Welche politische Ordnung schlag den Buddhismus vor?

  • fotost:
    keks:

    ...
    In Frankreich sieht man nun recht gut wie schnell sich alles zurückentwickeln kann. Wenn man dann noch bedenkt, dass Frankreich eigentlich der kulturelle Vorreiter in Europa ist...naja, gute Nacht Marie :)


    Diese Leute hassen die Gedanken, die die französische Nation prägen.


    Der IS hasst dass man ihn angreift und was ihn prägt hasst die ganze Welt :D . Amerika hasst Angriffe, Frankreich hasst Angriffe, England ebenso. Deutschland macht dann eben mal mit, sonst steht man als Aussenseiter da :badgrin:

  • keks:


    Der IS hasst dass man ihn angreift und was ihn prägt hasst die ganze Welt :D . Amerika hasst Angriffe, Frankreich hasst Angriffe, England ebenso. Deutschland macht dann eben mal mit, sonst steht man als Aussenseiter da :badgrin:


    Ich vermute, daß Du mit Amerika die USA meinst und mit den USA eher die Kombination Militär/Regierung/Industrie. Ehrlich - die lieben Angriffe! Es gibt dabei Geld und Macht zu kassieren :lol:


    Was mich wirklich entsetzt ist die Tatsache, daß Du so vollkommen unreflektiert MS (IS) auf die gleiche Ebene alter Demokratien wie Frankreich oder Großbritanniens stellst.

  • naja, was hat schon mehrwert und nährwert anstatt unsere suche nach überleben...


    momentan haben wir einen zusammenschluss, von notdurft und überschuss und regulation in deutschland...
    ob es nun nen zufriedenes mass gefunden wird, bleibt offen...


    grundbedürfnis meet übergeordnete bedürfnisse... so siehts aus :)

  • fotost:


    Was mich wirklich entsetzt ist die Tatsache, daß Du so vollkommen unreflektiert MS (IS) auf die gleiche Ebene alter Demokratien wie Frankreich oder Großbritanniens stellst.


    Ich mache keinen Unterschieed wer wen tötet weil alle Seiten einen an der Waffel haben ;)
    In Europa genauso wie in China, Nepal, Indien oder sonstwo.
    Leider sind genau da wo Europäer friedliche Menschen vermuten auch massenhaft viele Idioten.

  • keks:
    fotost:


    Was mich wirklich entsetzt ist die Tatsache, daß Du so vollkommen unreflektiert MS (IS) auf die gleiche Ebene alter Demokratien wie Frankreich oder Großbritanniens stellst.


    Ich mache keinen Unterschieed wer wen tötet weil alle Seiten einen an der Waffel haben ;)
    In Europa genauso wie in China, Nepal, Indien oder sonstwo.
    Leider sind genau da wo Europäer friedliche Menschen vermuten auch massenhaft viele Idioten.


    Grundsätzlich ist natürlich die Ablehnung von Töten auf allen Ebenen richtig.
    Der bewußte Verzicht auf jede Differenzierung in dieser Form bleibt weiter erschreckend. Für mich gibt es schon Unterschiede zwischen MS und dem französischen Staat oder dem UK.


    (PS.: Falls ich irgendwann einmal hier in diesem Forum einzelne andere Menschen oder Gruppen von Menschen als Idioten bezeichnet habe sollte tut es mir leid und ich entschuldige mich dafür!)


  • Ja, ich hatte es falsch im Kopf und war zu bequem es nachzugucken. Es ist Bhutan, siehe http://www.rp-online.de/digita…eins-glueck-aid-1.2516591 Wie auch immer, die Idee finde ich besser als ein politisches System vorzuschreiben. Über MIttel und Wege kann man sich dann im Parlament streiten mit mehreren Parteien.


    Zitat

    Maoistische Kämpferinnen und Kämpfer in Nepal:


    https://www.youtube.com/watch?v=YMgCgdy0AOA


    Oh jeh, was für eine Verblendung.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Hallo,


    ich frage mich, mit welchen politischen Mitteln das Bruttosozialglück beeinflusst wird und wie erfolgreich sie dabei sind.


    Gruß

  • Mirco:

    Hallo,


    ich frage mich, mit welchen politischen Mitteln das Bruttosozialglück beeinflusst wird und wie erfolgreich sie dabei sind.


    Gruß


    Geht es um das Ergebnis oder die Berechnung des BSP?


    Letztes Jahr hat sich die UK Regierung entschlossen, Prostitution nicht länger als etwas Verwerfliches zu betrachten, sondern die wirtschaftlichen Ergebnisse des Geschäftszweigs in die BSP Berechnung einzubeziehen. Es war erfolgreich :lol:


    Vielleicht ist insgesamt so eine BSP Betrachtung als Richtlinie nicht völlig falsch. In Einzelbeispielen wird das Ganze schnell absurd. Ein Raucher konsumiert Zigaretten und steigert damit das BSP. Er bekommt irgendwann Lungenkrebs und die Behandlung kostet Hunderttausende und steigert damit das BSP. Ist das hilfreich? Ist es nützlich? Steigert es das allgemeine Glück oder Wohlbefinden?


