Liebende Güte im Alltag

  • Ellviral:
    Karnataka:


    Ich sehe jedoch keine andere Möglichkeit, meine Ichsucht zu schmälern als eben jenes Bemühen, den eigenen Narzissmus zu dämpfen. So würde ich inneres Glück definieren. Im Endeffekt bedeutet dies nach meiner Ansicht, dass wir das Leid, etwa wenn geliebte Menschen von uns gehen, auf uns nehmen müssen, um es dann hoffentlich zu mehr Verständnis und Mitgefühl für das Leid anderer Menschen zu verwandeln.

    Mir ging es so das ich nicht das Leid anderer Menschen auf mich nehmen kann weil es eben nicht mein Leid ist. Sehr wohl musste ich das Leid das ich empfinde erkennen als mein Leid, auf mich nehmen, um zu erfahren das es eben ein Mit-leiden ist, ein Glaube genau so zu leiden wie der der leidet. Erst das erfahren das ich mit-leide öffnete mich für Mitgefühl, liebende Güte, befreit von der Illusion genau so zu leiden wie der Leidende. Dadurch traf ich dann auch auf Menschen die Mitgefühl mit mir hatten wenn ich leide, das mir wiederum half Selbstmitleid zu erkennen und mich um mein wirkliches Leiden zu kümmern.


    Ich meint mit meinem Satz vom Umgang mit Trauer durchaus einen versteckten Eigennutz. Man sagt doch, dass Trauer in einem bestimmten Maß hilfreich sei, um Abschied nehmen zu können. Was meint man damit? Ich glaube, das Gefühl der Trauer ist besonders dann hilfreich, wenn es eine innere Entwicklung angstößt.
    Wenn man mit Leid konfrontiert ist, dann kann das durchaus quälend wirken, etwa für eine Krankenschwester, die täglich damit zu tun hat. Sie leidet unter der Situation im Krankenhaus. Meinst du diese Unterscheidung? In dieser gequälten Stimmung ist die Krankenschwester sicher nicht in der Lage, besonders mitfühlend zu sein...

  • Karnataka:
    Ellviral:

    Mir ging es so das ich nicht das Leid anderer Menschen auf mich nehmen kann weil es eben nicht mein Leid ist. Sehr wohl musste ich das Leid das ich empfinde erkennen als mein Leid, auf mich nehmen, um zu erfahren das es eben ein Mit-leiden ist, ein Glaube genau so zu leiden wie der der leidet. Erst das erfahren das ich mit-leide öffnete mich für Mitgefühl, liebende Güte, befreit von der Illusion genau so zu leiden wie der Leidende. Dadurch traf ich dann auch auf Menschen die Mitgefühl mit mir hatten wenn ich leide, das mir wiederum half Selbstmitleid zu erkennen und mich um mein wirkliches Leiden zu kümmern.


    Ich meint mit meinem Satz vom Umgang mit Trauer durchaus einen versteckten Eigennutz. Man sagt doch, dass Trauer in einem bestimmten Maß hilfreich sei, um Abschied nehmen zu können. Was meint man damit? Ich glaube, das Gefühl der Trauer ist besonders dann hilfreich, wenn es eine innere Entwicklung angstößt.
    Wenn man mit Leid konfrontiert ist, dann kann das durchaus quälend wirken, etwa für eine Krankenschwester, die täglich damit zu tun hat. Sie leidet unter der Situation im Krankenhaus. Meinst du diese Unterscheidung? In dieser gequälten Stimmung ist die Krankenschwester sicher nicht in der Lage, besonders mitfühlend zu sein...

    Gefühle sind Gefühle, wenn sie mit Gedanken verbunden werden entstehen Emotionen die sich selbständig machen können weil sie ein Ego bilden das sich als das ist jetzt meine Trauer ausdrücken. Diese Mitleidende Trauer ist sehr unter schieden von Trauer, die vergeht nach dem erkennen das der so Trauernde noch lebt. Hab ich selbst erlebt das ich meine Trauer immer wieder selber geweckt habe bis mir das Gejammer auf die Nerven ging und ich diesen Trauernden in die Wüste geschickt habe. War ein harter Kampf mit Vorstellungen viel schwerer als der mit anderen Menschen. Mein Glaube zu "trauern" war großes Selbstmitleid, die Trauer war da schon viele Jahre vergangen. Meine Tante war Krankenschwester, Op, Intensivstation. Glaub mir wir haben viel über Leiden gesprochen und auch viel über Mitgefühl.

