
Pamphlet gegen die Krone der Erleuchtung
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Erleuchtung mag für manche das Ende allen Leidens bedeuten, aber für mich ist es eher ein neuer Anfang. Das Leiden, das aus Anhaftung und Identifikation entsteht, habe ich hinter mir gelassen. Doch mein Mitgefühl ist gewachsen, und dadurch spüre ich das Leid in der Welt und bei anderen manchmal sogar noch stärker. Aber ich verliere mich nicht mehr darin, sondern kann damit offen und gelassen umgehen. So bleibt das Leben lebendig – und das Leid wird zu einer Erfahrung, die mich berührt, aber nicht mehr überwältigt.
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Meines Erachtens ist Erleuchtung Nirvana - Verlöschen von Verblendung, der Bedingung von Gier und Hass. Wo anders sollte das stattfinden, als im Bewusstsein.
Na ja, das Nirwana ist unbedingt, aber das Bewusstsein ist bedingt entstanden.
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Erleuchtung mag für manche das Ende allen Leidens bedeuten, aber für mich ist es eher ein neuer Anfang. Das Leiden, das aus Anhaftung und Identifikation entsteht, habe ich hinter mir gelassen. Doch mein Mitgefühl ist gewachsen, und dadurch spüre ich das Leid in der Welt und bei anderen manchmal sogar noch stärker. Aber ich verliere mich nicht mehr darin, sondern kann damit offen und gelassen umgehen. So bleibt das Leben lebendig – und das Leid wird zu einer Erfahrung, die mich berührt, aber nicht mehr überwältigt.
Das erinnert mich an die 4 Brahmavihara Wohlwollen, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut. Gleichmut bedeutet wohl soviel wie Losgelöstheit, Mitgefühl ist also nicht mit Anhaftung an die Person (oder das Lebewesen) verbunden, mit der man Mitgefühl hat. Das bedeutet nicht, dass es deshalb schwächer ist und es ist auf alle Wesen gerichtet, nicht nur auf diejenigen, die einem nahestehen.
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Meines Erachtens ist Erleuchtung Nirvana - Verlöschen von Verblendung, der Bedingung von Gier und Hass. Wo anders sollte das stattfinden, als im Bewusstsein.
Na ja, das Nirwana ist unbedingt, aber das Bewusstsein ist bedingt entstanden.
Also wie genau Nirvana mit Bewusstsein zusammenhängt weiß ich nicht und mache mir keine Vorstellungen darüber. Wenn die Verblendung erloschen ist, werde ich es wissen.
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Das erinnert mich an die 4 Brahmavihara Wohlwollen, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut. Gleichmut bedeutet wohl soviel wie Losgelöstheit, Mitgefühl ist also nicht mit Anhaftung an die Person (oder das Lebewesen) verbunden, mit der man Mitgefühl hat. Das bedeutet nicht, dass es deshalb schwächer ist und es ist auf alle Wesen gerichtet, nicht nur auf diejenigen, die einem nahestehen.
Ja, das hast du sehr schön gesagt.
Ich empfinde es stärker, weil ich mich nicht identifizieren kann. Mit Identifikation würde ich bloss mein eigenes Leid in den andern projizieren. Wenn das wegfällt, ist das Mitleid manchmal überwältigend und doch ist da Fluss der Emotionen, die kommen und gehen.
Ich kenne diese buddhistischen Wege nicht, aber schön dass wir da auf einer ähnlichen Wellenlänge kommunizieren können. Vielen Dank
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Ich bin neu im Forum und habe schnell erkannt, dass es zwei Arten gibt, mit Weisheit umzugehen – und für mich ist klar, welcher Typ das Leben wirklich bereichert.
Die einen bleiben in einer Blase aus Worten stecken: Sie diskutieren über Begriffe, zitieren Meister und kreisen um Theorien, ohne sie zu leben. Das ist für mich nicht inspirierend – es bleibt alles im Kopf und berührt mich nicht.
Die anderen sind Praktiker: Sie nehmen die Lehren als Anstoß, probieren aus, schauen genau hin und fragen kritisch, was im eigenen Leben wirklich passt. Diese Menschen bereichern mein Leben – nicht weil sie mich weiterbringen, sondern weil sie mit offenen Augen und klarem Verstand unterwegs sind. Sie hinterfragen, experimentieren und lassen sich auf das Abenteuer des Lebens ein. Genau das macht einen echten Austausch für mich wertvoll.
Andererseits bin ich überzeugt: Theorie und Praxis können sich wunderbar ergänzen. Erst wenn Wissen und Erfahrung zusammenkommen, entsteht echtes Verständnis und lebendige Weisheit.
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Dafür dass du erst seit gestern hier auf dem Forum bist, machst du ganz schön dicke Backen. Im Grunde zelebrierst du hier den im Westen weit verbreiteten Gegensatz von Theorie und Praxis.
Die einen bleiben in einer Blase aus Worten stecken: Sie diskutieren über Begriffe, zitieren Meister und kreisen um Theorien, ohne sie zu leben. Das ist für mich nicht inspirierend – es bleibt alles im Kopf und berührt mich nicht.
Wenn wir in Debatten Begriffe klären, geht es immer um deren Bedeutung, denn die Bedeutung der Begriffe liegt nicht in ihnen selbst, sondern ergibt sich nur aus dem Kontext in dem sie verwendet werden wie wir seit Buddha Sakyamuni und Ludwig Wittgenstein wissen. Und Begriffe wie zum Beispiel Befreiung werden in den Dharma-Traditionen unterschiedlich aufgefasst. Deshalb ist es erforderlich, die Unterschiede zu klären, damit man sich nicht missversteht. Dabei geht es nicht um richtig oder falsch, sondern darum, dass es die Befreiung gibt, die ein Arhat verwirklicht, und die Befreiung, die ein Bodhisttva verwirklicht.
