Der Bodhisattva des großen Mitgefühls und des Helfens

  • Nein, ich lehne es strikt ab bemuttert zu werden um meine Kräfte als selbstständiger Mensch und Mann nicht zu verlieren.

    Die Selbstliebe des erwachsenen Menschen schafft das Überleben, nicht die Nährung der Amme. So ist das Mütterliche für

    den kleinen Sohn lebenswichtig aber für den erwachsenen Mann eine pathologische Grausamkeit der Schwächung.

    Die Geborgenheit liegt bei einem Mann in der Fähigkeit das Übel und den Schmerz überwinden zu können, die

    Selbstheilungskräfte aktivieren zu können aber nicht darin nach Mama zu rufen und sie tröstet dann.

    Natürlich, wenn ich krank bin und im Bett liege, lasse ich mich von Frauen verwöhnen und umsorgen aber nur dann,

    es kommt fast nie vor. Das mütterliche Umsorgen des Bubs sollte mit seiner Reife enden und er übernimmt.

  • Ich frag mich grad, ob das Wort 'Mitgefühl' im Deutschen in diesem Kontext hier (dem großen Mitgefühl) nicht irreführend ist. Ich glaube eigentlich nicht, dass da überhaupt ein Gefühl im Spiel ist, bei dem, was die beiden Meister da meinen.

    Weiß jemand, ob es auch schon Versuche gab, da einen anderen, deutschen Begriff zu verwenden?

  • Ich frag mich grad, ob das Wort 'Mitgefühl' im Deutschen in diesem Kontext hier (dem großen Mitgefühl) nicht irreführend ist. Ich glaube eigentlich nicht, dass da überhaupt ein Gefühl im Spiel ist, bei dem, was die beiden Meister da meinen.

    Weiß jemand, ob es auch schon Versuche gab, da einen anderen, deutschen Begriff zu verwenden?

    Geht es nicht um Liebende Güte? Oder gibt es das im Zen nicht?


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Geht es nicht um Liebende Güte? Oder gibt es das im Zen nicht?

    passt eigentlich rein sprachlich für mein Empfinden schon besser.

    Mein Problem ist halt, dass ich nie viel gelesen habe und somit auch nicht weiß, obs das im Zen gibt (aber ich seh grad im 2ten Tab, dass Onyx das gerade beantwortet hat)...

    'Liebende Güte' ist ja das mit der Metta-Meditation, oder?

    Da wird es dann, so weit ich hier im Forum raus gehört habe ja auch praktisch aktiv über die Meditationsformeln 'heraufbeschworen' (mein ich nicht negativ).

    Ich mein nur, dass sich, vielleicht gerade im Zen, schonmal jemand was überlegt haben müsste, was wirklich ausdrückt, dass es sich nicht um ein Gefühl handelt und dass es nicht hergestellt wird, sondern ohne Brimborium zum Vorschein kommt, wenn die darüber liegenden Schleier weg fallen.


    Kann natürlich auch sein, dass die Zen-Meister das einfach unter sowas wie 'Soheit', 'Weisheit' oder 'Gewahrsein' mit abgehandelt verstehen, weils einfach ein natürlicher Nebeneffekt davon ist. Dafür scheints mir aber dann doch ein zu wichtiger Aspekt zu sein.

  • 'Liebende Güte' ist ja das mit der Metta-Meditation, oder?

    Da wird es dann, so weit ich hier im Forum raus gehört habe ja auch praktisch aktiv über die Meditationsformeln 'heraufbeschworen' (mein ich nicht negativ).

    Ich mein nur, dass sich, vielleicht gerade im Zen, schonmal jemand was überlegt haben müsste, was wirklich ausdrückt, dass es sich nicht um ein Gefühl handelt und dass es nicht hergestellt wird, sondern ohne Brimborium zum Vorschein kommt, wenn die darüber liegenden Schleier weg fallen.

    Das hatte ich bis jetzt noch nie auseinander sortiert, danke für die Anregung!


    "Liebende Güte" ist eine Haltung, so wie Gleichmut. Diese kan natürlcih durchaus mit Gefühlen verbunden sein. Aber die Liebende Güte is tnicht das Gefühl.


    Zitat

    Da wird es dann, so weit ich hier im Forum raus gehört habe ja auch praktisch aktiv über die Meditationsformeln 'heraufbeschworen'

    Die Metta-Meditaion ist eine Technik, mit der man Liebende Güte entwickelt. Und da kommen die "heraufbeschworenen Gefühle" ins Spiel: In dem man versucht, Situationen zu visualisieren, in der man bereits im Zustand der Liebenden Güte war, trainiert man diese Haltung ("oh wie süß, dieses Kätzchen; ich möchte, dass es dir gut geht und du beschützt bist"). Wie meistens bei solchen "Tricks" ist es später nötig, von der konkreten visualisierten Situation zu abstrahieren.


    sondern ohne Brimborium zum Vorschein kommt, wenn die darüber liegenden Schleier weg fallen.

    Dieser Gedanke ist glaube ich unviversell.

    Zumindest im Vipassana ist man in der Regel der Meinung, dass man sich einer wichtigen Energiequelle beraubt, und Gefahr läuft, seinen Perfektionismus noch weiter zu stärken, wenn man Liebende Güte nicht aktiv trainiert.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Da hab ich immer ein Problem erkannt in der Meditation auf etwas und in dem "sich positive Gedanken" machen. Wenn ich das gemacht habe traf ich immer auf heftige Reaktionen aus er Umwelt. Dann fiel mir auf das die Welt eben nicht so ist wie ich glaube oder meine wie sie zu sein hat sondern so wie sie jetzt ist und wenn es mir schlecht geht helfen die Techniken nicht, aber das leer machen von Gedanken, von Vorstellungen während der Meditation hatte immer Wirkungen die mir halfen immer mehr in der Wert zu sein wie sie eben ist. Nicht mehr so sehr Wunschverhaftet zu sein.

  • Zumindest im Vipassana ist man in der Regel der Meinung, dass man sich einer wichtigen Energiequelle beraubt, und Gefahr läuft, seinen Perfektionismus noch weiter zu stärken, wenn man Liebende Güte nicht aktiv trainiert.

    hab ich Dich richtig verstanden, dass man im Vipassana dazu angehalten wird, 'Liebende Güte' aktiv zu trainieren?

    Lama Shenpen schreibt

    _erwachtes Herz_,

    hat sie da auch ein 'Gegenstück' wie z.B. 'erwachter Geist', das sie dann voneinander abgrenzt?

    wenn es mir schlecht geht helfen die Techniken nicht, aber das leer machen von Gedanken

    für mich ist das so, dass das 'leer machen von Gedanken' immer die Kernpraxis ist, aber gerade wenns mir schlecht geht und so eine Art Dumpfheit entstehen will, dann finde ich es hilfreich, auch aktive Methoden zu nutzen. Wahrscheinlich, damit aus der Dumpfheit wieder was erkennbares entsteht, mit dem dann wieder 'ganz normal' geübt werden kann - um quasi erstmal wieder heraus zu finden, was wirklich im Raum steht, um es loslassen zu können.

  • Zen funktioniert meiner Meinung nach nicht so, daß man Mitgefühl in den Mittelpunkt stellt. Die Basis ist da oft Zazen (ähnliches würde ich auch im Shin sehn, da ist es Nembutsu/shinjin, auch im Dzogchen seh ich es ähnlich), aus dem entspringt eine Offenheit, und von dieser aus kann ich resonant auf eine Situation reagieren. Ich erzeuge also kein Mitgefühl, sondern handele einfach mitfühlend. Daher spielen da auch die Silas keine so große Rolle. Das Mitgefühl (mir gefällt da Resonanz eigentlich besser, weil Gefühl oft Resonanz emotional übersteigert) entspringt aus der Offenheit, nicht aus Regeln.
    Man kann übrigens auch den 8-fachen Pfad so lesen. Er beginnt ja nicht mit rechten Tun, sondern mit rechten Sehen, was die Pali-Gelehrte P. Masefield als eine erste grundlegende "Erfahrung" des Nicht-Ichs (also eher eine Entfahrung) bezeichnete. Das ist die Basis, aus dem Ethik und Mitgefühl (und auch Meditation) entspringt. Aus der Sicht des Zen könnte man sagen, es ist die Basis von "Offene Weite, nichts heiliges" aus der Ethik, Mitgefühl, Resonanz gelingt. Aber eben nicht als ein Tun des Ichs. Resonanz geschieht eben nicht durch mich, sondern geschieht zwischen mir und einem anderen oder etwas anderem (inzwischen ist es ja besonders wichtig, auch die Umwelt/Mitwelt da mit einzubeziehen, das ganze ist nicht mehr nur auf Menschen oder Tiere bezogen). Im Shin spricht man dann von Jinen, von selbst so, im Zen gibt es den Begriff des Shizen, der meiner Meinung nach etwas ähnliches meint. (Oft ist es zudem wichtig aus dieser Offenheit zuzuhören, was der andere braucht, anstatt meinen Vorstellungen von Mitgefühl zu folgen. Es muss nicht immer liebevolle Zuwendung sein. Ich hab auf Arbeit einen Bewohner, der zum Beispiel lieber in Ruhe gelassen werden will, der immer recht genervt ist, wenn er (von oft christlichen Praktikanten) liebevoll bedrängt wird).

  • Noreply

    ja,beobachte ich auch.maitri und positiv denken wird verwechselt.

    der mittelpunkt der zen praxis ist die nicht-gegenständliche meditation.da ist man viel weniger versucht,etwas zu konstruieren oder zu konzeptuallisieren.

  • Zumindest im Vipassana ist man in der Regel der Meinung, dass man sich einer wichtigen Energiequelle beraubt, und Gefahr läuft, seinen Perfektionismus noch weiter zu stärken, wenn man Liebende Güte nicht aktiv trainiert.

    hab ich Dich richtig verstanden, dass man im Vipassana dazu angehalten wird, 'Liebende Güte' aktiv zu trainieren?

    Nicht angehalten, sondern sie ist eigenständiger Teil der Praxis, in manchen Richtungen weniger, in manchen mehr. In meiner Praxis "mehr". :)


    Daraus ergeben sich dei drei Haupt-Kultivierungen ("bhavana") : Kultivierung von Metta, von Achtsamkeit (beispielsweise auf den Atem), und von Einsicht (Vipassana).


    Metta hilft einem, sich selbst und andere anzunehmen, sich weich und durchlässig zu machen, und in der Vipassana-Meditation genau hinzusehen und das "auszuhalten" (im Sinne von offen Annehmen), was man da sieht, statt es wegzudrücken.

    Achtsamkeit beruhigt und schult den Geist, und schafft den Raum im Kopf, um den Rahmen für die beobachtende Vipassana-Meditation zu setzen.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Noreply

    ja,beobachte ich auch.maitri und positiv denken wird verwechselt.

    der mittelpunkt der zen praxis ist die nicht-gegenständliche meditation.da ist man viel weniger versucht,etwas zu konstruieren oder zu konzeptuallisieren.

    ich frag mich halt, obs da wirklich so harte Grenzen gibt, oder ob die nicht eher fließend sind. Man kann ja auch mit dem Geist an die Sache heran gehen, dass man in konkretem Bezug auf die eigenen Schwächen im Laufe der Zeit besser heraus findet, was man tun kann, um wieder zur Einsicht zu gelangen, dass man eigentlich nichts tun kann und muss.

    Wenn das der Fokus ist kann man bei den entsprechenden Experimenten aus meiner Sicht nur dazu lernen.

  • Zitat

    hat sie da auch ein 'Gegenstück' wie z.B. 'erwachter Geist', das sie dann voneinander abgrenzt?


    Niemand - Soll ich, auch wenn’s keine Zen Lehrerin ist?

    ja, bitte, mich würd's interessieren!

  • Mein Problem ist halt, dass ich nie viel gelesen habe und somit auch nicht weiß, obs das im Zen gibt (aber ich seh grad im 2ten Tab, dass Onyx das gerade beantwortet hat)...


    Ich kenne den Hinweis von Zen-Meistern umgekehrt, dass es zum Hindernis werden könnte, wenn man viel liest und somit die "Gedanken" von den Autoren übernimmt und man dann für eigene Erfahrungen nicht so sensibilisiert ist.

    Davon abgesehen 3 Autoren 3 verschiedene Meinungen = Verwirrung.

    Das kann ich von mir auch bestätigen, weil, wenn ich in Resonanz mit gelesenem gehe; ich dann manchmal feststelle, das ist bei mir garnicht so - nehme aber dann auch nicht mehr unbedingt wahr, was im "Jetzt" nun genau passiert ist, sondern innerlich an dem gelesenen gehaftet habe.

    Trotzdem meine ich, dass eine ausgewogene Information nicht unwichtig ist, aber vielleicht ohne Anhaftung und schon garkein Problem darin sehen;)

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"




  • Schneelöwin das 'Problem' hab ich jetzt nur gerade darin gesehen, dass mich alternative Begriffe interessieren würden, aber um die zu kennen müsste man belesener sein.

    Was Du da schreibst bzgl. '3 Autoren / 3 Meinungen' hab ich auch schon gemerkt. Da reichen sogar youTube Videos :)

    Der Witz ist wahrscheinlich, dass alle 3 richtig liegen, selbst wenn sie sich logisch betrachtet sogar zu widersprechen scheinen :)

    Jeder gewichtet anders, weil das eigene Ego eine 'individuelle' Gewichtsverteilung hat. Bei Lehrern oder Autoren, die eine ähnliche Gewichtsverteilung haben fühlt man sich dann vmtl. am besten aufgehoben.

    ...oder sie wiegen garnichts mehr, dann passen sie vielleicht zu jedem, aber das dürfte selten sein.

  • Noreply

    ja,beobachte ich auch.maitri und positiv denken wird verwechselt.

    der mittelpunkt der zen praxis ist die nicht-gegenständliche meditation.da ist man viel weniger versucht,etwas zu konstruieren oder zu konzeptuallisieren.

    Mir hat Zen beigebracht wie ich mit Vorstellungen, Wünschen, umzugehen habe. Die Konstruktion bis zum Boden abbauen, aber die Bauteile liegen lassen damit ich, falls nötig, sie schnell wieder erscheinen lassen kann. Dann sind die Vorstellungen noch da aber dann muss ich sie bewusst erbauen und sie zerlegen sich automatisch, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

    Das eigentliche Problem der Praxis in der praktischen Welt ist ja das ich ohne Vorstellungen nicht klar komme und aus der Praxis weiß das sie mich behindern, in der Praxis. Also nur sich hinsetzen keine Vorstellungen und Aufstehen und handeln mit zerlegbaren Vorstellungen.

  • Noreply

    ja,beobachte ich auch.maitri und positiv denken wird verwechselt.

    der mittelpunkt der zen praxis ist die nicht-gegenständliche meditation.da ist man viel weniger versucht,etwas zu konstruieren oder zu konzeptuallisieren.

    ich frag mich halt, obs da wirklich so harte Grenzen gibt, oder ob die nicht eher fließend sind. Man kann ja auch mit dem Geist an die Sache heran gehen, dass man in konkretem Bezug auf die eigenen Schwächen im Laufe der Zeit besser heraus findet, was man tun kann, um wieder zur Einsicht zu gelangen, dass man eigentlich nichts tun kann und muss.

    Wenn das der Fokus ist kann man bei den entsprechenden Experimenten aus meiner Sicht nur dazu lernen.

    Was wirklich hilft ist sich seinen Vorstellungen stellen und sie an der Realität prüfen. Hab ich gerade wieder gemacht. Werde aber nicht darüber berichten. Aber jetzt entscheide ich bewusst und nicht getrieben durch Vorstellungen. void

  • Mal was längeres...


    Metta-Vihara

    Textauszug des Metta-Chanting


    ...Wie eine Mutter mit ihrem Leben

    ihr Einzig Kind

    bewacht und schützt

    So mögen wir für Alle Wesen

    die grenzenlose Liebe haben...💐


    Nach den Anweisungen von Ayya Khema singe ich dieses wunderschöne, vollständige Metta Chanting so gut wie jeden Abend und ob es an meinem Nachnamen liegt☺️(lat.Mutter) oder an der Herzöffnung dabei,jedenfalls kamen mir dabei folgende Gedanken und Theorien aus der Wissenschaft in Erinnerung.


    Vor und bis zur Geburt sind wir "körperlich" verbunden.Die Geburt beendet die Verbundenheit.


    Nach der Geburt beginnt dann evt. eine Irritation und zusätzlich eine Suche?!

    Also jetzt nur mal aus der körperlich betrachteten nun fehlenden Verbundenheit des Mutter-Kind Körpers in ja nun

    Mutter und Kind Körper.


    Die Schnur wird bei der Geburt getrennt.Punkt.🌹


    Suche?..Kann ich persönlich durchaus nachempfinden und damit bestätigen.


    Doch wonach habe ich gesucht?,suchte ich da eigentlich? Was wollte ich finden...?Eine Verbundenheit?...Eine alte Nabelschnur😘🧐...Ne, nicht wirklich, oder...


    Weiter im MettaChanting Text:

    ...Für alle Wesen die grenzenlose Liebe haben...

    Grenzenlose Liebe...für alle Wesen.?


    Grenzenlosigkeit ist eine Verbundenheit zu allen Wesen.

    Eine Verbundenheit ohne Grenzen.


    Damit hatte meine Suche ein gedankliches Ende❤️🙇‍♀️

    Einmal editiert, zuletzt von Xyz ()

  • Nach der Geburt beginnt dann evt. eine Irritation und zusätzlich eine Suche?!

    Also jetzt nur mal aus der körperlich betrachteten nun fehlenden Verbundenheit des Mutter-Kind Körpers in ja nun

    Mutter und Kind Körper.

    Ich glaub erstmal ist es ein offenes Entdecken der neuen Welt und die Geborgenheit ist ja normalerweise noch mindestens so lange da, bis sich das Ich entwickelt. Da kann meiner Meinung nach auch erst sowas wie Suche anfangen. Irritiert kann man ja eigentlich auch nur sein, wenn etwas nicht den Erwartungen entspricht, aber ein Neugeborenes hat die ja nicht. Da bleibt einem nur Staunen übrig.

    Ja, ich mag sie jetzt schon. Ich glaube, wir können (auch) von den guten europäischen Lehrern viel lernen! .. die die Lehrern lange durchdrungen haben und dann aus ihrem Herzen sprechen - mit dem Hintergrund, der unserem ähnelt.

    seh ich auch so, da wir ja alle Kinder unserer Zeit sind und jede Zeit auch ihre eigenen Hindernisse und Möglichkeiten mit sich bringt.

  • Niemand seh grad auch ich hätte Dich auch vorher fragen sollen🙇‍♀️..Entschuldige bitte, ist ja ein ZEN Bereich.


    (Kurz geantwortet.Die Wissenschaftler haben dazu wie auch Du schon betrachtest hast, auch mehr den frisch geborenen" reinen Geist" betrachtet.Also nicht die Säuglingsempfindung und das werden Kind, Jugendlicher usw.im Mittelpunkt analysiert)

  • Mich wundern hier die Ansichten bei dem Thema ein wenig ob es das beim Zen gibt oder nicht.

    Jeder der die Sitzmeditation Zazen praktiziert kennt diese fürsorgliche Güte mit sich selbst bei der Meditation.

    Das ist ein Gefühl der Geborgenheit ohne Anhaftungen, das lässt sich durch keine Zuwendung von außen ersetzen.

    Nur im Zen hat man dieses Gefühl innerlich und braucht es nicht als Problem nach außen Mitteilen.

    Zen erfüllt das Bedürfnis und es gibt kaum ein Defizit. Wer trotzdem ein Mangel an Liebe verspürt praktiziert Zen nicht

    und ist somit der Oberflächlichkeit einer Gabe von außen ausgeliefert. Oder anders gesagt, es entsteht die Hoffnung,

    dass ein Bodhisattva, ein höheres Wesen, Erfüllung schafft. Das gibt es im Zen nicht, das Wesen worum es in dem

    Moment geht als höchste Form, ist jenes, dass Zazen praktiziert. Deshalb verstehe ich hier diese mütterliche Gabe von

    außen nicht, die größte Zuwendung die möglich ist, ist die eigene seelische Empfindung im Inneren, mehr Geborgenheit

    ohne Anhaftungen ist nicht möglich. Darum heißt das geflügelte Wort beim Zen: 'Wenn Du Buddha triffst, töte ihn.' und

    man könnte fortsetzen, gehe selbstständig Deinen Weg mit der inneren seelischen Empfindung als bester Begleiter.

  • sati-zen

    Es kommt aber auch beim Zen vor, dass diese innere Geborgenheit zur Weltflucht / -abkehr verwendet wird. Das ist wahrscheinlich auch immer wieder mal oder auch mal über längere Zeiträume genau richtig, aber gerade das Bodhisattva-Ideal sagt ja aus, dass das, was man da im Inneren erfährt auch nach draußen transportiert werden soll. Da darf das Ego dann nicht an möglichst viel eigener Geborgenheit hängen, sondern muss sie auch, wenn es nötig ist, hinten an stellen.

    Da stellt sich die Frage, ob man den Schritt gehen will vom 'Praktizieren, um sich selbst verbunden zu fühlen' zum 'Praktizieren, um ein Stück Trennung aus der Welt nehmen zu lassen'. Die Übergänge sind sicher fließend/pendelnd, aber man muss dem spirituellen Prozess wahrscheinlich auch selbst die Erlaubnis geben, sich dort hin entwickeln zu dürfen.

    Die inneren Impulse, die das Zen nach außen tragen wollen sind ja bei jedem da, aber sie sind nie zwingend und sind eher sowas wie ein stets präsentes Angebot der Art 'Willst Du Dich einen Schritt weiter führen lassen, oder wolltest Du nur was Du wolltest und jetzt Deine Ruhe haben?'