Zitatesammlung – Nydahl und der Islam

  • Es wird auch ähnlich in der 10en Klasse Mittelschule Bayern unterrichtet. Hier gibt es ein zu behandelndes Themengebiet "Weltbevölkerung", in dem diese Betrachtungsweise (zuviel der anderen - der Armen) auch im Lehrplan implizit mitschwingt. Es kommen auch die Schüler mit genau diesen Fragen ("Wo soll das enden mit der Überbevölkerung?"). Und nicht der viel sachlicheren Frage: woran es denn mangelt, wenn da ein zuviel ist.


    Es ist auch kein zwingender Zusammenhang zwischen Reichtum und weniger Kindern. Das sind populäre, eindimensional interpretierte Datensätze. So interpretiert läuft das öfter darauf hinaus, dass man meint, es müsse in den anderen Ländern "nur" so laufen wie bei einem selbst, dann wird das (was aus eigener Sicht schlecht ist) gut.




    :earth:

  • dass es im Alltag und Leben zu Auseinandersetzungen führen kann. Es sind nun einmal unterschiedliche Kulturen, unterschiedliche Länder, unterschiedliche Bräuche, etc. Da wird es immer wieder zu Konfrontationen kommen. Sind diese Menschen aber deshalb schlechte Menschen? Nein. Menschen sind in einer komplett anderen Umgebung aufgewachsen und sozialisiert worden. Für sie sind andere Dinge normal als für uns.


    Es ist auch überhaupts nichts daran, zu sagen, dass es Hinweise gibt, dass die weitere Aufnahme grösserer Bevölkerungsteile anderer, uns eher unbekannter Kulturen sich gesamtgesellschaftlich nachteilig auswirken kann oder wird.


    Da kann man besser oder schlechter begründen. Zeigen, dass Politik immer auch Egoismus ist. Viele Dinge könnte man so intensiv auseinandergesetzt zeigen.


    Aber im gleichen Atemzug Ängste und falsche Vorstellungen schüren?


    Es ist ein Riesenunterschied, ob man sagt: Ich mag das eine einfach nicht. Ich kann es nicht begründen. Ich habe es nicht durchschaut. Oder ob man aus einem Gefühl eine ganze politische Handlungstheorie strickt.




    :earth:

  • Das Thema Überbevölkerung ist genauso wie das Thema Islam richtig schwierig .


    Denn beide Themen sich ziemlich komplex ,beide Themen bergen ein hohes Gefahrenrisiko und beide Themen sind ideologisch überfrachtet.


    Solange ein politsch korrektes Weltbild aber verbietet sich diese Gefahren genauer anzusehen,werden die Probleme hier nicht kleiner werden sondern größer.


    Ole geht es nicht darum Moslems als Menschen auszugrenzen. Ihm geht es darum aufzuzeigen, das die derzeitige Entwicklung das internationale Kräftegleichgewicht durcheinanderbringt, und das auch die soziale Stabilität unsere Demokratien einen ungebremsten Zugzug von Muslimen nicht wird auffangen können.


    Meine Einschätzung über Ole dabei ist, das er zur Zeit das Gefühl hat uns genug gewarnt zu haben. Erwachsen werden muß jeder selber.


    :zen:

  • Es ist ziemlich einfach. Der Islam wird wachsen und die größte Religion werden.

    Mit seiner Ausdrucksweise wird Herr Nydhal den Buddhisten in Europa schaden.

    Die buddhistische Religion steht im Islam ganz unten.

    Christen sind aus islamischer Sicht zwar verirrt und verwirrt, aber noch nicht ganz verloren, sofern sie gewisse Regeln einhalten, dürfen sie nicht verfolgt werden.


    Wegen der Vorkommnisse in Myanmar sind wir noch weniger beliebt.

    Wenn wir jetzt nicht still sind, werden wir später dafür den Preis bezahlen.

    Bin mir sicher das 99 % der Muslime tolerant sind, und niemanden schaden wollen. Aber das restliche Prozent ist eine reale Gefahr für alle Ungläubige.

    Es wäre besser wenn wir uns ein paar Freunde in der muslimischen Welt machen.

