Praxis mit der Sangha

  • Nur so ein kurzes Feedback aus meiner Sangha:


    Weltklasse Typen!


    Der eine ist sehr direkt und zielgerichteter als der andere. Manche erwarten sich mehr von anderen und interpretieren teilweise auch die Belehrungen und Hinweise des Lamas wieder anders als andere.
    Einer ist sogar recht böse geworden weil er keine Einführungsvorträge halten durfte (jaja auch das gibts)


    Alles in allem ist von jedem was dabei. Und witziger Weise wenn man das ganze über einen längeren Zeitraum betrachtet: Die ändern sich auch ständig. Je nachdem wie weit sie in ihrer Entwicklung sind, was sie grad für einen Film am laufen haben und wies ihnen grad geht.
    Da kanns gut sein, dass man mit einen an diesem Tag Pferde stehlen geht (im übertragenen Sinne ;) ) und am anderen Tag mag man sich nicht mal ansehen :) Herrlich!


    Aber eines haben sie alle mit mir gemeinsam. Sie sind alle Buddhas und haben alle Qualitäten die mir helfen können weiterzukommen (ich nehme mal an, dass es vielleicht anderen bei mir auch so geht).


    Ohne Sangha is irgendwie so als würde man mit nem Tretboot den Kongo oder Nil oder Amazonas durchfahren. Klar es geht. Aber irgendwie machts mehr Spaß wenn man ein Team hat und es is auch nicht so anstrengend. Und wenn einer dann Karten lesen kann und der andere mukkis hat und der nächste dann gut kochen kann und einer dafür gut Gitarre spielen kann ergänzt man sich so gut, dass man schneller und zielgerichteter ans Ziel kommt. Alleine musst du eben selber kochen und treten und Gitarre spielen und Karten lesen :)


    Gruss!

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  • e-coder:


    Der eine ist sehr direkt und zielgerichteter als der andere. Manche erwarten sich mehr von anderen und interpretieren teilweise auch die Belehrungen und Hinweise des Lamas wieder anders als andere.
    Einer ist sogar recht böse geworden weil er keine Einführungsvorträge halten durfte (jaja auch das gibts)


    Alles in allem ist von jedem was dabei. Und witziger Weise wenn man das ganze über einen längeren Zeitraum betrachtet: Die ändern sich auch ständig. Je nachdem wie weit sie in ihrer Entwicklung sind, was sie grad für einen Film am laufen haben und wies ihnen grad geht.
    Da kanns gut sein, dass man mit einen an diesem Tag Pferde stehlen geht (im übertragenen Sinne ;) ) und am anderen Tag mag man sich nicht mal ansehen :) Herrlich!


    Ich lese es in diesem Thread und sehe es auch hier im Forum: Man trifft überall auf die gleichen Deppen. Sorry, aber: Kann ich dann nicht genauso gut in einen Kegelclub gehen?

  • Karma Pema:

    ich habe grade große Schwierigkeiten mit einer Person die mich sehr enttäuscht hat. Von der ich mir immer wieder wünsche, dass sie mich anders behandelt, das sie selbst anders ist. Und in dieser wirklichen Not kam mir ein Gedanke der mir sehr geholfen hat, der mir inneren Frieden gebracht hat der mit einem Mal nur mir ganz allein gehörte. Das war der Gedanke, das Seine Heiligkeit gesagt hat wir sollen keine Zuflucht zu nieder Göttern nehmen. Unsere einzige Zuflucht sind nicht andere Menschen sondern Buddha allein.
    Ich wünsche dir das du das annehmen kannst.


    Ich bin zwar nicht Jojo, aber: Danke, Karmi!

  • Elke:
    e-coder:


    Der eine ist sehr direkt und zielgerichteter als der andere. Manche erwarten sich mehr von anderen und interpretieren teilweise auch die Belehrungen und Hinweise des Lamas wieder anders als andere.
    Einer ist sogar recht böse geworden weil er keine Einführungsvorträge halten durfte (jaja auch das gibts)


    Alles in allem ist von jedem was dabei. Und witziger Weise wenn man das ganze über einen längeren Zeitraum betrachtet: Die ändern sich auch ständig. Je nachdem wie weit sie in ihrer Entwicklung sind, was sie grad für einen Film am laufen haben und wies ihnen grad geht.
    Da kanns gut sein, dass man mit einen an diesem Tag Pferde stehlen geht (im übertragenen Sinne ;) ) und am anderen Tag mag man sich nicht mal ansehen :) Herrlich!


    Ich lese es in diesem Thread und sehe es auch hier im Forum: Man trifft überall auf die gleichen Deppen. Sorry, aber: Kann ich dann nicht genauso gut in einen Kegelclub gehen?


    Kannst du natürlich steht ja jedem frei :)


    Offensichtlich hast du meinen Thread entweder nicht richtig gelesen oder nicht richtig verstanden ;) Aber macht nix ich erklärs gerne nochmals:


    Das schöne an einer Sangha ist, dass du den Leuten (und sie dir) auf deinem Entwicklungsweg helfen kannst. Jeder von uns hat ja so seine Ansichten, seine Konzepte. Sei es jetzt direkt in der Praxis oder auch in alltagssachen. Wenn man eine gewisse Kultur pflegt kann man sich dort gut ergänzen und durch das gemeinsame Ziel kann man einsgerichtet arbeiten und weiterkommen.


    Manchmal braucht man einfach einen Anstoss um Dinge zu verstehen oder ähnliches und den bekommt man von einem Sangha Mitglied meist ganz gut.


    Aber wie schon vorher gesagt (nicht nur von mir sondern auch den Vorpostern): Es gibt verschiedene Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen. Daher gibt es auch verschiedene Belehrungen. Und wenn jemand sich wohler fühlt ohne Sangha, dann kann er natürlich auch ohne Sangha praktizieren ;)

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    • Offizieller Beitrag
    Elke:

    Ich lese es in diesem Thread und sehe es auch hier im Forum: Man trifft überall auf die gleichen Deppen. Sorry, aber: Kann ich dann nicht genauso gut in einen Kegelclub gehen?


    Die drei Juwelen sind Buddha, Dharma und Sangha.


    Dabei finde ich Sangha vor allem als Korrektiv sehr wichtig. Es passiert ja sehr schnell, dass man nachdem man mit dem Buddhismus in Kontakt gekommen ist, diesen in seine eigene Weltsicht und die iegne Biographie intergiriert und sich so ein Schritt weit seinen eignen Buddhismus schafft.


    Das schlimme daran ist, das man es nichtmal merkt, weil das so subtil ist. Hat man dagegen eine Sangha, dann kommt das an die Oberfläche. Dadurch das man sich aneinender reibt, wird viel klarer, was da nur persönliche Befindlichkeiten und Illusionen sind. Ansonsten kann man sich leicht selber was vormachen.


    Man spiegelt sich also gegenseitig. Beim Kegelclub würde sowas nur gehen, wenn du zuhause glauben würde, du seist zum Kegelkönig berufen und ein einmaliges Talent. Während du dann auf der Kegelbahn merkst, dass du nur besserer Durchschnitt bist.


    Wobei Kegelträume harmloser sind als Dharmaträume.

  • In einer Sangha sein ist meinst nicht sehr hilfreich vor allem weil diese eine Struktur hat und diese erhalten will. Es wird also die Gedanken in Kanäle gelenkt bis diese sich in dem System der Sangha bewegen. Mein Religionslehrerin hat uns Schülern einen Satz hingesagt der bis heute wirkt. "Religion soll den Menschen zu Gott zurückführen, wenn das geschehen ist hat Religion keinen Sinn mehr." Was wenn Religion sich selber erhalten will? Kann ich dann zu Gott kommen?(vor 50 Jahren) Das gilt auch für Buddhismus der sich weigert anzuerkennen das jeder Buddha werden kann und damit Buddha zu einem gottgleichen Wesen macht und alles tut damit der Mensch Buddha verschleiert wird.

  • Elke:

    Sorry, aber: Kann ich dann nicht genauso gut in einen Kegelclub gehen?


    Nur rückwärts im Handstand mit 208 Niederwerfungen vor jedem immateriellen Kugelschubsen ohne die heiligen 9 Kegel anzuschauen, die Kegel dürfen nur mental umfliegen, fliegt nur einer um dann bist du raus. Wo kommen wir denn da hin wenn sich nicht jeder an Regeln und Strukturen anpasst.

  • Ellviral:

    In einer Sangha sein ist meinst nicht sehr hilfreich


    Ähnlich wie e-coder empfinde ich es summa summarum als hilfreich, auch wenn ich manchmal senkrecht unter der Decke hänge. Ist wohl eine Typsache. Sich in eine Sangha reinzwingen, um was zu lernen, fände ich allerdings Unsinn. Entweder es ergibt sich, oder nicht.

  • Jojo:
    Ellviral:

    In einer Sangha sein ist meinst nicht sehr hilfreich


    Ähnlich wie e-coder empfinde ich es summa summarum als hilfreich, auch wenn ich manchmal senkrecht unter der Decke hänge. Ist wohl eine Typsache. Sich in eine Sangha reinzwingen, um was zu lernen, fände ich allerdings Unsinn. Entweder es ergibt sich, oder nicht.



    Jojo:

    Ist wohl eine Typsache


    Das ist wohl die wichtigste Aussage daran, wie ich geschrieben habe es gibt verschiedene Menschen, verschiedene Lehren ;)

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  • Die Zuflucht zur Sangha leitet die Zuflucht zur Lehre ein. Jede Sangha pflegt das Anhaften an Regeln und Riten. Sieh hat nur solange einen Sinn bis diese Anhaftung erkannt und gemieden wird. Dann gehe ich aus der Sangha. Nehme Zuflucht zu Buddha und dann zu mir.

  • Ich sehe das ganz einfach so: wo die Leute nicht genug gefordert werden, kommen sie auf dumme Gedanken.

  • bel:

    Ich sehe das ganz einfach so: wo die Leute nicht genug gefordert werden, kommen sie auf dumme Gedanken.


    Das küre ich zum "Satz des Jahres".

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Die Praxis mit anderen, also der Sangha, treibt zum Wahnsinn oder zur Verzweiflung. In jedem Fall ist es die Übung in Gleichmut und Geduld.

  • Für mich ist die Sangha energetische Verbundenheit. Wir stützen uns gegenseitig mit unserer Energie. Ich sehe alle Buddhisten als ein großes Energiefeld.

  • Ellviral:

    Die Zuflucht zur Sangha leitet die Zuflucht zur Lehre ein. Jede Sangha pflegt das Anhaften an Regeln und Riten. Sieh hat nur solange einen Sinn bis diese Anhaftung erkannt und gemieden wird. Dann gehe ich aus der Sangha. Nehme Zuflucht zu Buddha und dann zu mir.


    Hm, wenn ich sie vermeide, hafte ich dann nicht an ihnen an?
    In dem Moment, in dem ich Regeln und Riten als das erkenne, was sie sind - in dem Moment beginnt das Spiel.


    Warum sollte ich genau in diesem Moment anfangen, ihnen wieder eine Macht zu geben, die sie gar nicht haben, indem ich sie vermeide?

  • vielen DAnk an alle übrigens, da sind ein paar schöne Beiträge zusammen gekommen, finde ich.
    Wir haben uns inzwischen wieder berappelt.
    Aber das Thema ist noch nicht ganz gegessen. Ein oder zwei Leute leiden sehr am Good-Boy-Syndrom. Meine Frage ist jetzt, wie ich es schaffe, auf dieser Achterbahn nicht mitzufahren, ohne sie abzuwerten.
    Das Gute an der Sangha ist, dass die Leute nicht weglaufen, wenn es schwierig wird - zumindest der harte Kern nicht.

  • Jojo:

    Meine Frage ist jetzt, wie ich es schaffe, auf dieser Achterbahn nicht mitzufahren, ohne sie abzuwerten.


    Verankere dich in dir selbst (in dem erleuchteten Sein, im Nirwana, im eigenen inneren Glück) und lebe als Bodhisattva.

  • Jojo:

    ... Meine Frage ist jetzt, wie ich es schaffe, auf dieser Achterbahn nicht mitzufahren, ohne sie abzuwerten...


    Willst du das denn, auf dieser Achterbahn mitfahren?


    Was verstehst du unter einem "Good-Boy-Syndrom", Jojo?

  • Ji'un Ken:

    Willst du das denn, auf dieser Achterbahn mitfahren?


    Ist das eine Frage des Wollens?


    Zitat

    Was verstehst du unter einem "Good-Boy-Syndrom", Jojo?


    Dasselbe wie das Good-Girl-Syndrom:
    "Wenn ich lieb bin, wird alles gut".
    Bei Männern:
    "Wenn ich alles richtig mache, wird alles gut."
    Nein. Wird es nicht.

  • Jojo:
    Ji'un Ken:

    Willst du das denn, auf dieser Achterbahn mitfahren?


    Ist das eine Frage des Wollens?...


    Ja.
    Was macht eine Achterbahn zu einer Achterbahn?


    Und wenn schon Achterbahn, dann voll und ganz.

  • der verlauf...

    bel:

    Ich sehe das ganz einfach so: wo die Leute nicht genug gefordert werden, kommen sie auf dumme Gedanken.


    Aiko:

    Die Praxis mit anderen, also der Sangha, treibt zum Wahnsinn oder zur Verzweiflung. In jedem Fall ist es die Übung in Gleichmut und Geduld.


    Nils:

    Für mich ist die Sangha energetische Verbundenheit. Wir stützen uns gegenseitig mit unserer Energie. Ich sehe alle Buddhisten als ein großes Energiefeld.


    Ji'un Ken:


    Und wenn schon Achterbahn, dann voll und ganz.


    qed. ich roll mich. :D


    danke und metta

  • bel:

    Ich sehe das ganz einfach so: wo die Leute nicht genug gefordert werden, kommen sie auf dumme Gedanken.


    Was macht frei?

  • Inzwischen hat sich alles beruhigt. Die Themen des letzten Jahres haben sich erledigt.
    Heute kam ein für mich neues Problem auf, hatte ich so noch nie.
    Manchmal kommen Leute in die Sangha, die suchen Freunde.
    Meine Erfahrung ist, wenn man lange zusammen praktiziert, wird man fast zwangsläufig Freunde.
    Wenn da aber jemand kommt, der von mir erwartet, dass ich jetzt besonders nah oder lieb bin, dann krieg ich Pickel.

  • jojo:

    Zitat

    Manchmal kommen Leute in die Sangha, die suchen Freunde.


    ist ja nix schlimmes.


    aber so einer, der mich liebend haben will, will keine freunde, der will bestätigung.