Psychopharmaka und Buddhismus

  • Son:


    Also indirekt gehe ich den Weg, denn du vorgeschlagen hast, wobei ich nicht in Deutschland lebe und die Strukturen in meinem Land was den Buddhismus anlangt deutlich bescheidener sind und nochmals all meine Versuche zu Leute durchzudringen, die mir vielleicht aus buddhistischer Sicht helfen hätten können sind massiv gescheitert, ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass man mich da wirklich abgewimmelt hat. Mir wurden Rückrufe versprochen, die nie kamen usw. Ich hatte sogar das Gefühl, dass ich nicht würdig genug wäre mit irgendjemand Wissenden zu sprechen, zumindest empfand ich es so.


    Aber nochmals zurück zu den Lehrern, ich habe sehr viel ausprobiert an sehr ungewöhnlichen Heilmethoden, die in Europa gänzlich unbekannt sind, also es ist sicher nicht so, dass ich nichts versucht habe, LG Son


    Das ist dann nicht so leicht für dich. Hierzulande gibt es im buddhistischen Zentrum eine Liste mit Therapeuten die auch den Buddhismus praktizieren, wie gesagt habe ich da unlängst einen sehr Kompetenten kennengelernt. Die sind wohl leider nicht so häufig. Ich würde allerdings nicht lockerlassen weil es keine Rückrufe gab und du dich abgewimmelt gefühlt hast, sondern in diese Richtung weitersuchen. Eine ordentliche Therapie mit einer Vertrauensperson die auch buddhistisch ausgerichtet ist scheint mir in so einer Situation das Beste zu sein.

  • Hallo Mukti,


    ja, das ist schwer bei uns, vielleicht gibt es in den großen Städten mehr, bei uns gibt es das Tibetzentrum, dort bieten sie alle möglichen Seminare an, dort hab ich auch um einen Termin gebeten und wurde wie gesagt wirklich abgewimmelt, gestern hab ich es nochmals per Mail versucht.


    Was du vorgeschlagen hast würde ich gerne machen und wie du sagst es wäre in meiner Situation sicher hilfreich und klar würde ich auch was dafür bezahlen, aber so weit kam ich bisher gar nicht, LG und Danke für deine Hilfe Son

  • Hi Son,


    jedenfalls kann man deinen Ausführungen entnehmen dass du nicht der Typ bist der so schnell aufgibt. Und etwas das im Bereich des Möglichen liegt, lässt sich auch erreichen - wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.


    Alles Gute und viel Erfolg

  • Hallo Mukti,


    nein, aufgeben will ich nicht, nicht bei diesem Problem, nur weil es wenige oder vielleicht sogar niemand geschafft hat, heißt es ja nicht, dass ich es nicht trotzdem schaffen kann. Es gibt ja auch Menschen, die damit leben und kein Problem haben, ich möchte das definitiv nicht und bin mir der Problematik bewusst und will sie ändern.


    Die Beiträge hier waren sehr hilfreich, ich meine die Meinungen aus der Sicht von buddhistischen Menschen zu hören, LG Son

  • Son:

    Hallo Mukti,


    ja, das ist schwer bei uns, vielleicht gibt es in den großen Städten mehr, bei uns gibt es das Tibetzentrum, dort bieten sie alle möglichen Seminare an, dort hab ich auch um einen Termin gebeten und wurde wie gesagt wirklich abgewimmelt, gestern hab ich es nochmals per Mail versucht.


