Merkwürdiger Humor von Dzongsar Jamyang Khyentse

  • Dzongsar Jamyang Khyentse war am 25.02.2018 zu Gast bei Rigpa Berlin und hat folgenden Vortrag gehalten, der auch wieder für einige Kontroversen sorgte
    Englisch
    https://www.youtube.com/watch?v=NWcjJzmOKQk
    Deutsch
    https://www.youtube.com/watch?v=GJV81y1wOAg


    u.a. hat er in einer seiner Antworten auf eine Frage an ihn, die Ratschlähge des Dalai Lama zum Sachverhalt im Zusammenhang als "missed information or mis-translation" bezeichnet usw.
    https://buddhism-controversy-b…hes-talk-at-rigpa-berlin/


    Er antwortet auch auf einen offenen Brief eines Kritikers vom August 2017 geantwortet:
    http://howdidithappen.org/lett…amyang-khyentse-rinpoche/
    http://howdidithappen.org/dzon…entse-vajrayana-buddhism/


  • Von einigen nüchternen Fakten her hast Du natürlich Recht. Ich habe die Beschreibung von Chögyam Trungpas Weg von Jeremy Hayward, der ein sehr naher Schüler von Chögyam war, gelesen, wo er nichts zu beschönigen scheint.


    Vom Tendenziösen in Deinem Beitrag möchte ich mich aber ausdrücklich distanzieren: "Kultanhänger"? Unfair.
    Das kann so nur jemand sagen, der vom "Who is who" null Ahnung hat. Schüler von CTR sind z.B: Pema Chödron, Tsultrim Allione, Tenzin Palmo... Alles hochangesehene Lehrerinnen heutzutage.
    Jeremy Hayward ist ein intelligenter Mensch und berichtet reflektiert über seinen Guru („Warrior-King of Shambala - Remembering Chögyam Trungpa", Wisdom Publications, Boston, 2008).



    Dass Tenzin Ösel richtig Scheiße gebaut hat und als Nachfolger ein Fehlgriff von Chögyam Trungpa war, bezweifelt niemand, soweit ich weiß, und es wird daher auch nicht kontrovers diskutiert.


    An diesen Beispielen kann man gut erkennen, dass auch hohe Rinpoches auf einer bestimmten (weltlichen) Ebene nur Menschen sind. Sie können nicht omnipotent in die Zukunft schauen oder in göttlicher Manier Geschehnisse lenken. Sowas konnte auch kein Buddha. Und die Rinpoches sind wohl meist auch noch keine Buddhas.
    Daher meine ich, die Hingabe an den Guru sollte lieber hauptsächlich eine innere Angelegenheit sein und dem visualisierten Vajradhara gelten, nicht aber dem menschlichen Lehrer in jeder seiner Facetten. Wenn der Lehrer anfangen sollte, sich nicht dem Dharma gemäß zu verhalten, hätte der Schüler eine Rückversicherung, dass er nicht jedem Blödsinn folgen muss.
    Ich denke, solch ein Verständnis vom Guru sollte selbstredend sein. Denn es geht ja nirgends im Buddhismus um Hörigkeit.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Danke LL, Deinen Standpunkt finde ich persönlich sehr ausgewogen. Die Hinweise auf das, was abgelaufen ist oder sein mag von v-n als auch Deine nüchternere und sachlichere Einordnung und Hinweise zum Umgang machend das Thema m.E. rund. :)

  • Losang Lamo:

    An diesen Beispielen kann man gut erkennen, dass auch hohe Rinpoches auf einer bestimmten (weltlichen) Ebene nur Menschen sind.


    NUR - MENSCHEN - sie sind nicht nur auf einer bestimmten Ebene Mensch, sondern auf allen Ebenen, auch auf der außer-, über- oder was auch immer für einer Ebene, einfach Menschen.
    Sie sollten auch Mensch sein wollen und leider werden sie von ihren Anhängern und Anhängerinnen auf Podest gehoben - und genau das macht dann krank, falls es sich um schwache Persönlichkeiten handelt, die nicht mit den Projektionen umgehen können. Das hindert aber nicht daran Bücher darüber zu schreiben.

    Zitat


    Sie können nicht omnipotent in die Zukunft schauen oder in göttlicher Manier Geschehnisse lenken. Sowas konnte auch kein Buddha. Und die Rinpoches sind wohl meist auch noch keine Buddhas.


    Wahrer Mensch und wahrer Buddha, das geht zusammen, aber wenn einer sein Menschsein ablegen will, und lieber Buddha sein will, dann läuft da was grundlegend schief und zeigt sich dann in diesen exzessiven Formen.


    Zitat


    Daher meine ich, die Hingabe an den Guru sollte lieber hauptsächlich eine innere Angelegenheit sein und dem visualisierten Vajradhara gelten, nicht aber dem menschlichen Lehrer in jeder seiner Facetten. Wenn der Lehrer anfangen sollte, sich nicht dem Dharma gemäß zu verhalten, hätte der Schüler eine Rückversicherung, dass er nicht jedem Blödsinn folgen muss.


    Solange einer innen und außen unterscheiden will und kann, ist die Hingabe nutzlos und auch berechnend, weil von Bedingungen abhängig. Der Schüler entscheidet, nur - was soll da der Lehrer?


    Zitat


    Ich denke, solch ein Verständnis vom Guru sollte selbstredend sein. Denn es geht ja nirgends im Buddhismus um Hörigkeit.


    Doch - um Hörigkeit geht es im Buddhismus - aber im Sinne von Hören und gehören und Gehorsam - alles andere ist wirklich sinnlos und Zeitvergeudung. Aber die einen daddeln im Netz und die anderen sind eben beim Guru - .

  • Tychiades, ich glaub Du hast Dich hier irgendwie verrannt oder im Forum verirrt. Dein Beitrag ist leer von Relevanz, denn er impliziert Unzutreffendes.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Dein Beitrag ist leer von Relevanz, denn er impliziert Unzutreffendes.


    Leer von was? Wo hast du denn den Begriff von Leere her?


    Die Beiträge hier, alle - sind leer. Klar. Aber nicht leer von was. "Was" , was immer es ist, ist auch leer.

  • Tychiades:
    Losang Lamo:

    Dein Beitrag ist leer von Relevanz, denn er impliziert Unzutreffendes.


    Leer von was? Wo hast du denn den Begriff von Leere her?


    Die Beiträge hier, alle - sind leer. Klar. Aber nicht leer von was. "Was" , was immer es ist, ist auch leer.


    Ich vermute LL wollte einfach damit sagen, dass Dein Beitrag hier nicht relevant ist.

  • Sherab Yönten:


    ..., dass Dein Beitrag hier nicht relevant ist.


    Ich verstehe nicht warum der Beitrag irrelevant ist. Ich find's wichtig, dass Buddha ein Mensch ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Spock ()

  • Ich fand den Beitrag auch ok. Es ist keine Grundsatzkritik und differenziert...

  • Sherab Yönten:


    ..., dass Dein Beitrag hier nicht relevant ist.


    Ich verstehe nicht warum der Beitrag irrelevant ist. Ich find's wichtig, dass Buddha ein Mensch ist.

    Spocki, bitte richtig zitieren. Ich habe lediglich eine Vermutung geäußert, wie LL es gemeint haben könnte. Ich habe nichts Inhaltliches zum Beitrag von "Tychiades" geschrieben. Kann die Smilies immer nicht finden :(

  • Losang Lamo:


    Zitat

    ... Von LL:
    Ich denke, solch ein Verständnis vom Guru sollte selbstredend sein. Denn es geht ja nirgends im Buddhismus um Hörigkeit.

    ... von Tychiades:

    Doch - um Hörigkeit geht es im Buddhismus - aber im Sinne von Hören und gehören und Gehorsam - alles andere ist wirklich sinnlos und Zeitvergeudung. Aber die einen daddeln im Netz und die anderen sind eben beim Guru - .

    Sorry für das Durcheinander. Wenn ich schon kritisiere, sollte ich erklären, worauf ich mich beziehe:

    Es geht im Buddhismus nirgends um Hörigkeit (= das Wort bezieht sich auf alternativlosen Gehorsam gegenüber einer Person), das schrieb ich schon vorher und meine es auch so. Da triggert es mich unangenehm, wenn mir jemand mit dem Gegenteil und teilweise mit Großbuchstaben über's Maul fährt.


    Dies aber nur zur Erläuterung meiner Reaktion. Tschuldigung, ich hätte den Mund halten sollen. Eine weitere Diskussion erübrigt sich in meinen Augen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    Einmal editiert, zuletzt von Lirum Larum () aus folgendem Grund: Ich kam mit dem Curser nicht unter das Zitat. Es ging erst nach Abschicken und neu bearbeiten.

  • Liebe LL,


    ich kann hier leider noch nicht richtig zitieren, deshalb muss ich das so machen:


    1. es ist mir völlig klar, weshalb du den Begriff "Hörigkeit" verwendet hast. Deshalb habe ich auch damit geantwortet - weil ich meine, dass man genau darüber reden sollte.


    2. was meint Hörigkeit - bedingungsloses Gehorsam - wem gegenüber?

    https://autorinbarbarasinger.w…4/wie-entsteht-horigkeit/


    Ich denke, dass es die Gefahr des Guru-Hingabe genau darin liegt - aufgrund intermittierender Verstärkung entsteht Hörigkeit bei Personen, die dafür disponiert sind. Dabei finden sich diese dann auch immer auf wundersame Weise.


    Natürlich hat das nichts mit der Intention des Buddhismus zu tun, wenn dort von Hörern die Rede ist oder wenn die Lehrreden alle mit "So habe ich gehört" beginnen - bloß haben diese Missbrauchsskandale auch nichts mit dem Buddhismus zu tun. Es sind einfach gestörte Menschen, die aufgrund ihrer traditionellen Zugehörigkeit an solche Positionen geraten sind, in denen sie ihre Spiele machen können.


    Dass du davon getriggert dich fühlst, sollte dir zu denken geben.

  • kilaya

    Hat das Label Tibetisch hinzugefügt.
  • kilaya

    Hat das Label Lehrer hinzugefügt.
  • kilaya

    Hat das Label Kritik hinzugefügt.