Buddhismus im realen Leben

  • Das passt immer ganz gut:

    Reinhold Niebuhr:

    Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

  • Da hab ich gerade mit jemanden einen Weg gefunden wie Geistesgifte erkannt werden können. Es geht ja darum warum ich immer wieder mit Unwohlsein reagiere. Es geht darum den Stellvertreter in mir zu finden der mir immer wieder Unglücklich sein bringt. Dabei geht es um eine Abspaltung im Denken. Das ist ich und da ist das was ich bin,Ego. Ich und mein Ego. Wenn ich überzeugt bin das da ein Ego ist das mir Probleme bereitet gibt es einen Weg.


    Ich, Eltern, versuchen Ego, Kind, zu erziehen. Wir wir alle wissen klappt das nicht, wir sind ja schließlich alle mal Kinder gewesen und auch meist immer irgendwie Eltern. Wo ist also das Problem? Es liegt in dem Glauben das Ich, Eltern, Erfahrungen haben die, Ego, das Kind nicht machen muss weil wir das ja schon wissen.


    Wie kann ich Ego dazu bringen seine Handlungen zu überprüfen, nicht zu rechtfertigen sondern zu prüfen? Ich frage diese Illusion meines Ich was es da macht. Ich frage das Kind: Was machst Du da? Weiter nichts. Warte auf eine Antwort und frage wieder: Was machst Du da? Dann: Bin ich das? Ist das das was ich will?


    Die Frage an sich selber: Was machst du da? Trennt von Emotionen und gibt den Gefühlen ihre Rechte wieder. Was machst Du da? fragt Helmut nur was er da macht und ob das für uns beide, die ja Eins sind nicht Zwei, ob das denn wohl hilfreich ist. Mal als Zwischen-durch-Mantra ohne Meditation ausprobieren. Sich ab und zu mal fragen: Was machst du da?
    Meist machen wir was und haben nie gefragt was wir da machen. Falls jemand glaubt das Mantras irgendwie helfen, dann frag mal: WAS mach ich da?

  • Noreply
    ist wahres Rezitieren von Mantras oder Sutren (nicht nur das Klappern der Stimme) doch auch Meditation?


    Erinnerst Du Dich an den Lehrer von Bodhidharma, als er gefragt würde, wieso er keine Surren (vor)liest?(Koan in Aufzeichnungen aus der Klasse der Gelassenheit)


    Ich atme ein, ich atme aus, zu jeder Zeit lese ich die Sutren, tausendfach, hunderttausendfach.


    _()_


    Edit: Verzeih, die Antwort vergessen : Ich lebe

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend


  • Wirklich eine hilfreiche Frage, die man sich immer mal wieder stellen sollte, und schön erklärt dazu ... passt auch zu dem "auf sich selber achtend, achtet man auf den anderen..." :)

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Ist ganz frisch geprüft. Es ging um die Frage meiner Nichte: Warum sollte man nicht nach Glücklich sein streben? Dabei ist aufgefallen das sie nicht ein ist sondern sich zwecks Sündenbock eine Person erdacht hat, die ihren Namen hat, die ihr immer Unglück bringt. Eins nicht Zwei, aus dem Zen wird dadurch auch verständlich. Wie oft geschieht diese Trennung in ich und Ego, was machst Du da?

  • Noreply ooohja und meist lache ich mich dann aus ...


    _()_

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  • Son:

    Hallo Karnataka,


    danke für deine ausführliche Betrachtung, vor allem für deinen doch starken Realitätsbezug, vielleicht weil wir im gleichen Land leben? (...)


    Hallo Son,


    Wie kommst du bloß darauf, dass der missachtende Tratsch speziell mit Ö oder bessern noch mit Wien zu tun haben könnte?


    :roll:


    Dafür besitzen wir bekanntlich Humor, um uns auszuhalten!


    Wien, du bist ein Taschenmesser: https://www.youtube.com/watch?v=ipwtrINja0s


    Ich möchte noch bemerken, dass ich alle Antworten auf meine Beiträge sehr aufmerksam lese und mir Gedanken dazu mache. Oft schreibe ich aber nicht zurück, beispielsweise weil ich Dinge nicht wirklich beurteilen kann und nicht irgendwas antworten will. Jedenfalls ist das nicht unhöflich gemeint.

