Dein Geläster über die tibetischen Linien finde ich schwach und unfair. Nur weil sie nichts mehr für dich waren, heißt es nicht, dass sie schlecht sind, überflüssig sind. Manche kommen - so habe ich den Eindruck in diesen Schulen gut zurecht. Selbst wenn sie es irgendwann auch nicht mehr tun, sie sich da nicht mehr richtig am Platz fühlen.
Sorry, es geht hier um Kontrovers-Bereich, oder?
Was Amdap sagt, dann es entspricht fast eins zu eins dem, was man bei Stephen Batchelor nachlesen kann – also in seinem Buch „Bekenntnisse eines ungläubigen Buddhisten“. Er war so enttäuscht und desillusioniert von den sinnlosen Ritualen und dem festen und blinden Glauben an die Wiedergeburt, dass er die Robe ablegte. Zusammen mit der Frau, die früher Nonne war, propagierte er eine neue Sichtweise, die frei von der Reinkarnation, vom Leben nach dem Tod und dem ganzen Repertoire ist. Er wurde dann angefeindet und von den Medien attackiert. Letztendlich wollte der Autor mehr über das ursprüngliche Theravada erfahren – aber frei von all dem Mystizismus und den Geistern in so vielen Himmeln und Höllen. Es ist doch normal, wenn der Mensch endlich beginnt, selbstständig zu denken, so meine bescheidene Meinung. Oder?