    Was du vorgeschlagen hast würde ich gerne machen und wie du sagst es wäre in meiner Situation sicher hilfreich und klar würde ich auch was dafür bezahlen, aber so weit kam ich bisher gar nicht, LG und Danke für deine Hilfe Son


    Hi Son,


    Sich mit deiner Problematik an "spirituelle Zentren" zu wenden ist sinn frei, weil die Leute da keine therapeutische oder medizinische Hilfe anbieten können, es sei denn das ist jemand dabei mit so einer Ausbildung, aber der wird es außerhalb anbieten, beruflich halt. Zumal diese Zentren manchmal Probleme mit schwerer psychisch Erkrankten haben ( wo es offensichtlich ist ), es gibt dann die Zeit wo sie sich schon dem Thema und auch den Zugang für Leute versperren. Angemessen ist es eigentlich die Gründe zu benennen: wir haben hier keine Kompetenzen auf diesem Gebiet und können keine Hilfe anbieten. Leider ist das nicht immer der Fall, oft wird sich ausgeschwiegen oder nur Aushänge deuten darauf hin. Schweigen oder Abwimmeln gibt den Leuten das Gefühl mit ihnen stimmt was nicht, was die seelische Problematik verschärfen kann. Je offener du bist, desto verhaltener können sie reagieren, schon deswegen, weil sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Nimm es also nicht persönlich, denn das liegt "im System".


    Es gibt gerade bei "Anfängern" so ein weit verbreitetes Ideal, dass Buddhisten sich doch "kümmern" müssten. Tatsächlich gehen auch viele Buddhisten durch die Phase des Kümmerns bis sie ausgelaugt oder gereizt sind und sich dann fragen, ob sie damit wirklich richtig liegen von der Lehre her.


    Ich frage mich, warum und wer dir immer noch Valium und Benzo verschreibt. Kommst du nicht ( erstmal ) dauerhaft mit dem Ersatz klar ? Vielleicht googelst du mal nach Kliniken für längere Aufenthalte, wo Entzug, Umstellen, Therapie, Ausschleichen -oder wie dat alles heißt "im Paket" sind. Es gibt Kliniken die ein ganzheitliches Konzept und Menschenbild haben, oft so Richtung Antroposophie. Was spricht auch dagegen dauerhaft in einer "betreuten" WG für chronisch Suchtkranke zu leben, wo man auch arbeiten kann ? Wobei ich gar nicht weiß, ob es so etwas gibt: auf Dauer und für alle Altersstufen.

  • Hallo Blue_aprico,


    danke für deine erklärenden Worte. Ich bin wohl wirklich etwas zu naiv an das Thema herangegangen. Man soll auch nicht von seinem Denken ausgehen, mein Denken ist anderen zu helfen, wenn ich ihnen helfen kann und das gelingt mir auch obwohl ich angeschlagen bin und diesen Zugang hatte ich bis dato auch.


    Wobei deine Argumentation durchaus schlüssig ist, warum ich "keine Hilfe" bekam bis dato von den buddhistischen Gemeinschaften, wobei ich eigentlich nicht mit meinen Problemen anfragte sondern nur um ein Gespräch, also ich habe nichts gesagt davon.


    Und ja ein so offener Umgang mit meinen Problemen ist definitiv auch aus meiner eigenen Sicht nicht richtig, aber Veränderungen benötigen eben Zeit, aber ich verstehe es, dass es falsch ist, ich muss das mit mir ausmachen und werde es auch versuchen, daher ist auch dein Beitrag sehr hilfreich für mich.


    Wobei im realen Leben habe ich das schon verändert, da ich aber wenig soziale Kontakte habe schreibe ich offener im Internet, aber verteidigend sei erwähnt, es gibt auch ein paar Menschen, denen ich helfen konnte, LG Son

  • Hi Son


    Zitat

    danke für deine erklärenden Worte. Ich bin wohl wirklich etwas zu naiv an das Thema herangegangen. Man soll auch nicht von seinem Denken ausgehen, mein Denken ist anderen zu helfen...


    Inwiefern ? Deine Erfahrung in dieser Sache weitergeben ? ( Oder in anderer Hinsicht ? )
    Ersteres versteh ich erstmal. Allerdings ist Medikamentenabhängigkeit gar nicht mal so selten und ich glaub da wird schon viel drüber gesprochen, auch in Foren oder so-oder Selbsthilfegruppen.