    Danke für deine Beiträge! :)

  • Hallo Karnataka,


    das war nur in den Raum gestellt, auf Wien bezogen war es nicht sondern eher auf Österreich. Ich kenne Menschen, die längere Zeit in anderen Ländern gelebt haben, wie Schweden, Russland und dergleichen. Also die Mentalität und auch die Gepflogenheiten sind schon von Land zu Land unterschiedlich - Tratsch ist sicher nicht überall gleich ausgeprägt auf dieser Welt, aber das ist nur meine subjektive Wahrnehmung, ich war in meiner Jugend selbst auch viel auf Reisen und jedes Land und die Menschen waren anders.


    Es gibt auch Klischees, die stimmen meiner Ansicht nicht oder nicht mehr, so wie es in Österreich heißt im Süden, da sind die Menschen besonders nett und freundlich, das kann ich nicht bestätigen, ich lebe im Süden und ich war auch im Norden in Salzburg, ich hatte das Gefühl, dass die Menschen dort viel herzlicher und freundlicher waren als bei uns.


    Befremdlich ist für mich auch, dass viele, die vom Tourismus leben sehr schlecht über die Gäste aus den Ländern sprechen, darüber war vor kurzem ein TV-Bericht, okay, war im Fernsehen ist muss nicht stimmen, aber da haben Tourismusverantwortliche genau das bestätigt, dass sogar Hoteliers sehr über Gäste aus bestimmten Ländern sich sehr negativ äußern, andererseits ihr Geld aber gerne nehmen - leider wurde hier vor allem Deutschland genannt, auch Russland.


    Mein Bezug zu Deutschland ist sehr gut, ich kenne viele Menschen aus Deutschland und ich mag die Deutschen sehr. Diese Rivalität die es zwischen den Ländern zumindest in den Medien aber auch sonst gibt ist mir unverständlich.


    Ich habe es auch schon wo anders geschrieben, im Gegensatz zu vielen hier praktiziere ich den Buddhismus so einfach wie möglich, ich kann auch keine komplexen Gespräche führen, weil ich mich auf die Basics konzentriere, ich kenne viele Ausdrücke nicht, ist aber für mich auch nicht wichtig.


    Ich verstehe auch nicht, warum es oft lange Diskussionen um Themen gibt, wo ich das Gefühl habe, es geht darum unbedingt etwas anderes zu sagen bzw. wer nun Recht hat, ist Recht zu haben wirklich wichtig, also für mich nicht.


    Was habe ich davon Recht zu haben? Nichts, was ist Recht? Wer bestimmt, was richtig und falsch ist, es gibt ja nur ein Glauben und kein Wissen.


    Ich bin auch sehr harmoniebedürftig, ich weiche Konfrontationen so gut es geht aus, ich gebe da lieber nach, ich diskutiere auch mit den meisten Menschen nicht, weil ich sie nicht ändern kann und will und weil meine Lebenserfahrung auch so ist, dass ich niemanden kennengelernt habe, der von seiner Meinung abgewichen ist, also für was dann diskutieren?


    Ich halte auch meine Beiträge sehr einfach und verständlich, für Insider zu einfach vermutlich, aber egal, ich habe es so gelernt, mein Lehrer hat mir immer gesagt, einfaches Denken und das versuche auch zu leben, alles Gute Son

  • Zitat

    Mein Bezug zu Deutschland ist sehr gut, ich kenne viele Menschen aus Deutschland und ich mag die Deutschen sehr. Diese Rivalität die es zwischen den Ländern zumindest in den Medien aber auch sonst gibt ist mir unverständlich.


    Danke Son! Und ich liebe die Ösis sehr. Liegt wohl auch daran, dass man als Oberbayer viel mit Österreich zu tun hat und die vielen Besuche und Urlaube, die sprachliche Verbundenheit, die tolle Musik in Österreich, die Kunst, die gute Küche, der tolle Kaffee, dieses schöne Land überhaupt so viele gute Erinnerungen hinterlassen. Und bei mir noch meine Herkunft. So was lässt dann die Vorurteile und ein paar schlechte Erfahrungen in den Hintergrund treten. Verwirrt und deppert sind wir sowieso alle.
    Und das kann man dann auf andere ausweiten, und schon lebt man die Grundsätze des Dharma im realen Leben. Ganz einfach.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.