    Wir werden sie brauchen.


    Es gibt zwar einen Dialog zwischen den beiden Religionen, aber der islamische Staat, Al-Qaida und viele andere Gruppierungen werden die buddhistische Religion niemals respektieren bzw akzeptieren.


    Ganz ehrlich, ich sehe da keine Hoffnung für die Buddhisten, aber jeder einzelne von uns kann sich dem Dukkha entziehen, in dem er sein Herz befreit.


    Hetzer verschlimmern nur ihre Lage, und unsere auch.




    Mögen wir Frieden finden!

  • Ich dachte eh, Buddhisten stehen außerhalb von Hoffnung und Furcht.

    Am Anfang sind sie auch nur Gläubige. Falls man von einem Vorteil der Religionen sprechen kann und darf, liegt der Vorteil im Dhamma darin, das der Glaube überwunden werden kann.

  • Solange ein politsch korrektes Weltbild aber verbietet sich diese Gefahren genauer anzusehen,werden die Probleme hier nicht kleiner werden sondern größer.


    Wer konkret oder welches Weltbild konkret verbietet es, das Thema "Überbevölkerung" oder "Islam" differenziert zu behandeln?


    das die derzeitige Entwicklung das internationale Kräftegleichgewicht durcheinanderbringt, und das auch die soziale Stabilität unsere Demokratien einen ungebremsten Zugzug von Muslimen nicht wird auffangen können.


    Das Gleichgewicht von dem du sprichst ... wie ist es zustandegekommen? Wo ist dieses Gleichgewicht, wo nicht? Und worin genau besteht dieses Gleichgewicht?


    Mein Punkt ist ja der, dass kein System einen ungebremstem Fortgang der undiffierenzierten, lediglich auf Stimmungen und Gefühle zielenden, lauten Aussagen in alle Richtungen aushält.


    Da gibts in einigen Ländern Islamisten die schreien rum und erzählen gefährlichen Unfug, den die Leute glauben und auch glauben sollen. Und wir haben hier so was leider auch.




    :earth:

  • MartinS1978

    glaubst Du wirklich, dass der Großteil der Muslime hier in Europa ernsthaft Gläubige sind, die wirklich hinter ihrer Religion stehen? Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus muslimischen Familien haben kaum was mit ihrer Religion zu tun - so wenig wie die christlich-geprägten Jugendlichen...

    Es wird allenfalls eine Scheingläubigkeit kultiviert als solidarische Komponente..da wird auf den Koran geschworen und arabische Phrasen verwendet. Ich arbeite seit 10 Jahren mit diesem Klientel in der Sozialen Arbeit und ich habe selten z.B. einen Sunniten jemanden getroffen, der 5x am Tag betet und sich fern hält von Glückspiel und unrechter Rede... kaum einer kennt den Koran näher und weiss was da drinnen steht: das ihr eigenes Verhalten unislamisch ist v.a. wenn andere Religionen diffamiert werden. Im besten Fall wird an Ramadan gefastet und auch sonst kein Alkohol getrunken, weil ihr Umfeld das eben genauso tut und man so ein Stück weit als Moslem respektiert wird.

    Die meisten sind genauso westlich sozialisiert wie andere auch und der Rest sind kulturell und pseudoreligiöse Einflüsse.

    Legt mal Euer Schwarzweissdenken (Wir-Die) ab.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Soweit ich das beurteilen kann wird dieses dualistische denken nie nützlich sein.

    Sich gegen die anderen zu stellen befördert im Gegenteil nur den Untergang des Dharma.

    Dhamma geht nicht unter.

    Akaliko.

    Aber es kann durchaus sein das die Menschen untergehen.

  • MartinS1978

    glaubst Du wirklich, dass der Großteil der Muslime hier in Europa ernsthaft Gläubige sind, die wirklich hinter ihrer Religion stehen? Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus muslimischen Familien haben kaum was mit ihrer Religion zu tun - so wenig wie die christlich-geprägten Jugendlichen...

