Das „nicht“-Paradoxon in den Koan des Chan/Zen Buddhismus oder es ist nicht ein Ding

  • Bin ich ganz bei Dir. Buddha ist für viele ein Lügner. Ich erkenne Buddha als Zeigender. Wie kann ein Zeigender lügen? Das kann doch nur der der auf das Gezeigte sieht und seine Interpretationen als Worte gegen den Zeiger als Frage oder Wahrheit richtet.

    Auch Kodo Sawaki ist ein Zeigender dem es gleich ist was Du denkst, er zeigt Dir nur wie Du denkst wenn Du das überhaupt sehen willst was er zeigt.

  • Dein erster Irrtum, Sawaki zeigt wie er denkt und wer den Zeigefinger erhebt, dem soll er abgeschnitten werden. Wer einen „Zeigenden“ braucht, der findet wohl den Zeigenden, aber nie sich selbst.

    Dein Zweiter Irrtum, Du attribuierst mich über Deine perspektivistische Verkürzung – aber ich gebe Dir in einem Recht, mir ist es gleich was Du denkst.

  • Dein erster Irrtum, Sawaki zeigt wie er denkt und wer den Zeigefinger erhebt, dem soll er abgeschnitten werden. Wer einen „Zeigenden“ braucht, der findet wohl den Zeigenden, aber nie sich selbst.

    Dein Zweiter Irrtum, Du attribuierst mich über Deine perspektivistische Verkürzung – aber ich gebe Dir in einem Recht, mir ist es gleich was Du denkst.

    Studiengruppe Kommunikation

  • Das Kegon-Sutra sagt: „Beim Anblick aller Lebewesen überall sehe ich, dass jedes einzelne von ihnen die Weisheit und Tugend des Tathagata besitzt, aber wegen seiner Anhaftung und Täuschung kein Zeugnis davon geben kann.“


    Gehen wir also davon aus, dass jeder von uns die Weisheit und Tugend des Tathagatha besitzt, wir jedoch wegen unserer Täuschungen diese nur schlecht bezeugen können. Auf der Ebene der Weisheit und Tugend findet keine Kommunikation statt, da dies allumfassend ist und weder vermindert noch vermehrt werden kann.

    Kommunikation - also Austausch - gibt es nur auf der Ebene der Täuschungen, also dort wo Ansichten ausgetauscht werden - da gibt es natürlich falsche und richtige Ansichten und ich bin hier, um meine falschen Ansichten gegen eure richtigen Ansichten einzutauschen. Und das mache ich solange, bis nichts mehr haften bleibt. Insofern ist das Forum nichts anderes als ein (leeres) Feld der Übung des Buddhaweges und auch das ganze Internet mit seinen dreckigen Ecken ist nichts anderes als dieses (leere) Feld der Übung.


    Irrtum hin, Irrtum her - .




    :zen:

  • Mein alter Meister sagte einmal, wo man laut Rosenbüsche vergoldet lass deinen Wanderstab nicht liegen.

    Er würde wohl hier von einigen als Wichtigtuer etikettiert werden oder müsste in die „Studiengruppe Kommunikation“ zum Unterricht.

    kopfschütteln!

  • Mein alter Meister sagte einmal, wo man laut Rosenbüsche vergoldet lass deinen Wanderstab nicht liegen.

    Er würde wohl hier von einigen als Wichtigtuer etikettiert werden oder müsste in die „Studiengruppe Kommunikation“ zum Unterricht.

    kopfschütteln!

    Hier sind keine Rosenbüsche und Gold muss Du schon mitbringen. Und wenn Du als Wichtigtuer bezeichnet werden wirst, kann das ja nur die Zenperson treffen. Ich glaub kaum das Du jemals bereit sein wirst deine Art zu Kommunizieren zu ändern.

  • Mein alter Meister sagte einmal, wo man laut Rosenbüsche vergoldet lass deinen Wanderstab nicht liegen.

    Er würde wohl hier von einigen als Wichtigtuer etikettiert werden oder müsste in die „Studiengruppe Kommunikation“ zum Unterricht.

    kopfschütteln!

    Und wie sieht du es? Willst du hier "Rosenbüsche vergolden"? Oder was treibt dich hier an?

    Falls du Etiketten sammelst - hier sind viele Kreative. Die lassen sich da schon was einfallen.


    Aber wenn du dich hinter Versen, Texten und Autoritäten versteckst und nicht selbst sprichst, sondern nur diese zitierst - dann klopfen eben viele auf den berühmten Busch.


