Matthias65:Das war ausschließlich Deine Interpretation, dass Karma und "Wiedergeburt" "nur" Sittlichkeit betreffen würde.
Karma und Wiedergeburt können aber auch als essentiell gesehen werden, als unverzichtbar für die buddhistische Lehre, als Bestandteil der
buddhistischen Weisheit (Leerheit).
Buddha stimmt dir nicht zu, Matthias:
ZitatAlles anzeigen„Und was, ihr Bhikkhus, ist richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt
wird, die an Verdiensten (Sittlichkeit) teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung
zur Reife gelangt? ,Es gibt Gaben, Dargebrachtes und Geopfertes; es gibt Frucht
und Ergebnis guter und schlechter Taten; es gibt diese Welt und die andere Welt;
es gibt Mutter und Vater; es gibt spontan geborene Wesen; es gibt gute und tugendhafte
Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere
Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern.‘
Dies ist richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an
Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt.“
Hingegen gilt für 'Leerheit' (sunnata) betreffende Dinge:
ZitatAlles anzeigen„Und was, ihr Bhikkhus, ist Richtige Ansicht, die edel, triebfrei, überweltlich,
ein Faktor des Pfades ist? Die Weisheit, die spirituelle Fähigkeit der
Weisheit, die Geisteskraft der Weisheit, das Erleuchtungsglied der Wirklichkeitsergründung,
der Pfadfaktor der Richtigen Ansicht in einem, dessen Geist edel
ist, dessen Geist triebfrei ist, der den Edlen Pfad besitzt und den Edlen Pfad
entfaltet: dies ist Richtige Ansicht, die edel, triebfrei, überweltlich, ein Faktor
des Pfades ist.“ (ebenfalls M 117)
ZitatAlles anzeigen„Jedoch, ânanda, es gibt dieses Verweilen, das vom Tathàgata entdeckt
wurde: innerlich in Leerheit einzutreten und darin zu verweilen, indem man allen
Merkmalen keine Aufmerksamkeit widmet. Wenn der Tathàgata, während er
so verweilt, von Bhikkhus oder Bhikkhunãs besucht wird, von Laienanhängern
oder Laienanhängerinnen, von Königen oder deren Ministern, von Lehrern anderer
Sekten oder deren Anhängern, dann spricht er, mit einem Geist der sich der
Abgeschiedenheit zuwendet, der nach Abgeschiedenheit strebt und trachtet, zurückgezogen,
der sich an Entsagung erfreut, und insgesamt mit den Dingen, die
die Grundlage für die Triebe bilden, abgeschlossen hat, dann spricht er stets auf
eine Weise, die darauf abzielt, sie zu entlassen.“
„ânanda, wenn ein Bhikkhu daher wünschen sollte: ,Möge ich innerlich in
Leerheit eintreten und darin verweilen‘, dann sollte er seinen Geist innerlich
festigen, ihn zur Ruhe bringen, ihn zur Einheit bringen und konzentrieren