Sangha-Kloster gestalten?

  • Hallo, ich strebe nach der spirituellen Erleuchtung, wie sie auch der Buddha erfahren hat, aber alleine ist das sehr schwer. Hat vielleicht jemand Interesse mit mir eine Gruppe aufzubauen, in der alle auf demselben Weg sind und diesen auch ernsthaft gehen wollen? Vielleicht gibt es sogar einen "arbeitslosen" Lehrer/Meister, der nach Schülern sucht? (Auch wenn es eigentlich immer heißt, der Meister sucht nie, sondern wird von seinen Schülern gefunden...)

    Es ist auch okay, einen kleinen Kreis um sich herum zu haben. Ich lebe mit anderen Menschen zusammen auf einem Platz, an dem dies gut möglich ist, nur ist hier niemand ernsthaft an "intensivem" Buddhismus interessiert. Es ist ein öffentlicher Ort, an den auch Menschen hingehen, um dort gemeinsam Veranstaltungen zu organisieren. Man kann auch als Gruppe hier einen Raum buchen, um gemeinsam zu praktizieren. Ideal wäre es aber für mich, wenn hier eine solche Gruppe dauerhaft lebt und aktiv mit mir zusammen praktiziert. Vom Aufbau her ist es fast schon eine Art Kloster, darum ist der Ort ideal, um dort etwas aufzubauen.

    Ich habe in der Vergangenheit viel mit dem Meister Osho zu tun gehabt, aber es ist kein Muss, auch etwas mit ihm zu tun zu haben. Wer Interesse hat, der kann mit mir Kontakt aufnehmen oder den Ort gerne mal besuchen. Es ist eine sehr schöne Lage, mit viel Natur drumherum.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke mir, dass dein Bestreben einen Ort gemeinsamer spiritueller Praxis zu schaffen, aufrecht gemeint ist, aber ich würde da nicht den Begriff "Sangha-Kloster" verwenden, falls er nicht so gemeint ist. Irreführende Bezeichnung führen zur Verwirrung.


    Wenn die Worte nicht stimmen, dann ist das Gesagte nicht das Gemeinte. Wenn das, was gesagt wird, nicht stimmt, dann stimmen die Werke nicht. Gedeihen die Werke nicht, so verderben Sitten und Künste. Darum achte man darauf, daß die Worte stimmen. Das ist das Wichtigste von allem


    Ein buddhistisches Kloster ist nicht einfach nur ein Ort intensiver Praxis sondern es ist ein Ort an dem mehrere nach dem Vinaya Ordinierten buddhistische Ordensleute dauerhaft zusammenleben. Es ist ein Ort der Entsagung. So gibt es ja in der DBU die buddhistische Ordensgemeinschaftwo sich die Ordensleute der einzelnen Traditionen zusammengeschlossen haben.


    Auch der Titel "Oshō" springt mich als Zennie so ein wenig an:


    Oshō (jap. 和尚) ist ein japanischer Titel des Zen-Buddhismus, der mehrere Bedeutungen haben kann. Unter anderem verweist der Titel auf einen hochrangigen oder sehr tugendhaften Mönch, einen religiösen Lehrer oder auf einen Priester, der einen Tempel leitet und auch der Würdename von Bodhidharma.

    Ich weiß nicht warum, Baghwan irgendwann anfing sich Oshō zu nennen. Vielleicht hätte er das Gefühl, dass der Name Baghwan verbrannt war - durch alle die Berichte über den Sex-Guru und seine Rolls-Royce Sammlung und autoritärer Sektenstrukturen. Vielleicht hat er "Oshō" gewählt weil seriös klingt und - man aber gleichzeitig an Assoziationen von "verrückter Weisheit" und Zen anknüpfen könnte . Mich dünkt das aber schon als Begriffsverwirrung und auch als Amtsanmaßung.


    Du gibt als buddhistische Richtung "Tantra" an. Auch bin ich jetzt verwirrt und Frage mich, ob da damit der altehrwürdige buddhistische Vajrayana gemeint ist oder das was Baghwan unter Tantra verstand. Auch das klafft auseinander.

  • Wenn ich mich recht erinnere, ging die Mär in etwa so: Nachdem er (Osho, Bhagwan Shree Rajneesh etc.) eine zeitlang namenslos war, ging es seinen Schülern auf den Keks, ihn immer nur "unser geliebter Meister" nennen zu können. Da baten sie ihn, doch wieder einen Namen anzunehmen. Daraufhin bat er einige Schüler, doch einen herauszusuchen. Da er zu der Zeit viele Lectures zu Zenmeistern hielt, und da der Begriff Osho (Joshu Osho etc.) öfters vorkam, schlugen sie ihm den vor. Da nannte er sich eine zeitlang Osho Rajneesh, und verkürzte das später zu Osho. Er verband das aber auch mit einem Begriff von William James "ozeanisch. Es gab aber auch die Deutung, dass das "O" "mit großem Respekt, Liebe und Dankbarkeit" sowie "Synchronizität" und "Harmonie" bedeutet, "Sho" "multidimensionale Bewusstseinserweiterung" und "Existenz, die aus allen Richtungen strömt". Ich glaube nicht, dass er damit seriöser werden wollte. Seriosität lag ihm wohl fern. Ich glaube, für ihn war alles ein großes Spiel.
    Ich denke aber nicht, dass der Name anmaßender ist als Bhagwan
    (der ja auch ein Beiname Buddhas war). Eher finde ich ihn seltsam, weil Osho ja auch der Beiname für einen voll ordinierten Mönch ist, damit hatte er ja eigentlich wenig am Hut.

    Ich denke, dass Osho/Bhagwans Weg doch ein sehr anderer ist, als der buddhistische Weg. Und es gibt doch viele Osho-Lebensgemeinschaften. Wäre es nicht sinnvoller für dich, dich da anzuschließen (oder halt irgend nen Ashram von Leuten, die sich als selbsternannte Nachfolger sehen wie Ozen oder Tyohar), oder halt einer der vielen buddhistischen Gruppen anschließen, wenn es dich von da weg zieht?Anrede für einen voll ordinierten Mönch.

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson

  • Ich habe in der Vergangenheit viel mit dem Meister Osho zu tun gehabt, aber es ist kein Muss, auch etwas mit ihm zu tun zu haben. Wer Interesse hat, der kann mit mir Kontakt aufnehmen oder den Ort gerne mal besuchen. Es ist eine sehr schöne Lage, mit viel Natur drumherum.

    Hi, Benutzer gelöscht ... Was du schreibst, und mit der Anlhenung an Osho, es mir , persönlich sehr suspekt.

    Der war kein "authentischer" Lehrer, der war so der berüchtiger "Sex-Guru", der seine letzte Zeit in USA besonders die Leute total missbrauchte , ausnutzte und ausbeutete...

    Ich hatte sehr gute persönliche Bekanntschaft mit einer Osho-Schülerin. Was sie mir erzäht hatte, steht sogar im keinem Buch. Das war einfach sehr schlimme Akt von der Sekte...

    Und dann steht bei dir "Tantra"... Tja, für Osho das war zugellöse Sex ...als der Weg zur "Erleuchtung"...

    Apropo, zurück zu meiner Geschichte... Meine Bekannte war total kaputt. In allen Sinnen... Fast das Leben lang zusammen mit "Osho" Das hatte sie , eigentlich, ruiniert...

    Mehr ich kann hier , leider, nichts schreiben...

    Aber ich erinnere einen guten Rat von Dalai-Lama, der sagte, wenn es gibt keinen Lehrer, und keine so wie "Sangha" dazu, dann es gibt immer die Texte, die Quellen, man kann es alles viele Leben lang lesen, und meditieren, man braucht doch dafür keinen von dir erwähnten "Kloster".

    Das war alles nichts persönlich gemeint, aber diese ganze meine rein persönlche Gecchichte und meine Erfahrungen damit, das war dann als die Folge, ( meine Schluss-folgerung), ich würde keine Sangha mehr brauchen, keinen Lehrer( apropo, den echten Lehrer man sollte sehr viele Jahre überprüfen, so wieder Dalai-Lama), also ich studiere allein... Wie ich kann...

    Und wenn ich etwas nichts verstehe, ok, dann im nächsten Leben...

    Man kann sehr gut alllein rein spiritueles Leben führen... Die Natur, die Wolken, die Vögel, die Schwäne am See....das ist meine so wie "naturelle" Sangha. ( der Kloster aber ist drin in meinem Inneren).

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    • Offizieller Beitrag

    Osho hin, Kloster her, Animaru sucht ja keine Grundsatzdiskussion sondern Mitstreiter. Leider haben wir keine eigene Rubrik für sowas.


    Ich wünsche Dir gutes Gelingen, Animaru.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • es gibt immer die Texte, die Quellen, man kann es alles viele Leben lang lesen, und meditieren, man braucht doch dafür keinen von dir erwähnten "Kloster".

    Ja das stimmt, ist ein guter Hinweis von Dir, finde ich. Bei dem einen so, der anderen/ dem anderen so. Der eine braucht ein Kloster mit den Ritualen, und Struktur, ein anderer nicht.

    Man kann sehr gut alllein rein spiritueles Leben führen... Die Natur, die Wolken, die Vögel, die Schwäne am See....das ist meine so wie "naturelle" Sangha. ( der Kloster aber ist drin in meinem Inneren).

    Kloster im Inneren- schön gesagt. Ja. Aber manchmal hat wohl jeder auch Sehnsucht, seine Erlebnisse zu teilen, sich darüber auszutauschen. Geht wohl besser mit Gleichgesinnten.

    Oder ? Manche denken aber evt. es geht gar nicht alleine. Das wäre ein Irrtum. Könnte ja welche geben, die denken man könne nicht alleine meditieren, wer weiß. Also zumindest habe ich einmal den Eindruck gehabt.

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Ich kann den Wunsch von Dir, Animaru, gut verstehen. Ich hatte den früher auch.

    Mein Bedürfnis war, mit Gleichgesinnten zusammen zu sein. Mich nicht immer mit Desinteressierten auseinandersetzen zu müssen. Im Grunde wollte ich der Welt entfliehen.


    Deswegen bin ich auch 1979 mit meiner Tochter in den Busch von Kanada abgehauen.


    Seit zig Jahren ist mir klar, dass überall dieselben Hindernisse lauern, denn wir nehmen sie mit.


    Aber ich wünsche Dir, dass Du Deinen Traum erfüllen kannst.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Wer Interesse hat, der kann mit mir Kontakt aufnehmen

    Hendrik . Sorry , tausendmal, aber man braucht



    keine eigene Rubrik für sowas.

    Denn man kann sofort per PN kontaktieren, deswegen ich sehe überhaupt kein Problem.

    Das war nur meine eigene Gedanken und die Erfahrungen...

    Und ich WOLLTE auch die "Gleichgesinnten" real ! treffen.

    Diese meine Bekannte ich hatte so genau damals kontaktiert, deswegen ich hatte über das alles erzählt.

    Auch die andere Treffen mit den "Gleichgesinnten" waren mehr als die meine ( und von den anderen) eigene "Projektion-Fläsche".

    Schliesslich ich hatte damit aufgehört, denn es war immer mit der herben Enttäuschung verbunden.

    Wenn andere es alles anders sehen, dann es ihre Recht. Ich habe nur meine eigene Erfahrungen genau zum Thema erzählt, nichts mehr und nichts weniger.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Seit zig Jahren ist mir klar, dass überall dieselben Hindernisse lauern, denn wir nehmen sie mit.

    Nochmal:


    Zitat

    denn wir nehmen sie mit.

    Monika, das war doch mein Gedanke. Denn die Ursache liegt in uns selbst!

    Man kann niermals der Welt entfliehen... Denn die Welt bleibt in uns ( drin).

    LG, sorry, wenn es persönlich wäre ... :rose:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Natürlich kann man der Welt entfliehen! Sonst ist die Lehre eine Lüge.

    Wir müssen erkennen das die Welt, die wir in uns selbst gebaut haben, nie mit der Welt, in der wir leben übereinstimmt, dieses Streben, das unsere Welt, mit der außerhalb von uns übereinstimmen soll, macht alles Leiden. Beiden Welten kann man entfliehen, wenn Dhamma erkannt wird.


    In diesem Thread möchte jemand eine Welt in seinem Äußeren bauen und kann nicht sehen, dass es seine Sehnsucht ist eine Welt zu finden, die seinen Vorstellungen entspricht. Viel Leiden, viel Leiden.


    Wir dürfen lernen, dass wir vom Augenblick der Geburt an Sterbende sind und keine Zeit haben, um Welten zu bauen. Irgendwann.

  • Ich habe in der Vergangenheit viel mit dem Meister Osho zu tun gehabt, aber es ist kein Muss, auch etwas mit ihm zu tun zu haben.

    Kurz noch dazu. Das war die immense Sehnsucht der Menschen nach dem "Teilen", nach der Spiritualität, nichts allein diesen Weg zu gehen. Und diese Sehnsucht wurde dann von Osho dazu benutzt, um diesen Menschen zu versklaven. Man kann es alles genug im Wiki nachlesen, aber meine Bekannte erzählze mir sehr viel mehr , was absolut in keine Rahmen passte.....

    Nebenbei vermerkt, mkha' hatte es einmal auf meiner eigenen Chronik sehr treffend gemerkt, denn auf diesem Weg jeder allein bleibt.

    Aber diese alle ihre Beiträge sind weg. Sie hatte einfach so wie das Wort "gemeinsam " oder so ( ähnliches) einfach durchgestrichen... so etwas... ( der Programmierer kann es nachweisen, denn man Kann in Netz nichts eigentlich endgültig löschen).

    Ich denke, apropo, ich sollte die eigene Sichtweise überhaupt nichts rechtfertigen, denn wir alle leben in der pluralistischen Gesellschaft, egal real oder virtuell...

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich würde da nicht so ein schwarz/weiß-Bild zeichnen wollen. Es gibt ja auch Menschen (z.B. Peter Sloterdijk), die ihre Zeit bei Osho als positiv prägend für ihr Leben beschrieben haben. Auch habe ich einige Sannyasins kennengelernt, die tief in sich ruhten, und inneren Frieden ausstrahlten, so stell ich mir nicht versklavte Menschen vor. Ich würde da einfach nicht so verallgemeinern. (Aber dass er durchaus sehr problematisch war, kann man in dem Wild Wild Country-Film schön sehen, obwohl man auch da schön die Ambivalenz sieht).

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson

  • Zitat

    1982 wurde die Stadt Rajneeshpuram auf dem Gelände der Ranch gegründet.[70] Hunderte von bereits in Oregon angekommenen Sannyasins arbeiteten am Aufbau der notwendigen Infrastruktur.[70] Die Stadt hatte bald eine eigene Post, Schule, Feuerwehr, Einkaufszentren, Restaurants und ein öffentliches Transportsystem mit 85 Bussen. Ein Flugplatz (Big Muddy Ranch Airport) mit stadteigenen Flugzeugen stand zur Verfügung. Ein Mandir diente als Meditations- und Versammlungshalle. Außerdem hatten die Sannyasins leerstehende Häuser in der nächstgelegenen Ortschaft, Antelope (etwa fünfzig Einwohner), aufgekauft und dort die Mehrheit im Stadtrat gewonnen.[70] Die Kommune empfing Tausende von Besuchern aus aller Welt zu den jährlichen Master's Day Festivals.[71

    Die reale Leuten arbeiteten fast rund um die Uhr( um es zu schaffen), die Kinder waren ohne Eltern, und man wusste nichts , eigentlich, wem sie gehörten. Denn die Promiskulität war wie der Befehl... meine Bekannte erzählte, die sollte fast immer nackt sein... Das war manchmal absolut unterträglich, in allen möglichen Sinnen. Und auch wie auch erniedrigend... Also sie war fast bis zum Schluss im Oregon... Aber der "Kerl war am ende absolut verrückt" , wie sie mir erzählte, genau deswegen man sieht es alles:


    Zitat

    Viel Presseinteresse erregte in den folgenden Jahren eine Flotte von bis zu 93 Rolls-Royce, die Bhagwan von seinen Schülern zur Verfügung gestellt wurde.[72] Die Bedeutung dieser Autos ist umstritten. Eine Interpretation lautet, dass die Luxuswagen Bhagwans enthusiastische Befürwortung von innerem wie auch äußerem Reichtum symbolisierten und eine bewusst provokative Satire auf Amerikas Besessenheit vom Automobil darstellten.[73] Laut Sheela habe Osho schlicht „ein kindliches Bedürfnis nach Luxus“ gehabt.[74]


    "Dieses Bedürfnis" oder "Luxus" kostete sehr viel Schweiss und war der totale Missbrauch der "ergebenen Schülern".

    Watum ich dir wiederspreche?

    Ich stamme aus SU, bei uns , als die "Perestroyka" begonnen hat, das war nur Osho überall...

    Das vergiftete sehr viele meine Freunde ... und mich auch... Ich war jung... Für Osho es gibt keine moralische, also ethiche Werte, alles ist erlaubt.... Alles... Ich hatte so viele Bücher von ihm, das war fast die ganze Wohnung....

    Das ist echt schwer zu schildern, wenn man echt den innigsten Wunsch nach der echten Spiritualität hat, und der Mensch wollte nichts allein werden, und er wurde echt wie total verarscht, manipuliert, und die ganze Generation ( wie auch in mener Heimat) wurde wie von diesem Mist berieselt... Ich bereue sehr viel...

    Schade, dass die echte, also die authentische Quellen ich hatte viel später gelesen, ich meine wie Ch.Trungpa, Dalai-Lama, Lama A. Govinda .. man "sollte" , wenn ich deine Logik verfolge, nichts so wie "verallgemeinern.".

    Einige mögen , wer weiss, einge male pro Tag mit den verschiedenen Partnern zu schlafen, denn am ende man weiss nichts, wem das Kind gehört, man kann auch rund um die uhr abrackern, weil der "Führer" es wollte... und man macht es alles freiwillig, weil man ihn vergöttlicht. Und dann noch die alle mögliche psychedlika schlucken, im hich zu bleiben, ach, und ab früh Morgen wieder schuften... bis zum Umfallen...

    Aber zurück zum Thema... Das wäre dann kein "Kloster", denn das setzt voraus die ethische werte, also Silas


    Zitat

    Die Silas sind praktische Zusammenfassungen von Übungsvorsätzen für die Entwicklung des Tugendabschnitts des Edlen Achtfachen Pfads (Rechte Rede, Handlung und Lebensweise) und als Gegenstand der Achtsamkeit im täglichen steten Verhalten zu verstehen. Die Einhaltung von Silas oder Verhaltensregeln erfolgt anfänglich auf Vertrauen (saddha), gewonnen aus grober Einsicht über den Nutzen des Verhaltens, im Hinblick auf Ursache und Wirkung (Karma) und fördert die Gewissensfreiheit, die zur Erlangung angemessener Konzentration und Einsichtgewinnung erforderlich sind. Gleichzeitig schützt die Einhaltung von Silas vor Verletzungen anderer sowie seiner selbst und trägt zur Harmonie im Umfeld und im Alltag bei.



    Was war also in dieser kommune von Osho, war kein Buddhismus, man sollte darüber doch im klaren sein.


    Hallo, ich strebe nach der spirituellen Erleuchtung, wie sie auch der Buddha erfahren hat

    Aber das hat nichts, absolut mit dem realen ( traditionellen) Buddhismus zu tun, tut mir leid. Und mit seinen Werten.

    Das ist kein Argument, dass es einigen bis heute gefällt, oder die schwelgen das Leben lang in diesen Erinnerungen.

    Wenn man über den Buddhismus redet, dann es wäre sehr schlimme Parodie auf den Buddhismus und die seine Lehre.

    Und sehr schwerer Missbrauch.


    Zitat

    Die formale Annahme der fünf Tugendregeln (Pali: pañca-sila) erfolgt durch die verbale oder zumindest geistige Wiederholung der einzelnen Regeln. Die Formel für das Vorhaben zur Einhaltung dieser Übungsregeln fällt nach der Anfrage und Zufluchtnahme[1] (hier aus der Theravada-Tradition in Pali[2]):

    • Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens Leben zu nehmen an.
    • Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens vom Stehlen (nehmen was nicht gegeben ist) an.
    • Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens von sexuellem Fehlverhalten an.
    • Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens vom Lügen (Unwahrheit Sprechen) an.
    • Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens von der Annahme berauschender Mittel, die zur Gewissenlosigkeit führen, an.

    Diese einfachen Regeln sind für jede Person, unabhängig von ihrem Alter, in ihrem Wahrnehmungsbereich anwendbar und natürlich von der Bewusstseinsentwicklung des Einzelnen abhängig. Auch wenn es dazu zahlreiche Kommentare und Auslegungen gibt, bleiben sie so einfach und anspruchsvoll wie sie sind.

    Das alles war fehl am Platz, wenn man über Osho redet. Sehr milde ausgedrückt. Und den Buddhismus man solte dann ehrlich in Ruhe lassen.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wie ich schon schrieb: Es sind zwei komplett unterschiedliche Wege. Ich sehe viele von Oshos Ansätzen sehr kritisch (vermutlich ganz andere Punkte als du), denke aber auch nicht, dass das Propagieren von Regeln (interessant, dass du, der doch sonst die Nondualität betont, hier sehr dualistisch argumentiert) zum Erwachen führt (man bedenke, dass es viele Sex- und andere Skandale es trotz Regeln im Buddhismus die letzten Jahrzehnte gab, dass trotz Regeln Mönche in Myanmar gegen die Royinya hetzen (das halte ich sogar für gefährlicher als Oshos Oregon-Ding) etc.).
    Interessanterweise beginnt ja auch Buddhas Weg meines Eindrucks nach nicht mit den Regeln, sondern mit dem Rechten Sehen, also einer Er/Entfahrung von Nicht-Ich (und danach rechter Entsagung), daraus entspringt dann erst die Ethik und die Sammlung/Meditation.

    "Im letzten Jahr ihres Lebens sagte meine Mutter im Alter von 95 mehrmals: "Es ist befreiend zu erkennen, dass nichts wirklich eine Rolle spielt." Sie sagte es freudig, erleichtert, so, als ob sich eine Last (auf)gehoben hätte."


    Joan Tollifson

  • Hallo, Ihr Lieben,


    ist jetzt nicht mal gut mit Osho? Ich denke, Benutzer gelöscht hat verstanden, das viele hier Osho kritisch sehen. Aus guten Gründen.


    Die potentiellen Fragen zur Ausrichtung und zur Abgrenzung von einem "echten" buddhistischen Kloster wurden auch gestellt.


    Jetzt sollte Animaru am Zug sein.


    Zu Osho könnt ihr ja einen eigenen Faden aufmachen. Und warum ihr persönlich keinesfalls in einem Kloster leben möchtet, dazu auch. Ich denke nicht, dass das dem OP wichtig ist, er lebt ja schon in dieser Gemeinschaft.


    Ich freue mich über jede zusätzliche buddhistische Gemeinschaft. In welchem Sinne sie den Weg des Buddha geht, dafür braucht man dann Input von Animaru.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • Ich habe eine zeitlang in einer Osho-Kommune gelebt. Dort hat es mich aber irgendwann weggezogen, weil es für mich nicht mehr passte. Ich bin offen dafür, um Neues zu lernen, was einen auf dem spirituellen Weg weiter bringt. Ich fühle mich momentan auch ein wenig orientierungslos. Meine Gedanken geben keine Ruhe. Wenn ich versuche alleine zu meditieren, fühle ich oft nur eine innere Rastlosigkeit. Es ist für mich einfacher zur Ruhe zu kommen, wenn ich es (mit welchen Disziplinen auch immer) gemeinsam mit anderen Menschen teilen kann, mit denen ich dann auch gerne dauerhaft zusammen leben würde, aber natürlich verstehe ich auch, dass man dann immer noch von der "Außenwelt" abhängig ist und nicht wirklich frei ist. Ich bin ja eigentlich auch verärgert darüber, dass ich das nicht so schaffe, denn das wäre natürlich ideal.

  • Ich habe eine zeitlang in einer Osho-Kommune gelebt. Dort hat es mich aber irgendwann weggezogen, weil es für mich nicht mehr passte. Ich bin offen dafür, um Neues zu lernen, was einen auf dem spirituellen Weg weiter bringt. Ich fühle mich momentan auch ein wenig orientierungslos. Meine Gedanken geben keine Ruhe. Wenn ich versuche alleine zu meditieren, fühle ich oft nur eine innere Rastlosigkeit. Es ist für mich einfacher zur Ruhe zu kommen, wenn ich es (mit welchen Disziplinen auch immer) gemeinsam mit anderen Menschen teilen kann, mit denen ich dann auch gerne dauerhaft zusammen leben würde, aber natürlich verstehe ich auch, dass man dann immer noch von der "Außenwelt" abhängig ist und nicht wirklich frei ist. Ich bin ja eigentlich auch verärgert darüber, dass ich das nicht so schaffe, denn das wäre natürlich ideal.

    Genau das meinte ich damit eine Welt zu erschaffen, die mir genehm ist. Das geht nicht. Und wenn man geübt hat, die Gedanken zu beruhigen, Meditation üben, dann braucht man es nicht mehr. Die Welt ist so wie sie ist weder gut noch schlecht UND gut und schlecht.

    Ein Hinweis noch: Die Osho-Sangha ist Vergangenes für dich. Warum hängst du an etwas, das nie wieder sein wird?

    Willst du Osho werden? Willst du genauso in die Falle von Askese hängen, die er Zazen nannte?

    Willst du, genau wie er, erkennen, dass jede Handlung Karma erzeugt und darum verhindert werden muss? Nur im Zazen ist ideal.

    Beruhige deine Gedanken und die Welt ist so wie du sie brauchst.

  • Benutzer gelöscht : Ich nehme Dich hier als etwas orientierungslos wahr. Das ist kein guter Ansatzpunkt, um eine buddhistische Praxisgemeinschaft zu gründen - wobei bei einem Kloster das Zusammenleben zusätzlich durch eine 'Ordensregel' stark reguliert wird. Was heisst, man muss sich erst einmal ordinieren lassen.


    In einer Phase der Orientierungslosigkeit empfiehlt es sich zunächst, Orientierung zu suchen. Dabei sind die 'edlen Weggefährten' (kalyanamitta) eine Hilfe - wenn sie denn 'echt' ('edel', ariya) sind. Die schriftliche Tradition (der Tripitaka) ist wiederum eine Hilfe dabei, 'edle Weggefährten' von weniger edlen zu unterscheiden. Das erste und wichtigste ist jedoch regelmäßige Geistesschulung - für die Übung der brahmavihara oder der Achtsamkeit auf den Atem braucht man keinen 'edlen Weggefährten' als Lehrer, es genügt, zwei Sutren als Übungsanleitungen zu lesen. Und die so gewonnene Erfahrung ist hilfreich bei der Suche nach den richtigen 'edlen Weggefährten'. Ist einer oder eine gefunden, hat man in aller Regel auch eine Praxisgemeinschaft gefunden.


    In einer solchen Gemeinschaft dann nach Interessenten für eine 'spirituelle' Wohngemeinschaft zu fragen (vielleicht gibt es da sogar schon so etwas) halte ich für sinnvoller als eine 'Annonce' im Internet. Solche Abkürzungen funktionieren nicht. Ansonsten ist der Hinweis von Monika ernst zu nehmen. Wenn die Motivation für diesen Plan nichts als spiritueller Eskapismus ist, dann wird das nicht funktionieren.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ja, als ich in der Kommune war, da fiel mir das Meditieren sehr leicht, weil es dort "gewollt" war. Nun, auf mich selbst gestellt, ohne einen Zen-Meister, ist es plötzlich wieder schwieriger. Ich habe viele leidvolle Gedanken: Dass ich möglichst produktiv sein muss, ich mehr aus mir machen soll, ich mit den anderen Menschen mithalten muss, etwas sinnvolleres tun sollte, ich etwas an mir verändern sollte etc. Habe ein schlechtes Gewissen nichts anstrengendes zu tun und zu entspannen, wärend Andere hart arbeiten und im Stress sind. Obwohl ich weiß, dass es die Konditionierung unserer Leistungsgesellschaft ist, sind die Gedanken sehr laut, ziehen mich runter und teilweise kann ich mich deswegen gar nicht auf einfache Dinge im Leben konzentrieren.

  • Dann liegt aber das Problem in dir und nicht in deiner Umgebung und ist nur dort anzugehen. Und trifft genau das worauf meine Vorredner:innen schon hingewiesen haben.

    _()_

  • Wenn Animaru nun strukturiert und kurz vor der Erleuchtung wäre, müsste er/sie ja hier nicht um Rat fragen. Und tut es zunächst einmal an richtiger Stelle.

    Warum sollte eigentlich nicht ein gemeinsames Projekt, wenn die äußeren Umstände passen, versucht werden zu realisieren, daraus Kraft und Erkenntnis gewinnen - zu lernen und falls die Vorstellungen oder Vorhaben nicht klappen trotzdem aus Fehlern lernen.

    Ich würde sagen, besser als zu zögerlich.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"




  • Ja, als ich in der Kommune war, da fiel mir das Meditieren sehr leicht, weil es dort "gewollt" war. Nun, auf mich selbst gestellt, ohne einen Zen-Meister, ist es plötzlich wieder schwieriger. Ich habe viele leidvolle Gedanken: Dass ich möglichst produktiv sein muss, ich mehr aus mir machen soll, ich mit den anderen Menschen mithalten muss, etwas sinnvolleres tun sollte, ich etwas an mir verändern sollte etc. Habe ein schlechtes Gewissen nichts anstrengendes zu tun und zu entspannen, wärend Andere hart arbeiten und im Stress sind. Obwohl ich weiß, dass es die Konditionierung unserer Leistungsgesellschaft ist, sind die Gedanken sehr laut, ziehen mich runter und teilweise kann ich mich deswegen gar nicht auf einfache Dinge im Leben konzentrieren.

    Auch wenn Du es jetzt schwierig finden wirst, es wird immer leichter, wenn Du einfach konsequent diszipliniert übst. Und zwar nicht in den von Deinem inneren Sklaven vorgegebenen Mustern, sondern


    durch vorurteilfreies Schauen, Lauschen und Beobachten und Be-Achten Deiner Gedanken und Meditieren.


    Dadurch steigt im Laufe der Zeit Deine Kraft und Dein "System" beruhigt sich.


    Aus dieser gewonnenen "Plattform" heraus wird Dein Blick klar für Entscheidungen und Orientierung.


    Das ist keine Ttheorie, sondern eigene Erfahrung.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • , es genügt, zwei Sutren als Übungsanleitungen zu lesen.

    Das gefällt mir... Von kurzem ich habe sehr gute App gefunden, funktionert auch im Flugzeug-Modus und kostet nichts, keine Werbung.

    Aber ich lese nehr, dann immer denke darüber nach , wie es alles in meinen Geist absacken lasse.. Und so es finktionert ( oder nichts) auf allen ebenen...

    Das kann ich jedem empfehlen:


    Shantideva



    Ich fühle mich momentan auch ein wenig orientierungslos. Meine Gedanken geben keine Ruhe. Wenn ich versuche alleine zu meditieren, fühle ich oft nur eine innere Rastlosigkeit.

    Benutzer gelöscht

    Wenn man so innnerlich sich "aufgewühlt" fühlt, dann die reine "passive" Meditative Methode könnte es nur verstärken.

    In der Kommune( Gemeinde) war , sozusagen der äussere Zwang, der deine innere "Rastlosigkeit" wie verscheleierte, aber die war immer da.

    Ich wünsche dir alles gute und hoffe sehr , du findest deinen eigenen Weg.

    LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Ich habe viele leidvolle Gedanken: Dass ich möglichst produktiv sein muss, ich mehr aus mir machen soll, ich mit den anderen Menschen mithalten muss, etwas sinnvolleres tun sollte, ich etwas an mir verändern sollte etc. Habe ein schlechtes Gewissen nichts anstrengendes zu tun und zu entspannen, wärend Andere hart arbeiten und im Stress sind.

    Warum meinst Du, daß Du das alles mußt?

    Um leidvolle und unruhigen Gedanken zu zügeln, empfielt sich das Studium der "Vitakkasanthāna Sutta (Stillung der Gedanken)" - M20. Darin sind 5 Meditationen zur Überwindung übler Gedanken beschrieben.

    Sobald ich mir z.B. der leidvollen-, niederziehenden-, verdunkelnden Eigenschaften eines bestimmten Gedankens bewußt werde und darüber meditiere, habe ich ihn in meinem Herzen um einen Grad abgeschwächt und indem ich mir die leidmindernden-, erhebenden-, erhellenden Eigenschaften des entgegengesetzten Gedankens vor Augen führe, habe ich denselben um einen Grad verstärkt. Auf diese Weise - Schritt für Schritt - kommt man vom Üblen ab und zum Erhellenden hin.

    "Was der Mensch häufig bedenkt und sinnt, dahin geneigt wird das Herz" spricht der Buddha in M19 und das gilt sowohl für üble-, als auch für gute Gedanken.

    Ein indisches Sprichwort sagt:

    "Man betrachte die Nachteile, das Schädliche des Begehrens zu einer Sache [eines Gedankens] und man wird erfahren, daß es sich mindert und auflöst."

    Auch wenn man manchmal den Eindruck hat, es ginge nicht vorwärts oder gar rückwärts, - nur Geduld!

    Über längere Zeit wird man auf diese Weise doch immer weiter voran kommen, es geht gar nicht anders.

    Ich weiß nicht, was ich bin; ich bin nicht, was ich weiß: Ein Ding und doch kein Ding, ein Pünktchen und ein Kreis. (Angelus Silesius)

    Einmal editiert, zuletzt von Hajobo ()

  • Das ist eine coole App!