    Man muß einfach genau betrachten, was man womit vergleicht.

  • keks:

    Ich mache keinen Unterschieed wer wen tötet weil alle Seiten einen an der Waffel haben


    Keks, du magst Backwarenbilder.


    Man sollte andere Gründe haben, um zu töten, als die Annahme, dass es sich bei seinen Feinden um Leute handelt, die einen an der Waffel haben oder die bloße Idioten sind.


    Wenn man gute (richtige) Gründe hat, dann ist gegen das Töten nichts einzuwenden.


    Es ist so, dass dort, wo der Buddhismus als institutionalisierte Religion Fuß gefasst hat, er sich davor hütete, einem grundsätzlichen (also falschem) Pazifismus, einer abstrakten Gewaltlosigkeit zu huldigen. Es gibt hier (historische) Ähnlichkeiten zu anderen Religionen, zum Beispiel zum Christentum oder zum Sikkhismus.


    Für mich widersprechen sich (tödliche) Wehrhaftigkeit und Buddhismus nicht, sofern er Übertreibungen abzumildern hilft, dürfte er umso schätzenswerter sein.


    Es kommt einzig und allein darauf an, dass die Richtigen die Richtigen aus den richtigen Gründen töten. Das Schlimmste ist, wenn die Falschen die Falschen aus falschen Gründen töten. Dazwischen gibt es Abstufungen.


    Man muss die Richtigen und die Falschen identifizieren, dann kann das Schlachten beginnen. Schlacht und Schlachten haben etwas miteinander zu tun, insofern möge sich niemand über die Wortwahl aufregen.


    Kongjiazhong

  • Die Idee des Bruttonationalglücks finde ich gut, als Gegensatz zum Bruttonationalprodukt, das den Wert einer Gesellschaft lediglich an ihrem Einkommen berechnet.


    Zitat

    Der Gedanke, dass der Zustand und das Wohlbefinden eines Landes und seiner Menschen nicht nur von ökonomischen Daten wie dem Bruttoinlandsprodukt abhängt, erscheint sinnvoll, denn was nützt mir ein Wirtschaftswachstum von 2 bis 3 Prozent wenn sich in meinem persönlichen Umfeld nichts zum Positiven ändert?


    Als erster Staat hat das asiatische Land Bhutan bereits in den 1970er Jahren das "Bruttonationalglück" als wichtigstes Entwicklungsziel festgeschrieben und orientiert sich seit damals in seinen politischen Entscheidungen an diesem Richtwert. Bruttonationalglück wird in Bhutan unter anderem an Faktoren wie individuelle Lebenszufriedenheit, Schutz kultureller Werte und Schutz der Umwelt gemessen.
    http://www.refreshpolitics.at/…-vs.-bruttonationalglueck

    • Offizieller Beitrag

    Das eignet sich für so eine Art Kanon mit Refrain. ( So wie mit dem Chor in der griechischen Tragödie)


    kongjiazhong:

    Wenn man gute (richtige) Gründe hat, dann ist gegen das Töten nichts einzuwenden.


    Da hat einer das Töten lebender Wesen verworfen, vom Töten lebender Wesen steht er ab. Stock und Schwert verwerfend zartfühlend, liebreich, ist er auf das Wohl aller lebenden Wesen und Geschöpfe bedacht.


    kongjiazhong:

    Für mich widersprechen sich (tödliche) Wehrhaftigkeit und Buddhismus nicht, sofern er Übertreibungen abzumildern hilft, dürfte er umso schätzenswerter sein.


    Da hat einer das Töten lebender Wesen verworfen, vom Töten lebender Wesen steht er ab. Stock und Schwert verwerfend zartfühlend, liebreich, ist er auf das Wohl aller lebenden Wesen und Geschöpfe bedacht.


    kongjiazhong:


    Es kommt einzig und allein darauf an, dass die Richtigen die Richtigen aus den richtigen Gründen töten. Das Schlimmste ist, wenn die Falschen die Falschen aus falschen Gründen töten. Dazwischen gibt es Abstufungen.


    Da hat einer das Töten lebender Wesen verworfen, vom Töten lebender Wesen steht er ab. Stock und Schwert verwerfend zartfühlend, liebreich, ist er auf das Wohl aller lebenden Wesen und Geschöpfe bedacht.


    kongjiazhong:

    Man muss die Richtigen und die Falschen identifizieren, dann kann das Schlachten beginnen. Schlacht und Schlachten haben etwas miteinander zu tun, insofern möge sich niemand über die Wortwahl aufregen.


    Da hat einer das Töten lebender Wesen verworfen, vom Töten lebender Wesen steht er ab. Stock und Schwert verwerfend zartfühlend, liebreich, ist er auf das Wohl aller lebenden Wesen und Geschöpfe bedacht.

