Loswerden von EGO

  • ............
    ...................
    ...............


    glaubt wirklich Jemand daran, dass das geht ?
    Eben das Löschen der Leidenschaften und das Loslassen vom Ich-Wahn !


    !


    Es geht ... doch es ist nicht wirklich erklärbar !


    Dieses Thema wird nciht lange bestehen, da auch dieses, wie alles in der Welt vergänglicher Natur ist.
    Noch ist die Kenntnis davon viel theoretischer Natur, doch es wird sich bei mir manifestieren im Laufe der Ge-Zeiten.


    gehabt (euch) wohl

  • Deine Signatur finde ich stark, Peeter.


    Was das Loswerden oder Überwinden des Egos angeht, kann ich nur so viel beisteuern, nämlich, dass ich auf dem Weg bin. Ich weiß nicht wohin es geht und es ist auch nicht relevant ob es funktioniert oder nicht. Wichtig ist, dass man in der Praxis auf dem Pfad der Achtsamkeit und Wahrhaftigkeit bleibt.


    Lieben Gruß,


    Advaita

    "Niemals wirst du dich der Welt recht erfreuen, ehe nicht die See selbst in deinen Adern fließt, dich der Himmel umhüllt und die Sterne dich krönen."


    "Centuries Of Meditation" von Thomas Trahernes

  • Hi


    Buddha lehrt es gibt Form, Gefühle, Wahrnehmungen, Gestaltungen & Bewusstsein, an denen angehaftet wird, die aber nicht 'Ich' sind.


    Was genau wollen wir hier 'loswerden'?


    :?:

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.


  • Die Ich-Illusion (=Ego).

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Peeter:

    Geronimo
    keine schlechte Idee mit dem leeren Beitrag.


    siehst du keine grafiken? oder .........verstehe ich die welt nicht mehr :D


    _()_
    .

  • Peeter:

    nö, Sumedha


    bei mir ist das Feld von Geronimos Beitrag leer ...


    Schade.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Jazzica:
    Simo:

    Die Ich-Illusion (=Ego).


    was ist das?


    Es ist der auf Unwissenheit gründende Fehlglaube (der sich in jeder gewöhnlichen Erfahrung manifestiert), dass wir ein dauerhaftes, sich immer gleichbleibendes, intrinsisches Selbst haben. Die Verneinung hiervon ist Anatman (pali: Anatta) bzw. Leerheit.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • schön ;)


    Und das bitte mit eigenen Worten und aus eigenen Erfahrungen !


    Nur mir geht es darum, zu "erfahren", was LOS-werden von EGOs heissen mag.
    Und wie es machbar sein könnte .


    Korrektur .. es müssste richtiger .. LOswerden von EGOs .. heissen .. also Mehrzahl ..


    oder


    das "ego" loswerden oder die probleme, das es bereitet (Jazzica)


    die Fragen mögen banal klingen, doch es geht darum, EGOs und damit Anhaftungen und die daraus resultierenden "Leiden" und zu grossen "Freuden" loszuwerden .
    Es geht darum, die Persönlichkeitsstruktur zu erkennen und zu "sehen", wo eben das EGO die Oberhand hat und nicht der
    wache und klare Geist und wo eben Situationen und daraus entstehenden Empfindungen QUASI willenlos nachgegeben wird, weil EGO/ICH es so "vorschreibt" aufgrund von festen Strukturen im Bewusstsein, die oft garnicht als Solche erkannt werden .

    Einmal editiert, zuletzt von Peeter ()

  • Und wenn da nichts festzustellen ist, das einem 'Ego' gleichkommt, nur natürliche Vorgänge, Elemente.


    Wie will man das loswerden?


    :?:

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Ego ist für mich gleichbedeutend mit der Illusion eines unabhängigen Selbstes, es ist das grundlegende Gefühl von "Ich". Wenn man sich das näher anschaut, dann hat weißt dieses (illusorische) Ich vier Merkmale auf: Es scheint von der Anzahl her eins zu sein, es scheint unabhängig zu sein, es scheint dauerhaft zu sein und es scheint wichtig zu sein. Es wird auf der Grundlage der Skhandhas auf diese Projiziert und scheint von ihnen getrennt zu sein (z.B. mein Körper, mein Geist).
    Und, jetzt kommst, es ist die Wurzel all unserer Schwierigkeiten :lol:
    Es ist jedoch möglich, sich davon zu befreien, doch das braucht Zeit und Arbeit. Letztere spricht vor allem das "Wie?" an. Das Selbst/Ego kann nur mithilfe von Analyse widerlegt werden, indem man einsieht, dass es innerhalb der Skhandhas, die die Gesamtheit unseres Daseins ausmachen, nirgendwo zu finden ist.
    Wenn ich mir bewusst mache, z.B. in einem Moment des Zornes auf jemanden oder etwas, dass dieser Zorn aus der Illusion eines Selbstes und aus dem Haften daran hervorgeht, und mir dann ansehe, ob es dieses "Ich" wirklich gibt, dann finde ich es nicht, weder innerhalb noch außerhalb der Skhandhas. Der Zorn wird dadurch bodenlos.


    nibbuti:

    Und wenn da nichts festzustellen ist, das einem 'Ego' gleichkommt, nur natürliche Vorgänge, Elemente.


    Wie will man das loswerden?


    :?:


    Warum sollte man das loswerden?
    Es muss das zu einem Ende gebracht werden, was Leiden verursacht und das ist die Illusion eines Selbstes (welche auf Unwissenheit beruht) und die daraus resultierenden Gefühle von Habenwollen und Nichthabenwollen.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Es beginnt damit, dieses Gefühl eines "Ichs" genau zu untersuchen. Wie will man etwas widerlegen, wenn man es nicht kennt ;) Worin besteht dieses "Ich-Gefühl" . Das lässt sich z.B. bei Angst gut beobachten, wenn man den Schritt zurück in der Perspektive schafft. "Ich" hat Angst, beschädigt zu werden.
    Hat man die "Ich-Illusion", das Selbst, auf diese Weise erkannt und angepeilt, gilt es, sie mittels logischer und analytischer Schlussfolgerung zu untersuchen, zu analysieren und schließlich zu dem Schluss zu kommen, dass es so etwas wie ein Selbst nie gab. Der Vorgang der Analyse wird am besten in einem geschützten und kontemplativen Rahmen, wie der analytischen Meditation und Kontemplation durchgeführt. Man geht hier verschiedene Argumente durch, dass die Existenz eines intrinsischen Selbstes eine Unmöglichkeit darstellt. Solche Argumente finden sich z.B. in Nargajunas Abhandlung zum Mittleren Weg (Mulamadhyamakakarika) und sie bestehen z.B. in solchen wie, da das Selbst weder eins mit den Skhandhas, noch verschieden von ihnen sein kann, es darüber hinaus aber keine anderen Alternativen gibt in welcher Weise das Selbst bestehen könnte, da die Skhandas unsere gesamte Existenz bilden, ist das Selbst nicht vorhanden.
    Die Erfahrungen und Überzeugungen, die man dadurch gewinnt, wendet man dann in z.B. solchen Situationen wie denen der Angst an. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass man Leerheit verwirklicht hätte. Gelangt man mittels logischer Analyse zu dem Schluss, worin die Leerheit von einem Selbst oder das Nicht-Ich besteht, richtet man sich mittels konzentrativer Meditation (Shamatha), die man vorher entwickelt hat, auf diese erkannte Leerheit aus und verweilt in ihr. So entsteht die Meditation der Einsicht (Vipassana). Führt die Erkenntnis der Leerheit selbst zu geistiger Ruhe, ist die Meditation der Untrennbarkeit von Shamata und Vipassana erreicht. Unwissenheit wird so immer mehr ausgemerzt und somit auch die Ursache jeglichen Leidens.

    Kein "Ich" - keine Probleme.

