Guten Abend zusammen,
ich bin sehr neu hier und auch neu im Buddhismus. Ich bin zum Buddhismus durch ein Buch gekommen, welches ich nach vielen Büchern gelesen habe, die zu meinem Selbstheilungsprozess beitrugen.
Ich habe bereits ganz große Sprünge auf einem steilen Weg getan und gemerkt wie ich besser mit negativen Gefühlen, welche aus meiner Vergangenheit und anderen Dingen resultieren, umgehen kann.
Dennoch packte mich gestern und heute Abend wieder das Weinen.
Das Gefühl nicht genug geliebt zu werden oder nicht zu genügen oder zur Last zu fallen und viel mehr spielt dort immer wieder eine Rolle.
Vielleicht kennen ja manche unter euch solche Gefühle ebenso?
Nun vor drei Monaten bereits hatte ich die Erkenntnis worin dieses Leid in mir Ruht und warum ich mich manchmal so verhalte, wie ich es gar nicht verstehe. Seither hat sich mein Leben geändert, denn so konnte und kann ich nun an der rechten Stelle ansetzen, um meine Probleme wirklich zu lösen: An mir selbst.
Ich kann mein Schattenkind trösten und mein Sonnenkind stärken.
Tja. Und so kam ich zu dem Buch über Buddhismus.
Ich praktiziere Meditation und Yoga, eher unregelmäßig, bereits seit einem jahr, doch nun seit dem Buch täglich (zumindest das Meditieren) und vor allen Dingen: Achtsamkeit im Alltag. Ich versuche in allen meinen Handlungen Achtsamkeit zu üben. Selbst in der jetzigen Situation, in der ich diesen Text schreibe.
Anfangs packte mich eine Euphorie und alles war auf einmal so groß und weit. In den letzten Tagen war es auch schön, auch, wenn mir es schwerer fiel die Achtsamkeit zu halten. Vor allem gestern und vorgestern Abend war ich völlig erschöpft beim Spaziergang und kritisierte in Gedanken schon die Achtsamkeit, wobei ich gleichzeit mich bemühte darauf zu achten, warum das so war.
Alles in allem war es ziemlich anstrengend.
Ich las danach im Netz, dass es, besonders in der ersten Zeit, natürlich sehr Anstrengend sein kann immer Achtsamkeit zu praktizieren. Es ist natürlich anstrengend, an seinem Bewusstsein zu "arbeiten".
Mir hat es dann sehr geholfen seit gestern mir ein Wort ganz bewusst zu machen. Und zwar: "Führe deine abschweifenden Gedanken SANFT zu deiner Atmung zurück". Das Wort sanft hat für mich eine große Bedeutung. Denn oft tadeln wir uns für Dinge, die wir nicht sofort gut können, dabei ist hierbei doch wirklich der Weg das Ziel und es geht um keinen Wettbewerb.
Nun zwei Fragen an euch:
Habt ihr ähnliche Erfahrungen geteilt was Achtsamkeit über den Alltag angeht? Und wie hat sich das entwickelt?
Und noch würde mich interessieren, ob ihr vielleicht auch schon Erfahrungen damit gemacht habt, dass wirklich die schlechten Gefühle durchaus geheilt werden können?
Ganz vielen Dank schonmal an euch alle und noch einen schönen Abend wünsche ich!