Die andere Sichtweise

  • Nochmals: (Ich bitte um Nachsicht.):


    Ob du es so betrachten kannst oder nicht, spielt letztlich nur eine Rolle für dein inneres Wohlbefinden, das durch Ablehnung/Hass/Angst negativ beeinträchtigt wird.... :shrug:

    Im Modus der "himmlischen Verweilstätten" (Brahmaviharas/ Unermesslichen)) verweilt es sich mit Sicherheit glücklicher.

    Ich sollte -ich bin dazu verpflichtet-Gewalt zu stoppen, aber ohne Hass und Wut – ob das möglich ist, bleibt dahingestellt.


    Wiedergeburt - hin oder her - das wäre nicht gut für dich.

    Es geht überhaupt nicht um „Mich“, sondern um das korrekte Verständnis des Dhamma, das durch die ganze Mystik und die" Wieder-geburt"" ver-unsalt-et" wurde. Rein buchstäblich betrachtet . Ich habe ich doch mehr als genug darauf hingewiesen. _()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Der Dhamma des Buddha ist ganz einfach. Alle Lebewesen zerfallen in Staub, Asche, Materie, wenn das Leben, die Wärme, verlischt. Wie Lebewesen zu Lebewesen werden, wissen wir bis heute nur ungenau.

    Wenn es gelungen ist, eine Zelle im Labor zum Leben zu bringen, wie ich aufgeschnappt habe, könnten wir wissen, wie das geschehen ist. Doch auch diese „künstliche“ Zelle werden wir nicht kontrollieren können in ihrem Reproduzieren, ab da hört die Macht des Menschen auf. Künstlich ist auch diese Zelle nicht, genau, wie die allererste Zelle nicht künstlich ist. Es ist ein Vorgang, der bei bestimmten Bedingungen einfach so erscheint, wie das Universum einfach so erscheint. KI ist auch nicht künstlich, weil ihre Worte von Maschinen gemacht sind. Die Maschine hat nur die Worte/Schrift des Menschen, Worte/Schrift sind immer KI.

    (Quellen kann ich nicht angeben, weil mich nur Ergebnisse interessieren, die ich an meinem Leben prüfen kann.)


    Buddha hat erkannt, dass es Lebewesen gibt und diese durch Materie bedingt sind, aber nicht von Materie geschaffen wurden. Hier ist der Dhamma.


    Auch nicht von einem „Geist“ – wo sollte der herkommen, wenn es noch kein Leben gibt? Er hat sicher lange geforscht und nie auch nur einen Nicht-Menschen gefunden, der einem Geist einen Angedenken-Ort geschaffen hat.


    Leben und Materie sind nur scheinbar fest verbunden. Lebewesen sind sogar sehr fragil und können durch wenige Zufälle zum Tod gebracht werden. Sonnenstrahlen reichen schon, ihre Radioaktivität schädigt Zellen und das führt sicher zum Tod. Leben ist ohne Sonne unmöglich und mit ihr führt sie zum Tod. Es ist wie mit Männern und Frauen: Mit ihnen geht Leben nicht und ohne sie auch nicht.


    Das ist Buddhas Intention, sich der Leichenbetrachtung hinzugeben. Nicht als horrorgeiles Betrachten des ekelerregenden Zerfalls, das ist nur die Show von unwissenden Buddhisten. Liest man das, ohne Emotionen zuzulassen, erkennt man, dass von einem Lebewesen nur Staub, die Materie, bleibt. Die Frage, wo das Leben geblieben ist, ist wie die dämliche Frage, wo die Flamme geblieben ist, wenn sie der Wind zum Erlöschen bringt. Philosophie für Weise, die zu viel Zeit haben.


    Meine „Reihung“:

    Materie bedingt Leben, Materie erschafft kein Leben.

    Leben bedingt Bewusstsein, erschafft es aber nicht.

    Bewusstsein bedingt Individuum/Selbstsein, erschafft es aber nicht.

    Selbstsein bedingt Ichbewusstsein, erschafft es aber nicht.

    Ichbewusstsein bedingt Verhaltensweisen, hier beginnt das fühlende Wesen. Ich bin, weil ich andere Ich-bin erkenne, die meiner Art sind. Alle anderen sind nicht Teil meines Ich-bin-Erkennens. Das Selbst der Skandha erscheint, bedingt durch Ich-bin und geschaffen durch Ich-bin.


    Nun beginnt der Mensch und damit die Lehre des Dhamma vom Vernichten des Leidens des Menschen.

