Missionieren im Buddhismus

  • accinca:

    allerdings glaube ich mich keiner Lehrrede des Buddha

    zu erinnern in der er gelehrt hätte, das es in Wahrheit nichts zu erreichen gäbe.

    Dagegen dürften die meisten hier einige Lehrreden anführen können, nach denen es das Wichtigste zu erreichen gibt, die endgültige Beendigung des Leidens verbunden mit der genauen Beschreibung des Weges dahin :)

  • Wir sind hier sehr am Anfang des Weges, wer meint nach Glück streben ist die Lebenskunst um das Leid zu verhindern

    braucht noch eine sehr lange Strecke um sich der Methode des Buddhismus auch nur anzunähern, vom Zen-Buddhismus

    ganz zu schweigen. All die buddhistischen Übungen dienen dazu mit dem unausweichlichen Leid einen Umgang zu finden

    und es gelassen auszuhalten, nur so ist eine Lösung möglich. Wer nach Glück strebt um das Leid zu überlagern begibt sich

    in das Hamster-Rad und ist sehr schnell k.o., bedürftig, abhängig und bedarf der medizinischen Hilfe von außen.

    Deshalb ist Streben nach Nicht-Leid ein völlig unmögliches Unterfangen als Lebewesen auf dieser Erde, wichtiger ist das

    Leid zu akzeptieren, ihm ins Gesicht zu sehen und damit leben können. Wem das gelingt, der spürt die Schmerzen nicht

    und ist dem Erwachen nahe.

    Deshalb ist Missionieren unsinnig, man kann den Umgang mit dem persönlichen Leid nicht von außen vermitteln,

    es brauch das Sprießen des inneren Keims vom Leben um den Tod zu besiegen, ein Leben lang, dann ist eine Zäsur.

    2 Mal editiert, zuletzt von sati-zen ()

  • Hi,

    um ein perfekter Meister zu werden, sollte derjenige durchaus ein wenig

    missionieren. Steht irgendwo im Pali-Kanon.

    "Perfekter Meister" ... hmmm

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Übrigens was das Verkünden der Lehre anbelangt gibt es vom Buddha

    in D 14 einen klaren Auftrag an die verständigen Mönche:

    Zitat

    'Wandelt, ihr Mönche, eueren Weg vielen zum Wohle, vielen zum Heile, aus Mitleid zur Welt, zum Nutzen, Wohle und Heile für Götter und Menschen: ihr sollt nicht zu zweit einen Weg gehn. Verkündet, ihr Mönche, die Lehre, deren Anfang begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende begütigt, die sinn- und wortgetreu, darzulegen habt ihr das vollkommen geläuterte, geklärte Asketentum. Es gibt ja wohl Wesen edler Art: ohne Gehör der Lehre verlieren sie sich; sie werden die Lehre versteh. Und jeweilig von sechs zu sechs Jahren soll Bandhumati die königliche Stadt Ort der Zusammenkunft sein, um die reine Zucht zu bestätigen'.'

  • Deshalb ist Missionieren unsinnig, man kann den Umgang mit dem persönlichen Leid nicht von außen vermitteln,

    es brauch das Sprießen des inneren Keims vom Leben um den Tod zu besiegen, ein Leben lang, dann ist eine Zäsur.

    Jein. Bei mir war es Beides.

    Damit meine ich: eine Fügung im "Außen" - und ein Leid im "Inneren".

    Ein Freund hat mir ein Zen- Buch an die Hand gegeben ohne das ich wusste, was auf mich zukam.

    (Ist ja auch eine Art Mission)

    Gleichzeit habe ich es aufgrund eines Sterbefalles in der Familie und den Umgang damit absolut gebraucht und Wege gesehen.:)


    Liebe Grüße Schneelöwin

    Liebe Grüße Schneelöwin


    "All is always now"




  • @mkha'

    Hier geht es einfach darum, was ist objektiv, was subjektiv.

    Objektiv gibt es wohl nichts zu erreichen – dem Universum ist es wohl wurscht, was wir tun.