  • Hallo Son,


    ich habe deine Beträge nochmal überflogen. Eigentlich muss ich deinen Ansichten sehr beipflichten. Über den Umgang mit echter und gefährlicher Boshaftigkeit haben wir nicht gesprochen – sich aus der Schusslinie zu halten kann sicher nicht die Lösung sein. Lieben Gruß.

  • Hallo,


    danke dass du mich verstehst, einziges Problem nur was macht man dagegen - einige Antworten sind für mich nicht befriedigend, weil Realitätsfremd - du hast verstanden für mich, du lebst scheinbar auch in der Realität.


    Mitgefühl und Verstehen für bewusste und dauerhafte Bösartigkeit - tut mir leid, das kann ich nicht, das ist auch ein Ausnützen meiner Gutmütigkeit und im Arbeitsleben habe ich gelernt je netter und freundlicher ich war desto mehr hat man auf mich hingetreten.


    Es gibt leider Menschen, da muss man eine andere Sprache verwenden, die fernab von buddhistischen Grundsätzen ist vermutlich, wie gesagt, ich kann vieles verstehen, ich habe Mitgefühl, aber sicher nicht für jede Situation und nochmal ich stehe mitten in der Realität der Gesellschaft und die hat sich sehr wohl verändert!


    Wie du glaube ich geschrieben hast, die Menschen bekommen diese Bösartigkeit ja vorgelebt, man braucht nur die Medien verfolgen oder das Fernsehen, reine Intrigen und komplett für fremde Verhaltensweisen, die da vorgelebt werden und die Leute zu Hause inhalieren das und denken das ist das Leben, das ist normal.


    Das was ich denke, denken auch viele andere, die wahrlich auch an das Gute geglaubt haben, aber die zugegeben haben, dass sie ihre Meinungen ändern mussten bzw. ihr Verhalten, man kann solche Menschen nicht ändern, nur sein Verhalten, ich versuche mit fernzuhalten von solchen Einflüssen, wobei das nicht immer möglich ist und oft kommen Attacken aus dem Nichts, wie soll man da vorbereitet sein?


    Ich habe auf einem Berg bei einem Haus aus einem Brunnen getrunken, ich habe nicht gesehen, dass da ein Mann stand, er war unglaublich böse, wie ich es mir erlauben kann aus seinem Brunnen zu trinken und ihn nicht zu fragen, ihn nicht zu grüßen. Ich habe gesagt, es tut mir sehr leid, ich wusste nicht dass der Brunnen privat sei und ich hätte ihn nicht gesehen, weil hätte ich ihn gesehen hätte ich ihn gegrüßt und gefragt, aber er wurde noch böser. All meine Entschuldigungen halfen nichts, ich habe ihn dann gefragt und diese Frage stelle ich oft, ob er denn alles richtig gemacht hat in seinem Leben, ob er noch nie Fehler machte, aber auch das machte nicht nur ihn sondern auch andere böse.


    Wenn ich sehe auf was manche Menschen mit massiver Aggression heute reagieren bin ich oft sprachlos, es gibt null Toleranz und alle schauen nicht auf ihr Leben, weil wenn sie dies im Ansatz tun würden, würde sie verstehen wie unperfekt auch sie sind bzw. vielleicht würde sich eine Art Toleranz für andere entwickeln, aber das wird leider nicht passieren.


    LG Son

  • Gegen den Frust, Ärger usw., der sich durch das Verhalten anderer bei sich selbst aufbaut, hilft m.E. nur Gleichmut und Gelassenheit. Hier ist i.d.R. beiden Kontrahenten geholfen.
    Wenn es nicht anders geht, ist Ignoranz (weniger der Person/en sondern deren Handlungen) auch noch ein gangbarer Weg, um sein Gemüt zu besänftigen; der Ignoranz sind allerdings Grenzen gesetzt, vor allem, wenn es um die eigene existenzielle Unversehrtheit geht.

