Alles anzeigenNein!
Siehe hier:
https://www.palikanon.com/wtb/paramattha.html
Ich empfehle wirklich, die Zeit darin zu investieren. Ciao!
Nimm es nicht so ernst Igor, es ist nur ein Spiel.
Alles anzeigenNein!
Siehe hier:
https://www.palikanon.com/wtb/paramattha.html
Ich empfehle wirklich, die Zeit darin zu investieren. Ciao!
Nimm es nicht so ernst Igor, es ist nur ein Spiel.
Ich persönlich würde den Autor nicht als „säkulär“ bezeichnen. Das lässt sich auch leicht überprüfen – selbst auf Wikipedia gibt es kein einziges Wort darüber, dass dieser Autor dem säkularen Buddhismus zuzuordnen wäre. Buddhadasa Das wollte ich besonders hervorheben.
Da muss wohl ein Missverständnis vorliegen, lieber Igor07 , ich halte Buddhadasa Bhikkhu nicht für einen Vertreter des säkularen Buddhismus - er war ja eindeutig Theravada-Mönch - , allerdings würden manche seiner Erläuterungen und Sichtweisen des Dharma vermutlich auch von säkularen Buddhisten akzeptiert (was ja zu begrüßen wäre).
Entschiedet der Mensch lieber für Mythen oder für Wahrheit? Wenn ich Religion nur als inneren Schutzpanzer benutze – aus Angst vor dem Leben, und damit auch aus Angst vor dem Tod –, dann ist meine eigene Praxis eigentlich nutzlos und von Angst motiviert. Ich klammere mich an etwas – wie ein kleines Kind, das Angst hat, allein im Zimmer ohne seine Mama zu bleiben.
Mythen, wenn fest an sie geglaubt wird, können zu (subjektiver) "Wahrheit" werden und dann tatsächlich z.B. als "Hilfe in der Not" dienen, was in theistischen Religionen gang und gäbe ist...
A propos "Mama" (die habe ich nämlich gerade im Hinterkopf), meine Mutter (85 J. und "gläubige" Christin) glaubt ganz kindlich daran, dass der "liebe Gott" sie beschützt und ihr in Notlagen aller Art (vom Muskelkrampf bis zur Herzattacke, bei Gefahren von außen,...) hilft, was sie auch immer wieder im Nachhinein bestätigt(e).
Aus meiner Sicht eine Art Autosuggestion, die sich offensichtlich bei ihr bewährt, also halte ich mich da mit bewertenden Kommentaren zurück...
Auch mein Vater (90 J.) wünscht(e) sich ausdrücklich, im Fall des Falles, lieber eine "barmherzigen Lüge", als die (u.U. grausame) Wahrheit zu hören/gesagt zu bekommen...
Schon als Kind habe ich dagegen rebelliert und wurde in der Folge als (teilweise gefürchtete) "Wahrheitsfanatikerin" abgestempelt.
Mit zunehmendem Alter urteile ich nicht mehr so streng, akzeptiere, dass Menschen oft aus seelischer Not (Angst) lügen, finde es allerdings, nach wie vor, mittel- bis langfristig unheilsam...
Die Wahrheit ist manchmal schwer zu (er)tragen, wohl dem, der mithilfe der buddhistischen Praxis Vertrauen, innere Stärke, Zuversicht, Leidensminderung und schlussendlich Befreiung vom Leiden entwickeln kann.
Liebe Grüße, Anna
Ich persönlich würde den Autor nicht als „säkulär“ bezeichnen. Das lässt sich auch leicht überprüfen – selbst auf Wikipedia gibt es kein einziges Wort darüber, dass dieser Autor dem säkularen Buddhismus zuzuordnen wäre. Buddhadasa Das wollte ich besonders hervorheben.
Da muss wohl ein Missverständnis vorliegen, lieber Igor07 , ich halte Buddhadasa Bhikkhu nicht für einen Vertreter des säkularen Buddhismus - er war ja eindeutig Theravada-Mönch - , allerdings würden manche seiner Erläuterungen und Sichtweisen des Dharma vermutlich auch von säkularen Buddhisten akzeptiert (was ja zu begrüßen wäre).
Buddhadhasa hat ja auch Theravada Anhänger die einer Vereinnahmung durch säkulare Buddhisten widersprechen. Irgendwo las ich auch, buddhadhasa seien in den Büchern Aussagen untergeschoben worden. Ich kann mir vorstellen dass er vielleicht auch mit Ideen gespielt hat und in verschiedenen Phasen verschieden „konservativ“ oder „innovativ“ war (oder je nach Publikum die Botschaft „geschickt“ etwas anpasste).
Nunja, wir können ihn nicht mehr fragen.
Ohne Wiedergeburt macht für mich die Lehre überhaupt gar keinen Sinn.
Da wird ja jeder automatisch ins Nirvana befödert am Ende seines Lebens.
Naja, wir haben’s nun eigentlich oft genug durchgekaut. Deine Sicht macht Sinn wenn man von einer fortlebenden reinkarnierten Seele ausgeht und dann das Dharma auf das Ego und eine persönliche Ausflucht ins Nirvana sieht. Ich denke nicht dass ich nach meinem physischen Tot noch irgendwie weiterlebe als Entität. Aber letztlich ist ja für mich gar kein unterschied ob ich als Reinkarnation ohne Erinnerung in Samsara neu starte (und ein „karmakonto“ behalte), oder ob da andere Geschöpfe leiden werden, mit denen ich jetzt schon Mitgefühl habe, und die die karmische Last dieser Welt erben (die guten und schlechten Konsequenzen unserer Handlungen, Worte).
Ohne Wiedergeburt macht für mich die Lehre überhaupt gar keinen Sinn.
Da wird ja jeder automatisch ins Nirvana befödert am Ende seines Lebens.
Aber gerade deshalb habe ich doch diesen Faden eröffnet.
Brauchen wir wirklich – oder gut, ich spreche von mir selbst – den Glauben an die Wiedergeburt? Also an ein „anderes Leben“ nach dem Tod?
Das alles wurde ja schon früher. Man kann das ausführlich in der Geschichte der buddhistischen Philosophie bei Volker Zotz nachlesen. Der Buddha war schließlich ein Kind seiner Zeit. Er hat seine inneren Erfahrungen entsprechend der kulturellen und spirituellen Sprache seiner Epoche interpretiert. Das ist doch offensichtlich, oder?
Wenn ich mich ethisch verhalte, nur weil ich Angst habe, in einem niederen Bereich wiedergeboren zu werden – ist das dann nicht im Grunde wie im Christentum?
Sollte ich etwa an die leibliche Auferstehung glauben, an die unbefleckte Empfängnis oder daran, dass Jesus Tote zum Leben erweckt hat?
Ich kann das nicht.
Warum also sollte ich blind an etwas glauben, nur weil es im Pali-Kanon steht?
Die bedingte Entstehung kann ich ganz real überprüfen – durch Sinneskontakt, durch Beobachtung. Auch die drei Daseinsmerkmale sind nachvollziehbar. Karma kann man so verstehen, dass ich selbst unter den Folgen meines Handelns leide – im Sinne von: Was ich säe, das werde ich ernten.
Dafür brauche ich aber keine Vorstellung von Wiedergeburt in einem anderen Leben.
Genau deswegen war dieser Autor so aufgebracht – und vielleicht sogar provokativ. Wenn Menschen Religion nur als eine Art Opium sehen, dann ist sie nichts weiter als Magie.
Ich habe genau diesen Übersetzer all diese Fragen gestellt. Und seine Antwort war sehr interessant.
Sinngemäß sagte er: Der Buddha war gezwungen, diese „Wahn-Sprache“ zu benutzen – er hatte keine andere Möglichkeit, keine andere Option, um verstanden zu werden. Für die damalige Zeit, es sollte klar sein.
Ich werde mal eine Stelle zitieren, um zu zeigen, worum es ging. Aber letztlich sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Wie gesagt: Ich stelle nur die Fragen. Und Fragen zu stellen – das ist hoffentlich nicht verboten.
ZitatAlles anzeigenZu einer Zeit weilte der Erhabene bei Benares am Seherstein im Wildparke. Da begab sich der Anhänger Dhammadinno mit 500 Anhängern zum Erhabenen, begrüßte ihn und setzte sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend, wandte sich der Anhänger Dhammadinno an den Erhabenen:
"Belehren möge uns, o Herr, der Erhabene, anleiten möge uns, o Herr, der Erhabene, damit es uns lange zum Wohle, zum Heile gereiche".
"Da habt ihr euch denn, Dhammadinno, also zu üben: 'Mit jenen vom Vollendeten verkündeten Lehrreden, den tiefen, tiefsinnigen, überweltlichen, mit der Leerheit verbundenen, wollen wir uns von Zeit zu Zeit erfüllen'. So habt ihr euch, Dhammadinno, zu üben".
"Nicht leicht ist es für uns, o Herr, die wir mitten im Gedränge von Kinderscharen leben, gern feinstes Sandelholz aus Benares verwenden, uns mit Kränzen, Parfüms und Salben schmücken, an Gold und Silber Gefallen haben, uns von Zeit zu Zeit mit den vom Vollendeten verkündeten Lehrreden, zu erfüllen, den tiefen, tiefsinnigen, überweltlichen, mit der Leerheit verbundenen. Gut wäre es, o Herr, wenn der Erhabene uns, die wir in den fünf Tugendschritten feststehen, die Lehre darüber hinaus zeigt".
"Da habt ihr euch, Dhammadinno, also zu üben:
'Mit unbeirrbarer Klarheit wollen wir dem Erwachten, der Lehre, der Jüngerschaft nachfolgen, und den Tugenden, die den Edlen lieb sind, wollen wir nachfolgen'. So habt ihr euch, Dhammadinno, zu üben".
"Was da, o Herr, diese vom Erhabenen gezeigten vier Glieder des Stromeintritts betrifft, so finden sich diese Eigenschaften bei uns und können bei uns gesehen werden. Wir sind, o Herr, dem Erwachten, der Lehre, der Jüngerschaft mit unbeirrbarer Klarheit nachgefolgt und sind den Tugenden, die den Edlen lieb sind, nachgefolgt".
"Ein Gewinn ist es für euch, Dhammadinno, wohl getroffen habt ihr es, Dhammadinno: Die Frucht des Stromeintritts ist erklärt".
Bis heute kommt der normale Praktizierende mit der Lehre von der Leerheit kaum zurecht.
Die Menschen brauchen ihre Krücken – etwa den Glauben an ein Leben nach dem Tod. Vielleicht stimmt das sogar, aber letztlich bleibt alles reine Spekulation.
Die Autoren der Anthologie über Nibbāna (ich verlinke unten) interpretieren den gesamten Pfad eher als ein Zugeständnis – und doch ist genau das der Kern der Lehre im frühen Buddhismus.
Leerheit ist gewissermaßen die Kehrseite des bedingten Entstehens.
Man sollte sich in die damalige Zeit hineinversetzen: keine Bücher, kein Internet, nur blinder Glaube.
Und der Buddha hätte das alles für alle erklären sollen? Das wäre unmöglich – Fehlanzeige!
Ob es nun so wirklich so war oder nicht, lässt sich nicht überprüfen – aber es ergibt Sinn.
Wer die bedingte Entstehung versteht, versteht die Lehre – das wiederholt der Buddha immer wieder und wieder.
Amaro Ajahn & Pasanno Ajahn
Kategorie(n): Nibbana
veröffentlicht Mai 2022
"Es gibt eine Insel, eine Insel, über die man nicht hinausgehen kann. Es ist ein Ort des Nichts, ein Ort des Nicht-Besitzens und Nicht-Anhaftens. Es ist das totale Ende von Tod und Verfall, und deshalb nenne ich es Nibbāna."
https://www.dhamma-dana.de/files/Dhamma%20Dana/Buecher/amaro/Die%20Insel-Web.pdf
Ohne Wiedergeburt macht für mich die Lehre überhaupt gar keinen Sinn.
Da wird ja jeder automatisch ins Nirvana befödert am Ende seines Lebens.
Natürlich macht die Lehre Buddhas auch ohne Wiedergeburt Sinn.
Denn alles, was ich jetzt erkenne und dementsprechend handel, wirkt sich oft sofort im Hier und Jetzt aus.
Seit 40 Jahren glaube ich schon nicht an die Wiedergeburt, aber mein Leben hat sich immer wieder auf wunderbare Weise zum Positiven entwickelt. Allein dafür bin ich dankbar, die Lehre erkannt und angenommen zu haben.
Jede/r der/die sich ernsthaft darauf einlässt, ist eine/r weniger der/die Leid verursacht!
Monika
Bis heute kommt der normale Praktizierende mit der Lehre von der Leerheit kaum zurecht.
Die Menschen brauchen ihre Krücken – etwa den Glauben an ein Leben nach dem Tod. Vielleicht stimmt das sogar, aber letztlich bleibt alles reine Spekulation.
Der Praktizierende kann nur annehmen, was gerade vor ihm auf seinem Weg liegt und kann nur das weiterführen, was er schon als Potenzial erworben hat. Wenn er den "Horizont der Leere" noch nicht annähernd erreicht hat, nützt es ihm auch nichts.
Ein buddhistisches Gleichnis sagt: "Wenn du mit einem Boot den Fluss überquerst, lässt du am anderen Ufer das Boot zurück und trägst es nicht mit dir herum, sonst wird es dir zur Last".
Glaube, zum Beispiel, ist so ein Boot und eigentlich alles was uns begegnet. Wir benutzen es und legen es wieder ab. Bis der Tag kommt, wo wir erkennen, dass wir schon immer am "Ziel" waren.
Die Leere ist ja nirgendwo in der Zukunft oder an einem bestimmten Ort. Sie ist in diesem Moment und wir bestehen aus Leere in der die Fülle erscheint. Unsere Gedanken/Gefühle sind die Fülle doch sie erkennen nicht woraus sie fließen.
Die Leere ist ja nirgendwo in der Zukunft oder an einem bestimmten Ort. Sie ist in diesem Moment und wir bestehen aus Leere in der die Fülle erscheint. Unsere Gedanken/Gefühle sind die Fülle doch sie erkennen nicht woraus sie fließen.
Die Leere im buddhistischen Sinne – und zwar im Theravāda – bedeutet etwas anderes: nämlich die Freiheit von einer innewohnenden oder inhärenten Existenzweise.
Du kannst all diese Begriffe interpretieren, wie du willst – aber es bleibt dann deine eigene Interpretation.
Im neuen Buch von Bhikkhu Anālayo (auf Deutsch) finde ich kein einziges Wort über Wiedergeburt oder ein Leben nach dem Tod – das alles ist dort einfach weggelassen.
Wie gesagt ich glaube nicht an eine Reinkarnation. Bikkhu Anālayo hat mal in einer Diskussion die ich als Aufzeichnung verfolgt habe aber recht vehement Berichte über Reinkarnationen als glaubwürdig verteidigt. Ich hatte da schon das Gefühl dass er einen reinkarnationsglauben hat.
Auf Śri Lanka ist ja auch durchaus öfter mal ein Pali-brabbelndes Kleinkind zu sehen. (Was ich nicht für einen stichhaltigen Beweis für Reinkarnationen halten würde).
Im neuen Buch von Bhikkhu Anālayo (auf Deutsch) finde ich kein einziges Wort über Wiedergeburt oder ein Leben nach dem Tod – das alles ist dort einfach weggelassen.
Wie gesagt ich glaube nicht an eine Reinkarnation. Bikkhu Anālayo hat mal in einer Diskussion die ich als Aufzeichnung verfolgt habe aber recht vehement Berichte über Reinkarnationen als glaubwürdig verteidigt. Ich hatte da schon das Gefühl dass er einen reinkarnationsglauben hat.
Auf Śri Lanka ist ja auch durchaus öfter mal ein Pali-brabbelndes Kleinkind zu sehen. (Was ich nicht für einen stichhaltigen Beweis für Reinkarnationen halten würde).
Er spricht – wie alle Theravāda-Anhänger – von Wiedergeburt, das stimmt. Aber die Wiedergeburt im Buddhismus ist keine Reinkarnation wie im Hinduismus. Denn im Buddhismus gibt es kein Ātman, sondern Anattā -Nicht-Selbst-. Wenn das nicht berücksichtigt wird, dann ist es kein ursprünglicher oder frühbuddhistischer Buddhismus.
Das ist mir bei dir aufgefallen.
Gerade deshalb – sozusagen – ist Karma im Sinne von Ursache und Wirkung überhaupt möglich.
Wenn die Dinge aus sich selbst heraus bestehen würden, wäre alles wie eingefroren.
Deshalb stimmt die moderne Physik in gewisser Weise zu.
Übrigens: Mahāyāna und das MMK haben den Kern sehr genau erfasst – aber später wurden immer mehr mystische oder sogar okkulte Aspekte betont.
Revolutionär an diesem Buch finde ich, dass kein einziges Wort über all das besprochen wird – und doch zeigt der Autor Schritt für Schritt, wie man genau hier und jetzt, nicht irgendwo anders, diese Verwirklichung erreichen kann.
Ich kann es wirklich allen empfehlen – ganz praktisch gesehen.
Und er bleibt dabei klar im Theravāda.
Ach ja… Ich habe sein Interview gelesen. Er spricht dort über die Wiedergeburt als ein allgemeines Gut im Buddhismus. Ob er selbst daran glaubt, weiß ich leider nicht – es war wohl ein Scherz. Ha.
Ach ja… Ich habe sein Interview gelesen. Er spricht dort über die Wiedergeburt als ein allgemeines Gut im Buddhismus. Ob er selbst daran glaubt, weiß ich leider nicht
Diesen Review finde ich erhellend. https://www.lionsroar.com/the-case-for-rebirth/
Ich schätze Bhikkhu Analayo als Gelehrten und Dharma Lehrer was nicht bedeutet dass ich mir alle seine Sichtweisen zu eigen machen muss.
Die Leere ist ja nirgendwo in der Zukunft oder an einem bestimmten Ort. Sie ist in diesem Moment und wir bestehen aus Leere in der die Fülle erscheint. Unsere Gedanken/Gefühle sind die Fülle doch sie erkennen nicht woraus sie fließen.
Du kannst all diese Begriffe interpretieren, wie du willst – aber es bleibt dann deine eigene Interpretation.
Du hast das nicht richtig dargestellt, es muss heißen: Du interpretierst all diese Begriffe wie du sie interpretierst. Es ist deine eigene Interpretation.
Ja, es ist meine Interpretation, was sonst? Alles was wir hier schreiben und jemals geschrieben worden ist, ist Interpretation. oder meinst du, weil du etwas über den Buddhismus gelesen hast und es wiedergibst ist es keine Interpretation?
Diesen Review finde ich erhellend. https://www.lionsroar.com/the-case-for-rebirth/
Aha, danke.
https://www.buddhismuskunde.uni-hamburg.de/pdf/5-personen/analayo/rebirthearlybuddhism.pdf
Die Wahrheit ist manchmal schwer zu (er)tragen, wohl dem, der mithilfe der buddhistischen Praxis Vertrauen, innere Stärke, Zuversicht, Leidensminderung und schlussendlich Befreiung vom Leiden entwickeln kann.
Na ja. Wieder nur kurz, denn es ist auch mein Thema hier.
Die Befreiung von Leiden ist nicht dasselbe wie die Befreiung von Schmerz – egal ob seelisch oder körperlich.
Der Buddha wurde vergiftet.
Er hatte starke Schmerzen.
Er hatte Durst.
Also stellt sich die Frage:
Hat er darunter gelitten?
Ich kann Alter, Krankheit und Tod niemals „besiegen“.
Der Körper folgt dem Lauf der Natur.
Was bedeutet das überhaupt – „besiegen“? Oder:"Befreien"?
Dieser Begriffswirrwarr ist wirklich ermüdend.
Ich kann den Schmerz nicht besiegen – nie.
Also: Leide ich darunter?
Der Tod kommt.
Tod-sicher.
Aber wer leidet eigentlich?
Gute Frage.
Ich weiß keine Antwort.
Ich finde die andere Sichtweise einfach interessant. Die Erzählung im Projekt Gutenberg – die Lektüre lohnt sich.
Das Einzige, was sicher ist, ist der Tod.
Und die Geburt, das Entstehen einer neuen gedanklichen, emotionalen oder körperlichen Form ?
Rein wissenschaftlich war ich ab Urknall etwa dreizehneinhalb Milliarden Jahre tot.
Dann plötzlich bin "ich" in einem Zimmer mit einer Frau, von der ich damals nicht wusste, dass sie meine Oma war. Und es klingelte an der Tür. Und in der Tür standen eine junge Frau und ein junger Mann, von denen ich damals nicht wusste, dass das meine Eltern waren. Und im Arm hielten sie eine neugeborenes Baby, von dem ich damals nicht wusste, dass sie meine Schwester war ...
Kann es sein, dass in fünfzehn Milliarden Jahren wieder etwas ähnliches sich ereignet ?
Alles was wir hier schreiben und jemals geschrieben worden ist, ist Interpretation. oder meinst du, weil du etwas über den Buddhismus gelesen hast und es wiedergibst ist es keine Interpretation?
Es geht hier nicht um meine persönliche Deutung, sondern ich beziehe mich auf Autoren, die Theravāda-Tradition vertreten. Sie alle sind ausgewiesene Fachleute auf diesem Gebiet. Wie bereits betont, geht es nicht um meine eigene Sichtweise, sondern um eine alternative, andere Perspektive.
Zitiert wurden unter anderem Buddhadāsa Bhikkhu, Bhikkhu Anālayo sowie das buddhistische Wörterbuch von Nyanatiloka zitiert.
Liebe Grüße.
Es geht immer um die eigene persönliche Bedeutung und Deutung/Interpretation. Es ist unmöglich, mit den Worten eines anderen die eigenen Gedanken zu konditionieren, das ist sich und sein Selbstsein verleugnen.
Der Baum ist schön. Ich denke, also bin ich.
Über das Interpretieren so einfach geschriebener Sätze wurden Säle von Büchern gefüllt. Eben weil jedes einzelne Wort eine persönliche Deutung in einem Satz hat. Jeder Mensch spricht seine eigene Sprache, auch wenn er scheinbar dieselben Worte verwendet.
Ich kann nur mit meinen eigenen Worten sprechen und Kommunikation ist nur möglich, wenn ich bereit bin, die Worte des anderen in seinem Sinn zu interpretieren.
Kommt ein Dritter dazu, von dem es nur geschriebene Worte gibt, ohne persönliche Anwesenheit, kommt es unweigerlich zu Missverständnissen, wenn ein Anwesender auf seiner Interpretation der geschriebenen Worte besteht. Denn der Anwesende hat keinen Beweis, dass die Worte auch jetzt noch genauso verwendet werden würden.
Die aufgeschriebenen Worte bleiben scheinbar stabil in ihrer Bedeutung, doch aus eigener Erfahrung weiß ich, dass mein geschriebener Text sich schon in meinem Nachdenken und Korrekturlesen geändert haben.
Jeder Mensch spricht seine eigene Sprache, auch wenn er scheinbar dieselben Worte verwendet, jeder andere Mensch, der das liest, hat Die andere Sicht.
Dieser Satz hätte gereicht, um tausende Seiten zu füllen.
Qualia .
Um mir eine eigene, persönliche Meinung zu bilden, muss ich zuerst zu einer Person werden.
Ein kleines Kind kennt weder die Sprache noch die gesellschaftlichen Regeln – es hat keinen blassen Schimmer von sozialen Normen.
Erst mit zunehmendem Alter beginne ich, den gesamten Prozess der Konditionierung zu verinnerlichen.
Und erst im nächsten Schritt kann ich all diese Regeln, diese inneren "mentalen Landkarten", hinterfragen – aber eben nicht früher.
Und zurück zum Buddhismus:
Ich muss ihn zuerst verstehen, also die Begriffe und Lehren kennen lernen – erst dann kann ich anfangen, selbst etwas zu deuten.
Oder anders gesagt: Erst dann kann ich ihm meine eigene Bedeutung verleihen.
Als Kind glaubte ich an Märchen.
Als Erwachsener bestimme ich selbst, was für mich Wahrheit ist – aber nicht vorher.
Das ist exakt so, lieber Igor. Und da ist keiner weder hier noch überhaupt von ausgenommen.
Dazu gibt es Neigungen, die mich bestimmte Literatur, Gruppen o.ä. finden lassen.
Als ich ca. 14 Jahre alt war, wurde ich in der Klasse gemobbt, weil ich den Cliquenzwang verließ und plötzlich "tiefsinnig daherkam".
Ein Auslöser war ein junger 18jähriger Mann, den ich im Urlaub in Tirol kennenlernte. Er ist auch Hamburger und wir sind noch heute verbunden.
Durch ihn bekam ich eine andere Perspektive auf "die Dinge wie sie sind".
Anstatt zu knutschen haben wir die Wirkung unserer Nähe aufeinander untersucht
Er gab mir ein Buch über Psychologie. Und betrachtete uns als platonische Freunde. Ich lernte neue Begriffe, die Welt wurde weit ...
Andererseits wurde mein Interesse an Religion durch meinen Religionslehrer mit ca. 12 Jahren geweckt, der in russischer Gefangenschaft war und viel vermitteln konnte.
Noch früher war mein Elternhaus maßgebend, denn meine Eltern waren großzügig und hatten gute Ansichten, viel Herz und Liebe.
"Tue recht und scheue niemand".
Ohne diese "Wegweiser" wäre ich wohl nicht so zielsicher durchs Leben gegangen, trotz Fehler, die aber den Hormonen zuzuschreiben sind.
Ich wurde gebacken (Buddhas Gleichnis vom Brot) und empfinde seit über 45 Jahren "ich lebe ein geführtes Leben".
Ich bin sehr dankbar. Aber bin nicht vor Fehlern gefeit, deshalb interessieren mich auch Bezeichnungen wie "erleuchtet" nicht mehr.
Dies ist kein Wettbewerb, den Lohn erhält sowieso Jede/r ganz alleine ...
Monika
Ja, was Generationen anrichten, z.B. Klimawandel.
An persönliche Nächste-Leben-Reifung glaube ich nicht, denn da bin ich nicht dabei.