    Zitat

    Wobei deine Argumentation durchaus schlüssig ist, warum ich "keine Hilfe" bekam bis dato von den buddhistischen Gemeinschaften, wobei ich eigentlich nicht mit meinen Problemen anfragte sondern nur um ein Gespräch, also ich habe nichts gesagt davon.


    Also wenn du das nicht angesprochen hast, kann ich es mir auch nicht erklären. Vielleicht liegt s an der Schreibweise ? In welcher Hinsicht suchst du ein Gespräch mit buddhistischen Zentren. Praxisbezogen ? Zu einem Sachthema ?


    Zitat

    Und ja ein so offener Umgang mit meinen Problemen ist definitiv auch aus meiner eigenen Sicht nicht richtig, aber Veränderungen benötigen eben Zeit, aber ich verstehe es, dass es falsch ist, ich muss das mit mir ausmachen und werde es auch versuchen, daher ist auch dein Beitrag sehr hilfreich für mich.


    Naja, so ganz musst du das nicht mit dir ausmachen, aber es ist günstig niemanden unter Druck zu setzen. Ich würde sogar sagen, man sollte Sucht und Dharma-Angelegenheiten etwas auseinander halten. Eine Sucht oder auch Angsterkrankung ist eine Erkrankung. Nun braucht man das nicht jedem unter die Nase reiben. Das ist was "persönliches" sozusagen. Ich selber hätte kein Problem damit wenn mir jemand so was von sich erzählt, in Berlin ist das eh gang und gäbe, aber gerade deswegen wird auch nicht groß drüber gesprochen. Sich aussprechen ist wichtig, es erleichtert, löst aber das Problem nicht, jedenfalls ist das meine Erfahrung. Es kann sogar sein, dass man mit dem viel Drüber sprechen Wollen... Müssen ein Anzeichen dafür ist, dass man noch nicht bereit ist ernsthaft eine Lösung anzupeilen, und wenn s nur eine temporäre,vorläufige, kleine Lösung, Erleichterung ist. Das ist vielleicht auch typisch Sucht, weil man den Stoff nicht loslassen kann. Die Sucht versucht immer sich durchzusetzen, über merkwürdigste Wege, auch unbewusst & wie ein Spieler.


    Zitat

    Wobei im realen Leben habe ich das schon verändert, da ich aber wenig soziale Kontakte habe schreibe ich offener im Internet, aber verteidigend sei erwähnt, es gibt auch ein paar Menschen, denen ich helfen konnte,


    Das ist schon ok. Du musst ich auch nicht rechtfertigen. Vermutlich bist du gewöhnt zurückgewiesen zu werden ? Du kommst aber auch recht "intim". Nicht wenige Leute beunruhigt das, wenn jemand schnell Nähe sucht, auch in dem er schnell persönliche Dinge preisgibt. Die Leute möchten sich erstmal entscheiden mit wem sie eine Verbindung eingehen und jemand der nicht die angemessene Distanz wahrt, scheint einen faktisch in eine Beziehung zu drängen, noch bevor man sich besser kennen gelernt hat.


    Grüße
    Blue_

  • Hallo mhka,


    tja, du hast wohl eine Menge Ahnung, mein Kompliment, ich habe selten einen so guten Beitrag von jemand gelesen und was du schreibst ist auch meine Meinung.


    Mir ist auch die Dimension meiner Erkrankung bewusst, ich schrieb nur von einem „Problem“ – die Wirklichkeit sieht für mich so aus, dass ich niemand kenne, der nur annährend einen Weg aus so einer Situation gefunden hat. Wie ich das schreiben kann? Viele Jahre Erfahrung mit Betroffenen, Ärzten, Kliniken, Psychologen usw. – alleine im Internet versuch mal Menschen zu finden, die einen Entzug geschafft haben, ich fand keine Erfolgsgeschichte, nicht das was ich unter Erfolg verstehe. Ja, ich habe eigentlich untertrieben, weil ich ja auch gar nicht damit gerechnet habe, dass ich in einem buddhistischen Forum auf jemand treffe, der so viel Ahnung über das Thema hat wie du es hast.