    Subjektiv haben wir einen Berg an moralischen Zeugs mit uns rumzuschleppen (seit der Geburt angehäuft), und zu verstehen, dass das objektiv egal ist, bedarf vielleicht einem extremen Kraftakt (sicher kann man hier dann darüber diskutieren, warum das nicht zum Nihilismus führen sollte).


    Und das zitieren von Stellen aus dem Palikanon, ist ja sowas von borniert – sorry, wenn ich das so hart sage. Es ist doch völlig egal, ob das der Buddha gesagt hat oder nicht. Du musst es für dich überprüfen und wenn es passt, dann passt es. Und dann brauchst du mir auch nicht mehr sagen, dass das der Buddha gesagt hat, sondern kannst aus deinem eigenen Verstehen damit argumentieren.


    Was ist wenn der Buddha zu dir sagt, dass er durch seine Erleuchtung erkannt hat, dass du dort von der Brücke springen sollst? Machst du es dann? Vielleicht hat der Buddha es aber auch nur gesagt, um zu schauen, ob du dich traust „Nein“ zu dem zu sagen, was er lehrt.


    sati-zen

    "Deshalb ist Streben nach Nicht-Leid ein völlig unmögliches Unterfangen als Lebewesen auf dieser Erde, wichtiger ist das

    Leid zu akzeptieren, ihm ins Gesicht zu sehen und damit leben können. Wem das gelingt, der spürt die Schmerzen nicht

    und ist dem Erwachen nahe."


    Es geht schon darum, das Leid zu überwinden und nicht einfach nur zu akzeptieren. Aber das ist sicher auch ein Schritt, das Leid zu überwinden, also es einmal zu akzeptieren und nicht zu verdrängen. Ich hab das so auch nicht gemeint ...

    Einmal editiert, zuletzt von Frank82 ()

  • Darf ich fragen, ob es dir um die Lehre Buddhas geht - oder ist das eine Traditions-freie Frank82 Darlegung?

    Die Frage hatte er schon beantwortet:

    Zitat

    Es ist doch völlig egal, ob das der Buddha gesagt hat odernicht. Du musst es für dich überprüfen und wenn es passt, dannpasst es. Und dann brauchst du mir auch nicht mehr sagen, dass dasder Buddha gesagt hat, sondern kannst aus deinem eigenen Verstehendamit argumentieren.


  • Buddhismus eignet sich nicht zum Missionieren.

    Aber verkünden sollte man die Lehre deren Anfang begütigt, deren Mitte begütigt, deren Ende begütigt, die sinn- und wortgetreu, darzulegen habt ihr das vollkommen geläuterte, geklärte Asketentum.

    Es gibt ja wohl Wesen edler Art: ohne Gehör der Lehre verlieren sie sich; sie werden die Lehre versteh. '.'

  • accinca:

    Die Frage hatte er schon beantwortet:


    Frank82:

    Zitat Es ist doch völlig egal, ob das der Buddha gesagt hat odernicht. Du musst es für dich überprüfen und wenn es passt, dannpasst es. Und dann brauchst du mir auch nicht mehr sagen, dass dasder Buddha gesagt hat, sondern kannst aus deinem eigenen Verstehendamit argumentieren.

    Ist es nicht am Ende wirklich egal? Ich denke, Buddha hat nie den Anspruch erhoben eine endgültige und abschließende Auflistungen aller denkbaren menschlichen Wahrheiten und Erkenntnisse zu liefern. Buddha hat nichts von Quantenmechanik, Relativitätstheorie oder Evolution gewußt.


    Die Aussagen Buddhas betreffen die zentralen menschlichen Probleme. Vor 2.600 Jahren oder heute. In Indien oder hier oder an jedem andern vorstellbaren Ort

    Zitat
    1. Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
    2. Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
    3. Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
    4. Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_Edle_Wahrheiten 

  • Zitat

    Darf ich fragen, ob es dir um die Lehre Buddhas geht

    Ja und nein. Was ist denn die Lehre Buddhas? Ist das überhaupt die Lehre Buddhas - gehört das ihm? Gibt es "die Lehre Buddhas" erst seit dem Buddha oder hat es sie schon vorher gegeben?

    Ich halte "die Lehre Buddhas" sicher nicht für etwas Dogmatisches.

    Die Welt hat schon vor dem Buddha so funktioniert. Es gibt auch nicht die Schwerkraft, weil Newton das begriffen hat. Die hat es schon vor ihm gegeben. Sind das jetzt die Lehren Newtons, weil er das erklärt? Er hat das ja nicht erfunden ...

  • Was ist denn die Lehre Buddhas? Ist das überhaupt die Lehre Buddhas - gehört das ihm? Gibt es "die Lehre Buddhas" erst seit dem Buddha oder hat es sie schon vorher gegeben?

    Es ist keine juristische Frage von Eigentum und niemand hat die Buddhalehre

    je so aufgefaßt und so eine Frage formuliert. Es war immer allen klar, das die

    Lehre nach seinem Entdecker benannt wird. Hinzu kommt beim Buddha das er

    diese Lehre der Möglichkeit zur völligen Befreiung nicht nur Intellektuell verstanden

    hat, sondern sie auch umgesetzt hat und daher diese Lehre natürlich auch am besten

    kennt. Schön wenn deine Erfahrungen damit übereinstimmen. Das ist allerdings auch

    durch gegenteilige Behauptung nicht immer so. Daher ist es so weit es die Buddhalehre

    anbelangt viel interessanter zu sehen was der Buddha dazu gelehrt hat als alle anderen

    die wirklich oder vermeintliches darüber sagen möchten.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Darf ich fragen, ob es dir um die Lehre Buddhas geht

    Ja und nein. Was ist denn die Lehre Buddhas? Ist das überhaupt die Lehre Buddhas - gehört das ihm? Gibt es "die Lehre Buddhas" erst seit dem Buddha oder hat es sie schon vorher gegeben?

    Ich halte "die Lehre Buddhas" sicher nicht für etwas Dogmatisches.

    Die Welt hat schon vor dem Buddha so funktioniert. Es gibt auch nicht die Schwerkraft, weil Newton das begriffen hat. Die hat es schon vor ihm gegeben. Sind das jetzt die Lehren Newtons, weil er das erklärt? Er hat das ja nicht erfunden ...


    Shakyamuni Buddha hatte als Lehrer die zwei angesehnen brachmanischen Eremiten, Alara Kalama und Uddaka Ramaputta. Beide lehrten Meditation, waren zu tiefen Vertiefungszuständen vorgedrungen und hatten tiefe Einsichten gewonnen.


    Von daher würde ich als Buddhismus die Punkte sehen, in denen Shakyamuni über seine Lehrer hinausgegangen ist. Und das war einerseits so, daß er merkte, das die Lehrer nicht die vollständige Befreiung vom Leid erlangt hatten. Und zweitens wandte sich Buddha Shakymuni in seiner Lehre konsequenter von jeder noch so subtilen Atman Lehre ab.


    Der Unterschied zu Newton ist, daß der Versuchsaufbau um auch auf die Newtonschen Gesetzte zu komen, etwas ist, das sich mit etwas Aufwand reproduzieren lässt. Während es vergleichsweise schwierig ud fehlerträchtig ist, das was Buddha erreicht hat nachzumachen. Er ist weniger einem Naturwissenschaftler zu vergeichen sondern mehr einem Forschungsreisenden, der weiter gelangt ist, als die Forscher vor ihm. Der dabei jedoche genau Aufzeichnungen hinterlassen hat, so dass man die richtgen Abzweigungen nimmt und auch nachprüfen kann, wie weit man in das Gelände vorgedrungen ist.


    Diese bildet die Referenz dafür, dass man schauen kann, inwiewiet man das schaffen konnte, oder ob es einem wie Buddhas Lehrern geht und man nur irgendwo in die Nähe gelangt ist.


    Je weiter man weg ist, desto vernachlässigbarer ist der Unterschied. Wenn ich am Fuße des Mount Everest stehe, ist es noch egal ob am Gipfel ein falscher Schritt der Unterschied zwischen Gipfel und Tod ausmacht. Ist man 10 Kilometer weg, stehen Buddha und seine Lehrer womöglich so nahe beinander, daß der Unterschied relativ egal ist. Je nachdem, wie nahe man dran ist, desto subtilere/nerdigere Unterschiede muss man treffen.

  • Liebe Grüße accinca,


    die Zitierfunktion hier ist besser als im alten Forum, aber nicht perfekt. Der zitierte Text stammt so nicht von mir.

    Ich möchte da nicht falsch herangezogen werden, wenn ich schon mal Deine Meinung teile :grinsen:


    Natürlich gehört die Lehre Buddhas nicht Buddha, sondern allen, die sie hören wollen und trotzdem gehört sie bis zum nächsten Weltzeitalter zum Buddha und wird mit seinem Namen verknüpft sein.


    Radioaktivität hat es immer gegeben. Vor den Curies war sie nur da, nach der Beschreibung und den ersten Untersuchungen wurde sie zu einer exakten, nutzbaren oder in ihren negativen Knsequenzen begrenzbaren Erscheinung.


    Leiden hat es vor Buddha gegeben. Die letzte Erkundung des Leidens und die Lehre der endgültigen Überwindung des Leidens sind die für unsere Zeit einmalige Leistung des Erhabenen.

  • Liebe Grüße accinca,

    die Zitierfunktion hier ist besser als im alten Forum, aber nicht perfekt. Der zitierte Text stammt so nicht von mir. Ich möchte da nicht falsch herangezogen werden, wenn ich schon mal Deine Meinung teile

    Es tut mir leid aber ich habe wohl den Faden etwas verloren.

    Jedenfalls meinte ich natürlich denjenigen der den Inhalt meines Zitats

    auch tatsächlich geschrieben hatte.

  • Mir tut das leid, wie sich die Diskussion da entwickelt hat. Ich bin noch immer auf der Suche und wollte nicht den Anspruch erheben, die Erleuchtung erreicht zu haben oder irgendwas in der Richtung.

    Für mich sind als Bücher Die vier edlen Wahrheiten, Die Welt als Wille und Vorstellung und Jenseits von Gut und Böse - Michael Schmidt-Salomon wichtig.

    Von der Richtung her orientiere ich mich am freien Buddhismus und säkularen Buddhismus. Auch am Zen Buddhismus, wobei mir der Teilweise auch zu dogmatisch ist. Aber ich finde den Minimalismus dort sehr gut.


    Zitat

    Leiden hat es vor Buddha gegeben. Die letzte Erkundung des Leidens und die Lehre der endgültigen Überwindung des Leidens sind die für unsere Zeit einmalige Leistung des Erhabenen.


    Sowas kann ich z. B. aus meinem Weltbild heraus nicht glauben. Der Buddha musste das erkennen, was er erkannt hat. Ich glaube an Ursache-Wirkung. Hier könnte man sicher über die Frage "freier Wille" diskutieren und wie es diesen geben können soll, ohne dass etwas aus sich selbst heraus existiert.


    Für mich sind die Lehren Buddhas nichts Heiliges sondern vergleichbar mit den Lehren Kants oder Schopenhauers. Ich sehe das halt eher pragmatisch (was können mir diese Lehren nützen) als religiös.


    Zitat

    Der Unterschied zu Newton ist, daß der Versuchsaufbau um auch auf die Newtonschen Gesetzte zu komen, etwas ist, das sich mit etwas Aufwand reproduzieren lässt. Während es vergleichsweise schwierig ud fehlerträchtig ist, das was Buddha erreicht hat nachzumachen. Er ist weniger einem Naturwissenschaftler zu vergeichen sondern mehr einem Forschungsreisenden, der weiter gelangt ist, als die Forscher vor ihm. Der dabei jedoche genau Aufzeichnungen hinterlassen hat, so dass man die richtgen Abzweigungen nimmt und auch nachprüfen kann, wie weit man in das Gelände vorgedrungen ist."

    Diese bildet die Referenz dafür, dass man schauen kann, inwiewiet man das schaffen konnte, oder ob es einem wie Buddhas Lehrern geht und man nur irgendwo in die Nähe gelangt ist.


    Im Zen-Buddhismus wird das wohl anders gelehrt, ohne Palikanon kauen - mein ich nicht böse.


    lg

  • Der Buddha musste das erkennen, was er erkannt hat.

    Das ist allerdings eine Plattitüde und trifft auf alle zu.

    Jeder muß erkennen was er erkannt hat. Allerdings

    erkennt der Mensch in der Regel die Buddhalehre nicht.

    Dazu braucht es eben schon einen der dadurch ein Buddha wird

    bzw. das Leiden endgültig überwindet.

  • Zitat

    Das ist allerdings eine Plattitüde und trifft auf alle zu.

    Das ist eine ganz wichtig Frage im Zusammenhang mit unserem Dasein und ob unser Dasein determiniert ist oder nicht. Der Buddha hat sich, glaub ich, ganz klar dagegen ausgesprochen. Also es gibt nach seinen Lehren einen freien Willen. Wie das funktionieren soll, ohne das etwas aus sich selbst heraus existiert, ist mir aber ein Rätsel.

    Wurde hier im Forum aber glaube ich schon diskutiert.

  • Zitat

    Das ist allerdings eine Plattitüde und trifft auf alle zu.

    Das ist eine ganz wichtig Frage im Zusammenhang mit unserem Dasein und ob unser Dasein determiniert ist oder nicht. Der Buddha hat sich, glaub ich, ganz klar dagegen ausgesprochen. Also es gibt nach seinen Lehren einen freien Willen. Wie das funktionieren soll, ohne das etwas aus sich selbst heraus existiert, ist mir aber ein Rätsel.

    Wurde hier im Forum aber glaube ich schon diskutiert.

    Was der Buddha nach der Überlieferung getan hat oder nicht getan hat

    darüber weißt leider nicht viel. Der Buddha hat natürlich keinen von

    Ursachen freien Willen gelehrt. Schon gar nicht wenn das Denken sowie

    die Gefühle von Begehren oder Aggressionen beherrscht werden.

    Ich würde dir daher empfehlen mal ein paar Lehrreden des Buddha

    durchzulesen. Findest du bei Palikanon.de

  • Der Buddha hat sich angeblich klar gegen den Fatalismus ausgesprochen, wobei Fatalismus ja nicht gleich Determinismus ist. Aber ich such das jetzt echt nicht raus. Du kennst die Stelle sicher. Irgendein Typ hat das gepredigt und der Buddha hat zumindest den Fatalismus klar abgelehnt.

    Von Ursachen freien Willen? Entweder es gibt einen freien Willen oder nicht. Das andere ist kein freier Wille sondern Handlungsfreiheit - muss man unterscheiden.

    • Offizieller Beitrag

    Von Ursachen freien Willen? Entweder es gibt einen freien Willen oder nicht. Das andere ist kein freier Wille sondern Handlungsfreiheit - muss man unterscheiden.

    So einfach ist es nicht. Freier Wille kann bedeuten, dass man die Entscheidungen aus sich selber trifft, und nicht aus dem, was man als sich selber äusserlich betrachtet. D.h man ist nur von der eigenen inneren Verfassheit bedingt. Ich entscheide aus meinen Vorlieben, Wünschen, tiefen Sehnsüchten, Werten und Prägungen heraus. Die alle selber wieder Ursachen haben.

  • Die Begriffe sind aber definiert, damit man drüber reden kann. Das was du meinst ist Handlungsfreiheit.

    Ich weiß aber, dass viele panisch werden (teilweise richtig agressiv), wenn man ihnen erklärt, dass es einen freien Willen nicht gibt und deshalb wird halt nach einem Strohhalm gesucht.

  • Von Ursachen freien Willen? Entweder es gibt einen freien Willen oder nicht. Das andere ist kein freier Wille sondern Handlungsfreiheit - muss man unterscheiden.

    Was soll denn "frei" bedeuten? Von was soll der Wille "frei" sein?

    Von Bedrohungen? von Manipulation von Begehrlichkeiten und ist er das?

    Von Trübungen des Geistes?

    • Offizieller Beitrag

    Die Begriffe sind aber definiert, damit man drüber reden kann. Das was du meinst ist Handlungsfreiheit.

    Ich weiß aber, dass viele panisch werden (teilweise richtig agressiv), wenn man ihnen erklärt, dass es einen freien Willen nicht gibt und deshalb wird halt nach einem Strohhalm gesucht.

    Ich versteh, dass man Grund sieht panisch zu werden, wenn die eigne Handlungsfreheit eingeschränkt ist und man sich so von externen Mächten gesteuert sieht. Aber wenn man von dem gsteuert wird, was man als sein "Ich" sieht (auch wenn es fragemntiert und bedingt ist) ist doch alles ok.

    Ein weiterer Grund panisch zu werden wäre, dass man die Welt als eine Art Uhrwerk ansieht, in der alles vorbestimmt ist und so ablaufen muss. Aber auch das ist ja, nicht der Fall, weil die Welt voller chaotischer Prozesse ist..


    Was ollte man sich denn für einen über die handlungsfreheit hinausgehnden "freien Willen" wünschen? Buddhitisch ist es natürlich so, dass auch die eignen Zustände wie Gier und Hass einen Moment der Unfreheit enthalten, und die eignen inneren Zustände zudem widersprüchlich und miteinander im Kampf liegend sind. Von daher wird es als möglich gedacht, dass die eignen Antriebe gesamellt und kosnolidiert werden. Und zweitens, dass die eigene Handlungsfreheit vergrössert wird, indem seinen prmitiven Programierungen nicht so ausgelifert ist, sondern lernt flexibler aus der Situation heraus zu entscheiden. Was sich erhöhen lässt ist also die Unabhängigkeit von den aäußeren Umständen - also genau die Handlungsfreheit.

    Zitat

    Das ist allerdings eine Plattitüde und trifft auf alle zu.

    Das ist eine ganz wichtig Frage im Zusammenhang mit unserem Dasein und ob unser Dasein determiniert ist oder nicht. Der Buddha hat sich, glaub ich, ganz klar dagegen ausgesprochen. Also es gibt nach seinen Lehren einen freien Willen. Wie das funktionieren soll, ohne das etwas aus sich selbst heraus existiert, ist mir aber ein Rätsel.

    Wurde hier im Forum aber glaube ich schon diskutiert.

    Ich denke nicht das die Welt determiniert ist, sondern ein chaotische Sache wo es eben auch Zufall gibt. Je nach dem Zusammenspiel der Fakoren ergibt sich das eine oder das andere. Diese Nicht-Determiniertheit würde ich aber nicht freier Wille bezeichnen. Weil es ja keine Autonomie beinhaltet, sondern man eher dem Wechselspiel der Dinge ausgeliefert ist.

  • Das stimmt Lucy. Ich brech das jetzt auch ab, weil das wirklich zu weit weg geht vom eigentlichen Thema. Danke für die vielen Antworten.


    Lg

  • So viel Text, komme kaum hinterher alles zu lesen. Es ging mal um das Missionieren im Buddhismus was ich ablehne weil

    es um Buddhas Lehre geht wenn sie als Weg für eine persönliche Lebensbewältigung verstanden wird und die kann man nicht

    von außen in das Innere tragen. Wer das Nicht anhaften im Buddhismus kennt kann sich viel des hier angeführten Textes sparen,

    auch der freie Wille ist eine innere Haltung egal was die Wissenschaft beweist. Wer durch Fantasie Heilung erfährt kann

    Imaginieren was immer ihm einfällt, niemand kann diese geistige Freiheit eindämmen. Dieses nicht anhaften ist ein ganz

    wesentliches Verhalten heute in unserer Zeit in der westlichen Welt.