  • Sunu:

    Da hast du über Deine Trauer getrauert ?

    Das ist gut, genau so könnte ich das sehen. Das Problem war ja das keiner der auch trauern hätte können trauerte. Das war ja so frustrierend das ich ganz allein trauerte und keiner mehr dazu bereit war. Da kam dann auch noch meine Esoterik Zeit und da gibt es ja Kontakte zu Verstorbenen, doch wie schlimm nur bei mir nicht bei allen aber nicht bei mir. Ich war schon ganz schön bekloppt. Und hab ich es einfach vergessen. Einige Jahre später stellte ich erschrocken fest das ich sogar den Todestag vergessen habe.Mein Leben wurde wichtiger als jeder Gestorbene. Nu bist aber gefühlskalt. Na und ich lebe.
    Vielen dank für den Ball! :oops:

  • Ellviral:

    ... Das Problem war ja das keiner der auch trauern hätte können trauerte. Das war ja so frustrierend das ich ganz allein trauerte und keiner mehr dazu bereit war. ...Einige Jahre später stellte ich erschrocken fest das ich sogar den Todestag vergessen habe.Mein Leben wurde wichtiger als jeder Gestorbene. Nu bist aber gefühlskalt....


    :lol:

  • Karnataka:

    Auch der DL warnt für den Umgang mit destruktiven Gefühlen davor, die Schuld jeweils bei den anderen zu suchen. In „Rückkehr zur Menschlichkeit“ tut er dies im Rahmen einer Reihe weiterer Ratschläge. Besonders hilfreich empfinde ich seine Ratschläge, die mit unserer inneren Einstellung zu tun haben, in Zusammenhang mit Wut, Neid, Eitelkeit und Zweifel. Übrigens äußert er sich sehr zustimmend über Aaron Beck, den Begründer der Kognitiven Therapie: Ich fand es ausgesprochen interessant, wie nah viele seiner Beobachtungen den Erkenntnissen der klassischen buddhistischen Psychologie kamen. Er sagte beispielsweise, dass fast neunzig Prozent der abstoßenden Eigenschaften, die wir im Zustand heftiger Wut im Objekt unseres Grolls sehen, auf Übertreibung und Projektion zurückgehen. Sehr ähnliche Aussagen finden sich in der klassischen buddhistischen Literatur.


    Hallo, ich schätze „nah“ deshalb, weil 90% nahe den 100% liegen!


    Karnataka:

    Interessant finde ich ein bestimmtes Wissensgefälle. Kaum eine psychoanalytisch orientierte Therapeutin würde eine Therapie mit solchen Worten eröffnen: Im Folgenden könnte es sein, dass Sie in eine Situation massiver Übertragung hineinlaufen, wo sich ihre Probleme in der Beziehung zu meiner Person ausdrücken werden. Wäre ein solcher Satz sinnvoll oder aber kontraproduktiv?


    Sich derart in den Mittelpunkt zu stellen fände ich nicht angemessen, wobei du die Situation auch ein wenig im theatralischen Licht vorführst – eben bei der „Eröffnung“. Im Grundsatz wäre natürlich hilfreich, wenn Menschen erkennen würden, dass genau das ein Schema ist, nach dem ihr gesamtes soziales Leben verläuft. Das, was sich in der Interaktion spiegelt, ist eine Illusion von sich selbst, und die Erkenntnis, dass es dabei zu inneren Konflikten aufgrund des Festhaltens an dieser Illusion kommt, lässt die unangenehmen Gefühle in einem anderen Licht erscheinen, denn tatsächlich erfüllen sie eine Signalfunktion.