    Ich kann und will deinen Text in keiner Weise kritisieren, weil er die Wahrheit ist und was kann man gegen die Wahrheit schreiben.


    Allein dein Zugang, wie heute behandelt wird entspricht genau dem wie ich es auch sehe.


    Sogar dein Statement, dass sich Menschen hierzulande für Unsterblich halten ist auch von meinem Munde schon unzählige Male kritisch herausgekommen. Man merkt auch ein Stück Zorn in deinem Beitrag, ich glaube nicht über mich sondern über unser Gesellschaftssystem, das ich wie du sehe oder ähnlich.


    Ich kann dir nur versichern, so verschieden wir vielleicht doch sein mögen, so gibt es doch sehr viele Parallelen in unseren Gedanken.


    Ich bin auch der Letzte der nicht selbstkritisch ist, deine Härte der Worte, die habe ich durchaus auch mir gegenüber, ich sehe das nicht als kleines Problem. Mir hat vor kurzem einem Ärztin gesagt Benzodiazepinabhängigkeit sei unheilbar. Ich wusste dass es schwer wird oder ist, aber unheilbar? Da war selbst ich beeindruckt.


    Ich kenne auch das Kloster von dem du geschrieben hast Thamkrabok in Thailand, ich habe oft darüber nachgedacht, vielleicht mache ich es auch noch, aber selbst dort auf der Homepage steht bei Valium quasi Lebensgefahr beim kalten Entzug. Man kann keine Droge mit Valium vergleichen, kein Heroin, kein Kokain, keinen Alkohol – nichts ist schwerer als Beruhigungsmittel. Ich weiß das alles, allerdings hat es leider Zeit gebraucht um zu verstehen mit was ich es hier zu tun habe und nun ist es wirklich schwer geworden.


    Ich werde aber weiter versuchen hier Kontakte zu knüpfen mit dem Tibetischen Zentrum bzw. sonst eben andere Wege versuchen. Es ist wie du sagst, die Menschen sind nicht dankbar genug, was sie haben, sie verstehen erst wenn sie etwas nicht mehr haben. Die Gesellschaft ist kalt geworden und die Herzen der Menschen auch.


    Danke nochmals für deine Beiträge. Ohne zu werten, aber man merkt, dass du eben viel weißt, wie schon anfänglich geschrieben. Auch ich weiß viel, aber bis dato hab ich es eben nicht umsetzen können. LG Son

  • Hallo Son,


    ich bin/war in der gleichen Situation wie du. Ich habe über vier Wochen Risperidon genommen und habe heute noch Nebenwirkungen.
    Gegen ärztlichen Rat habe ich es dann einfach abgesetzt, der Rückfall folgte auf dem Fuß. Danach habe ich es nochmal versucht und es hat einigermaßen funktioniert. Ich habe immer noch leichte Rückfälle, kann diese aber mittlerweile ganz gut einordnen. Die Psychopharmaka haben mir nicht geholfen. Die Medikamente/Drogen machen alles Stumpf. Meiner Meinung ist es Skandalös wie leichtfertig etwas verschrieben wird.
    Ich glaube man kann sich nur selber oder mit Gesprächen von seinen Problemen befreien.

