Was haben die Lehrer Buddha Shakyamunis falsch gemacht gehabt ?

  • Hallo liebe Praktizierende,


    ich habe mich gerade gefragt, was die Lehrer bei denen Shakyamuni gewesen ist, falsch gemacht, warum konnten sie mit ihrer Praxis keine Erlösung/ Erlöschung finden ? Sie sollen die acht Vertiefungen praktiziert haben können und gelehrt haben. Warum sind diese nicht ausreichend für den Klarblick der zur Erlöschung führt ? Ich habe es mal so verstanden, dass der Klarblick oder die Klarblicke wie von alleine erscheinen durch die Vertiefung. Oder ist damit immer nur die erste Vertiefung gemeint, die anderen aber nicht. Oder ich hatte es falsch verstanden, man kann nur durch eine Art wollen in einer Vertiefung einen Klarblick haben, Einsichten haben. Oder aber, es geht nicht um den Willen. Es geht um die richtige Sammlung / Vertiefung. Sonst kann man nicht die Achtsamkeit auf die vier Daseinsfelder ( oder wie hießen sie noch richtiger ? ) entwickeln.

    Oder was haben die Lehrer von Buddha Shakyamuni falsch gemacht ? Oder wussten diese ja überhaupt nichts von der Möglichkeit des Erlöschens können ? Und hatten kein Ziel. Oder fehlte es ihnen an der Achtsamkeit auf die vier Daseinsfelder ?

    Diese Achtsamkeit entsteht also nicht zwangsläufig durch die Sammlung/ Vertiefung / Meditation.

    :?


    Erwachte gab es ja schon vor Shakyamuni, diese haben Satipatthana einfach so gekonnt, ohne Hilfe eines Lehrers oder gab es doch schon so eine ähnliche Lehre, Lehrer ? Etwa im Bereich des Yoga ? ( Damals ).

    Der Weise, der, auf Sittlichkeit gestützt,

    Den Geist entfaltet, sich in Weisheit übt,

    Ein solch entschlossener und weiser Jünger

    Mag dieses Lebens Wirrsal einst entwirren.


    (Diese Verse finden sich im Samyutta-Nikāya).





  • Er sagt doch selbst, dass seine Lehre ganz einfach ist. Was denkst du denn alles dazu? Seine Lehrer waren als Lehrer perfekt. Nur hatten sie das EIN-Fache nicht erkannt und glaubten an noch mehr Teile, hauptsächlich daran, dass sie noch etwas abzugeben hätten. Sie bemerkten nicht, dass sie nichts hatten. Sie waren einfach nur einfach. Eins ist alles und alles ist eins, ohne Zeit nicht gleichzeitig. Was gibt es mehr zu verstehen? Ha Ha Ha

    Bedenke, ich bin nur ein Arahat, Buddha, Dieb der Wahrheit. Nichtmal Gott glaubt mir.

  • Im Palikanon spricht Buddha im "Ariyapariyesanā Sutta" von seinen Lehrern.

    15. "Ihr Bhikkhus, nachdem ich in die Hauslosigkeit gezogen war, auf der Suche nach dem Heilsamen, auf der Suche nach dem höchsten Zustand erhabenen Friedens, ging ich zu Āḷāra Kālāma und sagte zu ihm: 'Freund Kālāma, ich will das heilige Leben in diesem Dhamma und dieser Disziplin führen.' Āḷāra Kālāma erwiderte: 'Der Ehrwürdige möge hier bleiben. Dieses Dhamma ist so beschaffen, daß ein weiser Mann in kurzer Zeit darin eintreten und verweilen kann, wobei er durch höhere Geisteskraft die Lehre seines Lehrers selbst verwirklichen kann.' Schnell lernte ich jenes Dhamma in kurzer Zeit. Was das bloße Hersagen und Einüben seiner Lehre anbelangte, so konnte ich von Wissen und Überlieferung sprechen, und ich erhob den Anspruch: 'Ich weiß und sehe' - und es gab andere, die es mir gleichtaten."

    "Ich erwog: 'Es geschieht nicht allein aus bloßem Vertrauen heraus, daß Āḷāra Kālāma verkündet: >Durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft trete ich in dieses Dhamma ein und verweile darin.< Gewiß weilt Āḷāra Kālāma, indem er dieses Dhamma weiß und sieht.' Dann ging ich zu Āḷāra Kālāma und fragte ihn: 'Freund Kālāma, auf welche Weise verkündest du, daß du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in dieses Dhamma eintrittst und darin verweilst?' Als Antwort erklärte er das Nichtsheit-Gebiet."


    Soweit ich es also verstehe, hat Āḷāra Kālāma alos das 7.Jhāna gemeistert, es gelang ihm aber nicht weiterzukommen..

    7. »Durch völlige Überwindung des Bewußtseinsunendlichkeitsgebietes aber gewinnt er in der Vorstellung 'Nichts ist da' das Nichtsheitgebiet (ākiñcaññāyatana).


    8. »Durch völlige Überwindung des Nichtsheitgebietes aber gewinnt er das Gebiet der Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung (nevasañña-n'āsaññāyatana) und verweilt darin.«

    Ich finde das vollkommen nachvollziehen. Wenn ich bei einem "Nichts ist da" angekommen bin, wo sollte dann eine Richtung sein, in die man weitergeht.


    Er hatte das zu 7 gehörende "Durchschauen" aber stand dann vor der Mauer "Nichts ist da" ohne diese zu durchschauen.


    "Schnell trat ich in kurzer Zeit durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in jenes Dhamma ein und verweilte darin. Dann ging ich zu Āḷāra Kālāma und fragte ihn: 'Freund Kālāma, geschieht es auf diese Weise, daß du verkündest, daß du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in dieses Dhamma eintrittst und darin verweilst?' - 'Das ist die Weise, Freund.' - 'Es geschieht auf diese Weise, daß auch ich durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft in jenes Dhamma eintrete und darin verweile.' - 'Es ist ein Gewinn für uns, Freund, es ist ein großer Gewinn für uns, daß wir solch einen Ehrwürdigen als Gefährten im heiligen Leben haben. Also ist das Dhamma, von dem ich verkünde, daß ich durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintrete und darin verweile, auch das Dhamma, in das du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft eintrittst und darin verweilst. Und das Dhamma, in das du durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft eintrittst und darin verweilst, ist das Dhamma, von dem ich verkünde, daß ich durch eigene Verwirklichung mit höherer Geisteskraft darin eintrete und darin verweile. Also kennst du das Dhamma, das ich kenne, und ich kenne das Dhamma, das du kennst. So wie ich bin, bist auch du; so wie du bist, bin auch ich. Komm, Freund, laß uns diese Gemeinschaft jetzt gemeinsam leiten.'"

    "So setzte Āḷāra Kālāma, mein Lehrer, mich, seinen Schüler, auf gleichen Rang mit sich selbst und erwies mir höchste Ehre. Aber es wurde mir klar: 'Dieses Dhamma führt nicht zur Ernüchterung, zur Lossagung, zum Aufhören, zum Frieden, zur höheren Geisteskraft, zur Erleuchtung, zum Nibbāna, sondern nur zum Wiedererscheinen im Nichtsheit-Gebiet [3].' Weil ich mit jenem Dhamma nicht zufrieden war, ließ ich es zurück und ging fort."

    Was Shakyamuni weiter trieb, war also ein tiefes Gefühl der Unzufriedenheit.


    Dies ist nicht selbstverständlich. Das "Nichtsheitgebiet" kann ja als ein hoher Devabereich gesehen werden - ein friedvoller, leidfrei erscheinender Bereich:

    3] Das ständige Üben der formlosen Vertiefung schafft die kammische Ursache für eine künftige "Geburt" im Daseinsbereich des Nichtsheitgebiets, mit einer Lebensspanne von 60.000 Äonen. Hier ist für unvorstellbar lange Zeit grobes Leid nicht vorhanden, aber nach Ablauf dieser Frist ist ein Abstieg in niedrigere Daseinsbereiche unvermeidlich.

    Es ist naheliegend und verführerisch sich da am Ziel zu wähnen. Das noch vorhandene Dukkha ist extrem schwer zu durchschauen.

  • Sie sollen die acht Vertiefungen praktiziert haben können und gelehrt haben. Warum sind diese nicht ausreichend für den Klarblick der zur Erlöschung führt ? Ich habe es mal so verstanden, dass der Klarblick oder die Klarblicke wie von alleine erscheinen durch die Vertiefung.

    Ramakrishnas letztes Hindernis war sein Glaube, er dürfe in der Meditation alles loslassen, nur nicht den Gedanken an seine geliebte höchste Göttin Kali. Auch das heiligste Ideal ist noch ein Hindernis.


    Die höheren Bewusstseinszustände jenseits von Verstand und Vernunft ("Vertiefungen") führen nicht automatisch zu Klarblick, die "niederen der höheren" sind noch mit einem Gefühl von Ich verbunden und können damit für "gute idealistische Menschen" sogar gefährlich werden, weil sie intuitive Kräfte wecken, mit denen sie sich und anderen viel Schaden zuführen können. Wie bei Alkohol und Drogen handelt es sich dann um eine Art "schwarzer Magie". Wäre fast nen eigenen Thread wert.


    "Böse" Menschen, geläuterte Sünder, die vor Beginn der Praxis bereits ihr "Höllenerlebnis" hatten, sind da weniger gefährdet. Sie haben am eigenen Leib und in der eigenen Seele erlebt, in welche Abgründe ihr Ego-Wahn sie und ihre nächsten Mitmenschen geführt hat und sind den verführerischen Mächten jenseits des Verstandes wachsamer.


    :)

  • Der Buddha hatte nach alter Tradition sehr lange gefastet, bis er wie ein Gerippe aussah und äußerst geschwächt war. Es heißt, dass er so abgemagert war, dass man vonseiten seiner Bauchdecke die Wirbelsäule fühlen konnte.

    Da kam Sujatâ zu ihm mit einem Reisgericht und opferte es ihm. Dieses Reisgericht stärkte seinen Körper, mit allen Sinnen.

    Erst mit dieser Grundlage konnte der Buddha Erleuchtung erlangen. Er erkannte, dass die extremste Askese nichts nützt, wenn man den Körper dabei quält. Aber er war ja selbst der uralten Tradition der Askese gefolgt, wie es teilweise in Indien immer noch angesagt ist (beispielsweise gelobt ein Yogi, von nun an den einen Arm in den Himmel zu heben und nie wieder zu senken, so lange er lebt; die Haare nie zu schneiden oder die Fingernägel, undsoweiter).

    Nicht zu vergessen: der Buddha wurde in eine vedische Tradition hineingeboren.


    Der Buddha aber erkannte, dass der Körper ein notwendiges Fahrzeug auf dem Weg zur Erleuchtung ist, und man den Körper darum gesund und fit halten muss. Man soll den Körper ehren, aber es nicht dabei übertreiben, sondern in allem einen mittleren Weg gehen.

    Seine ersten Jünger aber wollten das nicht einsehen und wandten sich von ihm ab, als er seine Askese abbrach. Vermutlich hielten sie ihn für einen, der nicht durchhalten kann.

    Und so lehnten sie seine gemäßigte Einstellung dazu ab und wollten weiter Asketen sein, jeder nach seiner Fasson - was sie aber an ihrem letztendlichen Ziel hinderte.

    Erst als der Buddha Erleuchtung erlangte und diese Göttlichkeit ausstrahlte, fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen und sie kehrten zu ihm zurück.


    Mich wundert, Hingabe, dass Dir diese Geschichte nicht bewusst ist in diesem Zusammenhang, und dass auch keiner der bisherigen Teilnehmer darauf gekommen ist. Da scheint wohl in pucto Dharmawissen noch Nachhilfe nötig zu sein?

    Es soll hier keine banale Kritik meinerseits sein; ich wundere mich nur.

    Immerhin ist dieser Aspekt einer der wichtigsten auf dem Dharma-Weg.

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    P. S. Zum besseren Verständnis: hier habe ich nichts verwechselt (die Lehrer des Buddha mit seinen Jüngern), da später seine Lehrer z. T. auch seine Jünger wurden.

    Ich wollte nur den Kern der Geschichte darlegen.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Das wundert mich auch, Hingabe.

    Mir scheint, aufgrund Deiner Posts noch als Rigpa, dass Du das Pferd von hinten aufzäumst.


    Ich habe ganz einfach mit Herman Hesse angefangen "Siddhartha", und mich so unwissend und unbewusst an die Lehre "rangetastet". Wie ein Puzzle kam danach eines zum anderen.


    Das kann natürlich bei Dir anders sein - wer weiß, wozu alles gut ist.


    Aber alles andere kommt bzw. kann sich mit zunehmender Entwicklung von selbst auflösen. Wenn Du weißt, wie Buddhas Weg/Entwicklung aussah, siehst Du im Laufe Deines Prozesses die Parallelen.


    Keiner fängt mit höherer Mathematik an und wundert sich, wie der geniale Mathematiker überhaupt dazu kam. Er hat mit 1 angefangen.

    :) :heart:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Gibt es denn überhaupt ein richtig und falsch auf dem Weg?

    Das merkst Du spätestens, wenn Du steckenbleibst.


    Der Weg ist ganz einfach - er beginnt mit der rechten Ansicht. Wo soll die herkommen, wenn ich nichts von den Ursprüngen weiß?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

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  • Gibt es denn überhaupt ein richtig und falsch auf dem Weg?

    Es gibt unzählige Wege, die richtig oder falsch sind, den rechten geht man erst durch gegangen sein, eines richtigen oder falschen.

    Gibt es denn überhaupt ein richtig und falsch auf dem Weg?

    Das merkst Du spätestens, wenn Du steckenbleibst.


    Der Weg ist ganz einfach - er beginnt mit der rechten Ansicht. Wo soll die herkommen, wenn ich nichts von den Ursprüngen weiß?

    Warum ich gehe, weiß ich hoffentlich, Ursprung, aber noch nichts von den Wirkungen.

  • Qualia, das glaube ich nicht.

    Wovon schreibst Du denn immer wieder. Was für eine Wirkung erwartest Du?

    Du suchst also noch immer?


    Mir ist aufgefallen, dass ich seit Jahren nicht mehr suche. Das war für mich ein gutes Zeichen, denn obwohl ich nicht aufhöre zu lernen, fehlt mir dennoch nichts mehr.

    Ich gehe einfach weiter, so wie Du ❤️

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    Ayya Khema

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  • Und ich möchte hinzufügen, dass es nichts Besonderes ist, seit Jahren nicht mehr zu suchen.

    Mir geht es nämlich genauso.

    Wenn ich nicht manchmal darüber nachdenken würde, würde ich es sogar gar nicht wahrnehmen.

    Und mit einem Augenzwinkern merke ich dazu an:

    "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!"

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    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Der Buddha hatte nach alter Tradition sehr lange gefastet, bis er wie ein Gerippe aussah und äußerst geschwächt war. Es heißt, dass er so abgemagert war, dass man vonseiten seiner Bauchdecke die Wirbelsäule fühlen konnte.

    Ich hatte vergessen hinzuzufügen, dass es Statuen vom Buddha gibt, die ihn, in Meditationshaltung, als extrem abgemagert darstellen.

    So wichtig ist somit diese Geschichte, dass man eine solche Statue sogar erwerben kann.

    Wir könnten uns sogar in die Rolle von Sujatâ einbringen und dieser Form des Buddha ein Opfer darbringen, und schauen, was das mit uns macht.


    Deine Fragen, Hingabe, bringen mich manchmal zu Staunen, und ich wundere mich, dass Du einfache Kernpunkte unnötig verschraubt darstellst, mir scheint fast:, künstlich verschraubt, denn ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Du Dir das nicht selbst beantworten kannst.

    Aber vielleicht möchtest Du ja auch die Teilnehmer hier testen, ob sie etwa ähnlich ticken wie Du?

    Da bietet ein Forum natürlich die Gelegenheit dazu.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • "Böse" Menschen, geläuterte Sünder, die vor Beginn der Praxis bereits ihr "Höllenerlebnis" hatten, sind da weniger gefährdet. Sie haben am eigenen Leib und in der eigenen Seele erlebt, in welche Abgründe ihr Ego-Wahn sie und ihre nächsten Mitmenschen geführt hat und sind den verführerischen Mächten jenseits des Verstandes wachsamer.

    Bild



    und:


    Matthias Grünewald - Versuchung Des Hl. Antonius



    und:


    versuchung des heiligen antonius max ernst interpretation - Google ...



    "Versuchung des heiligen Antonius".


    Salvador Dali, Matthias Grünewald, Max Ernst.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

    Einmal editiert, zuletzt von Amdap ()

  • Was ich mich frage, warum Dürrheit und Askese ein Hinderungsgrund für Erleuchten/Erwachen sein sollte, mittlerweile liest man ja auch von diesen Erfahrungen auch auf dem Sterbebett.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"




  • Hallo liebe Praktizierende,


    ich habe mich gerade gefragt, was die Lehrer bei denen Shakyamuni gewesen ist, falsch gemacht, warum konnten sie mit ihrer Praxis keine Erlösung/ Erlöschung finden ? Sie sollen die acht Vertiefungen praktiziert haben können und gelehrt haben. Warum sind diese nicht ausreichend für den Klarblick der zur Erlöschung führt ? Ich habe es mal so verstanden, dass der Klarblick oder die Klarblicke wie von alleine erscheinen durch die Vertiefung.

    Der Klarblick, also das unmittelbare Erkennen der drei Daseinsmerkmale, ist mit den Vertiefungen verbunden. Wenn man aber auf einer der acht Vertiefungen bleiben will, bleibt der Klarblick eben auch auf dieser Stufe. So stelle ich mir das vor.

    Oder was haben die Lehrer von Buddha Shakyamuni falsch gemacht ? Oder wussten diese ja überhaupt nichts von der Möglichkeit des Erlöschens können ? Und hatten kein Ziel.

    Der Lehrer Āḷāra Kālāma ist auf der siebenten Stufe geblieben, er hat die drei Daseinsmerkmale bezüglich der vorigen sechs Stufen unmittelbar erkannt und damit waren Sinnesdinge, Gedankenfassen, Verzückung, das Glück des Gleichmuts, Raumunendlichkeit und Bewusstseinsunendlichkeit für ihn erloschen und die Wahrnehmung 'nichts ist da' hat er entweder für das höchste Ziel gehalten, oder er wollte nicht mehr weitergehen. Der Lehrer Uddaka Rāmaputta ist auf der achten Stufe geblieben, das Gebiet von Weder-Wahrnehmung-Noch-Nichtwahrnehmung. Das hat der Buddha nachher ohne Lehrer ebenfalls zum Verlöschen gebracht und damit vollständiges Nibbana erreicht.


    Oder fehlte es ihnen an der Achtsamkeit auf die vier Daseinsfelder ?

    Diese Achtsamkeit entsteht also nicht zwangsläufig durch die Sammlung/ Vertiefung / Meditation.

    :?

    Achtsamkeit ist bei Vertiefung und Klarblick immer dabei würde ich sagen. Im Mahāsatipaṭṭhāna Sutta (D.22) ist die Sammlung bei der Betrachtung der Lehrglieder angegeben.


    Erwachte gab es ja schon vor Shakyamuni, diese haben Satipatthana einfach so gekonnt, ohne Hilfe eines Lehrers oder gab es doch schon so eine ähnliche Lehre, Lehrer ? Etwa im Bereich des Yoga ? ( Damals ).

    Ähnliche Lehren gab es schon vor Shakyamuni, nach der Überlieferung führt nur die Lehre eines Buddha zum vollständigen Erwachen. Meine Wenigkeit kann das nicht beurteilen.

  • Was ich mich frage, warum Dürrheit und Askese ein Hinderungsgrund für Erleuchten/Erwachen sein sollte, mittlerweile liest man ja auch von diesen Erfahrungen auch auf dem Sterbebett.

    Wenn man den mittleren Weg gegangen, aber noch nicht erwacht ist, kann auf dem Sterbebett die Erkenntnis entstehen, die das Erwachen bewirkt. Ohne die entsprechenden Bedingungen kann es auch auf dem Sterbebett nicht zum Erwachen kommen denke ich.

  • Wenn man den mittleren Weg gegangen, aber noch nicht erwacht ist, kann auf dem Sterbebett die Erkenntnis entstehen, die das Erwachen bewirkt. Ohne die entsprechenden Bedingungen kann es auch auf dem Sterbebett nicht zum Erwachen kommen denke ich.

    Du denkst zuviel.

    :zen:



  • Erwachen sein sollte, mittlerweile liest man ja auch von diesen Erfahrungen auch auf dem Sterbebett.

    Kleiner Scherz, wenn ich darf.

    Frag dich dann, liebe Schneelöwin, "wer "stirbt? Kann man "es" definieren? Alles Gute! :taube: _()_ :)

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Schwer, in diese Antworten werde ich mich erstmal einfühlen. So aus dem ersten Gefühl heraus, können nur Personen darüber berichten, die ihr »Sterben« überlebt haben.


    Ich lese ja des Öfteren, alles Hinderliche kann zu diesem Zeitpunkt abfallen, unwichtig werden, vielleicht erlöschen . . .


    Die Frage ist jedoch, warum sollte ein(e) Erwachen/Erleuchtung nicht in Askese geschehen? man kann davon ausgehen, dass ab einem gewissen Zeitpunkt, dann auch hinderliches abfällt?. Ebenso traue ich dem Buddha bestimmte "Vorbedingungen zu" Aber ich war noch nicht in diesem Zustand, stelle es mir nur ähnlich vor.

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"




  • Schwer, in diese Antworten werde ich mich erstmal einfühlen. So aus dem ersten Gefühl heraus, können nur Personen darüber berichten, die ihr »Sterben« überlebt haben.


    Ich lese ja des Öfteren, alles Hinderliche kann zu diesem Zeitpunkt abfallen, unwichtig werden, vielleicht erlöschen . . .


    Die Frage ist jedoch, warum sollte ein(e) Erwachen/Erleuchtung nicht in Askese geschehen? man kann davon ausgehen, dass ab einem gewissen Zeitpunkt, dann auch hinderliches abfällt?. Ebenso traue ich dem Buddha bestimmte „Vorbedingungen zu“ Aber ich war noch nicht in diesem Zustand, stelle es mir nur ähnlich vor.


    Wenn man Askese betreibt, bleibt es nicht aus, daran hängenzubleiben. Wenn man ein „gutes“ Leben anstrebt, bleibt man hängen.

    Beides kann für ein Ich sehr wichtig werden und die Verblendung wird nicht mehr erkannt.

    Ein Bodhisattva hängt daran, dass ER alle Wesen befreien will, erkennt, weil er sich für andere sooo aufopfert, nicht seine Anhaftung an Ich will ...

    Der höchste Ararat hängt daran, Nibbana zu erreichen.


    Buddha ist Buddha nur durch Benennung. Er hat keine Bewertung für sich und spielt die Erwartungen derer, die ihm den Namen gegeben haben und an den Namen glauben. Ganz ohne Anhaftung.

  • Die ganzen guten Antworten sind schon wieder weg, deshalb schreibe ich hier über meine Erfahrungen:


    Was haben die Lehrer Buddha Shakyamunis falsch gemacht gehabt ?”


    Nichts.


    Es gibt eigentlich nur einen Fehler, nämlich nicht zu praktizieren wenn man die Lehre kennt und zur Verfügung hat.

    Meine Praxis stark vereinfacht ausgedrückt bestand aus dem anvisieren von jedem verfügbaren Fettnäpfchen, vom hinfallen und stolpern.

    Das falschmachen hat mich dorthin gebracht wo ich jetzt bin.

    Immer wieder aufstehen und den fast endlosen Krieg in meinem Herzen mit Liebe,Verständnis und Mitgefühl zu beenden.


    Wer dem Buddha in seiner Lebenszeit begegnen durfte, der hat früher oder später sicherlich auch den Buddha im eigenen Herzen gefunden .


    Mögen wir alle Frieden finden!

  • Dort, wo es angemessen ist, denke ich auch - aber worüber du dir Gedanken machst, das sind fruchtlose und seltsame Spekulationen.


    So was z.B.

    Wenn man den mittleren Weg gegangen, aber noch nicht erwacht ist, kann auf dem Sterbebett die Erkenntnis entstehen, die das Erwachen bewirkt. Ohne die entsprechenden Bedingungen kann es auch auf dem Sterbebett nicht zum Erwachen kommen denke ich.

    Nenne doch mal die "entsprechenden Bedingungen" für Erwachen - und die sind ja nicht anderes auf dem letzten Meter, als bereits auf halbem Weg.

    Letztlich bist du ja in jedem Moment des Lebens im Sterben.

    :zen:



  • die "entsprechenden Bedingungen" für Erwachen - und die sind ja nicht anderes auf dem letzten Meter, als bereits auf halbem Weg.

    Letztlich bist du ja in jedem Moment des Lebens im Sterben


    Wenn einem das bei jedem Stückchen Sterben dann auch wirklich bewusst Ist/wird, nur dann schafft man wohl die entsprechenden Bedingungen.


    Dabei ist ab und an mal nachdenken wohl garnicht so schlimm :medim: :mediw:

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"