    Einmal editiert, zuletzt von Spock ()

  • Zitat

    Das heißt allerdings noch lange nicht, dass man Leerheit verwirklicht hätte.


    Geschweige denn Vertrauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Simo:

    Das lässt sich z.B. bei Angst gut beobachten, wenn man den Schritt zurück in der Perspektive schafft. "Ich" hat Angst, beschädigt zu werden.


    Auch Ärger ist ein wunderbarer "Lehrer", um zu lernen wie das Ego sich scheinbar gezwungen fühlt, sich emotional zu verteidigen.
    Wer meint, dass er Leerheit bereits erkannt hat, der sollte beobachten bei welchen Situationen das Ego sich verteidigt wenn es angefriffen wird.

  • nibbuti:

    Und wenn da nichts festzustellen ist, das einem 'Ego' gleichkommt, nur natürliche Vorgänge, Elemente.


    Wie will man das loswerden?


    :?:


    >Du< kannst Das ?
    und das nicht nur theoretisch ?


    Es ist wie es ist,
    und doch ist es nicht,
    wie es scheint zu sein .


    Bist du soweit, Das zu können ?
    Auch natürliche Vorgänge, Elemente etc. haben ihre Vergänglichkeit . anicca

  • Unwissenheit wird so immer mehr ausgemerzt und somit auch die Ursache jeglichen Leidens. (Simo)


    NÖ simo
    Das ist mir zuviel Theorie ..


    Es geht darum, zu beobachten, was und wie und warum etwas in einem reagiert.
    Und der Schlüssel dazu ist immer noch die Achtsamkeit .
    Und nicht vordergründig das "theoretische" Wissen um Leerheit aller Phänomene .


    Es geht darum, achtsam durch die herbstlichen Strassen zu wandeln und achtsam sich gewahr zu sein,
    wie und warum das EGO re-agiert auf verschiedene Situationen und welche EGOs da zum handelen angeregt
    werden.
    Du kannst natürlich hingehen und sagen, alles wäre eh "leer" und trifft garnicht irgendwo in deinem Inneren ins Schwarze. Also quasi dichtmachen . Doch das geht in Richtung Nihilismus . Mal bissle überspitzt formuliert .


    Es geht darum, sich gewahr zu werden, wann da Angst, Wut, Trauer oder andere Empfindungen auftauchen (was wir eben immer öfters machen .. oder ? ) und sich dessen bewusst zu sein und auch zu merken, wie stark diese Empfindungen sind .
    Und dann hingehen und sich ehrlich bewusst machen, dass da Teile in einem am Werke sind (dich be-einflussen), die mensch eigentlich garnicht ist . Es ist "Einbildung" aufgrund der Verblendung .
    Und dieser Schleier der Verblendung suggeriert uns ja, dass "WIR" es wären, die da reagieren .
    Also sollte herausgefunden werden, was da reagiert . Und das sagt ja ausführlich die Lehre .


    Wenn da Wut ist .. wenn da Trauer ist .. wenn da Ärger ist .. dann ist da unterschiedlichster Umgang damit möglich .
    Nur ist es ebenso möglich, diesen entstehenden EGOs aufgrund von Empfindungen (aufgrund von Sinneskontakten) einen Riegel vorzuschieben (durch die achtsamen Torwächter .. rein theoretisch ;) ) oder aber die innenwohnende Energie in andere heilsame Kanäle abzuleiten .
    Oder Wut als Wut anzunehmen .. "geistigen" ABstand nehmen .. und die Wut aus einem entfernteren Blickwinkel analytisch betrachten .
    Oder aber, wie Shakyamuni sagte, schon merken, wenn da ein Entstehen eines Sinneskontaktes am Auftauchen ist .
    Und einen Schritt weiter, auch schon merken, wenn da ein Sinneskontakt sich beginnt zu regen; wenn schon tief im Inneren bemerkt wird, dass da ein "Sinneskontakt" entstehen wird .
    Aber das ist doch erstmal nur Theorie, wenn auch eine die umgesetzt werden kann .