  • Hallo Blue,


    sorry, dein Beitrag hat sich mit meinem überschnitten, daher hab ich ihn fast übersehen. Nein, meine Anfragen in den Klöstern waren ohne Themenangabe, ich wollte nur ein Gespräch. Im wahren Leben bin ich deutlich weniger gesprächig als im Internet, weil ich inzwischen einerseits erkannt habe, dass es niemand wirklich interessiert und schon gar nicht wohlwollend und dass mir ohnedies keiner helfen kann, also für was sprechen. Im Internet sieht das anders aus, da gibt es einen regen Erfahrungsaustausch, der natürlich sehr offen ist, nicht in einem buddhistischen Forum, aber es gibt ja auch für meine Erkrankung Foren, wo ich einerseits meine Gedanken schreibe und auch versuche zu helfen, was ja paradox ist, brauch ich doch selber Hilfe, aber auch darüber hab ich nachgedacht in letzter Zeit und habe das auch geschrieben, dass alles was ich je geraten habe anderen zu hinterfragen ist, weil ich es ja selbst nicht gelebt habe, also wie kann ich da was empfehlen? Also ich sehe mich durchaus Selbstkritisch auch dort, wobei meine Beiträge glaub ich schon gut ankamen und für den einen oder anderen hilfreich waren, weil sie eigentlich immer weit über das Absetzen hinaus gingen und andere Ansätze brachten, wobei das wiederum die Betroffenen dort nur bedingt verstanden, weil es ja ein Medikamentenforum ist, also so wie hier eigentlich mein Thema unpassend ist, so ist das Thema Buddhismus oder lebensphilosophische Fragen in einem Medikamentenforum unpassend.


    Aber das mit der Offenheit, da hast du wohl recht, die scheint ja sogar in einem Forum wie diesem aufzufallen und so gesehen wird es wohl an mir liegen und nicht an anderen, wenn mehrere Menschen etwas gleich sehen, dann denke ich natürlich drüber nach und ja auch dein Argument sich mit allem möglichen abzulenken um sich nicht mit sich selbst beschäftigen zu müssen hab ich schon einmal gehört.


    Ich gebe dir sogar zu 100% recht, man soll zwar sprechen, aber mit wenigen und ausgewählten Menschen - vor allem über persönliche Probleme, andererseits hasse ich Oberflächlichkeit und habe so ein Defizit, weil ich im wahren Leben keine Menschen habe mit denen ich über meine spirituellen Themen sprechen kann wie über meinen Glauben. Die meisten Menschen die ich kenne leben wie mkha sagte, da ist wichtig wie oft man Urlaub im Jahr fährt, was man an hat, welchen Job man hat, ob man Geld hat, Themen wie Shoppen und Spaß stehen im Vordergrund, aber über die wirklich wichtigen Dinge denken die Menschen nicht nach. Ja, die meisten leben als ob das Leben unendlich wäre, ich wiederhole nicht die Worte von mkha sondern es sind auch meine Worte, ich habe in "meinem" Forum unzählige Male auch darüber geschrieben. Also ich denke schon, dass ich jemand bin, der über den Tellerrand hinaus denkt, aber nichts desto trotz muss ich auch zugeben wie mkha schreibt, dass ich nicht ein Problem habe sondern eine ernsthafte Erkrankung, die mir so bewusst ist, dass sie mir jede Lebensqualität genommen hat und ich wirklich sehr, sehr intensiv nach einer Lösung suche.


    Wobei die Lösung nicht in Ärzten oder Kliniken liegt, glaub mir, das ist ein Thema wo ich mich gut auskenne und mkha auch, das ist klar herauszulesen, die weiß, dass die nicht helfen können. Daher gehe ich ja auch sehr extreme Wege auch, über die ich hier gar nicht schreiben kann, aber ich habe wirklich viel versucht auch, also mangelnder Kampfgeist kann man mir wohl nicht unterstellen, Erfolglosigkeit allerdings schon.


    Also stolz bin ich wahrlich nicht auf mich, was meine Persönlichkeitsentwicklung bzw. Gesundung betrifft, aber ich werde nicht aufgeben, auch wenn alles für Chancenlosigkeit spricht, was ich weiß.


    Aber um den Kreis ein wenig zu schließen und wieder zum Buddhismus zurückzukehren, er hilft mir und ist definitiv eine Unterstützung für mich, egal was andere über mich da denken mögen. Es ist mir wichtig und es ist mir auch wichtig danach ein Stück zu leben, ein großes wenn es geht, aber auch das ist keine Entwicklung von heute auf morgen. Ich versuche stetig zu lernen und das macht das Leben für mich aus, das ist vielleicht auch ein Stück Freude, wenn es so was gibt.