    Es wird allenfalls eine Scheingläubigkeit kultiviert als solidarische Komponente..da wird auf den Koran geschworen und arabische Phrasen verwendet. Ich arbeite seit 10 Jahren mit diesem Klientel in der Sozialen Arbeit und ich habe selten z.B. einen Sunniten jemanden getroffen, der 5x am Tag betet und sich fern hält von Glückspiel und unrechter Rede... kaum einer kennt den Koran näher und weiss was da drinnen steht: das ihr eigenes Verhalten unislamisch ist v.a. wenn andere Religionen diffamiert werden. Im besten Fall wird an Ramadan gefastet und auch sonst kein Alkohol getrunken, weil ihr Umfeld das eben genauso tut und man so ein Stück weit als Moslem respektiert wird.

    Die meisten sind genauso westlich sozialisiert wie andere auch und der Rest sind kulturell und pseudoreligiöse Einflüsse.

    Legt mal Euer Schwarzweissdenken (Wir-Die) ab.

    In Zeiten der Not werden die Menschen gläubig.

    Sie interpretieren meinen Beitrag falsch.

    Alles Gute!

  • Ich weiß, dass ich mich aus dem Forum verabschiedet habe und habe eben einfach mal reingeschaut. Das Forum lässt mich noch nicht los, ich hafte immer noch an J

    Und es hat mich sehr tief berührt einen Beitrag zu lesen „Zitatesammlung – Nydahl und der Islam“. Ich bin kein Anhänger von H. Nydahl, aber dennoch stellte sich mir die Frage, aus welchen Gründen immer wieder verschiedene Aspekte diesbezüglich in den Vordergrund gerückt werden.

    Eingangs zu diesem Thread wurde geschrieben: „Wer sich immer schon gefragt hat, warum sich so viele Budhisten an Nydahl und dem Diamantweg stoßen, der kann hier nachlesen, was Nydahl zum Thema Islam sagt und sich seine eigene Meinung bilden: …“.

    Ist es tatsächlich unsere Aufgabe, konkret von uns allen, die in Unwissenheit leben und manchmal dem Fehlverständnis aufsitzen, dass wir Weisheit und Wissen hätten, darüber zu befinden?

    Um wie viel wichtiger ist es, dass wir selbst achtsamer gegenüber unseren eigenen Umständen unseres Lebens praktizieren? Zum Beispiel darüber was Unbeständigkeit oder Leerheit oder unser Tod bedeutet. Das sind doch die grundlegenden Dinge des Lebens denen wir mehr Gewahrsein gegenüber entwickeln müssen. Die bloße Sicht auf andere Menschen, in einer Art „Kontrolle“ oder der Möglichkeit des „Kritisierens“ oder was auch immer, führt doch zu weiteren störenden Gedanken in unserem eigenen Leben und damit folglich auch übertragend auf der Leben der anderen Menschen. Dies wird nicht zur Ruhe, Ausgeglichenheit und Geduld führen, ebenso wenig zu Mitgefühl. Vielmehr führt dies zur Unzufriedenheit und zu weiteren Problemen.

    Unsere eigene Achtsamkeit auf die Unbeständigkeit aller Phänomene unseres eigenen Lebens und auch der anderer Lebewesen, lässt eindeutig den Schluss zu, dass wir in dieser Weise gleich sind. Ebenso darauf bezogen, dass alle Lebewesen glücklich sein wollen.

    Die Wurzel allen Übels ist die Unwissenheit, in diesem Spinnennetz sind wir doch alle gefangen, selbst wenn wir davon überzeugt sein mögen, die Gefangenschaft darin wäre allein schon deshalb beendet, weil wir Buddhisten sind. Das ist eine völlig falsche Sichtweise.

    Dazu gehört auch dies: Unwissenheit führt gleichsam dazu, dass Lebewesen dazu geneigt sind, sich über andere erheben zu wollen, weil wir zu Stolz und Überheblichkeit neigen.

    Wir sollten schon deshalb nicht stolz und überheblich sein, weil alle Lebewesen aus Unwissenheit heraus Dinge tun und sagen, die unheilsam sind. Auf die eine oder andere Art und Weise.

    Da wir alle davon nicht befreit sind, ist es umso wichtiger und vernünftiger, mitfühlend und gleichmütig zu sein, insbesondere aus Liebe für die anderen Wesen zu agieren.