    Hingehen im Alltäglichen und einfach mit Achtsamkeit sich und die eigenen Empfindungen beobachten.
    Achtsam darauf achten, wie und was und warum etwas in Einem zum "Leben" erwacht (Sinneskontakte) und wie das vermeintliche ICH darauf reagiert. Und mit welchen Gefühlen reagiert wird .


    Und dann als nächsten Schritt diese unheilsamen Gefühle zu "transformieren" oder loslassen oder abschneiden ..
    oder .. oder ... !
    Es geht .. wenn da Wut aufkommt, an was Schönes denken :) .. Es ist eh ein Lernprozess (der schönen ebenso wie der schweren Art )


    Assoziatives Reagieren .. grad ein "Gedänkchen", das mir durch den Koppe geht .

  • Was auch hilfreich ist, unheilsamen EGOs/ICHs/Empfindungen entgegenzuwirken, bzw. diese garnicht zum Erstarken kommen zu lassen, ist das Entfalten von Gleichmut.
    >ich< empfinde Gleichmut immer noch als etwas Graues (ihre graue Eminenz des Gleichmutes :) ), wobei es das bestimmt nicht ist, wenn es doch hilft, unheilsamen Empfindungen zu "entkommen" .
    Wohl deshalb als grau, weil Gleichmut eben neutral ist und mensch (icke) eben eher dazu neigt, lieber zu werten, anstatt eher erstmal neutral zu sein oder auch zu neutralisieren .


    Und natürlich ist Vertrauen und Ehrlichkeit unbedingt vonnöten .
    Sich selber nicht belügen bezüglich von stattfindenden Re-aktionen mit dem Alltag.
    Und Vertrauen in die Lehre und in sich Selbst bezüglich des eigenen Potentials und all
    der Möglichkeiten im Samsara zu "überleben" und das mit immer mehr geistiger Klarheit
    und mit immer wenigeren EGOs, die aufgrund von Verblendung (Schleiern) als die eigene
    wahre Persönlichkeit angesehen werden .


    Mensch ist nicht Trauer, Wut, Hass, Verzweiflung .
    Mensch ist mehr als das :)
    Nur im Samsara sind wir all diesen Phänomenen ausgesetzt .


    n,est pas ?

    Einmal editiert, zuletzt von Peeter ()

  • http://www.buddhaland.de/posti…eply&f=1&t=12366#pr237005


    Ich halte das, was du da schilderst, eher für eine Form von Peeterismus.


    Das ist, um da gleich zu sagen, nicht schlecht.
    Wenn es dir hilft, mit deinem Leben klar zu kommen, ist es das beste, was dir passieren kann.


    Im Buddhismus, so wie ich ihn verstehe, geht es darum, unsere Identifikationmuster, unsere Verblendung erst einmal zu erkennen und anzunehmen. Zur ersten Wahrheit, da ist Leid, ja zu sagen. Und dann nach den Ursachen zu forschen (2. Wahrheit). Da hilft Achtsamkeit. Je mehr wir dies tun, desto mehr lösen sich unsere starren Identifikationsmuster auf und machen Platz für ein deutlich flexibleres und weiteres Verhalten. Das lässt uns unsere Möglichkeiten erkennen (3.Wahrheit).
    Dabei ist es hilfreich, zu erkennen, wie diese Muster sind, nähmlich leer von eigenständiger Existenz.
    Leerheit mit Nihilismus gleich zu setzen zeigt ein falsches Verständnis von Leerheit.
    Und die vierte Wahrheit kann dann als Wegbeschreibung dienen.
    Deshalb ist es aus meiner Sicht äußerst problematisch von Loslassen zu sprechen. Illusionen, die ich loslassen soll, muss ich mir vorher erst einmal machen.
    Im Rahmen der Übung ist es aber so, das wir sie uns, mit fortschreitender Erkenntnis, immer weniger machen. Da ist dann nichts mehr loszulassen.


    Achtsamkeit ist ein sehr wichtiges Werkzeug, aber allein völlig untauglich. Ich kann auch sehr achtsam töten.