    Gut, ich will dich und die anderen nicht überfordern, wie gesagt, mir ist der Ernst der Lage bewusst und ich bin auch dankbar für die wertschätzende Aufnahme von mir in diesem Forum, ich habe nicht mit so einem Feedback gerechnet, es gibt ja auch in allen Bereichen des Lebens Menschen, die vielleicht nicht so achtsam sind. Wie gesagt für mich ist nichts selbstverständlich, daher bin ich auch sehr dankbar und betone dies sehr oft und Gesundheit oder ein langes glückliches Leben ist für mich die Ausnahme und nicht die Regel, also ich habe schon genug Berührungspunkte mit dem Tod gehabt um ihn ernstzunehmen, selber und eben durch die Verluste von geliebten Menschen.


    LG Son

  • Der Buddhismus, und die Meditation, wenn sogar 24 Stunden pro Tag ist nicht imstande doch den Krebs, Diabetes, sehr schwere endogenne oder "biologische" Depression heilen. Wahrscheinlich, die Wahrheit liegt in der Mitte. Gibt es die Leute, die dank den Pillen noch in der "modernen" Gesellschaft fuktionieren können, sogar die Drogen können manchen helfen. Das ist alles relativ. Herr Buddha lebte nicht in der Zeit von Internet und modernen Technologien, wir sind imstande den Herz trasplantieren. Und was ist doch wertvoll-er als das menschliche Leben? WAS?


    LG.


    Igor.

  • Hmm, ich nehme seit Jahren Venlafaxin, sehr hoch dosiert. Dieses Medi hat mir geholfen aus meiner Depression herauszukommen, bin seit ca 18 Monaten stabil, habe einen Job gefunden, viel an Gewicht verloren, wieder Freude am Leben.
    Mein Psychiater hat mich ganz klar auf die Abhängigkeit hingewiesen und auf ein langfristiges Ausschleichen vorbereitet.
    Und - ich kenne sehr wohl Patienten, die ihre Psychopharmaka ausschleichen konnten und sehr gut ohne leben...


    Im neuen Jahr will ich auch reduzieren, aber in kleinsten Schritten...

    Men build too many walls and not enough bridges.

    Isaac Newton

  • Lieber Morduran,


    Es war hier im Forum mal gute Tradition (die von den Mods auch meistens rigoros durchgesetzt wurde), sich nicht zu medizinischen Themen zu äußern. Uns allen fehlt das nötige Fachwissen, sich zu medizinischen oder psychiatrischen Themen kompetent zu äußern.


    Ich kann selbstverständlich verstehen, dass Du gerade in so einer heiklen Frage Rat und Unterstützung suchst und brauchst - man redet darüber ja auch nicht mit jedem und so ein Forum scheint Anonymität und das Mitgefühl von Gleichgesinnten zu bieten. Da ich aber (gerade hier) auch schon erlebt habe, wie die 'guten Ratschläge' böse Nebenwirkungen für die Betroffenen hatten, möchte ich Dir zumindest raten und Dich darum bitten, alles was Du hier hörst, mit jemandem zu bereden, der in solchen Themen kompetent ist (also in aller Regel einen Arzt oder Therapeuten).


    Lieben Gruß


    Axel

  • Ok, wenn ich da was falsch gemacht habe - dann bitte löschen @Admins.


    Jo, beraten und planen werde ich so etwas natürlich nur mit einem Facharzt dem ich vertraue. Wollte nur meine Sicht darlegen :)

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    Isaac Newton

  • Nein, Du hast gar nix falsch gemacht! Ich wollt' das nur gesagt haben, bevor (antwortmäßig) das Kind in den Brunnen gefallen ist.

