• Michael Haardt

    Du verstehst mich, was ich meinte und hast auch eine Lösung geschrieben.




    Qualia

    Dein Beitrag ist sehr lehrreich, ich habe ihn gelesen und dem ist wenig hinzuzufügen. Da ging es um Lesen und was mitnehmen, was korrekt ist. Das ist einer jener Beiträge, wo ich nichts schreiben kann, außer zustimmen.


    Ich kann zu vielen Sätzen sagen, ja genau so würde ich es richtig sehen, aber ich wollte sagen, dein Beitrag war gut und vielseitig.


    Depressiv mag ich sein, aber meinen Humor habe ich nicht verloren, wenn es eine Chance gibt ihn einzusetzen, wobei die Meisten verstehen ihn nicht. Schlimm wäre es depressiv zu sein und keinen Humor zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Tim1 ()

  • Ich habe viele Freundinnen, und ich habe sogar eine liebevolle Tochter.


    Aber die "Einsamkeit" können sie mir nicht nehmen.

    Allein-SEIN ist da trotzdem meistens.


    Ich wohne in einer wunderbaren Umgebung. Alles ist fußläufig erreichbar. Ich bin groß beschenkt.


    Aber meine Einsamkeit kann dadurch nicht genommen werden.


    Hier gibt es ganz viele ältere/alte Menschen. Sie gehen tagtäglich ihre einsamen Runden mit und ohne Rollator, aber eben meist gebückt allein.

    Ich sehe sie von meinem Fenster, ohne mich anzustrengen, denn der Weg führt sowohl zur S-Bahn als auch in einen Wald.


    Das macht mich nachdenklich. So viele, leiden sie alle?


    Der ASB ist hier sehr aktiv.

    Gestern fuhr ich mit ihm ins Hallenbad. Es war langweilig. Wir waren nur zu Dritt. Ich weiß nicht, wieviel älter die beiden Frauen waren, aber ich fühl mich mit 75 dazwischen wie ein Kind.


    Donnerstags gehe ich zum Seniorentreff zum Kartenspielen.

    Mittwochs mache ich jetzt Rehasport.

    Dienstags gehe ich zum Musikunterricht (Veeh-Harfe) in das Gemeindehaus der Kirche.

    Gleich gehe ich um die Ecke zum Sommerfest und esse eine Bratwurst.


    All das unternehme ich, obwohl ich lieber glücklich, gesund und faul zuhause "rumliegen" würde.


    Du siehst, lieber @Tim99, man braucht keine so schmerzhaften Erfahrungen wie Du, um trotzdem mit Einsamkeit konfrontiert zu sein.


    Es ist und bleibt eine Frage des Geisteszustands im wahrsten Sinne des Wortes.


    Und um den ringe ich jeden Tag.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Depressiv gibt es nicht. Es gibt durch seine Gedankenkreise so gehemmt zu sein, das man nichts mehr tun kann, ohne an die Sinnlosigkeit jeden Tuns zu denken.

    Gerade diese Sinnlosigkeit als real zu erkennen hat mir das handeln ermöglicht ohne jeden Verdienst, Achtung, Lob, Verlust, Missachtung, Tadel länger als einen Moment zu betrachten und dann einfach weiter machen.

    Es ist Sinnlos, na und?

  • Depressiv gibt es nicht.

    Doch, und was ich da gelesen habe von @Tim99, das klingt nach einer klinisch manifesten Depression. Und die hat wohl auch einen Grund - die Erlebnissen am Arbeitsplatz würden dafür allein schon ausreichen.


    @Tim99, das zu lesen hat schon fast physisch wehgetan. Gibt es denn keine Möglichkeit, den Arbeitsplatz zu wechseln? Deine Schilderungen lesen sich, als hättest Du dich nie gewehrt.

    Jetzt habe ich mal ein paar (längst nicht alle) älteren Beiträge von dir gelesen, und da finde ich viel Wut auf "die Anderen" - und die ist ganz verständlich -, aber keine Entwicklung in dem Jahr in dem Du hier bist. Und ich lese da sowas wie "Alles ist Sch[beep]e und alle sind Ar[beep]cher.

    Seit wann geht es dir so?


    Ja, es sieht draußen ziemlich blöde aus und die Menschen werden sich weiterhin gegenseitig an die Gurgel gehen. Du scheinst resigniert zu haben, weil die Größe der Probleme da draußen plus deine eigenen so schwer sind.

    Um Handeln zu können, muss man zunächst aus der Depression raus, also die eigenen Schwierigkeiten angehen, aber da bist Du schnell dabei mit der (sinngemäßen) Antwort: Das nützt sowieso nichts.

    Du leidest auch unter dem Mangel an Kontakten zu anderen. Gleichzeitig sind die anderen die Feinde. "Die Hölle sind die Anderen" hast Du mal zitiert. Und von denen trennt dich eine diffuse Wut.


    Wie sieht es bei der Meditation aus? Ist da auch nur Wut oder ein bewusstes Unterdrücken oder kommst Du dabei zur Ruhe? Zazen ersetzt keine Therapie, kann diese manchmal sogar konterkarieren, wenn man dabei auf Ansichten beharrt, die vielleicht nicht gesund sind.

    Diese Abneigung gegen Andere gehört zu den drei Geistesgiften.


    Gelassenheit bedeutet nicht Ignoranz! Mitleiden allein verdoppelt das Leiden. Niemandem ist damit geholfen, dass Du dich zurückziehst. Dogen schrieb in einem Kapitel des Shobogenzo (ich glaube es ist in den dreißigern der Kapitelzahl) über Kannon Bosatsu, den Bodhisattva des Mitgefühls, dass dieser bei der Hilfe für die leidenden Wesen so handelt wie jemand, der sich im Halbschlaf nachts das Kissen unter dem Kopf zurechtrückt. Also nicht mit Wut im Bauch, sondern gelassen, fast unwillkürlich.