    Und dies nicht nur den Buddhisten gegenüber, sondern allen Menschen, ohne Unterschied hinsichtlich der Religion, Hautfarbe usw.!

    LG

    Thomas

  • Das ist polemisch. Die Frage ist ja nicht, wo viele Menschen wohnen, sondern wieviele Menschen die Ressourcen des Planeten tragen können. In der Sahara ist schnell "grün" mit weniger als 12 Menschen pro km2, wenn sich in einem Land dort 30 Mio. auf der halben Schweiz drängen ;) Die Frage nach Hotspots der Überbevölkerung muss man eher nach Bevölkerungszuwachs ansehen. Die Geburtenrate ist in Afrika deutlich höher als in Europa, daher ist - in der Frage der Überbevölerung der gesamten Erde - sehr wohl Afrika "Hotspot".



    Und ich kenne niemand, der sagt: "Die Menschen in Afrika sollen weg", sondern die sagen: "Das Bevölkerungswachstum in Afrika sollte geringer sein." Ein SEHR wesentlicher Unterschied.

  • Dennoch ist ON islamophob, nutzt seinen Status, um sexuelle Affären mit Schülerinnen zu haben und pflegt Kontakt zu Rechtspopulisten.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Das ist polemisch. Die Frage ist ja nicht, wo viele Menschen wohnen, sondern wieviele Menschen die Ressourcen des Planeten tragen können. In der Sahara ist schnell "grün" mit weniger als 12 Menschen pro km2, wenn sich in einem Land dort 30 Mio. auf der halben Schweiz drängen ;) Die Frage nach Hotspots der Überbevölkerung muss man eher nach Bevölkerungszuwachs ansehen. Die Geburtenrate ist in Afrika deutlich höher als in Europa, daher ist - in der Frage der Überbevölerung der gesamten Erde - sehr wohl Afrika "Hotspot".


    Menschen tragen keine Resourcen. Resourcen "tragen" menschliche Lebensstile. Afrika ist reich an Resourcen. Europa nicht. Wem gehören die afrikanischen Resourcen? Afrika?


    Afrika hat eine Fläche von 30.370.000 km², dabei eine Einwohnerzahl von ca. 1,2 Mrd. Die EU erstrecken sich über eine Fläche von 4.381.324 km² bei einer Einwohnerzahl von ca. 0,51 Mrd Menschen. Übertragen auf das Verhältnis Fläche/Bevölkerung von Afrika wären das in Europa ca. 3,5 Mrd Menschen, die hier leben. Also ca. 3 mal soviel Menschen wie in Afrika.


    Die Frage nach der Überbevölkerung ist eine falsch gestellte Frage. Es gibt nicht zuviele Afrikaner, oder zuviele Inder oder zuviele Chinesen, oder zuviele Muslime. Etwas anderes ist das Problem. Wenn hier ein zuviel an ResourcenVerbrauch gesehen wird, dann ist der Hotspot des Problems nicht Afrika zu finden. Wenn ein zuviel an afrikafeindlicher Handelspolitik gesehen wird, dann ist der Hotspot ebenfalls in Europa zu finden.


    Wenn ein Zuviel an Bevölkerung mit einem zuviel an Resourcenverbrauch als "Hotspot" gesehen wird, dann ist dieser Hotspot ebenfalls auch in Europa zu finden.




    :earth:

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  • Selbst das bevölkerungsreichste Land Afrikas (Nigeria) hat bei 190.000.000 Mio Einwohnern eine Bevölkerungsdichte, die geringer als die von Deutschland ist.


    Ich schlage vor, Informationen und damit eigene Vorstellungen zu prüfen. Auch in Hinblick auf ein vermeintliches Bevölkerungsproblem in Afrika oder in anderen Teilen der Welt.




    :earth:

  • Du liest in meinen Beitrag etwas rein, was nicht drinsteht. Es gibt kein auf Afrika beschränktes Problem. Die Überbevölkerung ist ein weltweites Problem. Die Ressourcen des Planeten reichen nur für eine gewisse Bevölkerung mit einem gewissen Lebensstil. Das ist keine Frage von "wem gehören die Ressourcen".

    Anders gesagt: Problemkreis Ressourcenverbrauch: Das ist etwas, das sehr stark "den Westen" betrifft, also v.a. Europa und Nordamerika. Da ist Europa Hotspot.

    Problemkreis Bevölkerungswachstum: Da ist vor allem Afrika gefragt. Beleg:



    Das heißt ja nicht, dass es mir zusteht, Afrikaner zu verurteilen, die viele Kinder bekommen. Hat ja auch sozioökonomische Gründe. Genauso wie unser Lebensstil sozioökonomische Gründe hat.


    Um die Umwelt unseres Planeten für folgende Generationen intakt zu erhalten, muss an beiden Faktoren (und ev. auch noch anderen) geschraubt werden. Das ist meine Meinung ohne Werturteil meinerseits.


    Generell ein komplexes Thema, ich wollte nur auf Thots - außer meiner Sicht - polemischen Beitrag eingehen.


    Nebenbei wäre auch bei einem einzigen Staat mit homogener Bevölkerung ein zu hohes Wachstum ein Problem, da Menschen nunmal Fläche beanspruchen, was zwangsweise die Umwelt verändert und damit auch das Klima. Zuviel Wachstum in einem beschränkten System ist nunmal ein Systemkiller. Ganz egal ob in Afrika oder sonstwo.

  • Was sagt ihr dazu?


    „Interreligiose Projekte: Wir können teilnehmen, sollten aber nicht neben den Muslims sitzen. Wir wollen keine Verbindung mit ihnen.“

    „Fragen an Ole“ aus „Protokoll Zentrentreffen", Hamburg, 30.-31. Oktober 2004, S. 17

    Μικρὸν ἀπὸ τοῦ ἡλίου μετάστηθι

  • Zuviel Wachstum in einem beschränkten System ist nunmal ein Systemkiller. Ganz egal ob in Afrika oder sonstwo.

    Viele Hochkulturen sind daran zugrunde gegangen, dass sie sich für die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen zu sehr vermehrt haben. Seit einiger Zeit, sagen wir anfangend mit der Kolonialisierung, haben technologisch überlegene Länder sich Länder unterworfen, die reich an Ressourcen sind und ihnen diese Ressourcen weggenommen. Deswegen können wir so über unsere Verhältnisse leben und deswegen kommen viele Länder nicht aus dem Quark.

    Vermutlich ist auch der Bevölkerungszuwachs in Afrika letztlich eine Folge davon. Von der einzelnen Familie aus betrachtet macht es Sinn, wenn man arm ist und es keine Gesundheitsversorgung und Rente gibt, viele Kinder zu bekommen. Die Hoffnung ist, dass möglichst viele überleben, und dann die Familie mit versorgen können ggfls. bis ins Alter. Das ist aus einer größeren Perspektive etwas, das das Problem noch verschärft, aber es gibt auf der Ebene der Familie keine Alternativen. Würde man die Bedingungen der Menschen verbessern und die Ausbeutung runterfahren, würde sich das Bevölkerungswachstum von selbst regulieren.


    Wie man sieht ist das Bevölkerungwachstum in den reichsten Ländern am geringsten oder sogar rückläufig. Warum? Es geht uns so gut, dass wir keine Kinder zur Altersvorsorge brauchen. Dass ein Kind nicht überlebt, ist selten. Die Menschen sind auf Konsum programmiert und Familie als Zentrum des Lebens verliert immer mehr an Wert. Frauen wie Männer gehen arbeiten und die ursprünglichen Modelle, wie Familie sich gegenseitig trägt und unterstützt fallen zusammen. Das alles geht so weit, dass wir faktisch Zuwanderung dringend brauchen, damit unser System noch funktioniert, weil wir ja auch immer älter werden und immer weniger Junge deren Leben / Rente bezahlen.


    Die Probleme sind gegensätzlich und von einander abhängig. Die kleinen Symbol"lösungen" die die Politik anbietet, sind zu klein, um was zu verändern. Man traut sich nicht, die grossen Veränderungen anzupacken, die eigentlich nötig sind, weil das 1. die Bequemlichkeit der übersättigten Konsumgesellschaft herausfordert und 2. die Gewinnmargen der Firmen mit der größten Lobby schmälert, die aber gerade auch meist die sind, die am meisten vom derzeitigen Ungleichgewicht profitieren.