  • Allen Inkompetenz in psychologischen Dingen zu unterstellen nur weil es Dir so geht Axel ist aber auch keine ausgleichende Lösung für die Konflikte die in diesem Thread angesprochen werden.
    Zuerst zuhören, habe alles überflogen und dann die Problematik ernst nehmen, ist das erste Verhalten in so einer Situation denn den Mund verbieten kann auf keinen Fall eine Lösung sein.
    Wenn dann alle Ihre Meinung gesagt haben, pro und contra und es kein Resultat gibt, dann macht es Sinn sich nach Hilfe umzuschauen wie Arzt oder Therapeut, das sind die in unserer Gesellschaft
    beruflich verpflichteten Hilfskräfte die man vertrauensvoll einbeziehen kann in Krisensituationen oder bei langwierigen Prozessen der Heilung.
    Psychologie und Buddhismus ist eine interessante Kombination und das taucht in den vielen Schriften der buddhistischen Psychologie - Achtsamkeitspraxis immer wieder auf,
    sie ist etwas anders als die Schulpsychologie der westlichen Welt aber auf jeden Fall hilfreich um das Leid zu lindern. Man kann da noch vieles zu schreiben, ich werde mich hier nicht outen,
    fühle mich was die Inkompetenz angeht jedoch nicht angesprochen, auf jeden Fall ist ein Thema abwürgen die beste Methode um an anderer Stelle für bösartige Tumore zu sorgen.
    Deshalb ist das was vielleicht mal gute Tradition war heute anders, die Dinge verändern sich über die Zeit und ich würde sagen das macht Hoffnung.

  • @ Sati-Zen:

    Zitat

    Deshalb ist das was vielleicht mal gute Tradition war heute anders,


    Nein, nein, das ist immer noch so.


  • Ich zitiere das jetzt gerne noch mal alles.


    Danke für Dein Gewäsch, sati!


    Nach dem nächsten Selbstmord(versuch) können wir dann weiter reden. Aber beleidigung entfernt.void wie Du werden sich natürlich frei von aller Schuld fühlen. Oh Gott, wie mich Leute wie Du ankotzen mit ihrer Selbstgerechtigkeit, die nie Verantwortung übernehmen müssen.

  • Axel:


    ...Aber beleidigung entfernt.void wie Du werden sich natürlich frei von aller Schuld fühlen. Oh Gott, wie mich Leute wie Du ankotzen mit ihrer Selbstgerechtigkeit, die nie Verantwortung übernehmen müssen.


    Ah, das Weihnachtsgeschwurbel des Ex-Spaßbuddhisten ist gestern... :badgrin: Diese klassische Beleidigung (Forenregel 1) des allwissenden Ex-Moderators- egal was der gesagt hat- habe ich gemeldet.
    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

    • Offizieller Beitrag


    Der eigentliche Punkt ist nicht der der Kompetenz sondern der der Verantwortung. Wenn ich zu einem Arzt (oder auch einen Therapeuten) gehe vertraue ich mich diesem an. Und er hat die Kompetenz erworben diese Verantwortung zu schultern.


    Gebe ich dagegen jemand, ohne ihn zu kennen einfach mal so Tips über das Internet, wie er mit einer psychischen Erkrankung umgehen soll, dann ist das problematisch. Eben weil Leute mit einer psychischen Erkrankung ja oft in einer sehr verletzlichen Position sind und nach jedem Strohalm greifen. Sich dann aus der Verantwortung zu stehlen und so zu tun als sei der andere ja selber schuld, wenn er meine unqualifizierten Ratschläge berücksichtigt, kann in der Tat ziemlich rückschtlos und verantwortunglos sein.

  • void
    Danke, void
    Doris hat mir gerade mal wieder die Hölle heiß gemacht, weil ich bestimmte Ausdrücke benutzt habe... :oops:
    Ich fürchte, ich hätt's auch so ausdrücken können, was besser gewesen wäre...

  • Oh, das ist ja eine schicke Lösung! Wie funktioniert das? Muss ich das bei den Mods beantragen und dann kommt's mit meinem Namen drüber, oder wie geht das?