Wenn man bisher keine Berührungen mit Zen/Chan oder wie man es auch immer nennen möchte hatte kann man leicht irritiert sein. Zumindest ging es mir so. Zuerst habe ich mich auf Wikipedia zu seiner Geschichte und Praxis eingelesen. Dann wird man erst mal auf Zitate wie "Wenn du den Buddha siehst, töte ihn!" verwiesen, oder auf den geistigen Wegbereiter Nansen, der bedenkenlos und offenbar grundlos eine Katze zerhackt oder wie frühe praktizierende Buddha Statuen und Sutras verbrannt und zerstört haben.
Wenn man dann weiter aus Neugierde in Foren wie diesem liest was Zen-Anhänger so bewegt bekommt man viel aufgeblähte Weisheit über Zazen, weil sie es scheinbar zum einzigen erklären, was Zen ausmacht. Darüber hinaus noch viele Äußerungen die alles erdenkliche als nichtig bezeichnen, fast habe ich mich an Nihilismus erinnert gefühlt.
Wenn ich dann aber sehe, wie Zen in seinen Ursprungsländern praktiziert wird fällt mir augenscheinlich kein wesentlicher Unterschied zu anderen Schulen das Mahayana auf. Es werden Texte rezitiert, sich vor Statuen verneigt, Mönche und viele Laien ernähren sich vegetarisch, es gibt viel soziales Engagement. Dieser Zen gefällt mir persönlich sehr gut und er ist bestimmt eine authentische Lehre des Buddha.
Was sagt ihr als Kenner der Sache zu dem was ich beobachtet habe?