Sherab Yönten:mukti:Mit zunehmendem Erkennen der Wirklichkeit - Leidhaftigkeit, Vergänglichkeit und Ichlosigkeit des Daseins - werden die Hindernisse dann immer schwächer bis sie am Ende gar nicht mehr entstehen.
Danke, mukti für die vollständige Aufzählung der Hindernisse ! Ich habe vor kurzem bei mir wieder eine Schwachstelle entdeckt: Die Art wie ich reagiere wenn eine Person sich arrogant mir gegenüber verhält. Im Nachhinein kann ich darüber kontemplieren, aber es fällt mir sehr schwer, mir während der Situation Leidhaftigkeit, Vergänglichkeit und Ichlosigkeit des Daseins zu gegenwärtigen. Geschweige denn in künftigen Situationen.
Oh, das kenne ich ... Es ist für mich ganz wichtig, dass ich erstmal versuche die Situation ( Ich fühle da zB. oft Wut) zu akzeptieren, statt da was unterdrücken zu wollen. Es ist auch eine ganz normale Reaktion diese Wut zu empfinden in solchen Situationen. Indem ich sie akzeptiere ( das Dasein ist letztendlich leidvoll), bin ich schon auf dem rechten Weg. In dem ich die Wut betrachte ( Achtsamkeit) , komme ich weiter voran ( Es gibt eine Ursache). Verblendung wird nach und nach beseitigt und an ihre Stelle tritt " bedingtes Entstehen".. So kann ich mich davor bewahren, dass aus der Wut kein Hass wird und somit bleibt sie weiter folgenlos...
Durch die Verinnerlichung des bedingten Entstehens, entwickelt sich ausserdem " echtes " ( ohne Erwartungen, sondern durch Einsicht bedingt) Mitgefühl, welches sich wiederum als sehr hilfreich beim voranschreiten des Weges erweisen kann. Ganz in der Art und Weise wie mukti mit Metta schon beschrieben hat.
Es bringt meiner Meinung nach nichts, eine weitergehende Abneigungen gegen meine bedingt entstanden Emotionen und Gefühle zu entwickeln. Das wäre einfach nur kontraproduktiv und nichts weiter als eine Form von ( umgekehrten) Sinnesverlangen.