  • void:

    Das eignet sich für so eine Art Kanon mit Refrain. ( So wie mit dem Chor in der griechischen Tragödie)


    Danke, Void - gut ausgedrückt. In jedem Fall ist es tragisch.


    Das hat auch etwas: Derjenige, der meint, töten zu können und derjenige, der meint getötet werden zu können, irrt. Peter Brooks Mahabharata, Krishna talks to Prince Arjuna. https://www.youtube.com/watch?v=_B4Z1PB97KY


    Kongjiazhong

  • Elke:

    Wenn mir einer an die Gurgel will, werde ich mit allen möglichen Mitteln und mit all meiner Kraft mein Leben verteidigen - geht der andere dabei drauf, war es Notwehr. Trotzdem: Scheiße.


    Komisch, dass du es "Scheiße" fändest, dein Leben erfolgreich zu verteidigen. Ich wäre hochgestimmt, wenn mir dies gelungen wäre.


    Ein ungutes Gefühl zu bekommen, weil man sein Leben verteidigt (berechtigterweise und auf angemessene Art und Weise, dies vorausgesetzt) halte ich für dekadenten Hass auf das Eigne.


    Freilich: Größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben hingibt für seine Freunde.


    Kongjiazhong

  • Was am heilsamsten für alle ist vielleicht ? Utilitarismus ?


    Eine Ausgewogenheit zwischen Sicherheit, Wohlstand und Freiheit ? Zwischen Sozialen Regeln und Liberalismus ?


    Wobei man Asketen-Buddhisten erst einmal den Wert oder die Wohlstandsbildung bzw. das Heilsame an "Eigentum" vermitteln müsste.


    Da fängt es schon an. Gibt es gewaltfreies Eigentum überhaupt ? Gehört Amerika das Weltall ? Wem gehört der Mond ? Wem die Erde ?


    Andrerseits kümmern sich die Wesen um ihr Eigentum, fördern es, investieren, verbessern, schützen es.
    Wissenschaft, Forschung, Technik, Gesundheits- und Nahrungssysteme für Massen kann nur auf erarbeitetem Kapital / Vermögen
    aufbauen / gedeihen.
    Arbeiten, Ansammeln, Sparen, Investieren ist im Gesamten wohl heilsamer als das Asketentum.
    Genauso wie eine Kausaliäten unabhängig von menschlicher Moralität zu untersuchen ( Karma vs. Wissenschaftliche Untersuchung und methodischem Zweifel )


    Allgemeingut gerät unter das "Unglück der Allmende" oder wie es in der Volkswirtschaft heißt.


    Gibt es sogar eine Art Anti-Buddhismus der heilsamer ist als eine gewisse Art von Buddhismus ?
    Bestimmt :)

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Bevor man sich darüber austauscht, welche "politische" Ausrichtung dem Buddhismus am nächsten kommen würde, um letzlich auf die entsprechende Staats"verfassung" abzustellen, was ja wohl der Kern der Frage war, sollte man sich darüber austauschen, was "Staat" eigentlich ist.
    Und, wenn man diese Frage beantwortet hat, ergibt sich eigentlich von selbst, dass Buddhas Ansinnen kein staatliches sein kann! Oder ist die Vernutztierung des Menschen buddhistisch?


    Ohne jetzt auf die Fairnisse der "Staatstheorie" abstellen zu wollen, empfehle ich allen Interessierten Oppenheimers "Der Staat". Er kratzt die Wurzel dessen frei, was uns noch heute unfrei macht. http://www.amazon.de/Staat-Fra…eywords=oppenheimer+staat oder als download (in deutsch) http://de.bookzz.org/book/842197/1c0aac

    Mabuttar:

    Gibt es gewaltfreies Eigentum überhaupt ?


    Gute Frage - einfache Frage: Nein! Da spielt die Staatstheorie mit der Eigentumsökonomie Ringel Reihe :D. ("Wohlstand" ist eine Relation. Ein auf Zeit eingeräumtes Recht an Besitz - Eigentum existiert in der besten aller Gesellschaften, der Demokratie, nicht! Warum sonst muß man auf Eigentum Tribut/Zins/Steuern "zahlen", noch dazu mit "Geld"? Demokratie ist das widerlichste, was ich erleben durfte.)


    Stero:

    Kulturelle Entwicklung und Geschichte sind nicht umkehrbar und ... das Mittelalter ist vorbei. ;)


    Wie kommst du auf eine solch überspitzte These? Geschichte wiederholt sich ständig! Frag mal z.B. die alten Römer! Oder meinst du, weil Napolen kein Bärtchen hatte, war er anders als Adi?
    Psychopathen aller Orten!



    Eigentlich kam die Antwort in diesesm thread recht bald - Anarchie, genauer, die Gentilgesellschaft ist die Antwort auf "Politik" und "Staat". Ich nehme an, das wäre Buddhas Antwort. 8)


    Grüße