    Leider, leider beginnt die große Welt mit all dem Unrecht darin direkt vor unserer Haustür, und das hast Du selbst leidvoll erfahren mit dem Sch[beep]ß am Arbeitsplatz. Der erste Schritt, Unrecht zu bekämpfen besteht darin, es nicht hinzunehmen, wenn es einen selbst trifft. Du gehst dem durch Rückzug aus dem Weg und gerätst dadurch vom Regen in die Traufe. Wenn man mit dem Vermeiden anfängt und dies als, äh, "alternativlos" immer wieder praktiziert, landet man im Wurschteln und im Leben von der Substanz.


    Ich weiß nicht wie alt Du bist, aber egal wie alt, ist das Leben zu kurz, um es auf diese Weise zu verbringen.


    -mynoself-

  • Qualia

    Depression gibt es nicht. Ich akzeptiere jede Meinung. Ich bin überzeugt, dass es Depressionen gibt, die teils nicht einmal aufzuhalten sind.


    Ich kenne und kannte viele Menschen, die waren mehr oder weniger chancenlos, dass es keine Depressionen gibt, die Aussage kannte ich noch nicht. Wobei mag sein, dass der Buddhismus das so sieht.


    Depressionen haben ein sehr großes Spektrum, Angsterkrankungen, das heute moderne Burnout, was für mich unter Überlastung fällt und da ebenso reinfällt.


    Man verliert in einer Depression manchmal die Kontrolle über die Gedanken, man hat Angst und kann nicht mehr klar denken, ich hatte das öfter, ich stand sogar mitten in der Nacht in Kliniken und die fragten mich, was ist los und ich konnte es nicht mal beschreiben, was es ist. Es ist eine Angst, die nicht auf irgendwas Bestimmtes zielt.


    Wenn du das schaffst, dass du negative Erfahrung rasch abschüttelst, dann bist du gesund.


    Monika

    Dein Beitrag ist schwierig zu „lesen“ – im Sinne richtig zu verstehen für mich – einerseits beschreibst du wie es eben ist, dann sind sehr positive Elemente drinnen und doch auch finde ich ein paar Nachdenkliche.


    Ich denke, dass dein Partner gegangen ist, hat dein Leben sehr stark beeinflusst und du kämpfst auch sehr, nicht immer, aber leicht fällt es dir auch nicht. Wäre auch seltsam. Daher auch von mir viel Kraft für die Momente, wo es dir mal nicht so gut geht, denn die wird es geben. Liebe Grüße



    mynoself

    Wie ich schon schrieb für mich sind Depressionen real, schwer rauszukommen für Einige, Einige schaffen es. Es gibt doch die innere Depression und die äußere Depression. Also die Faktoren kommen von außen oder von Innen. Schwieriger ist die Depression, die von innen kommt, denke ich, da ist eine Strategie noch schwerer.


    Du hast Recht, da ist unterbewusst viel Wut da, diese Wut versuche ich zu unterdrücken, wobei wenn mal eine Situation käme, die Extrem wäre, keine Ahnung, wie dann die Reaktion aussehen würde, da würden wohl Kräfte frei, die ich selbst nicht kenne. Aber ich habe eine hohe Selbstkontrolle.


    Ich war nie gewalttätig, weder als Kind noch später, angriffig ja. Leider gibt es Menschen, die nur eine sehr laute Kommunikation verstehen, dass sie einen ernst nehmen.


    Ich sah keine Möglichkeit mich zu wehren, das ist bis heute so, ich bin alt, 3 Jahre noch bis zur Rente, wenn ich meine Urlaubs- und Zeitguthaben abziehe.


    Niemand in meinem Unternehmen der Probleme hat bekommt Hilfe, da bin ich keine Ausnahme.


    Es ist richtig, was du schreibst, ich sehe da draußen nur Feindseligkeit, das ist ein Produkt meiner Erfahrungen und die Konsequenz daraus, irgendwie muss ich reagieren, immer Mitgefühl zu haben geht nicht.


    Die Meditation, wenn ich sie mache, macht mich friedlicher und ruhiger, würde ich sie regelmäßiger schaffen weiß ich zwar nicht, ob ich glücklicher wäre, aber ich wäre friedlicher gegenüber der Welt und den Menschen.


    Du siehst das falsch, wenn du schreibst, ich hätte mich zurückgezogen, das kommt so an, ist aber nicht so, sämtliche Kontakte sind letztendlich nicht durch mich beendet worden, ich habe maximal die Konsequenz aus der Ignoranz gezogen. Ich bettle nicht um Kontakte.


    Ich verlor den Glauben Unrecht zu bekämpfen, die Welt ist eben nicht fair, das habe ich akzeptiert.


    Aber was ich sicher sagen kann, ist, dass ich es teils als bewusste Aktion sah, wie man mich isolierte und das verzeihe ich diesen Menschen nicht, weil man braucht keine große Empathie, um zu verstehen, wie es jemanden geht, der so lebt wie ich.


    Weißt du, wenn du nicht nur selbst es weißt, dass da kein Mensch ist, der in irgendeiner Weise hilfreich sein kann, wenn es mir nicht gut, dann ist das eine gute Erkenntnis.


    Klar, werden da Einige sagen, das kann nicht sein, es ist aber so, das ist gespickt durch Aussagen von diversen Fachleuten.


    Heißt, alles was ich erreichen kann, dafür muss ich selbst sorgen, auf eine Form von Medizin brauche ich nicht hoffen, die gibt es für mich nicht.