    Das Karma der Anderen kann man vielleicht (sogar wahrscheinlich) durch die eigene Verhaltensweise positiv beeinflussen, indem man eben andere Ursachen setzt. Verändern lässt sich deren karmisches Potential in keinem Fall.

  • Lieber Son,


    Son:

    einige Antworten sind für mich nicht befriedigend, weil Realitätsfremd - du hast verstanden für mich, du lebst scheinbar auch in der Realität.


    Es gibt aktuell etwas über 7,4 Milliarden "Realitäten" auf diesem Planeten, und hier habe ich in meiner Überheblichkeit nur die homo sapiens basierten gezählt.
    Weshalb meinst Du, Deine sei die richtige?


    Son:

    es regt mich schon auf, wenn andere Menschen bewusst in seelische bzw. körperliche Krankheiten getrieben werden,


    Son:

    Es ist wie du sagst auch viel Missgunst im Spiel, aber auch Freude am Schlechtgehen des Andere


    Son:

    Wie du geschrieben hast die Führungskräfte, also die ganz oben in der Hierarchie sind, die agieren überhaupt "schmerzbefreit" - da gibt es kein Mitgefühl, es ist auch egal, ob jemand todkrank ist, tot oder was es sonst noch an Schicksalsschlägen geben mag. Die interessiert gar nichts, weil eben keine Zeit für so kleine Probleme wie das Mitarbeiter sehr leiden.


    Fällt Dir auf, wie schlecht Du hier über andere redest?



    Son:

    Ich arbeite als Kontrollinstrument in meiner Firma, ein sehr dankbarer Job… - es ist also meine Aufgabe Missstände aufzuzeigen bzw. werden sie an mich herangetragen


    Dir ist bewusst, dass exakt die angebliche Herzlosigkeit, die Du der Geschäftsführung unterstellst, im Betrieb dem Controlling nachgesagt wird? Und, stimmt es? Agierst Du herzlos und "schmerzbefreit", ohne Ansehen der Person, scheißegal, wie es den Mitarbeitern geht, so lange die Zahlen stimmen? Arbeitest Du so?
    Falls nein, wie kommst Du dann darauf, dass die Geschäftsführung so arbeitet?


    Wer die Welt verbessern will, fange bei sich an. ;)


    Liebe Grüße aus dem (Personal-)Management :)
    Andreas

  • Dass Son als Kontrollinstrument arbeitet, scheint mir in Anbetracht seiner Beiträge nicht zu bedeuten, er selbst würde „scheißegal“ agieren. Son bringt doch seine Empörung - vielleicht sogar Verbitterung? - über den Mangel an Mitgefühl zum Ausdruck.


    Ich glaube, dass es sehr vereinzelt Menschen gibt, die bewusst anderen schaden wollen, dies planen, gezielt ausführen und dabei keinerlei Skrupel empfinden. Das scheint mir doch eine Kategorie, die ich schockierend finde.


    Hier würde ich schon einen Unterschied zu meinen eigenen destruktiven Eigenschaften veranschlagen. Sicher sind die eigenen Schwächen immer zu reflektieren, aber es gibt auch Erlebnisse mit anderen Menschen, die einfach betroffen machen.

  • Lieber Karnataka,


    Karnataka:

    Dass Son als Kontrollinstrument arbeitet, scheint mir in Anbetracht seiner Beiträge nicht zu bedeuten, er selbst würde „scheißegal“ agieren. Son bringt doch seine Empörung - vielleicht sogar Verbitterung? - über den Mangel an Mitgefühl zum Ausdruck.


    Ich glaube, dass es sehr vereinzelt Menschen gibt, die bewusst anderen schaden wollen, dies planen, gezielt ausführen und dabei keinerlei Skrupel empfinden. Das scheint mir doch eine Kategorie, die ich schockierend finde.


    Hier würde ich schon einen Unterschied zu meinen eigenen destruktiven Eigenschaften veranschlagen. Sicher sind die eigenen Schwächen immer zu reflektieren, aber es gibt auch Erlebnisse mit anderen Menschen, die einfach betroffen machen.