    In der Einsamkeit ist die Spiegelfläche nicht mehr vorhanden, demnach richtet sich die Aufmerksamkeit automatisch auf andere Bereiche. Einsam kann man aber auch unter Menschen sein – Sich-positiv-einbringen, aber dafür Nichts-erwarten/wollen. Weder fehlen einem dann die anderen noch will man sich verwehren. Wo dann die Liebende Güte bleibt? Vielleicht ist sie nur ein Hilfsmittel um genau diesen Zustand zu erreichen. Es kommt darauf an, ob man ein Ziel vor Augen hat, oder ob man nur als netter Mensch sich einer Gesellschaft von netten Menschen zugehörig fühlen will und deshalb immer in Alarmbereitschaft sein muss, den eigenen Schatten zu bekämpfen, verdrängen, übertragen usw.


    Dem Streben des Dalailama nach einer besseren Gesellschaft geht etwas voraus, nämlich eine demütige Geisteshaltung, die Urteile über sich selbst und andere überflüssig macht, und das ist m. W. der entscheidende Unterschied.

  • Mirco:

    Jap! Das ist der Geist. :)


    ... und andere sind mit drei Jahren Klaviervirtuosen... dann sagt einer es gäbe nur ein einziges Leben...


    "Als Kinder kommen wir noch mit dem Glanz des Göttlichen aus den Weiten des Universums auf die Welt, bringen Bedürfnisse mit, die wir völlig intakt von Säugetierahnen geerbt haben, eine Spontaneität, die wir wohlbehalten aus 150.000 Jahren Leben auf den Bäumen übernahmen, die Aggressionen von unseren fünftausend Jahren als Stammesmitglieder - kurz gesagt, mit unserer rundum strahlenden Energiekugel -, und wir schenken uns so unseren Eltern."

    Robert Bly

  • Es klingt hier wie in der Gruppentherapie auf der psychiatrischen Station, das ist viel versprechend, mal sehen wie es weiter geht. Nur was die sachliche und emotionale Betrachtung der liebenden Güte im Alltag angeht hat sich die Kommunikation etwas entfernt. Mitleid und Mitgefühl auf pathologischer Ebene ist ein ganz anderes Thema. Auch da ist viel Aufklärung nötig denn es wird im Volksmund meist falsch verstanden angewendet.

  • Wie möchtest du "sachlich" mit Güte umgehen?


    sati-zen:

    Ich habe zwar das Video nicht gesehen weil ich YT kaum nutze aber liebende Güte darf auf keinen Fall bedeutet alles Grausame auszuklammern und in der Wahrnehmung zu vermeiden. Wie gesagt, die Welt ist polarisiert egal mit welcher Philosophie man sie betrachtet und deshalb ist der Umgang mit Plus und Minus notwendig will man in dieser Welt selbstständig in die Ausgeglichenheit kommen.


    Entweder man entwickelt Hypothesen, oder sieht ein, dass es innerhalb der Dualität keine zuverlässige und beständige Sicht geben kann.


    Das Video handelt von einem dreijährigen Kind, das vor einem Teller mit Tintenfisch-Teilen sitzend sein Erstaunen darüber äußert, dass Tiere, die wir beschützen sollten, getötet und zerteilt werden. Der Junge fragt z. B., wo der Kopf des Fisches geblieben ist und isst am Ende nur die Beilage während seine Mutter damit unter Tränen einverstanden ist. Das ist vielleicht eine Art "unsachlicher"? Einstellung, mit der manche Menschen oder Lebewesen bereits auf die Welt kommen, und die man auch Güte nennen kann. In dem Fall erübrigen sich die Theorien wie ich meine.


    Yofi:

    Wo dann die Liebende Güte bleibt? Vielleicht ist sie nur ein Hilfsmittel um genau diesen Zustand zu erreichen.


    Was Liebende Güte in der Theorie bedeutet, habe ich nicht genau verstanden.

  • Yofi:

    Das, was sich in der Interaktion spiegelt, ist eine Illusion von sich selbst, und die Erkenntnis, dass es dabei zu inneren Konflikten aufgrund des Festhaltens an dieser Illusion kommt, lässt die unangenehmen Gefühle in einem anderen Licht erscheinen, denn tatsächlich erfüllen sie eine Signalfunktion.