  • Was sagt ihr dazu?


    „Interreligiose Projekte: Wir können teilnehmen, sollten aber nicht neben den Muslims sitzen. Wir wollen keine Verbindung mit ihnen.“

    „Fragen an Ole“ aus „Protokoll Zentrentreffen", Hamburg, 30.-31. Oktober 2004, S. 17

    Das hat er auch schon immer gesagt. Da war mal eine Talkshow, da haben sie ihn neben einen deutschen Sufi-Konvertiten gesetzt. Er konnte es sich nicht aussuchen und fühlte sich sichtlich unwohl.


    Dieses extreme und kategorische, das habe ich nie verstanden. Manche Warnung schon, aber warum so undifferenziert? Das hat ja fast was traumatisiertes...

  • Was sagt ihr dazu?


    „Interreligiose Projekte: Wir können teilnehmen, sollten aber nicht neben den Muslims sitzen. Wir wollen keine Verbindung mit ihnen.“

    „Fragen an Ole“ aus „Protokoll Zentrentreffen", Hamburg, 30.-31. Oktober 2004, S. 17


    In der Schule werden die ausgegrenzten Kinder öfter dann auch mal agressiv. Man spürt ja, wenn man ausgegrenzt wird, weil man anders ist. Das ist ja keine Einbildung.


    Als Politiker, oder als jemand, der ernsthaft daran interessiert ist, dass Stimmungen sich momenthaft einmal legen, damit bessere Kommunikation möglich wird, kann man sich solche Aussagen nicht leisten.


    Es wird ja von vornherein ein Gesprächsklima belastet.


    Was mich so frappiert an diesen Aussagen ist, dass da offensichtlich kaum anatta Verständnis ist. Wäre da mehr Wissen, ganz im Sinne Buddhas, wäre es schlicht nicht möglich, alle einfach über einen verurteilenden Kamm zu scheren. Auch solche unachtsamen Sprechweisen wie oben ... wie ist so etwas möglich? Als "buddhistischer" Lehrer?


    Ich sehe hier vielleicht einen so bezeichneten buddhistischen Lehrer, aber keinen, der die Lehre des Buddha verstanden hat. Weswegen er sie nicht vermitteln oder repräsentieren kann oder konnte.





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  • Ich bin kein Anhänger von H. Nydahl, aber dennoch stellte sich mir die Frage, aus welchen Gründen immer wieder verschiedene Aspekte diesbezüglich in den Vordergrund gerückt werden.

    Diese Frage ist relativ einfach zu beantworten. Letzlich handelt es sich dabei darum, wie Menschen, die sich von ihrer Lebenspraxis her als Buddhisten verstehen, mit der Gesellschaft in der sie leben interagieren sollten - wie also ihre Praxis in dieser Beziehung aussieht. Eine ethische Grundsatzfrage, die sich natürlich nicht nur Buddhisten stellt - nur folgen Buddhisten bei ihrer Beantwortung bestimmten Vorgaben. Diese Interaktion findet auf individueller Ebene unvermeidlich statt - und ich denke, es ist unstrittig, dass die Wirkungen, die von solcher Interaktion bei Buddhisten ausgehen, der Entwicklung der Gesellschaft als Ganzes heilsame Impulse im Sinne des Buddhadharma geben sollten.


    Darüber hinaus: solche individuellen Impulse lassen sich bündeln, was ihre Wirksamkeit erhöht. Das birgt ein Risiko, denn die Bündelung verstärkt eben nicht nur kusala karma, sondern auch akusala karma. Damit stellt sich insbesondere für eine traditionsübergreifende Organisation wie z.B. die DBU das Problem, einen Konsens darüber zu erarbeiten, was in Bezug auf die Gesellschaft heilsam / kusala ist und was nicht und damit dem Handeln eine Orientierung gibt. Anders gesagt geht es dabei darum, welche Intentionen man da bündeln will und welche nicht.


    Die "verschiedenen Aspekte", die hinsichtlich Ole Nydahl und seiner Gefolgsleute "in den Vordergrund gerückt werden" sind genau die, über die in der DBU (und nicht nur dort) konträre Auffassungen hinsichtlich ihrer Heilsamkeit bestehen. Nun hat zweifellos Jeder das Recht, seine eigenen Auffassungen über Heilsamkeit und Unheilsamkeit zu hegen - ob die nun die Bezeichnung 'buddhistisch' verdienen, ist allerdings eine andere Frage. In einer Organisation wie der DBU, die Buddhisten in Deutschland als religionspolitisches Instrument, als upaya dienen soll, um heilsam in die deutsche Gesellschaft hinein zu wirken ist jedoch ein Konsens über heilsame und unheilsame Handlungsoptionen unabdingbar, wenn eine solche Organisation ihren Zweck erfüllen soll.


    An die drei Jahrzehnte hat die DBU im Interesse der Einbindung des Diamantweg das Agieren Ole Nydahls ertragen. Eine Abwägung, die schon immer umstritten war. In Zeiten allerdings, wo auch in Deutschland rechtspopulistische, fremdenfeindliche und rassistische Tendenzen an Stärke zunehmen, wird die oben erwähnte "Bündelung" mit solchen Triebkräften zunehmend inakzeptabler. Da ist es überfällig, dass die DBU als eine politische Organisation auch politisch Stellung hinsichtlich des Umgangs mit Migranten und mit der islamischen Religion in Deutschland bezieht - wobei sie da schon zeitlich weit hinter den christlichen Organisationen (konkret EKD und Deutsche Bischofskonferenz) hinterherhinkt. Wenn sich die DBU dabei auf den Konsens bezieht, auf den sich ihre Mitglieder geeinigt haben, dann ist eine Diskussion und ein Urteil darüber, wie weit Ole Nydahl und seine Organisation noch auf dem Boden dieser gemeinsamen "Geschäftsgrundlage" der DBU stehen, unvermeidlich.


    Um diesen Konsens kurz zu umreissen: "Die DBU fördert die Rahmenbedingungen für die Bewahrung, Darlegung und Praxis der Lehre des Buddha auf der Grundlage des Bekenntnisses" (§ 2 der Satzung, "Zweck und Ziele des Vereins") - wobei dieses Bekenntnis u.a. ausdrücklich auf die brahmavihara verweist: "Zu allen Lebewesen will ich unbegrenzte Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfalten, im Wissen um das Streben aller Lebewesen nach Glück" - von einer Ausnahme hinsichtlich Muslime ist da nicht die Rede. Zumal das gemeinsam verabschiedete Leitbild der DBU diesen Ansatz wie folgt präzisiert: "Wir üben uns darin, auf der Grundlage der Lehre des Buddha und unseres „Buddhistischen Bekenntnisses“ zum Wohle aller fühlenden Wesen im Bewusstsein der Verbundenheit und Mitverantwortung des Einzelnen für die Gesamtheit zu leben und zu wirken. In Übereinstimmung mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Menschenrechtskonvention treten wir für die Umsetzung der Menschenrechte und Gerechtigkeit sowie für Gleichheit vor dem Gesetz - ungeachtet ethnischer oder sozialer Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, Sprache, Religion, Nationalität oder sozialem Status ein."


    Es setzt sich zunehmend in der DBU die Auffassung durch, dass die Äußerungen Herrn Nydahls, verbunden mit der Weigerung des DBU-Mitglieds 'Buddhistischer Dachverband Diamantweg', sich von solchen Äußerungen und der dahinter stehenden Geisteshaltung unmissverständlich zu distanzieren, "das Ansehen oder die gemeinsamen Interessen der DBU schädigt" (§ 3 Nr. 8 der DBU-Satzung), was nach Satzung zum Ausschluss aus der DBU führen kann.


    Das sind die Gründe, nach denen Du fragst. Es geht darum, ob das, was Herr Nydahl sagt und tut, auf Grundlage buddhistischer Ethik akzeptabel ist oder ob man sich als Buddhist davon distanzieren sollte. Vor allem, wenn man mit der von ihm geführten Organisation in einem gemeinsamen Dachverband ist und damit ein solches Verhalten als akzeptabel im Sinne buddhistischer Ethik vor der Öffentlichkeit legitimiert. Meiner persönlichen Auffassung nach aber auch eine Frage, die nicht nur DBU-Mitglieder etwas angeht. Es geht dabei darum, in ethischen Fragen Stellung zu beziehen.


    Eine abschließende Anmerkung noch: eigenartigerweise hat die überwiegende Mehrheit der Buddhisten kein Problem damit, sich von vorgeblich buddhistischen Organisationen wie 969 und MaBaTha in Myanmar oder Bodu Bala Sena und Ravana Balakaya in Sri Lanka deutlich zu distanzieren und deren Agieren als unbuddhistisch bzw. zur buddhistischen Ethik in Widerspruch stehend zu bezeichnen. Hinsichtlich Diamantweg in Deutschland ist da offensichtlich Vielen die Wahrnehmung getrübt ... Da kann man schon sagen:

    Um wie viel wichtiger ist es, dass wir selbst achtsamer gegenüber unseren eigenen Umständen unseres Lebens praktizieren?

    Ole Nydahl und Diamantweg gehören mE durchaus zu den "eigenen Umständen unseres Leben" als Buddhisten in Deutschland - und wenn wir mit anderen Buddhisten in der DBU zusammenarbeiten, auch zu den Umständen unserer Praxis.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Die Idee eines Clash of Cultures ist ja nicht von ihm und nicht neu. Ausserdem wird er mehr noch von den Islamisten verfochten, die sich in einer Art Endzeit wähnen, in der nun das, was sie "Islam" nennen die Weltherrschaft übernehmen soll. Es ist eigentlich naheliegend, dass in einer Zeit, wo die Kulturen näher an einander rücken und sich globalisieren, jede Kultur auch wieder stärker auf sich selbst zurückgeworfen wird und man schaut, wo man hingehört und was man behalten und behaupten will - und daher auch, was man bedroht fühlt. Was nur extrem einseitig und populistisch ist, ist da eine bestimmte Kultur als Feindbild aufzubauen.

  • Wenn man für diesen LAMA kein MItgefühl mehr aufbringen kann ist es sicherlich besser sich abzuwenden.

    Mit seiner Islam Neurose (andere Länder, gar Vergewaltigungen im eigenen Staat lassen sich offenbar nicht so gut vermarkten )

    fördert er Dauerunmut und soviel Negatives das diese Energiezufuhr eine reine Zeitverschwendung bleibt.



    " Mögen ALLE Lebewesen glücklich sein":om:

  • Ich halte es für genauso verkehrt den Islam als monolithes Feindbild aufzubauen, wie es ein Fehler war, den Komunismus und Sozialismus als durchgägniges Feindbild zu propagieren.(Stalinismus und Maoismus waren aber ganz sicher nichts ,was irgendwie positiv war)

    Was ich aber schon sehe ist , das der Islam im nahen Osten eine enorme politische Sprengkraft ansammelt,und wenn wir das verharmlosen, halte ich das auch für einen großen Fehler.


    Hier bei uns halte ich es für dringend notwenig von den Muslimen einzufordern, das sie unsere demokratischen Maßstäbe akzeptieren und keine Demokratie a la Pakistan oder Iran einführen wollen.

    Wie schwer sich muslimische Länder mit einer liberalen Entwicklung tun, kann man ja leider gerade am Beispiel Türkei gut verfolgen.

    Wenn man als Mitteleuropäer den Islam kritisch sieht ,ist das für mich deshalb nicht islamophob sondern einfach nur vernünftig.

    Und wenn man als Däne den Islam etwas überkritisch sieht, ist das zwar dann kein derzeitiger deutscher Standart ,aber immer noch voll und ganz buddistisch.Denn auch als Buddhist hat man das gute Recht den Dharma über den Islam zu stellen. Und als Buddhist ist man ja auch durchaus bereit Muslimen ihren Glauben zu lassen. Nur dürfen sie den Dharma nicht unterdrücken,so wie sie das in ganz vielen ihrer Länder machen.


    :vajra: