zum Thema:


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    Michel Friedman (u.a. promovierter Philosoph) stellt Fragen an die Psychologin Maike Luhmann, wie:

    - Was ist das Gegenteil von Einsamkeit?

    - Was ist denn, wenn alle um mich herum mit mir in Beziehung treten, nur ich kann mit mir nicht in Beziehung treten?


    .....

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Für mich ist Vieles eine Form eines Verdrängungsprozesses, damit man ja nicht belastet wird, andererseits übersieht man, dass wir als Völker viel aktiver eingreifen könnten nämlich für den Frieden in der Welt, weil wenn weltweit 100te Millionen gegen Kriege auf die Straße gehen würden, dann hätte das vielleicht eine gewisse Wirkung, aber die meisten Menschen denken, es ist nicht so schlecht und es wird schon irgendwie weitergehen, ist es ja auch immer.

    "damit man ja nicht belastet wird" klingt nach einem Vorwurf. Ich kann's nicht belegen, aber ich vermute, dass im Buddhismus von Schuldzuweisungen abgeraten wird und es eine kluge Begründung gibt. Vielleicht kann das jemand belegen.


    "Die Menschen könnten sehr viel tun, wenn sie anders wären." Was soll ich dazu sagen? Sie sind, wie sie sind, oder wie der Buddhismus sagt, es gibt Leid auf der Welt. Wäre Buddha daran verzweifelt, gäbe es keinen Buddhismus. Er hat zu denen gesprochen, die es interessierte, und damit eindeutig das Maximum rausgeholt, was drin war. Es gibt eine Klasse von Dingen, zu denen ich sage: "Das muss nicht gut gehen, wird's auch nicht, das muss nur überhaupt gehen." Manchmal ist das eben das Maximum.


    Was Du über die Welt sagst, stimmt aus meiner Sicht alles. Die Frage ist, wie man mit diesem Wissen umgeht.


    Dann hast Du irgendwo nach dem Grund gefragt, warum sich die Dinge so entwickeln, wie sie es tun. Dafür liefert der Buddhismus reichlich Erklärungen, nämlich die zahlreichen Wege, Leid anzurichten. Einer ist, blind Regeln zu folgen, ohne sie zu verstehen, d.h. Ideologie. Deutschland glaubt fest an Wachstum und alles ist darauf aufgebaut, welches zu haben. Die letzten Wachstumsschübe waren massive Einschnitte beim Reallohn, günstige Energie und das Internet. Vielleicht wird AI wieder so einer, vielleicht auch nicht. Aber niemand stellt in Frage, was passiert, wenn man aufgrund begrenzter Ressourcen nicht mehr wächst - weil das entgegen der herrschenden Ideologie wäre. Jede Partei verspricht Wachstum und dann wird wieder alles gut. Die Geschichte lehrt, dass Kulturen, die einer Ideologie folgen, mit dieser untergehen - aber danach entsteht eine andere Kultur.

  • Michael Haardt

    Danke für deinen guten Beitrag, subjektiv natürlich für mich.


    Alles richtig, was du geschrieben hast und es ist korrekt, der Buddhismus hat auf fast alles eine Antwort, die heilsam wäre.


    Mein Problem ist, dass ich ein Mensch mit sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn bin und das abzustellen, da tue ich mir schwer.


    Mir ist absolut bewusst, dass wenn ich mich halbwegs an die Lehre gehalten hätte mein Leben wäre deutlich erfreulicher verlaufen und auch heute gilt das noch.


    Das was ich über "Welt" denke kann ich gar nicht schreiben, das würde nicht gut ankommen.


    Wobei darf man noch sein Land kritisieren? Ja, es ist weitgehend ein gutes Land global gesehen.


    Die Entscheidungen der letzten Jahre finde ich persönlich auf vielen Ebenen schlichtweg katastrophal. Ich bin kein Extremist, weder in die eine noch andere Ecke, aber viel wurde nicht richtig gemacht ohne jetzt ins Detail zu gehen. Ich kann es auch abkürzen, ich kann es einfach gar nicht nachvollziehen.


    Für mich bewegen wir uns auf vielen Ebenen auf eine Katastrophe zu und man läuft sehenden Auges hinein. Wenn ich jetzt schreiben müsste, was denn alles gut gelaufen ist, tue ich mir schwer, vor allem was die letzten 4 Jahre betrifft, aber es hat vorher schon angefangen.


    Jetzt kann man sagen, wenn es dir nicht gefällt, dann hau einfach ab, ja, wenn das so einfach wäre und die Möglichkeiten da wären, würde es tun, auch unter der Aussicht auf Verschlechterung existentieller Art.


    Ich bin dankbar für alles was Europa für mich gemacht hat in meinem Leben, aber jetzt verschieben sich einige Dinge, ist auch fair, wir haben lange gut gelebt, in Zukunft werden andere Länder, zumindest Einige eine positive Veränderung bekommen. Europas Entwicklung kann ich nicht als positiv beschreiben.


    Du hast ein paar Andeutungen gemacht und die stimmen alle, aber ich bin sicher dir fallen da auch noch gravierende andere Dinge ein, die du auch ungern schreiben würdest.


    Die Kurzzusammenfassung ist wie gesagt, ich kann sehr wenige Entscheidungen nicht nur in Europa sondern in vielen Ländern dieser Welt nachvollziehen.


    Ich habe gestern ein Video gesehen mit Ausschnitten von einem neuen Interview von David Precht, der ist früher doch anerkannt gewesen und jetzt weiß ich nicht mal ob man seine Aussagen bzw. dieses Video posten darf, wenn Nein, bitte einfach löschen.


    Weil da geht es unter anderem um die AFD, aber auch andere nationale und globale Themen und was mir aufgefallen ist, also David Precht war schon mal ruhiger, also ich kenne Interviews oder Diskussionen, die ein paar Jahre alt sind, wo er eine gewisse Ruhe ausgestrahlt hat, aber hier kommt mir vor muss er Selbstkontrolle ausüben um nicht ganz auszurasten.


    Ich habe mich gerade wieder erinnert, dass das Thema Einsamkeit ist trotzdem passt es, also der Beitrag, weil es geht hier dezidiert ja auch um Ausgrenzung von Menschen, die eben eine andere Sicht haben und das macht dann einsam, weil sich die Mehrheit der Menschen abwendet. Anders Denkend zu sein ist nicht mehr sehr modern.


    Herrlich! Precht konfrontiert Tilo Jung mit harter Realität! (youtube.com)

  • Für mich bewegen wir uns auf vielen Ebenen auf eine Katastrophe zu und man läuft sehenden Auges hinein.


    Der grosse Gustave Le Bon schreibt in seinem Nachwort zur "Psychologie der Massen" in der Ausgabe von 1911:


    "In einer Zeit allgemeinen Zerfalls muss man sich damit begnügen, in den Tag hinein zu leben, ohne allzu sehr an das Morgen zu denken, das sich unserer Macht entzieht."


    Gewisse Muster scheinen sich - wie er brillant beschreibt - immer wieder zu wiederholen, mir erscheint die Lage auch ähnlich wie vor dem ersten Weltkrieg oder vor der französischen Revolution.


    Habe gestern auch ein langes Interview mit Precht gehört, seine Offenheit macht Hoffnung.


    Die Perspektive wechseln ist eine grosse Übung.


    Ist es möglich, um 15:00 Uhr zu denken und zu fühlen wie ein AfDler und um 16:00 Uhr wie ein Grüner und um 17:00 Uhr wie ein Christ und um 18:00 Uhr wie ein Budhist und ... ?


    Wie kommen die Trump-Buddhisten mit den Biden-Buddhisten in den USA zurecht und umgekehrt ?

  • Zum Thema auswandern: Den heiligen Gral gibt's nicht, jedes Land hat seine dunklen Seiten. Aber je nachdem, was man sucht, gibt es Verbesserungen zu Deutschland. Die Wahl ist also sehr persönlich. Es gibt Gründe, die jemand an Deutschland fesseln können, aber abgesehen von Emotionen sind es wirklich nicht viele. Wenn Du deutscher Staatsbürger, gesetzlich krankenversichert und Rentner, idealerweise ohne Betriebspension, bist, steht Dir Europa schon mal ziemlich ohne Schranken offen, ein Test auf ein paar Monate ist relativ günstig und Du kannst jederzeit zurück.


    Alles ist vergänglich. Du kannst an der Suche der Ideallösung verzweifeln, weil es keine gibt. Oder Du suchst Dir für die nächste Zeit ein ruhiges Plätzchen, bereit evtl. irgendwann nochmal zu wechseln, und das auf eine Weise, mit der Du nicht Sklave Deiner Entscheidung bist. Wenn man die Augen verschloss, oder schon alt genug war, konnte man in Deutschland lange Zeit glauben, dass es Stabilität bis zum Tod gibt, aber das ist historisch eine Anomalie. Tatsache ist, dass ich als kleines Kind in der Schule schon lernte, dass die Demografie 2020-2025 kippen wird und wie schlecht das dann wird, was aber niemand erschreckt hat, weil schon 2000 noch endlos lange hin war.


    Darf man sein Land öffentlich kritisieren (nicht beleidigen)? Ja, darf man hier definitiv. Es kann allerdings je nach Umgebung ziemlich viel Ärger geben. Das ist woanders nicht unbedingt besser. Die Frage ist, was Du davon hast, denn Du wirst die Kultur nicht ändern. Und auch im liberalsten Land hast Du damit nicht das Recht, dass Dir jemand zuhören muss.

  • Michael Haardt

    Ist wie du sagst, eigentlich Blödsinn über Auswandern nachzudenken, vielleicht wenn man sehr jung ist und einen Beruf hat, denn man weltweit ausüben kann, aber ich bin alt und nicht bei bester Gesundheit, also kann ich froh sein hier sein zu dürfen.


    Beleidigen tue ich nie Jemand, aber das mit dem Kritisieren haut auch nicht hin, die meisten persönliche Kontakte, die ich habe sind so sehr in ihrer Weltsicht, dass man da gar nicht reden braucht, außerdem ändern kann und will ich so wie so Niemanden, würde auch nicht funktionieren.


    Wäre schon ein Erfolg selbst etwas zu bewegen.

  • @Tim99 Es gibt einige Länder, die speziell für Rentner Einwanderungsangebote machen. Sie importieren damit Liquidität und Binnennachfrage. Da es wenige Länder gibt, die so teuer wie Deutschland sind, ist das auch durchaus attraktiv, wenn der Rest stimmt. Ich denke man darf die Qualität des deutschen Gesundheitssystems grob an der Lebenserwartung messen:


    Basistabelle Lebenserwartung bei Geburt - Männer
    Lebenserwartung bei Geburt - Männer nach Ländern
    www.destatis.de


    Da wir bei den Kosten führen, ist mit Einsparungen zu Lasten der Patienten zu rechnen:


    Gesundheitsausgaben im EU-Vergleich 2020 - Statistisches Bundesamt


    Freilich hat all das wenig mit dem Thema Einsamkeit zu tun. Interkulturelle Kommunikation hat ihre eigenen Herausforderungen und die deutsche Kultur ist schon ein Extrempunkt. Die Sprachbarriere gibt es dann auch noch. Aber Du wirst definitiv eine ganze Weile beschäftigt genug sein, um Dir über die Welt keine Gedanken mehr zu machen. :)


    Die große Frage zum Schluss: Was kann man denn bewegen? Alles, was Dich betrifft. Das begründet keinen Anspruch, dass jemand hinsieht. Das passiert oder es passiert nicht. Der Buddhismus hat viele Vorschläge, wie man besser leben kann, und die sind alle persönlich. Alle Menschen wollen glücklich sein, aber sie beschäftigen sich kaum damit, wie sie es werden.

  • Michael Haardt

    Danke für die Tabelle, ich wusste nicht, dass es so viele Länder gibt und die Lebenserwartung ist interessant.


    Es gibt glaube ich drei deutschsprachige Länder und die Situation in Deutschland und Österreich ist ähnlich, was nicht immer so war bei beiden Ländern soweit ich mal einen Bericht gesehen habe und über die Schweiz weiß ich nicht viel außer, dass man dort viel Geld hat und braucht, aber vermutlich sind die am Besten aufgestellt, vorausgesetzt man hat wie gesagt Geld.


    Das Thema Gesundheit ist mir ein besonderes Anliegen, weil ich chronisch ganzheitlich krank bin seit vielen Jahren und ich spüre das seit vielen Jahren wie schwer es schon ist und wohin die Reise geht, aber die deutschsprachigen Länder sind noch gut aufgestellt, noch!


    Ich habe die Nordländer vergessen, da weiß ich wenig, aber ich denke, die stehen gesamt besser da als wir.


    Ich habe so viel über das geschrieben, weil es mein Hauptthema in Sachen Sorge ist.


    Auch hier kann ich zum Thema Einsamkeit, Kränkung, Demütigung was sagen. Je aktueller der Zeitpunkt desto öfter höre ich, wenn sie nicht Patient schon bei uns sind, dann tut es uns leid, wir sind ausgelastet. Das werden wenige verstehen, aber das tut mir extrem weh und verletzt mich, ich bin enttäuscht, traurig, wütend und kann nichts machen und weiß wie abhängig ich davon bin.


    Die Ärzte bzw. das Gesundheitswesen hat meine Einsamkeit verstärkt, weil ich mich früher wenigstens auf meine Ärzte verlassen konnte, die sind alle weg, weil in Rente und jetzt habe ich fast für keine Fachrichtung mehr einen und muss betteln, das ist sehr demütigend und ich arbeite seit ca. 40 Jahren und zahle sehr viel Geld für die sozialen Dinge jährlich an den Staat und dann bekomme ich das?


    Ich habe es öfter geschrieben, der Buddhismus ist einer der Hauptgründe, warum ich nie aufgegeben habe trotz schwieriger Umstände und dafür bin ich dankbar.


    Ich hoffe auf innere Ruhe und inneren Frieden und dass sich intelligente, empathische Menschen ein Stück weit in das Weltgeschehen einbringen. Leider sehe ich da im Augenblick niemanden, jüngere Menschen sollten die Welt führen und mein abschließendes Statement ist mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass ich eigentlich ein unpolitischer Mensch bin und alles Extreme fürchte. Heißt auch die Entwicklung weltweit macht mir Sorge. Kennst du ein paar verantwortungsvolle, kluge Menschen, die dzt. die Welt regieren, mir fällt Niemand ein.

  • Hallo @Tim99,


    wenn ich Deine Texte so lese, da nimmt mein Körper eine ganz gebeugte Haltung an, und ich werde krummer und krummer, bis meine Nase auf gleicher Höhe wie mein Bauchnabel hängt. Und dann kann ich nur noch seufzen und seufzen.

    Ach, die Welt ist ja so schlecht.

    Wie kann es sein, dass es uns überhaupt noch gibt?


    Ich sage Dir was:

    "Wenn du mal ganz betrübt bist, dass du meinst, kein Mensch auf der Welt könnte dir helfen, dann tue jemandem etwas Gutes, und gleich wird's besser sein".

    Diesen Ausspruch von Peter Rosegger hat mir mein Grundschullehrer ins Poesiealbum geschrieben, kurz bevor sich unsere 4. Klasse auflöste. Das war 1965.

    Kürzer gefasst, schrieb eine Klassenkameradin hinein:

    "Mach andern Freude - du wirst erkennen, dass Freude freut."


    Warum hast Du eine so negative Einstellung?


    Ich schreibe das hier zu früher Stunde, es ist ungefähr 5 Uhr am Morgen.

    Der Tag ist noch lang und es gibt sooooo viele, viele Möglichkeiten, Anderen eine Freude zu machen.

    Probiere es einfach aus!

    Es hängt ganz allein von Dir ab, wie die Welt sich in Dir widerspiegelt.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Amdap

    Ich bin seit 3:25 Uhr auf und arbeite, damit unsere Mitarbeiter zum Monatsende ihre Zeiten, die sie zusätzlich gearbeitet haben auf ihren Konten haben.


    Ist das nicht positiv und gut für andere? Für mich wäre der Schlaf besser gewesen, aber es hat nicht sein sollen, daher habe ich die Zeit genutzt und die Anderen werden sich freuen.


    Korrekt kein Mensch auf dieser Welt kann mir helfen! Bedingt ich mir selbst, sonst NIEMAND.


    Ich mache viele gute Dinge für Andere mein Leben lang.


    Das heißt aber nicht, dass ich mit geschlossenen Augen durchs Leben gehe, es gibt eben Menschen, die sich für Gesellschaft, Politik, globale Themen interessieren und da gibt es wenig positives eben zu berichten oder findest du die Entwicklung in den letzten 2 Jahrzehnten gut?


    Kommt drauf an, wo man hinsieht, ich lebe in Europa, aber man könnte auch sagen in Teilen der Welt ist es besser geworden, das sehe ich auch so, nur nochmals ich lebe in Europa und ich kann kaum eine Entwicklung sehen, die mir Mut macht, seit 2020 haben sich die Dinge dramatisch verschlechtert.


    Ich gebe dir auch recht, meine Einstellung ist lange schon negativ, ich versuche es zu verbessern, aber wenn ich über globale Themen oder Gesellschaft nachdenke fällt mir wenig ein.


    Positiv sind die Konsequenzen, die ich persönlich für mich gezogen habe, ich habe gelernt und vieles abgestellt, vor allem Menschen, die mir nicht gut tun, die kommen nicht mehr an mich heran.

  • Ich bin seit 3:25 Uhr auf und arbeite, damit unsere Mitarbeiter zum Monatsende ihre Zeiten, die sie zusätzlich gearbeitet haben auf ihren Konten haben.


    Ich habe mir den Vater des Tatort-Kommissars Thiel als Vorbild genommen.


    Das heisst, für den angenehmen Luxus zwischendurch werde ich immer wieder mal arbeiten müssen, wenn auch nicht als Taxifahrer. Heisst für mich, auf die Gesundheit achten und beruflich-fachlich am Ball bleiben. Zynisch gesprochen: Unsere desaströse Politik zwingt die Bürger, bis ins hohe Alter fit zu bleiben.


    So gut wie die Generation meiner Eltern, die Eltern der Baby-Boomer, hatte es nie eine Rentnergeneration vorher und wird es wohl so schnell auch keine Rentnergeneration nach uns haben. In der Generation meiner Grosseltern haben die meisten Verwandten weit über die 65 hinaus gearbeitet oder hatten ein materielll wirklich armseliges Dasein.

    Was meine Eltern betrifft, die haben es auch ohne Buddhadhamma unter wesentlich schwierigeren Umständen geschafft, sich bis heute ein komfortables Leben zu schaffen.

    Habe meinen Vater vor einem Monat nach seinem Erfolgsrezept gefragt, er hat die Frage glaube ich nicht einmal verstanden. Ein echter Lebenskünstler denkt über solche Fragen wohl niemals nach.


    Fürs Auswandern, wie es mein jüngster Neffe getan hat, habe ich zuviele persönliche Bindungen hier.


    Ich bleibe auf der Titanic, und die Kapelle spielt bis zum Untergang.


    :mediw: :medim:

  • Kommt drauf an, wo man hinsieht, ich lebe in Europa, aber man könnte auch sagen in Teilen der Welt ist es besser geworden, das sehe ich auch so, nur nochmals ich lebe in Europa und ich kann kaum eine Entwicklung sehen, die mir Mut macht, seit 2020 haben sich die Dinge dramatisch verschlechtert.

    Das schreit nach einem neuen Faden, in dem wir positive Entwicklungen in Europa seit 2020 sammeln? Kann mir keiner erzählen, dass es die nicht gibt :)

  • Das finde ich wichtig, dass diese lange bezahlte Rentenzeit die Ausnahme und nicht die Regel ist.

    Auch wenn Österreich zeigt, dass es besser geht als bei uns, ist es ein sehr komplexes Thema. Ursprünglich war das Rentensystem nicht auf so viele Rentenjahre ausgelegt, wie es heute genutzt wird, auch die Alterspyramide war damals eine andere. Es ist leichter auf die Menschen, die es verbockt zu haben scheinen, zu schimpfen, aber wer gute konstruktive Lösungen hat, möge sich in der Politik engagieren. Bei so vielen zu lösenden Problemen braucht es viele engagierte Menschen.