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    :zen:

  • Ich sehe es aus meinem Leben, heraus, aus dem Leid und der Freude, der Liebe und dem Verlieren, dem Leben und dem Sterben, dem Schmerz und der Freude, dem Lachen und dem Weinen, dem grausigen und mozartischen, dem Lärm und der Stille, da ist ein Weg und da ist kein Weg, da ist ein gehen und da ist kein gehen – und immer ist es ein Stolpern inmitten eines Versuches zu leben.


    Um es mit eigener Lyrik als Momentaufnahme zu beschreiben:


    Wenn im graugewordenen Jahr

    sich der Herbstwind im Mondeslicht

    sich zum Schlafen legt

    sich ganz leise und still

    ein letztes Blatt noch vom Baume löst

    geheimnisvoll in die Finsternis nach unten schwebt

    es in drehenden und schweren Tanz sich vor dem Nichts entblößt

    zum traurigen Spiel sich der Vorhang nochmals erhebt

    wenn es sinkt in den so tiefen Waldesgrund

    zu seinen Brüdern – bald ist das Ende geschafft

    dann ein letzter Blick in den Lebensbaum

    ein süßer, so duftender Gruß in den vergehenden Traum

    Laublaut aus deinen vergehenden Mund kommt ein vollkommener Klang

    In den dessen Echo sich für einen Augenblick der ganze Wald verfang.


    Einen schönen Abend, die Wirklichkeit meiner Liebsten ruft nach mir!

  • Mein alter Meister sagte einmal, wo man laut Rosenbüsche vergoldet lass deinen Wanderstab nicht liegen.

    Er würde wohl hier von einigen als Wichtigtuer etikettiert werden oder müsste in die „Studiengruppe Kommunikation“ zum Unterricht.

    kopfschütteln!

    Zitat

    Du sagst: "Ich bin von Arschlöchern umgeben!" Du lebst dein Leben im Spiegelkabinett.

    - Olaf Nölke

  • Ich sehe es aus meinem Leben, heraus, aus dem Leid und der Freude, der Liebe und dem Verlieren, dem Leben und dem Sterben, dem Schmerz und der Freude, dem Lachen und dem Weinen, dem grausigen und mozartischen, dem Lärm und der Stille, da ist ein Weg und da ist kein Weg, da ist ein gehen und da ist kein gehen – und immer ist es ein Stolpern inmitten eines Versuches zu leben.

    Trotz aller Melodramatik deiner Aussage - ich wünsch' dir eine gute Zeit.

    :zen:

  • Rupert Reiger

    Das : "DA ist nichts. Da ist nichts dahinter."

    Seh ich heute anders. Da ist das Sinnesobjekt. Sehobjekt ------- Auge/Sinnesobjekt -------- Sehbewusstsein.

    Das Sinnesobjekt ist einfach nur das Objekt und mehr nicht. Auch trifft das auf das Sehobjekt zu. Das sind Objekte die sind wie sie sind. Da ist nichts dahinter, da sind nur diese Objekte.

    Das Sehbewussstsein erst erschafft das Subjektive, weil es die Interaktionen erkennt, die jemals mit dem Sehobjekt gehandhabt wurden.


    Das Sehbewusstsein erzeugt mit den anderen individuellen Sinnbewusstsein ein Ich Bewusstsein und dieses erzeugt ein Dahinter, weil es schon mit dem Objekt handelt, bevor das überhaupt berührt wird. Das ergeifen mit dem Ich-Bewusstsein wird schon als in der Hand haben identifiziert oder nicht in der Hand haben wollen.


    Ist das ein Seil oder eine Schlange? Weglaufen, kämpfen oder neugierig prüfen. Das Objekt an sich wird schon mit einem Dahinter interpretiert. Es wird nicht gesehen was zu sehen ist sondern das was das Ich-bewusstsein sieht wird als wirklich hingenommen.

    Das Dahinter ist dominant und verschleiert das was ist wie es ist.


  • Inwiefern siehst du das "Nicht-Sein" den Anders als die Darstellung hier beschreibt?

    Du sagst es ja selber: "Das sind Objekte die sind wie sie sind. Da ist nichts dahinter, da sind nur diese Objekte.". Die Interaktion hier besteht also aus dem subjektiven Sinneswahrnehmung kreierten Ich-Bewusstsein und dem Sinnesobjekt. Oder anders: die Interaktion (Wahrnehmung) findet lediglich zwischen zwei Objekten statt. Lediglich das konstruierte Ich - also dort wo in Wirklichkeit auch nur Leere ist - versucht dann, das wahrgenommene Objekt zu hinterfragen, zu kategorisieren, zu beschreiben und zu werten. Die Aussage bleibt beständig: "Da ist nichts dahinter."


  • In den Übersetzungen sind die Begriffe manchmal überschneidend. Desweiteren werden für das selbe viele Metaphern verwendet, die den Chinesen der Zeit geläufig waren. Es ist also ein Puzzle, welches das Bild des Dao-De-Jing und des Chan der Song Zeit ergibt und diese Puzzle muss konsistent (!!!) gefügt sein. Nur das ist der Bezug.


    Buddhismus ist vielfältig und selbst das japanische Zen dreht das Rad des Chan der Song Zeit wieder zurück. Es geht ausschließlich nur um das Dao-De-Jing und das chinesische Chan der Song Zeit.


    Das Dao-De-Jing und das Chan der Song Zeit erreichen das minimale Konstrukt mit maximaler Klarheit, wogegen nichts gesagt werden kann, es wird keine Beweise dagegen geben. Dieses Fundament steht und sollten die Physik und alle Wissenschaften in der Zukunft ihre Erkenntnisse vertausendfachen, es bleibt Sinnlichkeit, egal ob durch Sinne erfasst, mit den grössten Apparaturen gemessen und durch theoretische Modelle nachvollzogen.


    Alles was desweiteren darüber hinausgeht, alles was Metaphysik ist und alles Mystische, wo zu allem das Gegenstück als Argument möglich ist, sind Entscheidungen nach Umfeld, wo einer aufwächst oder nach persönlichem Geschmack und somit von anderer Qualität.


    Dao-De-Jing und chinesisches Chan der Song Zeit sind ein stabiles (!!!) Fundament für den Menschen, alles darüber hinaus ist es nicht. Es ist eine Singularität, wogegen man den Rest relativieren muss, bis vielleicht außer Schopenhauer und Nietzsche, die auf Tuchfühlung sind.

  • Und wenn jetzt einer sagt, Schopenhauer und Nietzsche sind doch nicht gleich, hat er auch wieder recht. Sagen wir mal, sie haben verschiedenes ... Temperament; sie sind die beiden gegenüberliegenden Pole des selben Magneten.

  • Hab ich was von Nicht-Sein geschrieben? Ich hab nur von dem berichtet das da ist. 1.Objekt, 2.Sinnesobjekt und 3.Gedankenobjekt, an dem auch das Sehbewusstsein beteiligt ist. Da ist auch kein Nicht-Ich /Sein hinter. Da ist nichts, wirklich nichts absolut nichts dahinter.

    Die drei sind eingefaltet und bilden das gesamte Universum in sich ab ohne dieses auch nur in irgendeiner Weise überschreiten zu können.

    Ich dem Augenblick indem ein Ich versucht auch nur ein winziges Teil irgendeines aus den drei Eingefalteten festzuhalten erschien ein Ego das so mächtig zu sein scheint, dass es das ganze Universum umfassen kann. Aber auch das ist nur innerhalb des Universums. Dem Raum der Elemente.

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  • Dao-De-Jing und chinesisches Chan der Song Zeit sind ein stabiles (!!!) Fundament für den Menschen, alles darüber hinaus ist es nicht. Es ist eine Singularität, wogegen man den Rest relativieren muss, bis vielleicht außer Schopenhauer und Nietzsche, die auf Tuchfühlung sind.


    Meinst du nicht, das ist ein bischen übertrieben?

  • Dao-De-Jing und chinesisches Chan der Song Zeit sind ein stabiles (!!!) Fundament für den Menschen, alles darüber hinaus ist es nicht. Es ist eine Singularität, wogegen man den Rest relativieren muss, bis vielleicht außer Schopenhauer und Nietzsche, die auf Tuchfühlung sind.


    Meinst du nicht, das ist ein bischen übertrieben?

    Nein, das finde ich nicht. Alles was Hume/Kant/Schopenhauer ist, baut nur darauf auf: Sinne/Erscheinungen -> Verstand mit seiner Kausalität (Karma) -> Vernunft mit seiner Abstraktion und Kategorisierung. Hume hat noch geglaubt, der Verstand erlernt seine Fähigkeiten, Schopenhauer sagt, die Kausalitätsdenke des Verstandes ist a priori gegeben. Es geht also von den Sinnen (mit experimental-physikalischen Erweiterungen, was im Prinzip das selbe ist) aus und das ist es.


    Im weiteren postulieren Kant/Schopenhauer des hinter den Erscheinungen stehende „Ding an sich“:


    z.B.: Ding an sich - Schopenhauers Kosmos


    Schopenhauer:


    1) Die Annahme des Dinges an sich.


    Die Annahme eines Dinges an sich hinter den Erscheinungen, eines realen Kerns unter so vielen Hüllen, ist keineswegs unwahr; da vielmehr die Ableugnung desselben absurd wäre. (P. I, 96.)


    2) Gegensatz zwischen Ding an sich und Erscheinung.


    Ding an sich bedeutet das unabhängig von unserer Wahrnehmung Vorhandene, also das eigentlich Seiende. (P. II, 97.) Erscheinung heißt Vorstellung und weiter nichts; alle Vorstellung, alles Objekt ist Erscheinung. Das Ding an sich ist durchaus nicht Vorstellung, sondern toto generevon ihr verschieden; es ist Das, wovon alle Vorstellung, alles Objekt die Erscheinung, die Sichtbarkeit, die Objektität ist. Es ist das Innerste, der Kern jedes Einzelnen und ebenso des Ganzen (Einfügung von mir: Dao-De-Jing, Chan). (W. I, 37. 41. 131. 517; II, 8. 216.) Das Ding an sich ist von seiner Erscheinung gänzlich verschieden und völlig frei von allen Formen und Gesetzen derselben (Einfügung von mir: Dao-De-Jing, Chan), in welche es eben erst eingeht, indem es erscheint (Einfügung von mir: Chan, Dao-De-Jing), die daher nur seine Objektität betreffen, ihm selbst fremd sind. (W. I, 118. 134. 144. 152; II, 568. P. I, 93.) Das Ding an sich ist die natura naturans, die Erscheinung die natura naturata. (P. II, 98.) Der Unterschied zwischen Ding an sich und Erscheinung lässt sich auch ausdrücken als der zwischen dem innerlichen, subjektiven und dem äußerlichen, objektiven Wesen eines Dinges. (P. II, 100, Anmerkung.) Das An- und Fürsichsein jedes Dinges muss notwendig ein subjektives sein; in der Vorstellung eines Anderen hingegen steht es eben so notwendig als ein objektives da; ein Unterschied, der nie ganz ausgeglichen werden kann. (W. II, 217.)


    3) Auf welchem Wege allein zur Erkenntnis des Dinges an sich zu gelangen ist.


    Da der Satz vom Grunde keine unbedingte Gültigkeit vor, außer und über aller Welt hat, sondern nur eine relative und bedingte, allein in der Erscheinung geltende, so kann das innere Wesen der Welt, das Ding an sich, nimmer an seinem Leitfaden gefunden werden (Einfügung von mir: Chan). (W. I, 38 fg.)


    Überhaupt ist das Ding an sich auf dem Wege der rein objektiven Erkenntnis nimmermehr zu erreichen (Einfügung von mir: Chan), da diese immer Vorstellung bleibt (Einfügung von mir: Chan), als solche aber im Subjekt wurzelt und nie etwas von der Vorstellung wirklich Verschiedenes liefern kann (Einfügung von mir: Chan). Sondern nur dadurch kann man zum Dinge an sich gelangen, dass man die unmittelbare Erkenntnis, welche Jeder vom inneren Wesen seiner eigenen leiblichen Erscheinung hat, auf die übrigen, lediglich in der objektiven Anschauung gegebenen Erscheinungen analogisch überträgt und so die Selbsterkenntnis als Schlüssel zur Erkenntnis des inneren Wesens der Dinge, d. h. der Dinge an sich selbst, benutzt (Einfügung von mir: Chan -> Shunyata !!!!!!!!!!!!!!). Zu dieser also kann man nur gelangen auf einem von der rein objektiven Erkenntnis ganz verschiedenen Wege, indem man das Selbstbewusstsein zum Ausleger des Bewusstseins anderer Dinge macht. Dies ist der allein rechte Weg, die enge Pforte zur Wahrheit. (P. I, 100 fg. W. II, 14. 218 fg. I, 118 fg. G. 83. P. I, 84. N. 91. W. I, 517.)



    die enge Pforte zur Wahrheit = Wu-men-guan = die „da ist nichts“ Sperre vor dem Tor !!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    „Da ist nichts“ ist zu verinnerlichen, begreifen reicht nicht und glauben ist hier fehl am Platz ... sonst kommste nicht rein in das Tor!

  • Dass Chan frei von Metaphysik ist, dazu sind schon viele Beispiele einige Seiten oberhalb: Nix Gott ... und auch nix Seele:


    Bi-Yan-Lu Koan 66 (bzw, 82):


    Ein Mönch fragte Da-long: „Unser stofflicher Leib verwelkt und verdirbt; was ist mit dem dauerhaften und beständigen Wahrheitsleib = Seele“?


    Da-long sagte: „Die Bergblumen öffnen sich wie Brokat, die Wasser der Gebirgsbäche sind so klar wie Indigo!“ = Mach dir keine Hoffnung, aber ... reicht das nicht?

  • Rupert Reiger Das mit dem Ding an sich hab ich mal so ausgedrückt: Ich erkenne immer nur Oberfläche eines Objektes, sagen wir Kugel, es ist egal wie oft ich die Oberfläche entferne, es ist immer nur Oberfläche zu sehen. Das geht bis runter in die Quantenmechanik, wir sehen immer nur die Oberfläche des Ding an sich und hinter der Oberfläche ist auch immer nur das Ding an sich. Am Ding an sich ist nur das Ding an sich dahinter.


    Bei MU ist das noch schlimmer, weil die Suche nach dem hinter dem MU, das selbst auch kein Ding an sich ist, eben nicht etwas ist das ein Ding an sich ist, aber vom Ego so behandelt wird als wäre es ein Ding an sich. Es ist nicht eine tatsächliche "rot glühende Kugel" im Mund. Doch durch die Vorstellung das MU dieses Ding an sich ist, wird es unüberwindlich. Es wird auch immer wieder darauf hingewiesen das es "Nicht, Nichts, Lass es, Nicht machen. bedeutet, aber das ist nur eine Bedeutung von : Hinter Mu: Da ist nichts dahinter, nichtmal MU, bei Mu ist es aber auch so das aus allen zehn Richtungen nichts dahinter ist. Bei einem Ding an sich ist aus allen zehn Richtungen immer nur Oberfläche.


    In allen Zehn Richtungen ist MU doch in dem Kreuzpunkt der zehn Richtungen ist nichts aber nach dem Kreuzpunkt ist da wieder MU und die Suche nach dem Hinter dem MU geht weiter.

    Aus allen zehn Richtungen geht der Geist auf das Ding an sich und im Kreuzpunkt allen Richtungen ist das Ding an sich, da endet jede Richtung, ein Überwinden des Ding an sich ist unmöglich.


    Hab ich da zwei Singularitäten? Nein denn Singularität kann nur bei einem Ding an sich erkannt werden. Wenn das nicht so ist, gibt es kein Universum aus einem Ding an sich, das von Nichts erkannt wird weil, die Singularität keinen Geist zulässt der in der Singularität, Singularität erkennen kann.

    Erst der Urknall macht das möglich, in der Vielfalt kann ich diese geistig auf Singularität zurückführen und damit erkennen, dass es geistiges nur in Vielfalt gibt. Singularität ist genauso unerkennbar wie MU. In beiden ist Körper und Geist abgefallen.


    Wo ist das Paradoxgeblieben?

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  • @ Wo ist das Paradox geblieben?


    Das Paradox ist Teil der Lehre (!!!): Die Lehre ist „da ist nichts“ -> also auch nicht diese Lehre, die besagt „da ist nichts“ -> also kann doch wieder was sein, z.B. die Lehre „da ist nichts“ -> also auch nicht diese Lehre, die besagt ... und ewig so weiter im Kreis.


    Darum auch die Aussage zu Buddha, er habe sein ganzes Leben lang nichts gesagt (und zuletzt nur noch eine Blume hochgehalten) und Bodhidharma hat nur auf das Herz gezeigt ... letztlich bis zum Ein-Finger-Chan des Ju-zhi (Bi-Yan-Lu Koan 19, Cong-Rong-Lu Koan 84, Wu-Men-Guan Koan 3), darum kommt Ju-zhi auch in allen drei Koan-Sammlungen vor und gilt als genial.

  • Die Annahme eines Dinges an sich hinter den Erscheinungen, eines realen Kerns unter so vielen Hüllen, ist keineswegs unwahr; da vielmehr die Ableugnung desselben absurd wäre. (P. I, 96.)


    Nun, aber gerade dahingehend sehe ich Shunyata, was du ja auch erwähnst, als das genau Gegenteil. Dieses westliche "Ding" ist ja eine Essenz, eben auch wie das Dao, ein wirkender Agent. Aber so etwas existiert nicht in der Betrachtung von Shunyata, da es die Abwesenheit von jeglicher Essenz vermittelt, ohne selbst etwas zu sein.