Geist nur beobachten oder umformen?

  • DeepSea:


    Aller Veränderung liegt etwas zugrunde, woran die Veränderung geschieht, was also selbst unverändert bleibt.


    Sobald etwas zugrunde liegt, wird es zu einem anderen Zugrundeliegendem verändert (ersetzt) usw., das vorher Zugrundeliegende existiert in diesem Moment nicht mehr.
    Wo ist da immer dasselbe?

  • DeepSea:

    Aller Veränderung liegt etwas zugrunde, woran die Veränderung geschieht, was also selbst unverändert bleibt. Das bist du. Daher: Du bist immer derselbe.


    Ja, vorausgesetzt ich bin nicht meine eigene Vorstellung...

  • Warum solltest du das sein? Sieh vor dich hin. Was macht es, ob du dir etwas vorstellst oder nicht? Es macht ja gar nichts! Daher: Du bist unabhängig. Daher: Du bist immer derselbe.

  • DeepSea:

    Warum solltest du das sein? Sieh vor dich hin. Was macht es, ob du dir etwas vorstellst oder nicht? Es macht ja gar nichts! Daher: Du bist unabhängig. Daher: Du bist immer derselbe.


    Tja, so hat halt jede Tradition ihre eigenen Gesetze...

  • hedin02:

    Tja, so hat halt jede Tradition ihre eigenen Gesetze...


    Es gibt eben alle möglichen Lehren auf der Welt die zur Tradition wurden.
    Daher interessiert mich eigentlich nur die Lehre die der Buddha lehrte.
    Das andere was anderes lehren ist sowieso klar.

  • vegetarier:

    Blick irgendwie nicht durch. Habe Bücher von Kornfield, Thich Nhat Hanh und Zinn. Dort wird gesagt, man soll die Gedanken und Gefühle mit gleichmut lediglich beobachten. Dann gibt es aber auch Verweise auf Buddha der gesagt haben soll, dass man Unheilsame Geistesinhalte umformen soll. Mit einem Flock den anderen Flock raustreiben, Gedanken wie Müll raustragen etc. Was ist nun zu tun? Nur boebachten oder den Geist mit heilsamen Geisteszuständen umformen?


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nur eines wichtig ist: Konzentrationsfähigkeit. Die benötigt man nämlich in zweierlei Hinsicht: Für die Konzentration auf das Objekt der Analyse und die anschließende Konzentration auf das Resultat der Analyse.
    Um Konzentrationsfähigkeit herzustellen und zu erhalten werden aber natürlich auch Phase der totalen Entspannung benötigt.

  • Stero:
    vegetarier:

    Blick irgendwie nicht durch. Habe Bücher von Kornfield, Thich Nhat Hanh und Zinn. Dort wird gesagt, man soll die Gedanken und Gefühle mit gleichmut lediglich beobachten. Dann gibt es aber auch Verweise auf Buddha der gesagt haben soll, dass man Unheilsame Geistesinhalte umformen soll. Mit einem Flock den anderen Flock raustreiben, Gedanken wie Müll raustragen etc. Was ist nun zu tun? Nur boebachten oder den Geist mit heilsamen Geisteszuständen umformen?


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nur eines wichtig ist: Konzentrationsfähigkeit. Die benötigt man nämlich in zweierlei Hinsicht: Für die Konzentration auf das Objekt der Analyse und die anschließende Konzentration auf das Resultat der Analyse.
    Um Konzentrationsfähigkeit herzustellen und zu erhalten werden aber natürlich auch Phase der totalen Entspannung benötigt.


    Konzentration und Achtsamkeit im buddhistischen Sinne sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

  • Sherab Yönten:

    Konzentration und Achtsamkeit im buddhistischen Sinne sind zwei verschiedene Paar Schuhe.