    Nein, ich habe eben auch nicht den Eindruck, dass @Son im Scheißegalmodus arbeitet.
    Das tun nach meiner subjektiven Erfahrung die Menschen (!) im Management auch nicht und ich empfinde eine Diskrepanz zwischen Sons Klage über die Schlechtigkeit der Menschen und seiner eigenen Be-Schreibung der von ihm unterstellten Motive anderer Menschen hier.


    Karnataka:

    Son bringt doch seine Empörung - vielleicht sogar Verbitterung? - über den Mangel an Mitgefühl zum Ausdruck.


    Hier würde ich mir Mitgefühl gegenüber Menschen in der Geschäftsleitung wünschen, die, wie er, auch Entscheidungen zu treffen haben. Und Reflexion über die unterstellten Motive anderer Menschen generell.


    Spiegel polieren schadet niemandem.


    :)


    Herzliche Grüße
    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas ()

  • @Son


    Ich habe den gesamten Thread nochmals gelesen und sehe nur eins:


    Du leidest unter Gier und Hass in Dir selbst.
    Gier - es solle doch Deinen Vorstellungen entsprechen.
    Hass - das, was Du vorfindest, abzulehnen weil (siehe Gier)


    Es gibt niemanden, der Dich verletzen könnte ausser Du selbst. Alles, was Andere sagen oder tun, muss durch Dein Bewusstsein und wird dort als gut oder schlecht bewertet. Dies bedeutet, bewerten verändert die Realität. Und dieses Veränderte wird dann von Dir er- und gelebt.


    Nicht ein einziges Mal kam von Dir ein Wort, wie DU DICH selbst ändern kannst. Es gab viele gute Ratschläge und richtige Wege hier zu lesen, doch von Dir "Danke, richtig, aber ..."


    Der buddhistische Weg ist kein Welt-Verbesserungs-Weg, auch kein Weg, der für den Übenden "da ist", sondern ein Weg, den der Übende beim Gehen "erschafft".


    Löse Dich endlich von Deinem "Alle anderen sind schlecht" und wende Dich Dir zu. Besiege Gier und Hass in Dir.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Andreas
    Menschen nicht bewusst zu schaden ist eine richtige Ansicht.


    Was ich über die Führungskräfte sage ist kein schlecht sprechen sondern sind Fakten, Tatsachen und Tatsachen sind Teil der rechten Rede.


    Wie kann ich das sagen? Weil ich persönliche Gespräche über diese Themen mit sämtlichen Führungskräften geführt habe. Einhelliger Tenor, es ist nicht unsere Aufgabe sich um das Wohlergehen der Mitarbeiter zu kümmern. Ist es aus meiner Sicht aber doch, weil wenn Führungskräfte es zu lassen, dass Mitarbeiter mit gezielten Aktionen geschadet wird und sie greifen nie ein, dann fehlt es ihnen entweder an Mut oder es ist ihnen egal.


    Es ist richtig, dass das private Wohlergeben eines Mitarbeiters nicht die Aufgabe einer Firma ist, nur wenn sich Mitarbeiter selbst nicht wehren können, weil das Gegenüber eben einfach zu „dumm“ ist um zu verstehen, dann braucht der Mitarbeiter Unterstützung und das erwarte ich mir. Ich bin keine Führungskraft, ich habe aber die Aufgabe aufzuzeigen, ich zeige auf, aber es interessiert niemand.


    Ich agiere für die Mitarbeiter, ich könnte auch in meinem Arbeitsbereich gegen Mitarbeiter arbeiten, ich entscheide mich aber für den anderen Weg, dein Vorwurf ist schlichtweg falsch.
    LG Son


    Karnataka
    Ich denke du verstehst mich, wobei ich das nicht nur schreibe, weil du in meine Richtung schreibst, sondern du verstehst es einfach wie es ist.


    jianwang
    Du schreibst immer über Gier, was hat das mit Gier zu tun und es hat auch nichts mit mir zu tun, du schreibst immer über ICH, ICH, ICH – klar kann es mir egal sein, was mit anderen ist, ist es aber nicht und das Motiv, was ich habe ist nicht Gier sondern es ist Teil meiner Persönlichkeit gegen Ungerechtigkeiten vorzugehen soweit es in meiner Hand liegt. Das ist auch mein Job, nur will das niemand, das ist das Problem, ich soll aufzeigen, aber niemand will eine Veränderung, schon gar nicht eine in eine gute Richtung.