    Ich behaupte, es gibt Menschen, die würden sich freuen über eine Form des Aufgebens, nur die das glauben, die werde ich enttäuschen, ich bin ein Kämpfer und wenn ich eines Tages gehe, dann sicher nie freiwillig.


    Mir wurde das Leben geschenkt und das ist ein Geschenk!

  • Entschuldige, lieber @Tim99 , aber wenn ich deine Gedanken lese, dann beschleicht mich das Bedenken, dass du die Welt verändern wolltest. Die Welt war und bleibt grausam; man kann hier absolut nichts aussetzen. Man kann sich nur ein wenig in Lektüren wie 'Psychologie der Massen' vertiefen. So war es und so wird es bleiben. So hatte auch Sigmund Freud erkannt, und Erich Fromm hat es weiter vertieft. Der Mensch kann sich schlimmer als jede Bestie in der freien Natur verhalten. Nur der Mensch kann mit Genuss töten, und alle Kriege sind am Ende nur ein Ventil für die innere Destruktivität in der Natur, auch des Homo sapiens. Es tut mir leid (Ironie).

    Der Buddhismus geht hier gegen den Strom. Man kann die Welt nur im eigenen Geist verändern, also durch den Fokus der Wahrnehmung (ist das Glas halbvoll oder halbleer?), und du bestimmst, wie viel in deiner Kraft steht durch dein eigenes Handeln, also durch deine bewusste Absicht. Punkt. Keine andere Möglichkeit.

    Zum Schluss für euch alle:


    Zitat

    Eines Tages beobachtete er zum Beispiel einen Bauern, der sein Feld pflügte und er sah, wie dieser einen Regenwurm beim Pflügen des Bodens in zwei Teile zerschnitt. Genau in diesem Augenblick flog ein Vogel von oben herab auf das Feld, packte die eine Hälfte des Regenwurms mit dem Schnabel und flog wieder fort, um ihn zu fressen. Der kleine Gautama Buddha war von diesem Ereignis tief betroffen und erschüttert. Ihm wurde schlagartig klar, dass dieser Vogel wie überhaupt alle Lebewesen andere Lebewesen töten und fressen müssen, um selbst zu überleben. Er erkannte voller Bestürzung, dass dies in der Welt immer und ohne Ausnahme gilt.


    Dogen Sangha Blog deutsch
    Der Mensch Gautama Buddha , Teil 1 Den Werdergang von Gautama Buddha möchte ich kurz nach meinem Verständnis beschreiben. Manche werden viel...
    gudoblog-d.blogspot.com


    Alles Gute! :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Tim, das war eine Gegenüberstellung in dem Sinne, dass ich alles Gute um mich herum habe und mich trotzdem um einen gesunden Geisteszustand im buddhistischen Sinne bemühen muss.


    Der Verlust meines Mannes ist riesig, 20 Jahre kannte ich keine Einsamkeitsgefühle mehr. Damit habe ich nicht gerechnet, denn in unserem gemeinsamen Heim habe ich mich eben vertraut gefühlt - und meistens sogar glücklich.


    Und nun: Abschied von einem sehr schönen Zuhause.

    Loslassen fast aller Möbel etc.

    Eingewöhnung in eine neue, aber doch sehr schöne Umgebung. Aber fremd.


    Ja, das sind Luxusleiden. Und ich akzeptiere sie auch.

    Ganz im Gegenteil, ich bin dankbar, dass es mir ansonsten gut geht.


    Und: Ich will schließlich alles loslassen.


    Was ich Dir aber mitteilen wollte ist, es gibt keine äußeren Umstände, die unsere Gefühle langfristig positiv beeinflussen, nur innere!!!


    Wir leben in einem der reichsten Länder, auf die Frage: wie geht's? Wird üblicherweise geantwortet: geht so.

    Das finden "Ausländer" an uns komisch.


    Ich auch. Ich antworte gern: es geht mir gut genug.

    Zitat "jenseits von Afrika" (so antwortete immer der Diener von Tanja Blixen).


    Ich wünsche Dir von Herzen viel Liebe und Kraft.


    Übrigens: Einige Zeit hatte ich nicht das Gefühl, dass mein Mann mich liebt.

    Da kam mir die Einsicht, es ist kein Glück geliebt zu werden, sondern zu lieben. Denn das fühle und weiß ich ganz genau - und das ist unabhängig.


    Monika _()_ :heart:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo mynoself  @Tim99

    Es wäre schön, wenn ihr mich nicht so zitieren und kommentieren würdet, wie es ein Pfaffe mit der Bibel macht, damit es zu seiner Meinung passt.

    Danke.

  • Qualia

    Das tut mir leid, wenn ich dich falsch verstanden habe, aber da waren so viele Beiträge und Texte, dass es durchaus sein kann, dass ich Dinge verwechselt oder falsch verstanden habe. Aber das war keine Absicht. Ich bin dankbar für jede Zeile von Menschen, die mir helfen wollen, aber wenn ich dann viele Beiträge beantworte, dann kann es durchaus sein, dass ich was falsch verstehe bzw. vielleicht auch überfordert war von meinem Wissen und dem Wissen, der Mitglieder hier, die tiefer in der Lehre sind.


    Monika

    Global gesehen hast du natürlich recht, aber das scheint wohl auch eine Mentalitätsfrage zu sein, das Problem haben vermutlich mehrere Länder.


    Igor07

    Ja, ich muss verstehen, dass ich das akzeptiere, was da ist, ob es gut ist oder nicht. Du hast auch viel erlebt und hast zumindest eine Zeit das globale geschehen sehr emotional verfolgt, da du auch betroffen bist.


    An alle, die geschrieben haben, ich bin sowohl körperlich wie mental angeschlagen und da gibt es auch wirklich kognitive Probleme, wenn man über einen längeren Zeitraum kaum Schlaf hat bzw. viel Stress und eben Überforderung.


    Ich kann nicht sagen, dass das tolle Texte waren, ich kann nicht sagen, dass ich jeden Beitrag jeden Satz verstanden habe, ich bin zwar lange Buddhist, aber sicher sehr oberflächlich im Vergleich zu anderen und ich sollte weniger kommunizieren, wie ich schon schrieb, es gibt durchaus viele Augenblicke, wo ich mir wünschen würde, Schweigen wäre besser als einen Schwachsinn zu schreiben.


    Und meine Texte waren auch hier viel zu persönlich, was mich wiederum nachdenklich macht, weil das ist ein weiterer Punkt, denn ich mir seit vielen Jahren vornehme, weniger herzugeben von mir selbst.

    Einmal editiert, zuletzt von Tim1 ()

  • Qualia

    Das tut mir leid, wenn ich dich falsch verstanden habe, aber da waren so viele Beiträge und Texte, dass es durchaus sein kann, dass ich Dinge verwechselt oder falsch verstanden habe. Aber das war keine Absicht. Ich bin dankbar für jede Zeile von Menschen, die mir helfen wollen, aber wenn ich dann viele Beiträge beantworte, dann kann es durchaus sein, dass ich was falsch verstehe bzw. vielleicht auch überfordert war von meinem Wissen und dem Wissen, der Mitglieder hier, die tiefer in der Lehre sind.


    Es geht hier drum. Da regt ihr euch über den ersten Satz auf, ohne auf den Kontext zu achten, der den Satz erklärt.

  • Die Buchempfehlung kam von mir.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Da bin ich etwas erschrocken.

    Du würdest lieber glücklich, gesund und faul zu Hause rumliegen, gehst aber stattdessen zum Seniorentreff, Rehasport, Musikunterricht und Sommerfest.

    Du machst also etwas, was ein "normaler" Mensch tut, um die Zeit totzuschlagen - der Geselligkeit zuliebe, um sich nicht einsam zu fühlen.

    Warum liegst Du nicht einfach faul herum, obwohl es doch das ist, was Du lieber tun würdest?

    Warum gehst Du ins Hallenbad und triffst dort zwei andere Damen, mit denen Du Dich endlos langweilst, und würgst Deine Ideen ab, so dass sie gar nicht erst aufkommen können?

    Muss man sich denn unbedingt so verhalten wie der Durchschnitt, nur um sich dann sagen zu können, dass man damit Einsamkeit verhindert?

    Der Buddha hat gesagt: "Sei dir selbst eine Insel", und das nehme ich wörtlich.

    Geselligkeitstreffs langweilen mich, und es gibt sehr viele Menschen, die mich langweilen, obwohl mir ja immer bewusst ist, dass sie nichts dafür können.


    Solche Dinge habe ich in meiner Jugend getan, ich bin immer da mitgegangen, wo die anderen hingingen, und habe mich gelangweilt. Und ich habe mich sooo danach gesehnt, doppelt so alt zu sein, damit ich diese "Verpflichtungen" nicht mehr habe und machen kann, was ich will. Konnte es kaum erwarten, Dreißig zu werden. Endlich frei!


    Heute, mit 69, habe ich wenig Menschen um mich herum, und genieße es. Ich genieße es, weil ich es mir leisten kann.

    Meinen Fimmel, Flohmärkte und Haushaltsauflösungen zu besuchen, lebe ich wegen der Kuriositäten aus - aber nicht, um viele Menschen zu treffen. Wenn ich mit welchen ins Gespräch komme, wird es meistens freundlich oder lustig. Kommt es aber nicht dazu, ist es auch in Ordnung.

    Ansonsten sammle ich einen Großteil meiner Nahrungsmittel in der Wildnis. Dazu kann ich keine Mitsammler gebrauchen, vielmehr genieße ich dabei die Konzentration auf das Wesentliche. Nebenbei bemerkt: es wollte da auch sowieso keiner mitkommen.


    Der Tag vergeht für mich sehr schnell, und meine einzige Sorge ist, dass ich die Sortierung meiner "Letzten Dinge" nur erst halb fertig habe. Kaum bin ich morgens aufgestanden, ist es auch schon wieder Abend und ich habe nur die Hälfte geschafft. Aber was soll's?! Keiner treibt mich. Und an meiner Eingangstür hängt ein Schild mit dem Spruch: "Wegen Reichtums geschlossen". (Wegen inneren Reichtums, möchte ich hinzufügen - äußerer Reichtum nicht ausgeschlossen!)


    Ich brauche meine kreative Ruhe.

    Beobachte, was in meinem Kopf vor sich geht, analysiere, und kriege Ideen. Beim Laufen durch die Wildnis mache ich Selbstgespräche, oft in Form von spontanen Reimen.

    Kurz und gut: ich bin mir selbst genug.

    Aber genau das ist es, woraus ich schöpfe, und das spüren meine Mitmenschen. Bei alledem, das Alleinsein, was keine Einsamkeit ist, zu bevorzugen, bin ich beispielsweise die einzige unter den Ruheständlern meiner Abteilung, die noch die intensivste Bindung zum Team hat. Manchmal komme ich sonntags, nur so zum Spaß, um gemeinsam mit der diensthabenden Kollegin pathologische Blutausstriche zu mikroskopieren.


    Spontaneität ist mein Lebenselixier. Aber gepaart mit Ordnung.

    Das verträgt sich nicht mit einer Partnerbindung.

    Ein potentieller Partner würde bei mir einen Knall kriegen.


    Es ist so traurig, seine kostbare Zeit mit geselligen Events zu vergeuden.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Amdap

    Tut mir leid, dass war eine Verwechslung, aber ich habe sehr viele Beiträge versucht zumindest teilweise zu beantworten, da kann durchaus ein Irrtum passieren.


    Qualia

    Wie ich schon sagte, ich habe auch kognitive Störungen und bin nur bedingt belastbar, das könnte erklären, dass ich nicht jeden Beitrag in der Form beantwortet hätte, wie es die Beitragsschreiber verdient hätten, wobei das war keine Absicht.


    Danke nochmals, ich gehe mal wieder in die zweite Reihe, ich habe viel zu viel geschrieben, schönen Sonntag allen. Ich werde mal Pause machen, heißt nicht aussteigen, aber auch nicht einsteigen. Es wurde sehr viel gesagt und dafür bin ich dankbar.


    Und ich habe gesagt, ich habe einen harten Job und wenn man über Monate nur wenige Stunden schläft, dann passieren Fehler bzw. es schränkt die kognitiven Fähigkeiten ein, auch bei Menschen, die gesund wären.

  • Hallo, lieber @Tim99 , vielen Dank für deine ausführliche Antwort (# 122)! _()_ :heart:


    Was die jüngste Kritik einiger User betrifft: Dutzende Beiträge hier im Thread, da kann man schon mal den Überblick verlieren - das ist doch normal und ich meine, dass du hier sehr viel damit geleistet hast, jedem eine Antwort zukommen gelassen zu haben - kaum einer macht sich so viel Mühe... _()_ :) :like:

    Einen Großteil deiner Probleme teilst du mit vielen Menschen, daher hattest du hier wohl so eine Art "Stellvertreterfunktion" für alle, denen es ähnlich geht und ich glaube, dass dieser Chat für jene durchaus von Nutzen sein kann.

    Auch diejenigen, die dir antworteten, haben dabei gelernt.....



    Es tut mir leid, was du alles an Negativem durch deine Vorgesetzten und Mitarbeiter erfahren musstest, aber ich finde es bemerkenswert, dass du dennoch durchgehalten hast - anscheinend bist du ziemlich "belastbar"....

    Auch bedeutet dir die Arbeit offensichtlich viel, sie sichert nicht nur deinen Lebensunterhalt, sondern erfüllt auch - trotz allem - soziale Bedürfnisse und gibt deinem Leben Sinn und Struktur.

    Das Schreiben auf einer sozialen Plattform ist hilfreich und Ablenkung, aber es ändert nichts an der Einsamkeit. Einsamkeit bekämpfen heißt für mich Lösungen zu suchen, ich benötige Bezugspersonen oder eine wenigstens, auf die ich mich verlassen könnte, das habe ich nicht geschafft.

    Wenn du die Einsamkeit an der Wurzel bekämpfen willst, fängt es wohl damit an, dass du sie in dir wahrnimmst/erkennst (was du bereits getan hast) und sie danach erst einmal zu akzeptieren/anzunehmen.

    ("So ist es jetzt gerade." :medim: :| )


    Du leidest umso mehr, je stärker du Verlangen nach etwas (Angenehmem) spürst (auch nach dem Aufhören von etwas Unangenehmem), deshalb würde ich versuchen, mich auf etwas anderes zu fokussieren und das Beste aus dem Alleinsein "herauszuholen" (beispielsweise mehr Zeit in die buddhist. Praxis investieren...).


    Möglicherweise lösen sich viele Probleme dadurch von selbst, weil sich deine Ausstrahlung ändert - jemand, der "forciert" nach einem Freund/Partner sucht, "klammert" manchmal gerne (unbewusst), was auf potentielle Freunde abschreckend wirken könnte...


    Ich habe den Eindruck, dass u.a. deine (dir schadende) Unzufriedenheit und der Wunsch nach Veränderung sowie einer "Bezugsperson", für große innere Unruhe sorgen, die auch das Meditieren/Zazen erschwert.

    Die Meditation, wenn ich sie mache, macht mich friedlicher und ruhiger, würde ich sie regelmäßiger schaffen weiß ich zwar nicht, ob ich glücklicher wäre, aber ich wäre friedlicher gegenüber der Welt und den Menschen.

    Und eventuell auch gnädiger mit dir selbst..... ;)

    Bin selbst auch - krankheitsbedingt - zeitweise von ziemlicher (innerer) Unruhe betroffen und kann infolgedessen nicht einfach "drauflosmeditieren".

    Mir hilft es dann immer, vorher ein Mantra anzuhören (teilweise mitzusingen), ich gebe mich dabei ganz der Musik hin und werde zunehmend ruhiger, "lasse los"...


    Mein Lieblingsmantra stelle ich hier mal ein - natürlich auch für alle Anderen! -

    ( bitte von der kitschigen Darstellung nicht abschrecken lassen :erleichtert: , der Titel lautet übersetzt: "Für die Befreiung von Schmerzen und Leid/Spirituelle Läuterung"),

    besungen wird die chinesische, weibliche, Variante des Bodhisattvas des Mitgefühls, Avalokiteshvara: Guan Yin, (jap. Kannon) - :


    Externer Inhalt youtu.be
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    Das folgende Video von Ayya Khema (hier schon von ihrer schweren Krankheit gezeichnet, aber unverdrossen lehrend) würde ich dir auch ans Herz legen wollen:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Sie betont auch, dass inneres Glück unempfindlich(er) gegenüber äußeren Umständen macht.


    Min. 15.15 "Positives in uns erwecken..."

    " 16.00 "Negatives Denken vergeudet Kraft..."

    " 18.00 Die 4 großen Anstrengungen .......



    Alles Gute für dich!


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Hallo, liebe Amdap , :)


    vielen Dank für deinen sehr lebendigen, (sicher nicht nur) für mich vergnüglichen, Beitrag, der uns "deine Welt" etwas näherbringt! _()_ :heart:


    Nach meinem Eindruck verkörperst du eine Lebenskünstlerin (ein "Original" ;) ), die immer das Beste aus den aktuellen Gegebenheiten herausholt, wobei dir dein wacher Geist/Intellekt und deine Kreativität dienlich sind.

    Da kann natürlich nicht jeder mithalten.... :?


    Kurz und gut: ich bin mir selbst genug.

    Eine Voraussetzung, um auch alleine glücklich sein zu können.... :)

    Geselligkeitstreffs langweilen mich, und es gibt sehr viele Menschen, die mich langweilen, obwohl mir ja immer bewusst ist, dass sie nichts dafür können.

    Das klingt etwas nach "Dukkha", denn solche Treffs lassen sich ja nicht immer vermeiden, aber vielleicht ist es dein Preis für die Selbstgenügsamkeit?


    Wenn man sich für Menschen interessiert, sie (grundsätzlich) mag, kann man sich dort - im doppelten Sinne - gut unterhalten, für Misanthropen dürfte es allerdings eine Qual sein - und dann gibt es ja noch alle Zwischenstufen...

    Es ist so traurig, seine kostbare Zeit mit geselligen Events zu vergeuden.

    Wieso vergeudet man da Zeit?

    Kommt doch ganz auf die innere Einstellung (und natürlich das Event, die Leute dort) an, mit der man diese Events besucht.

    Diese Wertung ist anscheinend die Konsequenz deiner Erfahrungen, trifft auf Andere nicht unbedingt zu...

    Ich brauche meine kreative Ruhe.

    Beobachte, was in meinem Kopf vor sich geht, analysiere, und kriege Ideen. Beim Laufen durch die Wildnis mache ich Selbstgespräche, oft in Form von spontanen Reimen.

    :D Stelle mir gerade vor, wie wir uns in der "Wildnis" träfen: Ich bin dort draußen nämlich stets bemüht, achtsam alles wahrzunehmen, was um mich herum existiert und passiert, lausche, schaue, schnuppere - bis ich dann eines Tages "jemanden" Reime murmeln höre und dem Geräusch (neugierig) nachgehe... :lol:


    (Leider besteht keine Aussicht, dass sich so ein Treffen ergibt, da ich 500 km südlich von dir wohne... :shrug: )

    Heute, mit 69, habe ich wenig Menschen um mich herum, und genieße es. Ich genieße es, weil ich es mir leisten kann.

    Prima! :like: :)

    Mit fortschreitendem Alter dünnt sich leider eh der Freundeskreis aus und mir ging auch schon immer Qualität (also wenige, dafür tiefe, Freundschaften) über Quantität (viele lockere Bekanntschaften).



    Sorry, dein Beitrag galt ja eigentlich Monika , die - aus meiner Sicht - richtig handelt, indem sie sich (in ihrer Situation) nicht völlig zurückzieht, sondern sich gelegentlich "unter die Leute mischt", auch, wenn das Sofa lockt....


    Mit der Zeit bringt es sicher mehr Spaß - oder man siebt einige Aktionen heraus, die man beibehalten will und verwirft die anderen.



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:



    P.S. Da gibt es doch diesen Witz..... :? War es Oscar Wilde ? oder George Bernard Shaw? , der mal auf einer dieser "langweiligen" Partys gefragt wurde: "Amüsieren Sie sich gut?" und antwortete: "Das ist das Einzige, was mich hier amüsiert!" :grinsen:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Das tut mir leid, wenn ich dich falsch verstanden habe, aber da waren so viele Beiträge und Texte, dass es durchaus sein kann, dass ich Dinge verwechselt oder falsch verstanden habe.

    Yep. Deshalb macht es Sinn, das zu zu zitieren, auf das Du Dich beziehst. Sinnvoll für Dich, sinnvoll alle anderen.


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Mein Lieblingsmantra stelle ich hier mal ein - natürlich auch für alle Anderen! -

    ( bitte von der kitschigen Darstellung nicht abschrecken lassen :erleichtert: , der Titel lautet übersetzt: "Für die Befreiung von Schmerzen und Leid/Spirituelle Läuterung"),

    besungen wird die chinesische, weibliche, Variante des Bodhisattvas des Mitgefühls, Avalokiteshvara: Guan Yin, (jap. Kannon) - :

    Wunderbar!

    Ich fühle mich in meine Kindheit versetzt, mit dieser klaren "Kinder"stimme. So möchte ich sterben: gemütlich im Bett liegend, ohne Schmerzen, und jemand sitzt an meinem Bett und singt mir sowas vor, oder liest mir ein Lieblingsmärchen (z. B. "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern"), während ich langsam hinüberdämmere.

    Aber wieso hält Kwan Yin eine Weinflasche in der linken Hand? Der Form nach ähnelt sie der Rotweinflasche, die zurzeit bei mir im Schrank steht. Was soll das bedeuten? Ein Etikett hat die Weinflasche nicht - klar, man darf ja keine Schleichwerbung machen.


    Schau mal, das hier ist meine Kwan Yin aus einem Flohmarktgeschäft. Das Prachtstück unter den Kuriositäten in meinem Ausstellungsschrank. Ebenfalls eine Weiterentwicklung der verschiedenen Formen Avalokiteshvaras, hier des Tausendarmigen. Als Avalokiteshvara nach China kam, konnte man sich dort den Barmherzigen unmöglich in männlicher Form vorstellen, und so kam es, dass er sich zur weiblichen Form umwandelte. Die zwei Pfeffer-und-Salz-Geister habe ich absichtlich zu ihrer Linken platziert.

