Ellviral:Karnataka:
Ich sehe jedoch keine andere Möglichkeit, meine Ichsucht zu schmälern als eben jenes Bemühen, den eigenen Narzissmus zu dämpfen. So würde ich inneres Glück definieren. Im Endeffekt bedeutet dies nach meiner Ansicht, dass wir das Leid, etwa wenn geliebte Menschen von uns gehen, auf uns nehmen müssen, um es dann hoffentlich zu mehr Verständnis und Mitgefühl für das Leid anderer Menschen zu verwandeln.Mir ging es so das ich nicht das Leid anderer Menschen auf mich nehmen kann weil es eben nicht mein Leid ist. Sehr wohl musste ich das Leid das ich empfinde erkennen als mein Leid, auf mich nehmen, um zu erfahren das es eben ein Mit-leiden ist, ein Glaube genau so zu leiden wie der der leidet. Erst das erfahren das ich mit-leide öffnete mich für Mitgefühl, liebende Güte, befreit von der Illusion genau so zu leiden wie der Leidende. Dadurch traf ich dann auch auf Menschen die Mitgefühl mit mir hatten wenn ich leide, das mir wiederum half Selbstmitleid zu erkennen und mich um mein wirkliches Leiden zu kümmern.
Ich meint mit meinem Satz vom Umgang mit Trauer durchaus einen versteckten Eigennutz. Man sagt doch, dass Trauer in einem bestimmten Maß hilfreich sei, um Abschied nehmen zu können. Was meint man damit? Ich glaube, das Gefühl der Trauer ist besonders dann hilfreich, wenn es eine innere Entwicklung angstößt.
Wenn man mit Leid konfrontiert ist, dann kann das durchaus quälend wirken, etwa für eine Krankenschwester, die täglich damit zu tun hat. Sie leidet unter der Situation im Krankenhaus. Meinst du diese Unterscheidung? In dieser gequälten Stimmung ist die Krankenschwester sicher nicht in der Lage, besonders mitfühlend zu sein...