    Nicht nur im buddhistischen Sinne, S.Y., sondern generell. Die Konzentration fokussiert z.B. wie ein Laserstrahl, die Achtsamkeit geht in die Weite.
    Wenn ein Arzt sich auf einen Patienten konzentriert, sollte er dennoch achtsam seine Umgebung im Blick haben, falls ein Feuer ausbricht. ;)


    Hi Vegetarier,


    Zitat

    vegetarier hat geschrieben:
    Blick irgendwie nicht durch. Habe Bücher von Kornfield, Thich Nhat Hanh und Zinn. Dort wird gesagt, man soll die Gedanken und Gefühle mit gleichmut lediglich beobachten. Dann gibt es aber auch Verweise auf Buddha der gesagt haben soll, dass man Unheilsame Geistesinhalte umformen soll. Mit einem Flock den anderen Flock raustreiben, Gedanken wie Müll raustragen etc. Was ist nun zu tun? Nur boebachten oder den Geist mit heilsamen Geisteszuständen umformen?


    Wenn Du Deine Gedanken und Gefühle ohne Bewertung - also gleichmütig - beobachtest, kannst Du vielleicht ihre Ursachen erkennen. Aufgrund dieser Erkenntnis kannst Du dann im nächsten Schritt - wenn nötig - unheilsame Geistesinhalte umformen oder sogar mit Gewalt austreiben.
    Dazu musst Du aber zuvor die Einsicht haben, dass Du das auch wirklich willst, weil Du sie als unheilsam erkannt hast - deshalb zunächst beobachten.
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Sherab Yönten:
    Stero:


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nur eines wichtig ist: Konzentrationsfähigkeit. Die benötigt man nämlich in zweierlei Hinsicht: Für die Konzentration auf das Objekt der Analyse und die anschließende Konzentration auf das Resultat der Analyse.
    Um Konzentrationsfähigkeit herzustellen und zu erhalten werden aber natürlich auch Phase der totalen Entspannung benötigt.


    Konzentration und Achtsamkeit im buddhistischen Sinne sind zwei verschiedene Paar Schuhe.


    Na und? Das Wort Achtsamkeit hat außer dir jetzt niemand verwendet.

  • Stero:

    Na und? Das Wort Achtsamkeit hat außer dir jetzt niemand verwendet.


    Doch:


    Zitat

    Habe Bücher von Kornfield, Thich Nhat Hanh und Zinn

  • Sherab Yönten:
    Stero:

    Na und? Das Wort Achtsamkeit hat außer dir jetzt niemand verwendet.


    Doch:


    Zitat

    Habe Bücher von Kornfield, Thich Nhat Hanh und Zinn


    Ach, da siehst du das Wort Achtsamkeit? 8)

  • Stero:
    Sherab Yönten:

    Doch:


    Ach, da siehst du das Wort Achtsamkeit? 8)


    Ich finde man sollte weder seinen Geist u. a. beobachten, weil das die Gefahr der Entfremdung bewirkt noch Gestalttherapie betreiben, weil hier das was "verbrannt" werden soll durch zulassen, durch wirkliches durchstehen, veräußerlicht wird.


    Es gibt ja auch den Unterschied zwischen Buddhismus und Dharmapraxis.

  • Hallo,
    du sprichst von zweierlei Sachen hier, die nicht zusammengehören.
    Das mit dem Beobachten der Gefühle, ist eine Übung aus dem Achtfachen Weg, Pfeiler der Einsicht,
    Es gibt hier zwei Methoden, einmal kann man beobachten, wie Gefühle oder Gedanken entstehen, bestehen und vergehen. Oder man sieht die Gefühle und Gedanken, sammelt sie und löst sie auf.
    Heilsame und unheilsame Gefühle gibt es auch im Achtfachen Weg aber in der Abteilung Rechtes Mühn.
    Die unheilsamen Gefühle lässt man gar nicht hochkommen und falls sie da sind werden sie vertrieben.
    Dies sollte aber nicht so gewalttätig gemacht werden, sonst kommen sie gleich wieder zurück und nerven.
    Die unaufgestiegene, heilsamen Gefühle soll man aufsteigen lassen und wie die schon aufgestiegenen heilsamen Gefühle hegen und pflegen.
    Aber wie ich schon öfters erwähnte, ist der Achtfache Weg nur eine Übung, die zu den Bewußtseinsveränderungen führt, wie sie bei den Jhanas dargestellt werden.


    sakko