    Ich nehme die Kritik in diesem Fall nicht an.


    Die Erwartungshaltung an meine eigene Person ist höher als an alle andere Menschen, weiter gibt es keinen härteren Kritiker als mich selbst bei mir, ich sehe keinen Grund einer Rechtfertigung hier, ich sehe nicht wirklich ein Fehlerverhalten, weder im Denken noch in meinen Handlungen.
    Ich weiß wer ich bin und Dummheit bzw. bewusste Bösartigkeiten von Menschen respektiere ich nicht, daher halte ich mich so gut es geht auch fern von ihnen und beschränke mich auf die notwendigste Kommunikation.


    Dass ich mich nicht selbst permanent versuche zu ändern, auch wenn das nicht nirgendwo steht, aber ist wohl das Hauptziel, ich arbeite ständig an mir, auch das ist nicht richtig.
    Buddhistische Haltungen können mitunter sehr hart sein, ich bin kein Hardliner. LG Son

  • Sry, ich geb's auf.
    Du wirst irgendwann verstehen ... Noch bist Du nicht weit genug.

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  • @Son
    hast Du Dich schonmal gefragt, ob die (durchaus verständliche) innere Auflehnung gegen die Gegebenheiten Deine Fähigkeit angemessen und heilsam zu (re)agieren eher fördert oder behindert?

  • Ich vertrete Standpunkte und verändere sie auch. Sorry, aber ein intellektueller Mensch sollte schon so tolerant sein auch andere Weltsichten akzeptieren, man muss sie ja nicht lieb haben, Recht zu haben sollte wohl kein Ziel sein, zu sagen, meine Weltsicht ist die einzig richtige ist auch etwas vermessen.


    Toleranz heißt für mich andere Weltsichten zu akzeptieren ohne dem anderen seinen Glauben als einzig richtigen aufdrücken zu wollen, das hat für mich weder was mit Weisheit noch Spiritualität zu tun sondern beruht auf einem sehr starrem Denksystem - hat nicht Buddha schon gesagt, man soll auch die Richtigkeit der Aussagen seiner Lehrer prüfen?


    LG Son


    PS: ich bin dir dankbar, das soll keine Minderschätzung sein, sondern nur ein Appel ein weniger tolerant zu sein.


    Es ist meine Aufgabe, ich bekomme dafür bezahlt mich um diese Themen zu kümmern, es ist nicht so, dass ich durch die Gegend laufe und mir Probleme suche, sie werden an mich herangetragen und nochmal es gibt ja auch den Punkt rechter Lebenserwerb, den verstehe ich auch so zu arbeiten um anderen nicht zu schaden. Ich mache meine Arbeit korrekt, die Führungskräfte nicht, aber so ist das System und ich werde es nicht ändern, das ist mir bewusst, daher agiere ich bereits anders, es ist mir auch egal geworden, so wie allen anderen, man passt sich halt an. Wie Jianwang schrieb es wird sicher ein Grund für das Leiden dieser Menschen haben und warum soll man helfen?

    • Offizieller Beitrag
    Holzklotz:

    @Son
    hast Du Dich schonmal gefragt, ob die (durchaus verständliche) innere Auflehnung gegen die Gegebenheiten Deine Fähigkeit angemessen und heilsam zu (re)agieren eher fördert oder behindert?


    Irgedwann hatten wir festgestellt, dass es in dem Forum sehr viele hypersensible Leute gibt. Eine Eigenschaft, die ja insofern sehr gut, als man ganz viele Zwischentöne und auch Emotionen mitkriegt. Aber genau diese Empfindlichkeit führt dazu, dass etwas, was für andere normal ist, mit sehr viel mehr Wucht ankommt als beabsichtigt. Also ich habe, das auch bei mir festgestellt, was jetzt z.B dazu führt, dass ich sehr selten fernsehe und merke, dass mir Meditieren und Natur sehr gut tun und ich mich auch in vielen asiatischen Kulturen sehr wohl fühle, wo man in bestimmten Situationen rücksichtsvoller miteinander umgeht. Wenn Son vom seinem Erlebnis erzählt kriege ich den Eindruck, dass er ebenfall sehr empfindsam ist. Womit er ja hier nicht sehr allein wäre.


    Ich sehe aber echt eine Gefahr darin, Hypersensibilität selber als "besonders spirituell" zu sehen. Aus der Erfahrung heraus, dass man selber aus Empfindsamkeit heraus achtsam, sensibel und rücksichtsvoll ist, wo andere grob, unsenibel und rücksichtlos sind, kann man sich ja gerade durch Religion darin bestärken lassen, dass man sich sich selber für spitituell überlegen hält und als Feinsinniger auf die Groben und Lauten herabsieht.


    Der Benutzername "Holzklotz" verköpert da das Gegenmodell: In der Anweisung "wie ein Holzklotz" zu sein, wird ja Spiritulität eher als so ne gleichmütige Umpemfindlichkeit gegenüber den Umständen gesehen. Als ein Abbau von Volieben und Befindlichkeiten. Statt die Welt zu beurteilen, weil einem dieses zu laut und jenes zu bunt und die Suppe einen Hauch zu salzig und der Kellner viel zu schroff ist, ist man wie ein Happy Holzklotz, der mit allem kann. So wie der Mönch ohne Befindlichkeiten zu essen hat, was in die Bettelschale kommt. Und jedem gegenüber zulächeln soll egal ob Gutmensch oder Saubeutel.


    Das klingt theroretisch super, aber wie kriegt man gegenüber der Welt eine dicke Haut? Wie tranisiert man sich als Holzklotz?

  • void
    Wenn man sich selbst nicht zu wichtig nimmt und nicht zulässt, das solche Gegebenheiten sich in einem selbst als Leiden manifestieren.
    So habe ich den Gleichmut für mich entwickelt.


    Aber dadurch bin ich nicht weniger sensibel - ich sehe wohl das Leiden von Anderen.
    Nur mache ich dieses Leiden nicht immer und jederzeit zu meinem eigenen. Wenn aber jemand mich fragt oder um Hilfe bittet, kann ich aus meiner Erfahrung antworten. Ob der/diejenige dies annimmt oder nicht, liegt nicht in meiner Macht und beeinflusst mein Fühlen nicht.
    Weder bin ich glücklich, wenn es hilft noch betrübt, wenn nicht.


    _()_


    Edit: btw sagt dies auch mein Name ...

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • void
    ich würde mich auch als sehr sensibel einstufen.
    Ich bin mittlerweile selbständig, weil ich irgendwann einsehen musste, dass ich (auch nach diversen Firmenwechseln) in so einer Struktur nicht ankommen kann. Das hat Jahre gedauert in denen ich die "Schuld" bei mir und den Anderen gesucht habe und vergeblich versucht habe mich anzupassen (weil es ja Nicht-Spirituellen anscheinend sogar besser gelang als mir, sich in diese Gebilde einzufügen).
    Trotzdem oder gerade weil das so eine zermürbende Erfahrung war habe ich aber viel gelernt.
    Abgestumpft hat mich die Praxis übrigens nicht - eher im Gegenteil. Es ist nur die Frage, was man mit seinen Empfindungen macht - ob man darin stecken bleiben muss und sich ihnen unterwirft. Das hat nichts Kaltes und da ist auch kein dickes Fell, sondern nur die Bereitschaft durch zu gehen und sich nicht darin zu verheddern.

    • Offizieller Beitrag
    jianwang:

    Wenn man sich selbst nicht zu wichtig nimmt und nicht zulässt, das solche Gegebenheiten sich in einem selbst als Leiden manifestieren.
    So habe ich den Gleichmut für mich entwickelt.
    ..
    Nur mache ich dieses Leiden nicht immer und jederzeit zu meinem eigenen.


    Holzklotz:

    Es ist nur die Frage, was man mit seinen Empfindungen macht - ob man darin stecken bleiben muss und sich ihnen unterwirft. Das hat nichts Kaltes und da ist auch kein dickes Fell, sondern nur die Bereitschaft durch zu gehen und sich nicht darin zu verheddern.


    Also wieder genau die Sachen mit dem "ersten Pfeil" und dem "zweiten Pfeil" ( Durch einen Pfeil): Man ist überhaupt nicht weniger empfindlich, sondern mach sich die durch den ersten Pfeil entstehenden "Verletzungen" nicht als Leiden zu eigen. Man hat also kein dickes Fell sondern eher das Gegenteil: Man leistet keinen Widestand ud damit keine Angriffsfläche. Der zweite Pfeil fliegt durch einen durch.

  • Guten Morgen!


    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, sich gegenüber der Welt ein „dickes Fell“ zuzulegen. Ich meine, nicht.
    Ich finde es hilfreich, auch anderen Menschen mit der gleichen Aufmerksamkeit und Nachsicht zu begegnen, wie mir selbst.


    Mensch neigt dazu, eigenes Verhalten situativ zu beurteilen, fremdes Verhalten aber auf manifeste Persönlichkeitseigenschaften zu attribuieren. Dieses Phänomen ist in der Psychologie auch als „fundamentaler Attributionsfehler“ oder „correspondence bias“ bekannt.


    Hier führt Son das meiner Ansicht nach ziemlich gut vor, er selbst beschreibt sich als jemanden, der seine Arbeit korrekt macht, sich den Kollegen und Mitarbeitern zuwendet, aber situationsbedingt nicht alles zum Besseren ändern kann. Die Führungskräfte dagegen „sind eben so“. Hier wird das ebenfalls situationsabhängige Verhalten der anderen Menschen systematisch unterbewertet und dafür auf vermeintliche Persönlichkeitseigenschaften einer Personengruppe attribuiert.


    Meiner Ansicht nach hilft hier ein „dickes Fell“ wenig, vielmehr ist ein Perspektivwechsel sinnvoll. Warum agiert denn der Mitarbeiter oder die Führungskraft in diesem Moment so und nicht anders? Ist derjenige wohl glücklich dabei? In welcher Zwangsjacke steckt dieser Mensch vielleicht gerade?
    Warum z.B. redet der eine Mitarbeiter nicht mit mir, enthält mir die Informationen vor, die ich für meine Arbeit benötige? Ist der „eben so“, oder hat der vielleicht in diesem Augenblick Angst vor mir? Habe ich dafür vielleicht einen Anlass geliefert? Hat derjenige vielleicht einfach die Hosen voll, wenn die Abteilung Controlling ins Büro kommt? Usw.


    Für mich gehört das „rechte Zuhören“ in den Bereich der „rechten Rede“, und meist entdeckt man schnell, dass auch „die Anderen“ aus ihrer Weltsicht gute Gründe für ihr jeweiliges Handeln haben, ob mir das in diesem Moment nun schmeckt oder nicht. Das bedeutet nun nicht, alles zu schlucken, was einem aufgetischt wird. Aber Pauschalbeurteilungen im Stile von „ich bin ja so sensibel und gehe auf alle Sorgen und Bedürfnisse der Menschen ein, aber die Entscheider sind alles Schweinebacken“, das ist für meinen Geschmack wenig zielführend und auch nicht fair.


    Ich habe in 35 Berufsjahren vom kleinen Handwerksbetrieb über öffentliche Verwaltungen bis zu Dax-Konzernen schon mit einer ganzen Menge unterschiedlichster Menschen zusammengearbeitet, aber solche Charakterschweine, wie Son sie offenbar gehäuft in seinem Unternehmen trifft, waren da keine dabei. Das waren am Ende alles Menschen wie Du und ich. Ich bin mit einigen besser klargekommen, mit anderen schlechter. Aber systematisch Kollegen oder Mitarbeiter bewusst zu schädigen? Klar, da wurde schon mal einem Kollegen was reingewürgt, was vielleicht nicht immer fair war. Aber systematisch, immer wieder und mit voller Absicht? „Den mach ich jetzt fertig!“? Das habe ich zumindest so nie erlebt.


    Vielleicht hatte ich ja auch nur Glück.


    Liebe Grüße
    Andreas