Wenn man Befreiung aus Samsara erlangen will, muss man erst einmal wissen was Samsara ist und warum es sinnvoll ist Samsara zu verlassen. Ohne diese Erkenntnis wird man nicht in der Lage sein so zu praktizieren, dass man Samsara überwinden kann.
Zusammengefasst kann man sich diesen Zusammenhang von Erkenntnis und Praxis anhand der vier edlen Wahrheiten verdeutlichen.
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Danke für deine Meinung – aber ob jemand gestern oder vor Jahren dazugekommen ist, spielt für mich keine Rolle.
Ich bin hier, weil ich Lust auf echten Austausch habe, nicht auf Höflichkeitsfloskeln.
Wenn du über Zeit redest: Wer nach Befreiung sucht und dabei in Zeitdimensionen denkt, bleibt selbst gefangen.
Mein Weg ist es, im Hier und Jetzt präsent zu sein – und das schließt auch kritisches Nachfragen ein.
Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest.
Aber ich bleibe bei meinem: Offen, direkt und frei von alten Mustern.
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Mein Weg ist es, im Hier und Jetzt präsent zu sein – und das schließt auch kritisches Nachfragen ein.
Erinnert mich an:
ZitatAlles Denken geschieht unter der Kategorie der Zeit, das wahre Erkennen dagegen schaut in einem ewigen Nu.
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Dafür dass du erst seit gestern hier auf dem Forum bist, machst du ganz schön dicke Backen.
Da bläst einfach ein Newbie seine Backen auf und bringt Leben in das Forum und dann ist das auch wieder nicht Recht.
Nachträglich noch herzlichen Glückwunsch zum 65. Geburtstag.
Und - willkommen.
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Nachträglich noch herzlichen Glückwunsch zum 65. Geburtstag.
Und - willkommen.
Ich bin echt glücklich mit meinem Alter, vielen Dank für den Glückwunsch. Ich möchte keinen Tag jünger sein 😄 Wie schon mal geschrieben, fühle ich mich mal als kleines Kind, mal als Erwachsener und mal als Weiser. Zeit ist eine Illusion 😄
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Auch von mir herzlichen Glückwunsch nachträglich, MaKaZen
Monika
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Wie stellst du dir dein Angekommen-Sein so vor?
Ein sehr weltliches Gleichnis:
Mein Angekommen-Sein ist so wie meiner Traumfrau gegenüberstehen:
"Wenn jetzt die Welt untergeht, ist es perfekt ..."
Romeo und Julia würden ohne zu zögern füreinander in den Tod gehen
Wie gesagt, ein sehr sehr weltliches Gleichnis.
Das höchste Samadhi ist ein Verliebtsein in die Existenz an sich ...
"Du fragst niemals nach dem Sinn des Lebens, wenn Du verliebt bist ..."
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Wie stelle ich mir mein Angekommen sein vor?
Heute nicht mehr, denn alle Vorstellungen davon haben sich als wertlos gezeigt. Als ich angekommen war, wusste ich nichts mehr davon.
Das Zeigen, dass ich noch ankommen muss, ist ein Spaß meines Ego, geht mich nichts an, weil mein Ego immer glauben wird, irgendwo ankommen zu müssen. Ich weiß, dass ich hier bin, angekommen.
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Wie stelle ich mir mein Angekommen sein vor?
Heute nicht mehr, denn alle Vorstellungen davon haben sich als wertlos gezeigt. Als ich angekommen war, wusste ich nichts mehr davon.
Das Zeigen, dass ich noch ankommen muss, ist ein Spaß meines Ego, geht mich nichts an, weil mein Ego immer glauben wird, irgendwo ankommen zu müssen. Ich weiß, dass ich hier bin, angekommen.
Liebe(r) Qualia
Ja, das dachte ich mir. Bei mir kam es völlig unerwartet. Hab's erst gar nicht realisiert. Dann begann ich diesen Zustand zu studieren. Ich kann eigentlich nur beschreiben was möglich ist und was es nicht ist. Ich hatte diesen Zustand nicht angestrebt. Es ist tatsächlich das Ende des Leidens auf Grund von Anhaftungen und Identifikation. Ich habe jedoch grosses Mitgefühl für die Wesen dieser Welt.
Wünsch dir einen entspannten Tag 😄 -
Wenn man angekommen ist, erfährt man es nicht.
Wenn man diesen Zustand erkennt und ihn beschreiben will, gibt es keine Worte.
Meine ersten Worte zu mir waren: Verdammt noch mal, warum hab ich keine Angst mehr?
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Ich habe eine starke philosophische Ader und möchte das Sein irgendwie erfassen, auch wenn Worte in der Tiefe versagen 😄
Allein mit begrifflichem Denken wird man es nicht erreichen. Dafür ist es zu begrenzt. Es ist aber eine wichtige Voraussetzung. Man kommt nicht darum herum, das begriffliche Denken in der Meditation in eine unmittelbare, nicht-begriffliche geistige Wahrnehmung umzuwandeln.
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Meine ersten Worte zu mir waren: Verdammt noch mal, warum hab ich keine Angst mehr?
Ja, eben - kein Leid mehr.
Ich habe eine starke philosophische Ader und möchte das Sein irgendwie erfassen, auch wenn Worte in der Tiefe versagen 😄
Etwas weiter oben war es glaube ich, dass du von Worten und Theorie (also von *sophie) garnicht wissen wolltest und nun ist’s gleich eine Ader? Was gilt denn jetzt?
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