    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.


    Da gibt es doch diesen Witz..... :? War es Oscar Wilde ? oder George Bernard Shaw? , der mal auf einer dieser "langweiligen" Partys gefragt wurde: "Amüsieren Sie sich gut?" und antwortete: "Das ist das Einzige, was mich hier amüsiert!" :grinsen:

    Umgekehrt gibt es diesen Reim von Wilhelm Busch:

    "Guten Tag, Frau Eule, habt Ihr Langeweile?"

    - "Nun, eben jetzt, so lang Ihr schwätzt!" :grinsen:


    Wieso vergeudet man da Zeit?

    Kommt doch ganz auf die innere Einstellung (und natürlich das Event, die Leute dort) an, mit der man diese Events besucht.

    Diese Wertung ist anscheinend die Konsequenz deiner Erfahrungen, trifft auf Andere nicht unbedingt zu...

    Mach Dir keine Sorgen!

    Ich bestehe jedes Mal die Prüfung, falle keinesfalls negativ auf.

    Trotzdem bin ich danach meistens froh, es hinter mir zu haben. :P

    Sorry, dein Beitrag galt ja eigentlich Monikadie4. , die - aus meiner Sicht - richtig handelt, indem sie sich (in ihrer Situation) nicht völlig zurückzieht, sondern sich gelegentlich "unter die Leute mischt", auch, wenn das Sofa lockt....

    Klar, das muss natürlich jeder selber wissen, was er/sie sich zumuten will.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Moin Amdap,

    da hast Du mich falsch verstanden, und ich hab mich nicht richtig ausgedrückt, aber auf jeden Fall hast Du ein falsches Bild von mir.


    Mein ganzes Leben lang habe ich mich mit dem Sinn des Lebens beschäftigt und danach auch meine FreundInnen ausgesucht.

    Seit der Pubertät! bin ich eigene Wege gegangen, war sportlich (Bergsteigerin), habe mich christlich engagiert und und und


    Seit vielen Jahren vernachlässige ich meinen Körper und konnte mich nach dem Umzug kaum noch bewegen.


    Deshalb mache ich Sport.


    Was ich Tim schrieb, sollte ihn von seinem "ich armer Mensch-denken" abbringen und nicht Dich dazu auffordern, mich wegen der Bekämpfung meiner Faulheit zu verurteilen.


    Würde ich Deinem Rat folgen, brauche bald einen Rollator, mein Gewicht würde ständig steigen, denn essen tue ich auch noch am liebsten, vielleicht würde ich sogar wieder anfangen zu rauchen, dazu ein Glas Wein.


    Gerade diese Gewohnheiten haben mich ja in diesen ungesunden Zustand gebracht. Könnte ich noch Radfahren wie vor 4 Jahren, dann hätte ich diese Probleme nicht.


    Alles tue ich nur für mich, auch das von Moment zu Moment achtsame Verhalten.

    Ich schlage keine Zeit tot!!!


    Ich bin "nur" ehrlich. Aber Du hast das benutzt.


    Übrigens: Wer seinen Lebensgefährten noch nicht verloren hat, weiß gar nicht, wie schmerzhaft das ist und wie lange es währt.

    Das zum Thema: muss jede/r selbst wissen ...

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Übrigens: Wer seinen Lebensgefährten noch nicht verloren hat, weiß gar nicht, wie schmerzhaft das ist und wie lange es währt.

    Das zum Thema: muss jede/r selbst wissen ...

    Ich habe zwar keinen Lebensgefährten verloren, sondern meine Mutter, mit der ich 40 Jahre zusammengelebt habe. Da mangelt es keinesfalls an einer solchen Erfahrung.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Übrigens: Wer seinen Lebensgefährten noch nicht verloren hat, weiß gar nicht, wie schmerzhaft das ist und wie lange es währt.

    Das zum Thema: muss jede/r selbst wissen ...

    Ich habe zwar keinen Lebensgefährten verloren, sondern meine Mutter, mit der ich 40 Jahre zusammengelebt habe. Da mangelt es keinesfalls an einer solchen Erfahrung.

    Lebensgefährten auf Partner begrenzen ist nun echt ein wenig sehr einengend. Lebensgefährten, die ich hatte, waren fast alles Lebens-Gefährten, egal welcher Art Lebewesen.

  • Hallo, liebe Amdap ,


    freue mich, dass das Guan Yin - Mantra bei dir Anklang fand, ich nutze es ab und zu sogar als Einschlafhilfe.

    Aber wieso hält Kwan Yin eine Weinflasche in der linken Hand? Der Form nach ähnelt sie der Rotweinflasche, die zurzeit bei mir im Schrank steht. Was soll das bedeuten? Ein Etikett hat die Weinflasche nicht - klar, man darf ja keine Schleichwerbung machen.

    :lol: Ich muss dich leider "enttäuschen" , liebe Amdap, das ist keine Weinflasche in Guan Yins Hand, sondern eine Flasche/Vase mit dem "heilenden Wasser des Lebens" (wohl nicht ganz so schmackhaft, aber sicher heilsamer... ;) ).

    Zitat

    In ihren Darstellungen trägt Guan Yin oft die Perlen der Erleuchtung und hält meist eine Vase in der Hand, in der sich das heilende Wasser des Lebens befindet, welches jedes Ungleichgewicht ausbalancieren und Heilung auf allen Ebenen schenken kann. Oft wird Guan Yin auf einem Drachen sitzend abgebildet, welcher ein altes Symbol für Spiritualität, Klugheit, Stärke, Transformation und auch Schutz darstellt.


    https://kraftderseele.de/heilungsfeld/guan-yin


    In der Darstellung im YT - Video, trägt sie noch einen Weidenzweig, weil sie wohl auch als Schutzheilige von Seeleuten und Fischern verehrt wurde.

    Vielen Dank für den Blick auf deine vielarmige Kwan Yin in deinem Ausstellungsschrank! :herzblick:


    Umgekehrt gibt es diesen Reim von Wilhelm Busch:

    "Guten Tag, Frau Eule, habt Ihr Langeweile?"

    - "Nun, eben jetzt, so lang Ihr schwätzt!

    Köstlich, ein typischer Busch-Reim. :like: :D ...Dann höre ich mal besser auf zu schwätzen... :grinsen:


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Anna Panna-Sati

    Wenn man einen Fehler macht, würde ich mir grad hier wünschen trotz allem einen höflichen Umgang zu behalten, was bei Einigen nicht funktioniert, weiß ich mittlerweile aber.


    Ich sollte mich nicht in sozialen Netzwerken aufhalten, weil es eine Never Ending Story ist.


    Ich habe gestern ca. 3 Stunden hier geschrieben, um zumindest teilweise die Antworten zu schreiben. Das überfordert mich, wobei mir klar ist, dass die die schreiben es gut meinen.


    Ich bin selbst Jemand, der sich angewöhnen muss kürzer zu schreiben, wir leben in einer Zeit, wo lange Texte oder was auch immer keiner mehr liest, geschweige denn beantworten möchte.


    Ob jemand von mir etwas lernen kann, ich weiß nicht, scheitern?


    Was mir im Leben widerfahren, ist, dafür bin ich verantwortlich, sonst wäre ich nicht Buddhist.


    Die Arbeit ist das, was geblieben ist, gerne hätte ich wenigstens eine Bezugsperson, am liebsten einen Elternteil.


    Die Einsamkeit muss ich annehmen, die wird sich nicht lösen, das ist mein Thema.


    Ich hätte mir mein Leben anders vorgestellt, das gebe ich zu, aber es ist kein Wunschkonzert, mir fehlt zum Teil die Erklärung, suche aber keine mehr.


    Belastbar? In der Arbeit bin ich deutlich bemühter als die Gesunden. Belastbar im Alltag bin ich gar nicht. In der Arbeit muss ich Akzeptanz leben, alles andere würde in den Abgrund führen.


    Mir sagen so viele Menschen, ich sei verantwortlich, weil ich nicht rausgehe, ich kann nicht wie andere rausgehen und Menschen kennenlernen ohne Erklärung.


    Klammern oder geklammert habe ich bei meiner Frau, als sie mich verließ, das würde ich heute nie mehr machen, weil ich verstanden habe, wenn sich eine Frau für was entschieden hat, ist man chancenlos. Frauen brauchen länger, aber wenn sie entschieden haben, dann gibt es kein Zurück, so meine Erfahrung.


    Und bei einem Elternteil, denn ich bis heute sehr vermisse.


    Sonst dränge ich mich nirgendwo auf.


    Tut mir leid für dich, dass es dir auch nicht so gut geht, liebe Grüße Tim


    Aravind

    Du hast Recht, daher werde ich mich zurück ziehen, ich habe selbst als ich die Antworten versucht habe zum Teil zu geben, Stunden vor dem PC verbracht, das ist definitiv nicht ein Ziel. Würde ich das so machen, wie du sagst, wenn ich 4 A4-Seiten Texte zu beantworten bekomme, dann sitze ich einen Tag. Ich will kein digitaler Mensch sein.


    @Monika

    Ich schätze dich, aber urteile bitte nicht über mich, denn weder du noch ich haben eine Ahnung in welchen Lebenssituationen andere stecken und es gibt definitiv arme Menschen. Ich zähle mich nicht dazu, wie ich schon schrieb, ich bin verantwortlich für mein Leben. Liebe Grüße

  • @Monika

    Ich schätze dich, aber urteile bitte nicht über mich, denn weder du noch ich haben eine Ahnung in welchen Lebenssituationen andere stecken

    Ja, die Versuchung ist immer groß, zu glauben, dass man andere belehren kann.

    Dabei lebt jeder in seiner eigenen Welt.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • @Monika

    Ich schätze dich, aber urteile bitte nicht über mich, denn weder du noch ich haben eine Ahnung in welchen Lebenssituationen andere stecken

    Ja, die Versuchung ist immer groß, zu glauben, dass man andere belehren kann.

    Dabei lebt jeder in seiner eigenen Welt.

    Ich wollte nicht urteilen, sondern helfen Tim.


    Aber für mich ist dieses Thema abgeschlossen.

    Alles Gute

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • @Tim99 hatte ja hier um Rat gefragt, nicht Monika , deswegen verstehe ich gar nicht warum die Lebensberatung sich an Monika wendet. Ungefragte Ratschläge sind, so gut gemeint und originell sie auch sein mögen, nach meinem Verständnis meistens fehlt am Platz.


    Ich will kein digitaler Mensch sein.

    Das gefällt mir sehr! Vielleicht ist das eine der besten Erkenntnisse aus diesem Thread. Schwimmen gehen oder Brennesseln sammeln, auf dem Markt einkaufen, die Augen aufmachen für das was wirklich da ist und alles nicht sofort im eigenen Geist zu bewerten, scheint mir die heilsamste Art zu sein, mit tiefer Traurigkeit und dem Gefühl des Unverstandenseins umzugehen.

    Alles Gute für Dich @Tim99 :heart: