Meine Mediation! Eure Meinung?

  • Niemand würde auf die Idee kommen, ohne Fahrlehrer*in Autofahren lernen zu können.

    Aber bei sowas "Marginalem" wie dem Dharma sei eine vermitteln Person nicht so wichtig?

    Das zeugt von grober Selbstüberschätzung und sollte hier nicht auch noch als guter Ratschlag an andere weitergegeben werden.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ich meinte doch die reale Person, die in der realen Welt dir gegenüber sitzt und dir in die Augen schaut, und so weiter.

    Zum Scherz ich wollte hinzufügen, ich habe nur aus den Büchern erlernt, auf dem Kopf zu stehen. Als ich jung war, ich schuf es sofort von links, egal wo, und ich brauchte absolut keinen realen ("realen") ! Lehrer. Mehr ich habe nichts gemeint.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Leonie hat es schon erwähnt, daher hier Mal der Link zur Übersetzung des fukanzazengi auf der Seite von antai-ji: Antaiji – Fukanzazengi

    Ansonsten gibt es noch die Anleitung zum zazen: Antaiji – Zazengi – Anleitung zum Zazen und den Text zazen-yōjinki welcher Dinge beinhaltet die man beim zazen beachten sollte: Antaiji – Zazen-Yōjinki


    Wenn man Zazen praktiziert und dann jemanden fragt der etwas anderes praktiziert, wird man die wunderlichsten antworten bekommen. Als würde man gerade Spaghetti kochen und jemanden der immer Milchreis macht um Rat fragen ob die man die Spaghetti richtig macht. Da kann etwas sinnvolles rauskommen, aber die Gefahr, dass man am Ende keine richtigen Spaghetti hat, noch Milchreis ist hoch.

    _()_

    Einmal editiert, zuletzt von xiaojinlong ()

  • Es gibt Menschen die sich gegen einen Lehrer wehren, weil sie davon ausgehen, dass sie alles schon besser wissen und hinbekommen.

    Weil der Lehrer ihnen in manchen Dingen widersprechen würde.

    Zuhause in den eigenen vier Wänden widerspricht dir niemand (in Bezug auf die Lehre)


    Ich wollte bei einem Interview mit einem Lehrer mal glänzen mit meinen schlauen Fragen, und er hat mich dann ziemlich unsanft ausgebremst. Ich fühlte mich blamiert vor der Gruppe.


    "Du redest von Jhana und nibbana und hast immer noch nicht genug Gleichmut und Demut wenn dich jemand korrigiert? "


    Ja, er hatte recht.



    Zuhause oder in der scheinbaren Anonymität bremst dich halt keiner.

    Wer mag schon zum Beispiel zwei Stunden am Tag sitzen, wenn man doch gelesen hat, dass alles Meditation ist. Das ist doch viel praktischer.

    Und da man ja kein Mönch ist, kann doch ruhig mal ein paar Bier oder einen joint konsumieren.

    Weil ja eh alles eins ist und es nichts zu erreichen gibt.


    Ich glaube es gibt sogar einen Dhammapada-vers wo drinnen steht, dass man leichter die Welt besiegt, als sich selbst.


    Und das kann man gut in den Foren beobachten (anwesende Profis ausgenommen).

    Sie greifen Dich an, wenn Du ihnen nicht zustimmst.

    Mit aller Macht gehen sie mit ihrem Glauben hausieren, und greifen jeden an bzw lehnen jeden ab, der diesen Glauben (mehr ist es nicht) in Gefahr bringt.


    Der Weg ist nämlich nicht immer so locker flockig, wie man es uns verkaufen möchte.


    Natürlich gibt es Situationen wo man keinen Zugang zu einem Lehrer hat, dann nimmt man eben Zuflucht zu der Lehre.

    Aber ohne Lehrer und sangha hat man die deutlich schlechteren Karten.


    Ein Forum lebt halt von solchen Diskussionen, aber würden wir nur über jenes reden, was wir im Herzen erkannt haben, wäre es ziemlich still im forum.


    Man sollte in solche Dinge auch nicht zu viel Energie investieren.


    Ich und andere User haben regelmäßig einen User korrigiert (in einem anderen forum) und wenn er nicht mehr "flüchten" konnte, hat er zähneknirschend akzeptiert, dass er sich geirrt hat.


    Aber nach 10 oder 20 Beiträgen ist er wieder mit seiner Sicht der Dinge in den Kampf gegen die "Unwissenden" gegangen.


    Vielleicht kennt ihr ja so einen Fall.


    Akzeptieren und loslassen..., alles andere wäre Energie und Zeitverschwendung.


    LG Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Martin_1980 ()

  • Natürlich kann man einen guten Lehrer nicht so einfach herzaubern.

    Heute hat man ja wirklich den grossen Vorteil des Internets.

    Zu meiner Anfangszeit gab es das noch nicht, deshalb habe ich keine Mühen gescheut, Retreats/Kurse mitzumachen.


    Einen persönlichen Lehrer hatte ich auch nicht, erst nach ein paar (wenigen) Jahren.

    Ich habe selbst die Zeit gebraucht, mich überhaupt auf einen persönlichen Lehrer einlassen zu können.

    Aber der Wunsch danach war immer da.

    So kann ich hier beide "Seiten" nachvollziehen.

    Alles hat seine Zeit.

    • Offizieller Beitrag

    Niemand würde auf die Idee kommen, ohne Fahrlehrer*in Autofahren lernen zu können.

    Aber bei sowas "Marginalem" wie dem Dharma sei eine vermitteln Person nicht so wichtig?

    Das zeugt von grober Selbstüberschätzung und sollte hier nicht auch noch als guter Ratschlag an andere weitergegeben werden.

    Deine Argumentation ist genauso valide, wie die, dass man einen Priester brauchen würde, um ein guter Christ zu sein. Der Dharma ist keine potenzielle Waffe, mit der man bei falscher Nutzung sich und andere umbringen oder schwer verletzen könnte. Es gibt sehr viele Ebenen des Dharma, die man sehr gut aus Büchern erfahren kann. Ab einer bestimmten Intensität der Praxis und auf einem fortgeschrittenen Level, wird ein Lehrer möglicherweise notwendig, um nicht einen falschen Weg einzuschlagen (z.B. Nihilismus-Falle bezüglich Shunyata). Aber wie viele Menschen wollen denn überhaupt so weit gehen? Auch Meditation kann man, wenn man sich einfach etwas entspannen möchte oder in Konzentration üben, sehr gut alleine praktizieren, wenn man ein paar Grundregeln beachtet, die sich aus guten Büchern oder Videos ohne weiteres lernen lassen.


    Was Du hier machst, ist eine Berührungsangst schaffen, die Menschen davon abhält, sich mit der buddhistischen Lehre zu befassen. Oder Du schickst sie in den Dschungel der Suche nach einem geeigneten Lehrer, die ich keinem wünsche, wenn er oder sie nicht genau weiß was er oder sie will. Der Markt ist voll mit Leuten, die völlig überteuert irgendwas anbieten, das nach Meditation und Erleuchtung klingt. Wie soll ein Anfänger testen können, ob der Lehrer was taugt? Wirklich gute Lehrer sind so überlaufen, dass, wenn man Glück hat, man alle paar Wochen mal 5 Minuten Zeit bekommt. Nicht jeder hat die Zeit und das Geld, Hunderte oder gar Tausende Kilometer zurückzulegen, um mit einem guten Lehrer gemeinsam zu leben und zu lernen.


    Das hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun sondern mit einem realistischen Blick auf die Situation. Die meisten Menschen beginnen wohl oder übel mit Büchern und experimentieren mit der Meditation alleine. Und das ist auch gut so. Die Aufgabe hier ist, die richtigen Bücher und geeignete Methoden zu empfehlen. Denn auch bei Büchern ist der Markt völlig überlaufen, so dass es sehr schwer ist, Schund von nützlichen Werken zu unterscheiden. Irgendwann kommt der Wunsch nach einer Sangha und nach einem Lehrer von alleine – oder auch nicht.

  • Genau das ist der Punkt. Ich denke viele gleichen einfach ihre jetzige Situation ab und Erfahrung und übertragen diese einfach als die richtige. Ich habe auch nie gesagt das ich gegen einen Lehrer bin sondern nur das der Zugang schwer ist.

    Ich nehme auch an Seminare, Vorträge usw. Teil wo natürlich auch Lehrer sind aber sowas kann ich mir halt nur 1-2 im Monat wenn überhaupt leisten. Außerdem bin ich auch immer abhängig von einer Bleibe (Hotel usw.) was zusätzlich kostet verursacht.


    Wer von euch fährt den 2 Stunden mehrmals in der Woche um 30min - 1Stunde am Sangha teilzunehmen? Diese Leute sollte sich jetzt bitte melden.

  • Deine Argumentation ist genauso valide, wie die, dass man einen Priester brauchen würde, um ein guter Christ zu sein. Der Dharma ist keine potenzielle Waffe, mit der man bei falscher Nutzung sich und andere umbringen oder schwer verletzen könnte. Es gibt sehr viele Ebenen des Dharma, die man sehr gut aus Büchern erfahren kann. Ab einer bestimmten Intensität der Praxis und auf einem fortgeschrittenen Level, wird ein Lehrer möglicherweise notwendig, um nicht einen falschen Weg einzuschlagen (z.B. Nihilismus-Falle bezüglich Shunyata). Aber wie viele Menschen wollen denn überhaupt so weit gehen? Auch Meditation kann man, wenn man sich einfach etwas entspannen möchte oder in Konzentration üben, sehr gut alleine praktizieren, wenn man ein paar Grundregeln beachtet, die sich aus guten Büchern oder Videos ohne weiteres lernen lassen.

    Dem stimme ich zu. Vor allem das Beispiel mit dem Priester. Ständige Kirchgänger sind nicht unbedingt die überzeugendsten Christen. "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen".


    Am meisten über die Lehre Buddhas habe ich hier im Forum gelernt. Gerade auch durch die verschiedenen Diskussionen und unterschiedlichen Interpretationen. Ich bin froh, dass ich nicht in einer Sangha geblieben bin, die mir zuerst zwar einen Schub brachte, aber dann doch die Augen öffnete für ihre Grenzen. Sobald ich diese Grenzen sehe und mich "wundere", vor allem über die scheinbar so fortgeschrittenen Schüler, habe ich das Weite gesucht. Denn der Lehrer war ohnehin nur sehr selten da, war ständig auf "Reisen durch die Welt".


    Hier gibt es phasenweise auch Grenzen, aber in all den Jahren - seit 2008 - gab es immer wieder Möglichkeiten, seinen Geist zu erweitern, Festgefahrenes loszulassen. Das habe ich noch nie in einer Gruppe so erlebt wie hier. Gerade weil hier jede/r zu Wort kommen kann, ohne Erfahrung bis hin zu viel Erfahrung, ohne Wissen bis hin zu viel Wissen, jung und alt.


    Manchmal fehlt der Respekt - auch bei mir, aber auch das ist ein Lernprozess. Aber das Wort wird nicht gleich im Munde erstickt durch einen Lehrer, der einen Schüler demütigt.


    Das muss eben jede/r für sich selbst herausfinden. Denn nicht jede/r hat das "Glück", sich in Thailand, Japan o.ä. auf die Suche zu machen.

    Die Aufgabe hier ist, die richtigen Bücher und geeignete Methoden zu empfehlen.

    Und das ist hier wirklich sehr umfangreich und informativ.


    Für mich ist dies hier die Sangha geworden. Gerade im Moment empfinde ich wieder Dankbarkeit für dieses Medium und für Euch liebe Mitglieder.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Eigentlich ist jetzt in aus der Ursprungsfrage von Okashi eine Nebendiskussion enstandent, nämlich, ob Meditation auch ohne einen Lehrer machbar ist. Für mich ja, ich hatte nie einen - physisch anwesenden - Lehrer. Früher hatte ich nur Bücher, Zeitungsartikel, Fernsehsendungen, die mir über die Jahre über den Weg "liefen". Jetzt habe ich die freie Wahl mittels Suchmaschinen, You-Tube-Videos, Forenaustausch, Mails etc.


    Ich für mich persönlich habe nicht das Bedürnis, an irgendeinen Ort zu einem bestimmten Lehrer zu gehen. So gesehen: Meine Lehrer sind/waren Leute wie Ayya Khema, Jack Kornfield, Joseph Goldstein usw. usf. Und auch Neurowissenschaftler wie Ulrich Ott und seine "Mediation für Skeptiker" oder Psychologen wie Christopher Germer und Kristin Neff und ihr Konzept des Selbstmitgefühls.


    All das gehört(e) zu meinem Weg und jeder muss seinen eigenen Weg finden und gehen.

  • Nur mal zur Achtsamkeits-Meditation ;)


    Zitat


    Mediation (lateinisch Vermittlung) ist ein strukturiertes, freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, bei dem unabhängige „allparteiliche“ Dritte die Konfliktparteien in ihrem Lösungsprozess begleiten. Die Konfliktparteien, auch Medianten oder Medianden genannt, versuchen dabei, zu einer gemeinsamen Vereinbarung zu gelangen, die ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht.

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    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Niemand würde auf die Idee kommen, ohne Fahrlehrer*in Autofahren lernen zu können.

    Aber bei sowas "Marginalem" wie dem Dharma sei eine vermitteln Person nicht so wichtig?

    Doch, hier sind ein paar Vermittler


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

  • Niemand würde auf die Idee kommen, ohne Fahrlehrer*in Autofahren lernen zu können.

    Aber bei sowas "Marginalem" wie dem Dharma sei eine vermitteln Person nicht so wichtig?

    Doch, hier sind ein paar Vermittler


    Bitte melde dich an, um diesen Anhang zu sehen.

    Dieses Bild gefällt mir sehr gut. Kann mir einer die genaue Bedeutung erklären zumindest einen Link schicken. ☺️

  • Kann mir einer die genaue Bedeutung erklären zumindest einen Link schicken. ☺️

    Ich lasse @ARYA DHARMA den Vortritt, denn er hat es ja eingestellt.

    Ich denke es ist eins aus dem tibetischen Buddhismus und ich schätze die Bedeutung dahinter müsste enorm sein.

  • Dieses Bild gefällt mir sehr gut. Kann mir einer die genaue Bedeutung erklären zumindest einen Link schicken. ☺️

    Das ist eine Darstellung der Zufluchtsobjekte im tibetischen Buddhismus. Buddha, Dharma, Sangha als die 3 Juwelen und Lama, Yidam, Daka/Dakini als die 3 Wurzeln.

    Das ganze Arrangement wird "Zufluchtsbaum" genannt.

  • Oh. Sorry.

    Einmal editiert, zuletzt von user9999 ()


  • Genau, besser kann ich es auch nicht erklären ^^:like:


    Das Bild sollte eigentlich nur ausdrücken, dass es mehr gibt als den physischen Lehrer. Wir können sogar sagen, dass es 4 Arten von Lehrern gibt und nur einer ist der physische Lehrer, was bedeutet, wenn man den nicht hat (aus welchen Gründen auch immer), hat man immer noch 3 Lehrer zur Verfügung. Das schlägt sich auch nieder in der Bauernweisheit: "Das Leben ist der beste Lehrmeister".

  • Als der ‚ Buddha‘ einst erwachte suchte er seine ehemaligen zwei Lehrer.

    Beide waren schon verstorben.


    Nach einer Zeit im Verweilen entschloss er sich seine Erfahrungen im Erwachen den fünf Mönchen mitzuteilen die seinen damaligen Pfad nicht weiter mit ihm gehen wollten.


    Er fand die fünf Mönche in einem Park teilte nach Anfrage bei Ihnen seine Erfahrungen auf dem Pfad des Erwachens mit und die fünf Mönche waren begeistert von den Erzählungen.


    Jeder der Mönche hörte dabei ganz genau zu was der Buddha erklärte.

    Und jeder der Mönche gab von diesem Zeitpunkt an sein Gehörtes weiter.

    Der eine mit viel Talent zum weitergeben des Gehörten, ein anderer mit weniger Talent zum weitergeben.

    Und jeder von ihnen erklärte das Gehörte aus seiner Persönlichkeit heraus.


    Nach wenigen Tagen waren es schon über 60 Personen die das einst gehörte weitergaben.


    Das Juwel bleibt das Dhamma.

    Als ein wunderschön klarer und reiner Kristall.


    Von rechts, von links, von oben oder von unten oder sonst wie betrachtet.

    Es sind Facetten des Kristalls.

    Facetten aus denen sich all die einzelnen buddhistischen Linien zusammen taten.


    Der Kristall leuchtet...


    Mögen wir Alle glücklich sein

    In Metta🙏

  • Wenn jemand sagt, dass ein Lehrer besser wäre (!), um Unterweisungen zu verstehen oder die richtige Meditation zu lehren ist dies selbstverständlich und natürlich auf keinen Fall eine unsinnige Aussage - wogegen ich mich klar ausspreche ist diese Absolutsheitsaussage, dass ohne Lehrer "nichts gehen würde".

    In der Form kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Niemand würde auf die Idee kommen, ohne Fahrlehrer*in Autofahren lernen zu können.

    Aber bei sowas "Marginalem" wie dem Dharma sei eine vermitteln Person nicht so wichtig?

    Das zeugt von grober Selbstüberschätzung und sollte hier nicht auch noch als guter Ratschlag an andere weitergegeben werden.

    So Beispiele wirken immer so überzeugend, sind aber bei näherer Betrachtung eher Beispiel für Unkenntnis in der Sache.


    Um Autofahren zu lernen braucht es ein Auto und einen Freund, der einem die wichtigen Funktionen zeigt. Dann braucht man einen Platz auf dem platten Land und entsprechende Zeit für die Praxis.


    Der Fahrlehrer kommt dann ins Spiel, wenn es um die Fahrerlaubnis, den Führerschein geht. Und hier geht es nicht um Vermittlung, sondern um Prüfung und Berechtigung zum Führen eines Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr.

    Man kann also wohl selbst das Autofahren erlernen.


    Freund und Auto stehen für Buddha und Dharma - buddhadharma reicht also völlig aus für eine Praxis - auch im Zen.


    Wenn ich aber dann zu einer Einsicht gekommen bin und Fragen habe, die ich nicht so einfach beantworten kann, dann suche ich einen erfahrenen Meister auf, der mir weiter hilft oder auch nicht. Und dies ist dann eine Sache der Tradition, d.h. der Regeln des "Straßenverkehrs".

    :zen:

    • Offizieller Beitrag

    Wenn jemand sagt, dass ein Lehrer besser wäre (!), um Unterweisungen zu verstehen oder die richtige Meditation zu lehren ist dies selbstverständlich und natürlich auf keinen Fall eine unsinnige Aussage - wogegen ich mich klar ausspreche ist diese Absolutsheitsaussage, dass ohne Lehrer "nichts gehen würde".

    Das wiederum hängt stark vom Lehrer ab. Wenn z.B. Lehrer oder Lehrerinnen stark an ihrer jeweiligen kulturell determinierten Linie und deren Inhalten festhalten, die eigene Linie absolut setzen oder folkloristische und patriarchale Attribute ihrer Tradition mit der Lehre verwechseln, kann das auch sehr viel verderben. So manches autoritäre Gehabe, mancher Inhalt, dem etwas Aufklärung nicht schaden würde, sowie ein generelles Unverständnis gegenüber der westlichen Kultur ist für viele Menschen abschreckend und wenig hilfreich. Da ist ein gutes Buch, von einem fähigen, weltoffenen Lehrer oft deutlich nützlicher.

  • Wenn z.B. Lehrer oder Lehrerinnen stark an ihrer jeweiligen kulturell determinierten Linie und deren Inhalten festhalten, die eigene Linie absolut setzen oder folkloristische und patriarchale Attribute ihrer Tradition mit der Lehre verwechseln, kann das auch sehr viel verderben


    Das soll wohl eine leichte Breitseite gegen den tib. Buddhismus sein. Ich verstehe aus deiner Zen Sicht was du meinst. Auf der anderen Seite bin ich der Überzeugung, dass gerade diese Linie ihre Anhänger anzieht, eben weil sie so ist. Ich muss dir ehrlich sagen, dass auch ich von Zen zu tib. Buddhismus gewechselt bin, eben weil mich das anzieht. Wo vorher meine Vorlieben bei diesem minimalistischem Stil des Zen gelegen haben, mag ich nun sehr den "überladenen" und "folkloristischen" Stil - das kommt aber auch bestimmt daher, dass ich Schamanismus sehr mag.

    • Offizieller Beitrag

    Das soll wohl eine leichte Breitseite gegen den tib. Buddhismus sein.

    Keinesfalls. Das betrifft potenziell alle Linien. Verhärtete Strukturen und Traditionalismus gibt es auch im Zen oder im Theravada – und zuweilen auch einen verhärteten "Modernismus" im Westen.


    Der Buddha, der mir im Palikanon begegnet, hatte jedenfalls die Fähigkeit, seine Lehre den jeweiligen Hintergründen der Menschen anzupassen,die ihm Fragen gestellt haben. Wenn ein Lehrer oder eine Lehrerin diese Fähigkeit hat, ist es egal, welcher Linie er oder sie entstammt.