    Dass das Selbst eine Illusion ist, ist die richtig verstandene buddhistische Lehre, die hoffentlich zur Befreiung führt.
    Doch aus Sicht der relativen Wahrheit gibt es mein und dein Selbst. Hier scheint die Ansicht, dass wir kein unabhängiges Selbst besitzen, sehr hilfreich. Einmal brauchen wir die Gemeinschaft, um uns überhaupt entwickeln und überleben zu können. Besonders emotional sind wir sehr stark auf andere Menschen angewiesen. Manche unangenehme Empfindungen haben beispielsweise damit zu tun, dass man sich isoliert, bedroht oder missachtet fühlt. Ich halte das Training von liebevoller Güte für sehr geeignet, um solchen Gefühlen zu begegnen. Es sollte auch bewirken, dass man andere Menschen als weniger unterschieden von sich selbst wahrnimmt.


    Kann derzeit nicht gut antworten, da die Buddhaland-Software meine IP Adresse nicht akzeptiert. Keine Ahnung, was da los ist.

  • Karnataka:

    Kann derzeit nicht gut antworten, da die Buddhaland-Software meine IP Adresse nicht akzeptiert. Keine Ahnung, was da los ist.


    Evtl. mal die Internet-Verbindung am Router trennen und neu aufbauen. Es könnte eine alte Sperrung einer IP sein, die aus einem dynamisch vergebenen Pool stammt.

  • Yofi:

    Zitat

    Im Fall der neurotischen Angst stimmt das. Man kann das auch leicht selbst nachvollziehen wenn man Gedanken berücksichtigt, die diese Angst begleiten. Es ist etwa: Ich traue mir nicht zu, dass ...


    Dergleichen Gedanken oder eine Haltung ohne/wenig Selbstvertrauen firmiert im Kanon unter dem Begriff 'Verkleinerungssucht', wobei der selten auftaucht, so extrem selten wie 'Angst'. Ich denke einfach, dass "die Inder", andere Kulturen oder auch die Altvorderen neurotische Ängste und Scham,- und Schuldkomplexe gar nicht kennen;
    die Tibeter z.b. reagieren ja verblüfft auf die Selbstzweifel und Selbstabwertung von Westlern. Die ist ja auch mit Dekonstruktivität verbunden und hier gibt es einen Anknüpfungspunkt zur "Unlauterbarkeit" ( Aversion, bzw. Verletzung ) - siehe Sutra: Angst und Furcht.
    Wie auch immer, ist die sg. Verkleinerungssucht (da scheint mir auch der sg. Narzissmus dazu zu gehören , auch wenn der mit Größenwahn kompensiert ) ein Hemmnis in Bezug auf das Entfalten von echter liebevoller Güte.
    Man kann da nur immer mit Selbstannahme gegensteuern, von Moment zu Moment. Einigkeit. Hier liegt ein Schlüssel zum Pfad.
    Annahme ist -meiner Erfahrung nach-die einzige Möglichkeit dass das sg. Urvertrauen wieder durch kommt. Es gibt so ein kleines Büchlein: "Lieben heißt die Angst verlieren", das war mir mal recht nützlich.
    Ich erinnere mich aber auch an die Aussage eines Redakteurs ( der SEIN) , er wüsste nicht was Liebe ist, er könne nicht lieben, er akzeptiere diesen Umstand nun. Fand ich einerseits mutig, andererseits bedenklich. Ich würde nämlich sagen: Wer nicht lieben kann, kann auch nicht mitfühlen und dem ist der spirituelle Weg versperrt. Da ist dann ne ganz verstockte Ignoranz, Gleichgültigkeit und eine Tendenz eher zur Abweisung.
    Es gibt natürlich auch einen Unterschied zwischen liebevoller Güte, Freundlichkeit und Mitgefühl ( "a la Buddha Dharma" ) und Nettigkeit und Gefälligkeit. Aber das muss man selber rausfinden.

  • Ich bin übrigens extrem vorsichtig wenn ich eine Tendenz verspüre andere zu verändern bzw. zu beeinflussen. Menschen entspannen sich dann, wenn man ihnen ein Gefühl von Akzeptanz gibt, egal wie sie "grade so drauf sind".
    Entspannung ist auch so ein Schlüssel zum Pfad. Freiraum zum Loslassen.
    In einem Zendo ist es interessant zu beobachten wie sich eingeschliffene Gewohnheiten und Reaktionen ( von Gier und Hass und Ignoranz) ausschleichen, wenn dem die Allgemeinheit gleichmütig und friedfertig begegnet. "Wir" denken im allgemeinen nicht an Erziehung. Das schätze ich.

  • Man kann das auch Teilen-Wollen nennen - das, was man selbst als hilfreich findet. Eine klassische Plattform dafür ist Facebook. Bei Jo Conrad heute:


    http://www.ichbinderweg.de/index.php/blog2/id-10-9-16.html


    Genau das Thema, von dem du schreibst. Es gibt so viele Parallelen zwischen den spirituellen Wegen, man muss sie nicht in die Lehre hineintragen, aber vielleicht nebenbei laufen lassen so lange noch Bedarf ist. Ich sehe das momentan so, dass man einiges im Innern erst ins Positive wandeln muss bevor man es loslassen kann.

  • Liebe und dann tue was du willst (Augustinus) ?! :moon:


    "uralter Hut" ---- aber korrekt.


    teilen wollen ? nun ja. was glauben die denn wer/was sie im unterschied zu... sind ? hä ? (:

  • Was man ja auch im Kanon nie lesen kann, ist, dass da wer ne Seins- Einsicht/Erweckung hat und dann geht das: Ich weiß da was was du nicht weißt- Quacksalbern los. Im Gegenteil fragen (sich) die Leute immer was da noch zu tun bzw. zu lassen ist. Im Kanon ist nicht von einem Überzeugungs-und Führungs- Trieb die Rede. Oder hab ich da was übersehen ? Ich glaube, das ist auch was neuzeitlich neurotisches: das Sendungsbewusstsein.

  • Man kann darunter auch Vertrauen verstehen, Überwindung der Zweifel, sich mit einem großen Ganzen identifizieren - was auch ein Weg dazu wäre, die Ich-Sicht zu überwinden. Die positive Einstellung zu sich selbst ist deshalb notwendig, weil man nur das verändern kann, was man annimmt. Selbstablehnung ist die verborgene Ursache aller Streitigkeiten und Kriege nach dem Motto: Ich kann nur dann so sein wie ich will wenn der andere verliert. In Wirklichkeit verlieren beide.


    Es gibt aber nichts zu verlieren, alles Notwendige ist da, es wird nur nicht wahrgenommen.

  • Yofi:

    Man kann darunter auch Vertrauen verstehen, Überwindung der Zweifel, sich mit einem großen Ganzen identifizieren - was auch ein Weg dazu wäre, die Ich-Sicht zu überwinden. Die positive Einstellung zu sich selbst ist deshalb notwendig, weil man nur das verändern kann, was man annimmt. Selbstablehnung ist die verborgene Ursache aller Streitigkeiten und Kriege nach dem Motto: Ich kann nur dann so sein wie ich will wenn der andere verliert. In Wirklichkeit verlieren beide.


    Es gibt aber nichts zu verlieren, alles Notwendige ist da, es wird nur nicht wahrgenommen.

    Wenn es nichts zu verlieren gibt warum verlieren dann Beide? Es ist eben zwischen Beiden nicht alles da, doch jeder hat das was er braucht schon in sich und das wird nicht gesehen. Das andere Ufer ist schöner als dieses, dann quält man sich rüber, dreht sich um und: Das andere Ufer ist schöner.

  • So ungefähr. In Wirklichkeit kommt nur das zum Wirken, was bereits vorher da gewesen ist, das Gefühl der Unterlegenheit, Neid etc. Aus dieser permanenten 'Nieder-lage' kann man in jedem Moment aussteigen indem man das Gegenteil davon tut, wozu der triebhafte, sich selbst durch weiteres Unheil nährende Impuls der Unwissenheit verleitet.


    Das aufgestiegene Unheilsame auflösen,
    das Aufsteigen des Unheilsamen verhindern.


    Das aufgestiegene Heilsame bewahren,
    das Aufsteigen des Heilsamen fördern.

  • Yofi:

    So ungefähr. In Wirklichkeit kommt nur das zum Wirken, was bereits vorher da gewesen ist, das Gefühl der Unterlegenheit, Neid etc. Aus dieser permanenten 'Nieder-lage' kann man in jedem Moment aussteigen indem man das Gegenteil davon tut, wozu der triebhafte, sich selbst durch weiteres Unheil nährende Impuls der Unwissenheit verleitet.


    Das aufgestiegene Unheilsame auflösen,
    das Aufsteigen des Unheilsamen verhindern.


    Das aufgestiegene Heilsame bewahren,
    das Aufsteigen des Heilsamen fördern.


    ... oder auch das Gefühl der Überlegenheit, Eitelkeit und Geringschätzung sind zwei Seiten derselben Ego-Mütze. Ein Fehler des Weltlings ist Verurteilung bzw. Urteile fällen. Ein anständiger Buddha Dharma urteilt nicht über Gefühle und Dharma s- er unterscheidet sie höchstens.

  • Wenn das deine Aussage ist dann bist Du also ein Weltling der sich als einer der anständigen Buddha Dharma praktizeirt ausgibt. Aber ich will mal Glauben das das nicht deine Ausagen sind, Du hast nur die Fußnote vergessen.

  • Anstand ist wichtig. Hat wat mit Würdigung zu tun. Wenn ich den Dharma halbwegs "kapiert" habe, kann ich ja nicht so tun als wüsste ich nix von meinen Verfehlungen, äh Fehlern. Aber "Fehler auf Fehler folgen lassen"... SO gesehen hat nix einen Makel.
    Stolz ist Stolz ist Stolz, Angst ist Angst ist Angst, Erniedrigung ist Erniedrigung ist Erniedrigung, eine Rose ist eine Rose ist eine Rose und die ganze Welt ist eine Blume.
    Wenn ich jetzt denke: böse Sachen, dann wäre ich ein grob verblendeter Esel. Beim PK musst du aufpassen. Alles hübsch eingeteilt. Das Gute ins Töpfchen, das Schlechte ins Kröpfchen. Ja, und dann ? Hamsterbacken. Ich kenn so einige Leute die mit "dem Schlechten" nicht wohin wissen und dann stinkstiefeln sie oder machen krumme Sachen, auch hintenrum... Sie wissen zwar das Schlechte ist nicht gut und das Gute ist nicht schlecht- das war s dann aber auch schon.

  • Morpho:

    Anstand ist wichtig. Hat wat mit Würdigung zu tun. Wenn ich den Dharma halbwegs "kapiert" habe, kann ich ja nicht so tun als wüsste ich nix von meinen Verfehlungen, äh Fehlern. Aber "Fehler auf Fehler folgen lassen"... SO gesehen hat nix einen Makel.

    Wer keine Fehler machen darf erfährt nie was ohne Fehler sein ist, er ist ein Kopierer der glaubt mit eigenen Händen zu schaffen. Für den eigne Fehler-erfahrenden ist jeder erkannte immer wieder eine Freude an der Erleuchtung und Mitgefühl für die die nicht erkennen wollen.

  • Ellviral:
    Morpho:

    ... oder auch das Gefühl der Überlegenheit, Eitelkeit und Geringschätzung sind zwei Seiten derselben Ego-Mütze. Ein Fehler des Weltlings ist Verurteilung bzw. Urteile fällen. Ein anständiger Buddha Dharma urteilt nicht über Gefühle und Dharma s- er unterscheidet sie höchstens.

    Wenn das deine Aussage ist dann bist Du also ein Weltling der sich als einer der anständigen Buddha Dharma praktizeirt ausgibt. Aber ich will mal Glauben das das nicht deine Ausagen sind, Du hast nur die Fußnote vergessen.


    Hallo Ellviral,
    meiner Beobachtung nach bedeutet die Aussage, dass man etwas nicht ist/war/getan hat manchmal, dass man etwas nicht sein/gewesen sein/getan haben möchte, dagegen die Aussage, dass man jemand/etwas bestimmtes sei - dass man jemand/etwas bestimmtes sein möchte. Diese Art der Kommunikation mit anderen und sich selbst hat Vor- aber auch Nachteile. Der Nachteil ist: man verhindert damit die Kommunikation über das was offensichtlich IST und damit Annahme dessen und mögliche Lernerfahrung. Der "Vorteil": man verhindert damit die Kommunikation über das worüber man nicht sprechen möchte erfolgreich.
    Gruß :moon:

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)