    Ich bin ich, weil ich mich von allen Menschen unterscheiden kann durch mein Erkennen der Individualität. Nicht mehr nur als Individuum von Individuen, sondern als durch meinen Namen unterschieden von allen ihren Namen tragenden Personen.


    Da ist das erste Glied der Kette des bedingten Erscheinens von Leiden. Die Unwissenheit, das Nicht-mehr-wissen, auch ignorieren, dass ich meinen Namen mit all seinen erschaffenen Bedingungen/Umständen trage, die erste Belastung, der ich glaube genügen zu müssen.

    Das erste Glied der Kette ist das Nicht-mehr-Erkennen, dass ich Ich-bin und nicht mein Name.

    Alle Leiden beginnen mit dem Persönlichkeitsglauben, der als unumstößliche Wahrheit festgehalten wird.

    Die Kette erlöst von dem Glauben: Ich-bin leidend, weil ich denke, denn ich leide, weil ich fest glaube, eine Person zu sein oder noch schlimmer, weil ich glaube, dass eine andere Person meine Persönlichkeit bestimmen kann.


    Erkenne ich, dass ich immer Ich-bin bin, dann kann ich mein Person-sein leben, wie das Wort es schon sagt, als Persona/Maske des Ich-bin.

    Leiden verschwindet, wenn ich nichts festhalte, das die Persona für festhaltenswert hält. Ich-bin ergreift notwendig, sieht aber keinen Grund, an mehr festzuhalten als dem Lebenserhalt, nicht unwohl fühlen, solange es irgendwie geht.


    Das ist nichts für Buddhisten, Christen, Moslems oder sonstige Gläubige, das ist für Menschen.

  • In vielen Texten geht es um Nāma-Rūpa und das Bewusstsein. Deshalb ist es wieder eine Interpretation, was bedeutet, dass der Text nicht gelesen wurde.


    Gut, ich wollte für Anna Panna-Sati ein Zitat zum Nachdenken geben. Ich hoffe, es klingt nicht persönlich:


    Zitat

    Nun möchte ich Existenz und Geburt etwas genauer erläutern. Es geht nicht darum, zu sterben und in den Sarg zu gehen, sondern darum, dass man viele Male am Tag „geboren“ wird. Während du nur einen Bissen Nahrung im Mund kaust und ihn noch nicht hinuntergeschluckt hast, können bereits viele Existenzen und Geburten stattfinden.


    Angenommen, du brauchst zum Beispiel zwei Minuten – oder sogar nur eine Minute –, um deine Nahrung zu kauen, bevor du sie hinunterschluckst. In diesen sechzig Sekunden können deine Gedanken zwischen dem guten oder schlechten Geschmack der Nahrung hin- und herwandern, oder du wirst von einer Vielzahl anderer Gedanken in Bezug auf den Geschmack gefesselt.


    Schon in dieser kurzen Zeit können der „Ich“-Wahn und der „Mein“-Wahn auf unterschiedlichste Weise entstehen, bis du deine Nahrung hinunterschluckst und den nächsten Bissen nimmst. Bevor du deine Mahlzeit beendet hast, kannst du so unzählige Existenzen und Geburten durchlaufen.


    Wenn du ein intensiver Denker oder Fühler bist – oder wenn deine Umgebung voller Ablenkungen ist –, wirst du, bevor du dich in einer einzigen Sitzung satt gegessen hast, viele Existenzen und Geburten erfahren.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Meine „Reihung“:

    Materie bedingt Leben, Materie erschafft kein Leben.

    Leben bedingt Bewusstsein, erschafft es aber nicht.

    Qualia .


    Wo steht in den Sutren das Wort „Materie“?


    Es geht darum, wie ich es innerlich empfinde (so wie es die Existenzialisten sehen).


    In diesem Sinne hängen der sechsfachen (Sinnen-)Bereich und das Bewusstsein zusammen wie zwei Schiffsröhren.


    Besser wäre es, zuerst über Nama-Rupa zu sprechen, was meist als Körper-Geist übersetzt wird, als ob es möglich wäre, das eine vom anderen zu trennen.


    Rupa bedeutet keine Materie, sondern wie ich Härte, Flüssiges, Wärme usw. wahrnehme.


    Nama definiert oder bestimmt dann diese inneren Erfahrungen als „Tee“ oder „Boden“ (flüssiger Tee und harter Boden).-( Namen zu verleihen..Allegorie)


    Du objektivierst diese ganze Kette, und die Materie ist dann wie „draußen“, sodass ich sie als Subjekt beobachte.


    Das würde meiner Meinung nach dem grundlegenden Prinzip in MN 1 widersprechen.


    So:


    Zitat

    26. Gerade so, Verehrter, wie wenn da zwei Rohrbündel an einander gelehnt stünden


    Usw...


    S.12.67. Das Rohrbündel - 7. Naḷakalāpī Sutta


    Zitat

    aus Geist und Körper als Ursache das Bewußtsein; aus dem Bewußtsein als Ursache entsteht Geist und Körper;

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    2 Mal editiert, zuletzt von Igor07 () aus folgendem Grund: editiert

  • Für alle, die mich lesen: Ich erlaube noch ein kurzes Zitat, das vom Buddhadasa Bhikkhu stammt:


    Zitat

    Bedingtes Entstehen ist definitiv nicht die Sprache des einfachen Volkes. Ich habe oben bereits darüber geschrieben.

    Wenn abhängiges Entstehen in der Sprache der relativen Wahrheit ausgedrückt würde, dann hätte Buddha, als er erleuchtet wurde, genau dort unter dem Bodhi-Baum sterben müssen. Mit dem Ende der Unwissenheit endeten auch das geistige Gestalten, das Bewusstsein sowie Mentalität und Materialität./Geist-Körper, nāma-rūpa /Das hätte dem Tod gleichgekommen.

    Dies zeigt, dass vom abhängigen Entstehen nicht in der Sprache der relativen Wahrheit gesprochen wird. Unwissenheit wurde ausgelöscht, geistiges Gestalten wurde ausgelöscht, Bewusstsein und Mentalität-Materialität/ siehe oben/ wurden ausgelöscht – aber Buddha starb nicht auf der Stelle. Er lebte noch 45 Jahre weiter, um uns zu lehren.

    Auch die Reihenfolge des Entstehens ist dieselbe: Unwissenheit führt zum geistigen Gestalten, daraus entsteht Bewusstsein, daraus wiederum Mentalität-Materialität. Es handelt sich jedoch nicht um eine Geburt von Mentalität-Materialität im Sinne der relativen Wahrheit. Buddha erklärte, dass, wenn ein Gefühl – etwa Freude – entsteht, daraus Verlangen, Anhaftung, Werden und Geburt entstehen. Niemand stirbt dabei körperlich und niemand wird körperlich geboren. Man bleibt, wie man ist – doch im Geist gibt es Entstehen und Vergehen: das Entstehen des Ich-Konzepts und das Vergehen des Ich-Konzepts.


    Wie schon gesagt, wenn man über den Buddhismus spricht – im Sinne dessen, was ihn eigentlich ausmacht – dann war diese relative Wahrheit schon in den Upanishaden enthalten, ebenso wie die gesamte Reinkarnationslehre.

    Für mich als Praktizierenden bringt das wenig Nutzen. Aber so wie es dieser Autor darstellt, kann ich die Praxis rund um die Uhr anwenden: Kontakt – Gefühle – Ergreifen – Werden, immer im Hier und Jetzt. Dabei spielt es keine Rolle, wer ordiniert war oder nicht.

    Ich zwinge auch niemanden, mich oder diesen Autor zu lesen.

    Übrigens: Der erste war Ñāṇavīra Thera, dann R.G. de S. Wettimuny, dann Samanera Bodhesako, anschließend Viriya und Santikaro – nichts Neues.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Qualia .


    Wo steht in den Sutren das Wort „Materie“?


    Es geht darum, wie ich es innerlich empfinde (so wie es die Existenzialisten sehen).


    Das ist nichts für Buddhisten, Christen, Moslems oder sonstige Gläubige, das ist für Menschen.

    Auch nicht für Schriftgläubige.

  • Bin sehr gespannt, wie das hier weiter geht. Und ob ich das auch zu Ende lesen kann.

    Ich auch, aber diese Datei war von dir verlinkt. Ich hänge sie an.


    Daraus stammt auch das kleine Zitat:


    Zitat

    Ein paar weitere Kritikpunkte zum „3-Leben-Modell“ (3LM):

    – Der Behauptung des 3LM, dass die Auswirkungen (vipaka) eines Tuns (kamma) erst in

    einem nächsten Leben reifen, stehen Aussagen in mehreren Suttas entgegen. Zum

    Beispiel im Anguttara Nikâya: A.III.34 , A.VI.63; im Samyutta Nikâya: S.36.21 und anderen

    Samyuttas.

    – Besonders krass steht das 3LM im Widerspruch zur Buddha-Lehre mit der Behauptung,

    dass das mit jedem Kontakt (phassa) verbundene Gefühl (vedanâ) das vipaka (Ergebnis)

    eines kamma (Tuns) aus früherem Leben sei. Dies wird von Buddha in den Samyuttas

    S.36.21 bis S.36.29 verneint u. insbes. in S.36.21 direkt als „falsch“ bezeichnet. Es liefe

    nämlich auf einen deterministischen Karma-Mechanismus hinaus, wie ihn u.a. die Jains /

    Jinas (Anhänger des Mâhavira Nataputta – einer der Gegenspieler Buddhas) vertraten.

    Dies hat Buddha entschieden abgelehnt, da damit eine Entwicklung hin zum Frieden

    (nibbana) unmöglich gemacht würde.

    – Darüber hinaus gibt es im Visuddhimagga-Kommentar verschiedene Ungereimtheiten, wo

    „sankhâra“ (Gestaltendes) mit „sankhâta“ (Gestaltetes) und „citta“ (Herz-Geist-Bewusstsein)

    mit „mano“ (Denken) in einen Topf geworfen werden, um das 3LM begründen zu

    können. Das wird in den Suttas wohl unterschieden (siehe u.a. Majjhima Nikâya M44).

  • Ich auch, aber diese Datei war von dir verlinkt. Ich hänge sie an.

    Ach ja - danke.

    Das entspricht ja meiner Ansicht.


    ich bin immer sehr dankbar, wenn andere sich an meiner Stelle die Mühe gemacht haben oder machen und die Dinge klären.


    Warum hast du das aber nicht in deinem thread zur DLT verlinkt?

    :zen:



  • Warum hast du das aber nicht in deinem thread zur DLT verlinkt?

    Na ja, tja … weil dein via mein die Wurzel allen Übels ist – was denn sonst?


    Zitat

    Wenn wir es in Begriffen der Vier Edlen Wahrheiten ausdrücken: Leiden ist das Auftreten der Empfindungen von „Ich-und-Mein“; die Ursache des Leidens ist „Ich-und-Mein“; die Aufhebung des Leidens, Nibbāna, ist das Erlöschen von „Ich-und-Mein“; der Edle Achtfache Pfad ist die Methode oder das Mittel zur Beseitigung von „Ich-und-Mein“.

  • Zitat

    Wenn wir es in Begriffen der Vier Edlen Wahrheiten ausdrücken: Leiden ist das Auftreten der Empfindungen von „Ich-und-Mein“; die Ursache des Leidens ist „Ich-und-Mein“; die Aufhebung des Leidens, Nibbāna, ist das Erlöschen von „Ich-und-Mein“; der Edle Achtfache Pfad ist die Methode oder das Mittel zur Beseitigung von „Ich-und-Mein“.

    von Qualia

    Wenn wir es in Begriffen der Vier Edlen Wahrheiten ausdrücken:

    Leiden (Unwohl) ist das Festhalten an der Meinung von „Ich und Mein“.

    Die Ursache des Leidens ist „Ich-und-Mein“. Das Festhalten meines „Ich und Mein“.

    Die Aufhebung des Leidens, Unwohlseins ist, Nibbāna/Verwehen von „Ich-und-Mein“.

    Der Edle-Achtfache-Pfad ist die Methode oder das Mittel zum Verwehen des „Ich-und-Mein“.


    Leiden/Unwohl in einfachster Form ist Gewissen vor der Tat und schlechtes Gewissen, Scham nach der Tat.


    Der Edle-Achtfache-Pfad ist der Teil der Wahrheiten, der kein Leiden ist, aber Unwohlsein erzeugen kann und wird. Es sind acht Therapieanweisungen. Jedes Medikament hat Nebenwirkungen.


    Erscheint durch die Anwendung der Teile des achtfachen Wegs Unwohlsein, dann kann man dieses Unwohl anhand seines Festhaltens (so bin ich und das ist mein) des Vergangenen an den drei anderen Teilen der Wahrheiten vermindern: Woran leide ich wirklich? Wann begann es? Was waren die Entscheidungen, die zu meinem Leiden geführt haben? Wie hätte ich mich entscheiden können?


    Das „So-bin-ich und Das-ist-mein“ wird nie ganz vergehen. Es wird immer wieder erscheinen, muss immer wieder weggeputzt werden. Wenn das einige Zeit geübt wird, vergeht der „Spiegel“ So-bin-ich und Das-ist-Mein mit dem Bewusstsein, dass es ihn nie gegeben hat, er nie eine Halterung hatte, man selbst nie wie ein Baumstamm war. Das Ich-bin empfindet sich als mitten drin, ohne sich festzuhalten und doch von allem gestützt.

    Alleinsein ohne Einsamkeit.

    Nibbana in Samsara.

    Keine Trennung.

    Nichts und alles sein.

  • Alleinsein ohne Einsamkeit.

    Nibbana in Samsara.

    Keine Trennung.

    Nichts und alles sein.

    */Klugscheisser-Modus on


    Alleinsein ohne Einsamkeit und doch verbunden, so empfinde ich es.


    Erleuchtung ist für mich ein Konzept. Einmal verwirklicht, darf es gehen, zurück bleibt das Leben, bleibt Samsara.


    Im Alltag ist „nichts und alles sein“ vollkommen passend, das steckt ja schon im Wort All-Ein-Sein.


    Im wortlosen Raum verschwindet die beschreibbare Identität, das Ich und das Mein lösen sich auf, es bleibt nur noch das unmittelbare Sein und am Ende nicht einmal das. Nur noch Raum, der nicht benannt werden kann, ein stilles Lächeln in allem, ohne Halt und ohne Mangel.


    */Klugscheisser-Modus off

    Nichts muss, alles darf (:

  • Nibbana in Samsara.

    Keine Trennung.

    Nichts und alles sein.

    Ha, das ist schon Mahayana, aber ehrlich gesagt – mir egal.

    Ich kann es auch anders ausdrücken:

    Wir haben Samsara niemals verlassen, denn nur in ihr ist Nirvana zu finden.

    In der Gestalttherapie kann man entweder ein Bild sehen – oder die anderen zwei.

    Es ist eigentlich nur eine Frage der Perspektive, oder?

    Wie der Autor ausführt: Inmitten von Samsara gilt es, Nirvana zu entdecken – nicht zu suchen und bestimmt nicht zu „erreichen“. Das ist schließlich keine Sportleistung, lol.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Wie der Autor ausführt: Inmitten von Samsara gilt es, Nirvana zu entdecken – nicht zu suchen und bestimmt nicht zu „erreichen“. Das ist schließlich keine Sportleistung, lol.

    Vielleicht ist Nirvana nur die schönste aller Illusionen. Während Menschen ihm nachlaufen, geht das wirkliche Leben einfach weiter: Essen, trinken, furzen, lachen, tun, ruhen. (:

    Nichts muss, alles darf (:

  • Wie der Autor ausführt: Inmitten von Samsara gilt es, Nirvana zu entdecken – nicht zu suchen und bestimmt nicht zu „erreichen“. Das ist schließlich keine Sportleistung, lol.

    Vielleicht ist Nirvana nur die schönste aller Illusionen. Während Menschen ihm nachlaufen, geht das wirkliche Leben einfach weiter: Essen, trinken, furzen, lachen, tun, ruhen. (:

    Hi MaKaZen, genau so, nur mit dem Unterschied


    ohne Verblendung

    ohne Gier

    ohne Hass


    Das bedeutet, völlig entspannt, völlig sicher, frei von ALLEM, ob es da ist oder nicht.

    _()_Monika ❤️

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Liebe Monika,


    da bin ich ganz bei dir.
Wenn Verblendung da wäre, würde ich sie erkennen, Gefahr gebannt.
Wenn Wut auftauchte, würde ich sie loslassen.
Wenn Angst käme, dürfte sie da sein, sie verschwindet von alleine.


    Für mich geht es, wie du sagst, darum, wie wir gelernt haben, mit all diesen Faktoren des Lebens umzugehen.
Leid entsteht bloss durch Festhalten.


    Also: Entspannt, frei, sicher und mit einer guten Prise Humor 😄


    Sanft fliesst das Leben,

    frei von allem Festhalten

    Humor macht es leicht.

    Nichts muss, alles darf (:

  • Lieber Igor07 ,


    hier besteht, von meiner Seite aus, noch Klärungsbedarf:

    Genau, das besagt die Wahrheit "im höchsten Sinne".

    Anna Panna-Sati .


    Es gibt das nicht – darüber hatte ich sehr lange eine Diskussion mit Metta.


    Ich habe gebeten, nicht mit Mahāyāna-Begriffen über die „zwei Wahrheiten“ zu argumentieren.


    Im Theravāda gibt es das so nicht.


    Du hattest diese Begriffe doch selbst zitiert...(# 25 dieses Threads) und Ayya Khema (Theravada-Nonne) sprach in ihren Vorträgen ebenfalls von - wie sie es nannte - "relativer" (= "konventioneller") Wahrheit und "absoluter" Wahrheit (= Wahrheit im höchsten Sinne - "paramattha")... :?

    Zitat

    Paramattha-sacca, -dhamma, -vacana, -desanā

    'Im höchsten Sinne gültige Wahrheit' (Ding, Ausdrucksweise, Darlegung), sagt man zum Unterschiede von der bloß 'konventionellen Wahrheit' (siehe vohāra-sacca) usw. ......


    Im höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen. .......


    Quelle: https://www.palikanon.com/wtb/paramattha.html

    Der Abhidhamma-Pitaka lehrt es so und dieser ist ja Teil des Pali-Kanons...



    Mit der von dir vorgestellten "anderen", entmystifizierten, Sichtweise habe ich übrigens kein Problem - im Gegenteil - kann diese Interpretation sehr gut nachvollziehen.


    Dennoch respektiere ich, dass Theravadins oder tibetische Buddhisten, die mit der jeweiligen traditionellen Sichtweise in den Buddhismus einstiegen und ihr vertrauen, daran festhalten wollen.

    (Wo der Buddhadharma stark religiös geprägt ist, erfüllt er Aufgaben über das Erlöschen von Dukkha hinaus...)



    Vordringlich interessieren mich am Buddhismus die zwei Aspekte:


    1. Dukkha - und wie es auszulöschen ist


    2. die ethische Seite des Buddhismus:

    Wie sollte sich ein Praktizierender in der Welt verhalten, um anderen Wesen kein Leid zuzufügen bzw. - hilfreich - dazu beizutragen, deren Leid zu vermeiden/zu lindern?...

    Früher fürchteten sich Menschen vor einer Wiedergeburt in niederen Bereichen und lebten deshalb ethisch. Aber ist Angst wirklich ein sinnvoller" Motor" für Moral?

    Sicherlich nicht wirklich...

    (obwohl es die Erfahrung gibt:

    "Furcht, nicht Güte, bändigt den Bösen." (Publilius Syrus) - wie man sieht, basiert die gegenwärtig verbreitete militärische Strategie der Abschreckung, offenbar auch auf dieser Annahme...)


    Man sollte auch nicht ignorieren, dass wohl die meisten Menschen die ethischen Grundregeln weitgehend einhalten - zumindest teilweise aus Einsichts- und Vernunftgründen - zusätzlich mögen u.a. die frühe Vermittlung ethischer Werte in der Erziehung, durch Religion usw. eine Rolle spielen.


    (Nicht nur) deshalb lehne ich die (u.U. gewollte...?) Einschüchterung von Menschen durch "Androhung" einer Wiedergeburt in einem niederen Bereich oder gar grausame Schilderungen von Höllenstrafen ab.

    Dass negative Handlungen (die ja ihren Ursprung im Geist haben) meist negative Konsequenzen nach sich ziehen, lernt jeder Mensch im Laufe seines Lebens und im Dhammapada kann man dies schon ganz am Anfang nachlesen:

    Zitat

    Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:

    Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen.

    So folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen.


    https://www.palikanon.com/khuddaka/dhp/dhp.html#Yamaka


    Für das Verlöschen von Dukkha braucht es auch keine Mystik,
    obwohl mystische Erfahrungen, so sie sich denn einstellen, durchaus die Praxis unterstützen (sie ungünstigenfalls aber auch "sabotieren") können:


    Vielen Dank fürs Verlinken in deinem Thread zum Thema "Drei - Leben - Theorie". _()_



    Der Buddha war kein Übermensch./ Superman/Er war kein Wesen mit übernatürlichen Fähigkeiten. Auch er war dem Alter, der Krankheit und dem Tod unterworfen – wie wir alle.

    Ja, aber das ist auch nicht entscheidend für "Wahrheitssucher", nur, wer übernatürliche Hilfe eines mächtigen gottähnlichen Wesens erhofft(e), wird vermutlich auf eine solche Klarstellung mit Widerspruch oder Enttäuschung reagieren.


    Buddha Shakyamuni muss allerdings schon ein besonderer Mensch mit herausragenden geistigen Fähigkeiten und Charisma gewesen sein, sonst wäre er nicht so "vergöttlicht" worden und wahrscheinlich würde andernfalls niemand - nach 2500 Jahren - mehr von ihm und seiner Lehre reden/schreiben...

    Rein biologisch-körperlich, klar, war er wie wir alle....aber gerade diese Tatsache verbindet uns ja auch und sorgt für ein Gefühl von Nähe.




    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    "...Dieser edle achtfache Pfad aber ist der zur Aufhebung des Leidens führende Weg..." (AN.VI.63)


    "In dieser Stunde hörte Siddhartha auf, mit dem Schicksal zu kämpfen, hörte auf zu leiden. Auf seinem Gesicht blühte die Heiterkeit des Wissens, dem kein Wille mehr entgegensteht, das die Vollendung kennt, das einverstanden ist, mit dem Fluss des Geschehens, mit dem Strom des Lebens, voll Mitleid, voll Mitlust, dem Strömen hingegeben, der Einheit zugehörig." (H.Hesse)

  • Buddha Shakyamuni muss allerdings schon ein besonderer Mensch mit herausragenden geistigen Fähigkeiten und Charisma gewesen sein, sonst wäre er nicht so "vergöttlicht" worden und wahrscheinlich würde andernfalls niemand - nach 2500 Jahren - mehr von ihm und seiner Lehre reden/schreiben...

    Rein biologisch-körperlich, klar, war er wie wir alle....aber gerade diese Tatsache verbindet uns ja auch und sorgt für ein Gefühl von Nähe.

    Anna Panna-Sati . Nur kurz.


    Anna, von wem wird vergöttlicht? Wenn wir uns unsere eigenen Idole erschaffen, dann geschieht das nur, weil wir uns selbst täuschen.

    Ich erkläre es mal an einem eigenen Beispiel: Früher hatten die Menschen sehr seltsame Krankheiten. Damals baten sie um Gnade, indem sie Opfer für irgendwelche Gottheiten darbrachten – ja, sie töteten sogar andere Menschen, um bei diesen himmlischen Wesen Wohlwollen zu erlangen.


    Viel später entdeckte die moderne Wissenschaft mit Hilfe bestimmter Apparate sehr kleine lebendige Organismen – Viren oder Bakterien.

    Und was folgt daraus? Es ist im Kern dasselbe Phänomen, nur aus einer anderen Perspektive.


    So ist es auch mit der Wiedergeburt: Ich kann sie entweder als Leben nach dem Tod oder als leibliche Auferstehung sehen( usw.. Ich übertreibe absichtlich..) – oder ich betrachte dasselbe in psychologischen Begriffen, die ich hier und jetzt überprüfen kann. Was der Buddha dazu gesagt hat, sei einmal dahingestellt – ich kann ihn ohnehin nicht mehr fragen. :shrug: .


    Zitat

    Der Abhidhamma-Pitaka lehrt es so und dieser ist ja Teil des Pali-Kanons...


    Ja, für Nyanatiloka mag das zutreffen, jedoch nicht für viele andere.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 () aus folgendem Grund: korrigiert

  • So ist es auch mit der Wiedergeburt: Ich kann sie entweder als Leben nach dem Tod oder als leibliche Auferstehung sehen( usw.. Ich übertreibe absichtlich..) – oder ich betrachte dasselbe in psychologischen Begriffen, die ich hier und jetzt überprüfen kann. Was der Buddha dazu gesagt hat, sei einmal dahingestellt – ich kann ihn ohnehin nicht mehr fragen. :shrug: .

    Meine Zuflucht ist jedenfalls Buddha, Dhamma und Sangha, nicht die begrifflich überprüfte Psychologie. Wenn ich meine auf den sechs Sinnen beruhenden Schlussfolgerungen als höchste Instanz annehme, unterliege ich der Täuschung, denn sie zeigen mir nicht ganze Wahrheit, nicht was nach dem Tod geschieht und was vor der Geburt war. "Weil ich das nicht erkennen kann, deshalb ist da nichts" - mit so einer Ansicht würde ich mir eine Erkenntnis anmaßen, die ich gar nicht habe. Zumindest muss ich zugeben, dass ich es nicht weiß.


    Ich finde keinen Grund zu der Annahme, dass es keine meditativen Methoden gäbe, um die Wahrheit über das Dasein herauszufinden. Menschen die sie konsequent angewendet haben, haben ihre Erkenntnisse mitgeteilt. Ich bin nicht in die Hauslosigkeit gezogen und habe alles aufgegeben, um mich ausschließlich der Wahrheitssuche zu widmen. Ich habe solche Asketen nicht aufgesucht, um in abgelegenen Wäldern ein hartes Leben zu führen und so viele Jahre als ihr hingegebener Schüler zu praktizieren, bis ich sehe, was sie sehen. Immerhin kann ich in meinen komfortablen, weltlichen Umständen ein wenig nach der Anleitung eines Buddha praktizieren und die Resultate sind überzeugend genug, um ihm und seiner Lehre, die im Wesentlichen noch erhalten ist, auch in dem zu vertrauen, was ich selber noch nicht wahrnehmen kann. Je mehr ich mich damit auseinandersetze, desto sinnvoller und klarer erscheint alles und die Wiedergeburtslehre passt da perfekt hinein.

  • . Je mehr ich mich damit auseinandersetze, desto sinnvoller und klarer erscheint alles und die Wiedergeburtslehre passt da perfekt hinein.

    Das kann sein:


    Zitat

    Deshalb kommt die Wiedergeburt derselben Person, eines "Ichs" oder "Dus" (und darum geht es bei der Reinkarnation) in Wirklichkeit nicht vor. Aber die Geburt von verschiedenen Dingen (nama-rupa; khandha; dhatus) findet die ganze Zeit statt. Sie geschieht oft und andauernd, aber Wiedergeburt oder Reinkarnation findet nicht statt. Wenn alles anatta ist, gibt es nichts, was wiedergeboren werden könnte. Es gibt Geburt, Geburt, Geburt – natürlich, das ist offensichtlich. Geburt findet die ganze Zeit statt, aber es ist nie dieselbe Person, die ein zweites Mal geboren wird. Jede Geburt ist neu. Es gibt also Geburt, endlos, dauernd, aber wir werden sie nicht Wiedergeburt oder Reinkarnation nennen.

  • [lz]Aber die Geburt von verschiedenen Dingen (nama-rupa; khandha; dhatus) findet die ganze Zeit statt. Sie geschieht oft und andauernd, aber Wiedergeburt oder Reinkarnation findet nicht statt. /lz]

    Geburt verschiedener Dinge geschieht oft und andauernd, anders gesagt immer wieder. Wenn man vermeiden will, dass unter Wiedergeburt eine ewige Seele verstanden wird, verwendet man halt diese Bezeichnung nicht.

  • [lz]Aber die Geburt von verschiedenen Dingen (nama-rupa; khandha; dhatus) findet die ganze Zeit statt. Sie geschieht oft und andauernd, aber Wiedergeburt oder Reinkarnation findet nicht statt. /lz]

    Geburt verschiedener Dinge geschieht oft und andauernd, anders gesagt immer wieder. Wenn man vermeiden will, dass unter Wiedergeburt eine ewige Seele verstanden wird, verwendet man halt diese Bezeichnung nicht.

    Korrekt, denn sie ist irreführend, dem stimme ich zu.


    Und als Menschen – wie Kinder – haben wir alle bereits ein kleines Stück Nirvana in uns, sonst wären wir wohl schon längst völlig verrückt geworden.


    Es kommt immer darauf an, wie ich diese Begriffe deute.


    Ich muss diese These in zwei Fäden nicht verteidigen.


    Meine Absicht war lediglich zu zeigen, dass man den Buddhismus auch anders sehen kann.


    Wer dagegen ist – dafür kann ich nichts. _()_

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Geburt verschiedener Dinge geschieht oft und andauernd, anders gesagt immer wieder. Wenn man vermeiden will, dass unter Wiedergeburt eine ewige Seele verstanden wird, verwendet man halt diese Bezeichnung nicht.

    Korrekt, denn sie ist irreführend, dem stimme ich zu.

    Ich verwende den Begriff Wiedergeburt weil er auch für den Buddhismus allgemein gebräuchlich ist. Es wird dann ja auch immer gleich erklärt, dass keine ewige Seele damit gemeint ist.

    Meine Absicht war lediglich zu zeigen, dass man den Buddhismus auch anders sehen kann.

    Hoffe mit meiner Sichtweise nicht gestört zu haben.

  • Hoffe mit meiner Sichtweise nicht gestört zu haben.

    Nein. :)


    Genau dieses „Mein“ und „Dein“ ist die ganze Wurzel. Dort liegt der Hund begraben.


    Das war doch ein Scherz, oder?


    Für wen :?: hatte ich denn am Anfang schon in diesem Faden diese Homepage verlinkt?


    Dort lese ich:


    Zitat

    Damit wird auch gleich die Bedeutung des Wortes „Wiedergeburt“ in der Dhamma-Sprache klar:

    „Wiedergeburt“ im buddhistischen Sinn bedeutet nichts anderes als das wiederholte Auftauchen der „Ich“-Illusion - jede Stunde mehrmals, tagtäglich, ein Leben lang - so lange, bis wir auf dem vom Buddha beschriebenen Weg des achtfachen Pfades, einem Weg konzentrativer Entwicklung, alle geistigen Befleckungen ausgelöscht und die höchste Stufe des Nibbana, das „Absolute Nibbana“ erreicht haben, aus dem keine Wiedergeburt mehr möglich ist, weil kein „Ich bin“, „Ich bleibe“, „Ich werde“ mehr existiert.


    Hier

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates