ist Anhaftung und Lebensfreude = automatisches Blockieren von Nirwana und Zwangsreinkarnation?

  • Hi Leute,


    mich würden drei Details interessieren, wo sich meine sagen wir mal Lebensführung und meine innere Seelenwelt deutlich vom buddhistischen Gedankengut unterscheidet.


    1.)

    Gemäss Buddhismus ist Anhaftung möglicherweise mein grösstes Problem, da diese ja die Ursache des "bedingten Entstehens" ist, und darum möglicherweise zu immer neuen Reinkarnationen führen wird.

    Ich weiss, dass alles Anhaften bloss die Freude am Vergänglichen ist - aber ich kann es trotzdem nicht ändern oder "abschalten", dass ich soviele Interessen und Hobbies habe, und soviel Freude damit!

    Ist es wirklich so schlecht und so übel, dass wenn man geboren wurde grosse Passionen Hobbies und Freuden entwickelt, Kunst Technik Digital Arts Schriftstellerei was auch immer, sodass man nur deswegen mit immer neuen Reinkarnationen bestraft werden kann, bloss weil man nicht den ganzen Tag absolut allem und jedem gegenüber völlig interessenslos, innerlich wie "abgeschalten", und völlig desinteressiert und in absoluter Gleichgültigkeit dahin lebt?


    2.)

    Das zweite was mich aus ethischer Sicht interessieren würde, ist der letzte Punkt der fünf Silas:

    "Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens von der Annahme berauschender Mittel, die zur Gewissenlosigkeit führen, an."

    Ich bin ganz ehrlich, ich schätze normalerweise ein oder zweimal pro Woche einen grosszügigen Schluck Likör in meinen Energydrink, weil ich dieses angenehm benebelte, alles von einem abfallende Gefühl der Leichtigkeit und Heiterkeit schätze. (Und nein, ich werde davon nicht prollig, lautmäulig, primitiv, sonstwas, was man Alkohol fürgewöhnlich nachsagt, es fühlt sich rein körperlich angenehm an und man ist irgendwie Sorgen und Ängsten ferner, kurzum es ist einfach angenehm.)

    Ist gelegentlicher Genuss von Alkohol prinzipiell mit einer Zwangsreinkarnation einher gehend, und blockiert Alkohol jeglichen Ausstieg aus dem Samsara prinzipiell? Ich weiss dass da einige buddhistische Strömungen sehr .... ähm sagen wir mal streng sind, da darf nichtmal ein Schluck Likör am Eisbecher sein, darum würde ich gerne wissen wie gut sich Nirvana und Alkohol vertragen.


    3.)

    Fleischkonsum in der Vergangenheit.

    Eine Sache, die mir extrem leid tut, da ich jahrelang gedankenlos Fleisch gekocht habe, und erst seit etwa zwei Jahren oder so, vegetarisch lebe, seit es diese ganzen köstlichen vegetarischen Fleisch-Alternativen gibt, die keinerlei grausame Schlachtungen und Tierleid erzeugen, und diese neuen Hightech-Future-Veggiefleisch-Nahrungsmittel sind absolut fantastisch!

    Allerdings reines vegan ernähren geht schwer, dazu müsste man etwa auf Kräuterbutter, alle Käseprodukte wie beispielsweise in Fertigtortellini drin sind, alles richtung Pasta (weil da Eier drin sind), Honig und eigentlich auf fast alles verzichten, sodass kaum noch etwas zum Essen übrig bleiben würde auf der Speisekarte - aber vegetarisch leben ist sehr leicht.

    Gibt es eine Möglichkeit, diese Schuld früher mal recht gedankenlos Fleisch gegessen zu haben abzulegen - oder wiegt das für immer?


    Vielen lieben Dank im Voraus für philosophische Tips und Anregungen :)

  • void

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo NightCat


    Dich interessiert die Buddhalehre, du bist auf sie aufmerksam geworden, sie gefällt dir. Das ist doch schon mal gut.


    Ob und was du deswegen an dir und deinem Leben vielleicht im Laufe der Zeit ändern möchtest, das musst du immer wieder neu schauen und entscheiden. Da gibt es aus meiner Sicht kein Patentrezept. Es gibt eigentlich auch keine Gesetze, die eingehalten werden müssen. Ich glaube, das muss jede/r für sich entscheiden.


    Im Zenkloster in Antaiji in Japan wird z.B. seit Jahren (ich glaube schon seit Kodo Sawaki) ab und zu abends um ein Lagerfeuer gesessen und auch Bier getrunken. Es ist überall verschieden... ;)


    • Offizieller Beitrag

    Ich weiss, dass alles Anhaften bloss die Freude am Vergänglichen ist

    Hallo NightCat und willkommen hier im Forum.


    Nicht die Freude am Vergänglichen ist die Anhaftung, sondern, dass Du leidest, wenn die Freude am Vergänglichen abnimmt oder sich in Angst vor Verlust verwandelt. Dukkha, also die Frustration beginnt, wenn das, was immer Freude bereitet hat, irgendwann Langeweile auslöst, wenn das heiß Ersehnte schal wird, weil es zur Gewohnheit wird, wenn das lieb Gewordene zur Ursache von Angst und Schmerz wird, weil es vergeht (stirbt, sich ändert, verwandelt, etc.). Also nicht die Freude ist das Problem, sondern die Abhängigkeit davon. Nicht der Schnaps und der Rausch sind das Problem sondern der Alkoholismus. Nicht die Zigarette, nicht der Joint, nicht der Schuss, nicht das Auto, nicht die Familie, nicht das Haus, nicht der Job, nicht der Reichtum, nicht der Sex, nicht die Schönheit, nicht die Freude sind das Problem, sondern dass wir in Abhängigkeit davon geraten und leiden wie die Schweine, wenn etwas davon nicht mehr zur Verfügung steht, vergeht, sich wandelt. Befreiung im Buddhismus ist nicht die Befreiung von der Freude sondern die Befreiung von der Abhängigkeit, die Freude und viele andere Dinge auslösen können.


    Man wird übrigens nicht durch eine Reinkarnation bestraft. Im Buddhismus wird eher ein Konzept der Kausalität gelehrt. Wenn ich eine Familie haben möchte, dann werde ich leiden, wenn dieser Familie etwas zustößt. Wenn ich reich sein möchte, dann werde ich Angst vor Dieben bekommen. Wenn mein Selbstwert durch meine äußere Gestalt, meinen Erfolg, meine Jugend, meine Weisheit bestimmt wird, dann werde ich mit diesen Dinge auch meinen Selbstwert verlieren. Wenn – Dann. Es ist eher Konsequenz, eher Naturgesetz als Strafe. Das bedeutet nicht, dass es negativ wäre, eine Familie zu haben oder ehrgeizig zu sein. Ich muss mir nur darüber im Klaren sein, dass, wenn ich mein Herz an etwas hänge, dieses Etwas Schmerzen erzeugen wird, wenn es vergeht. Dieses Leiden, diesen Schmerz kann ich annehmen, kann ihn umarmen wie Thich Nhat Hanh sagt.


    Zum Thema Fleischkonsum gibt es ein schönes Sutra:


    Zitat

    Lebendiges töten, schlagen, es misshandeln, fesseln, Diebstahl und Lügenwort, Betrug und Hintergehung, Heuchelnde Hinterlist und Ehebruch, - Anrüchig ist wohl dies, nicht aber Fleischgenuss!


    Wenn Menschen zügellos in Lüsten sind, Geschmackversessen und gemein sich machen, Auch Alles-Leugner, sittenlos und unbelehrbar, Anrüchiges ist dies, nicht aber Fleischgenuss!


    Die roh und grausam, hinterrücks verleumden, Untreu den Freunden, ohne Mitleid, überheblich, Dem Schenken abhold, keinem etwas geben, - Anrüchiges ist dies, nicht aber Fleischgenuss!


    Zorn und Betörung, Starrsinn, Widersetzlichkeit, Das Trügen, Neiden und die Prahlsucht, Dünkel und Eitelkeit und der Verkehr mit Schlechten, - Anrüchiges ist dies, nicht aber Fleischgenuss!


    Die sittenlos sind, Schuldenpreller und Verleumder, Die Rechtsverdreher sind und Gleißner, Gemeine Menschen, die hier Freveltat begehen, - Anrüchiges ist dies, nicht aber Fleischgenuss!


    Solch Menschen, welche rücksichtslos sind zu den Wesen, Die andere berauben und auf Schaden sinnen, Die herzlos, rauh und grob und ohne Freundlichkeit, - Anrüchiges ist dies, nicht aber Fleischgenuss!


    Die nur mit Gier, mit Feindschaft und Gewalt den Wesen nahen, Die darauf nur bedacht, in Dunkle Welt gehen sie nach ihrem Tod. Kopfüber stürzen solche Menschen in die Hölle. Anrüchig ist wohl dies, nicht aber Fleischgenuss!


    Nicht Fisch und Fleisch vermeiden, nicht das Fasten, Nicht Nacktheit, Kahlheit, Haar in Flechten tragen, Nicht Schmutz und raues Fell, nicht Dienst am Feueropfer Und vielerlei Kasteiung um Unsterblichkeit; Nicht Sprüche, Weihegabe, große Opferspenden, Auch nicht die Jahreszeiten für Askese nutzen, - Dies alles macht den Sterblichen nicht rein, Der sich vom Zweifel noch nicht losgelöst.


    -> Quelle


    Es gibt meiner Erfahrung nach soetwas wie einen inneren Kompass für das, was heilsam ist, und das, was unheilsam ist. Sicher ist, dass das Heilsame in der buddhistischen Lehre auch immer das ist, was den Geschmack von Freiheit (im Gegensatz zu Sucht und Abhängigkeit) und Gewaltlosigkeit (auch sich selbst gegenüber) hat.


    (:

  • Hallo und herzlich willkommen NightCat,

    Buddha hat erkannt, was die Ursache des Leidens ist und einen Weg daraus "gefunden". Wie intensiv dieser gegangen wird, hängt davon ab, ob man Nonne/Mönch wird oder sogenannte Haushälter bleibt.


    Die Regeln beginnen mit "ich übe mich darin ..." und nicht "du sollst ...". Genauso wie du erkannt hast, dass Fleischkonsum viel Leid erzeugt und es dir leicht fällt, jetzt darauf zu verzichten, geht es im Laufe der Zeit auch mit anderen Gewohnheiten. Im übrigen kannst du weiterhin deinen Hobbies nachgehen. Im Zen z.B. gibt es viele Künste.


    Ich trinke auch gern mal ein Glas Wein, andere rauchen vielleicht noch Zigaretten. Das muss jede/r für sich selbst entscheiden. Buddhas Lehre will das Leiden beenden, aber ohne erhobenen Zeigefinger.


    Buddha selbst hat auch Fleisch gegessen, wenn er eingeladen war, und seine Schüler ermahnt, kein Fleisch als Almosen abzulehnen.


    Vorallem aber gibt es keine Schuld. Es ist Unwissenheit.


    Meditierst du? Und welche Literatur hat dich zu deinen Fragen bewogen?

    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Von mir noch als Hinweis; wenn man den buddhistischen Weg geht, das heißt auch praktiziert (und nicht nur liest und darüber nachdenkt), dann findet auch ein Läuterungsprozess statt, also eine Reinigung.

    LG

    Lilli

  • Hallo NightCat,

    Gemäss Buddhismus ist Anhaftung möglicherweise mein grösstes Problem, da diese ja die Ursache des "bedingten Entstehens" ist, und darum möglicherweise zu immer neuen Reinkarnationen führen wird.

    Ich weiss, dass alles Anhaften bloss die Freude am Vergänglichen ist - aber ich kann es trotzdem nicht ändern oder "abschalten", dass ich soviele Interessen und Hobbies habe, und soviel Freude damit!

    Ist es wirklich so schlecht und so übel, dass wenn man geboren wurde grosse Passionen Hobbies und Freuden entwickelt, Kunst Technik Digital Arts Schriftstellerei was auch immer, sodass man nur deswegen mit immer neuen Reinkarnationen bestraft werden kann, bloss weil man nicht den ganzen Tag absolut allem und jedem gegenüber völlig interessenslos, innerlich wie "abgeschalten", und völlig desinteressiert und in absoluter Gleichgültigkeit dahin lebt?

    die Hobbies und Freuden sind nicht das Problem. (Krampfhaftes) Festhalten an Vorstellungen, Ideen und Glaubenssätzen verursacht die Probleme, das Leiden. Denn alles ändert sich. Und je mehr man versucht etwas für immer unverändert haben zu wollen, desto mehr wird man leiden. Das hast du wahrscheinlich auch schon erlebt/erfahren - Da brauchst du gar nicht erst ins nächste Leben zu schauen.

    Stell dir vor, dein Lieblings-Digital-Arts-Programm tut's nach dem neuesten Update nicht mehr (weshalb auch immer). Mit starker Anhaftung bricht für dich eine Welt zusammen, alles ist nutzlos, weil du "nie wieder" deinem Hobby nachkommen kannst.

    Hast du keine Anhaftung, wirst du dich bemühen es ans Laufen zu bringen und wenn es nach einiger Zeit nicht geht, suchst du dir ein anderes Programm. Vielleicht ist das sogar besser und du hast es bisher nicht gesehen, weil du vorher so auf dein Programm fixiert warst.

    Kannst du dir vorstellen, wie du dich fühlst, wenn du immer wie im ersten Fall reagierst? Und wie befreit und locker leicht du durch's Leben gehst, wenn du wenig Anhaftung hast? In beiden Fällen betreibst du dein Hobby und hast Spaß daran.

    Dinge passieren - meist nicht so, wie wir uns das vorstellen. Niemand hat Kontrolle darüber. Wenn du das akzeptierst und mit Offenheit auf diese Veränderungen reagierst, bist du schon einen riesen Schritt weiter.

    LG, Thomas

  • Das zweite was mich aus ethischer Sicht interessieren würde, ist der letzte Punkt der fünf Silas:

    "Ich nehme mich der Übungsregel des Abstehens von der Annahme berauschender Mittel, die zur Gewissenlosigkeit führen, an."

    Ich bin ganz ehrlich, ich schätze normalerweise ein oder zweimal pro Woche einen grosszügigen Schluck Likör in meinen Energydrink, weil ich dieses angenehm benebelte, alles von einem abfallende Gefühl der Leichtigkeit und Heiterkeit schätze. (Und nein, ich werde davon nicht prollig, lautmäulig, primitiv, sonstwas, was man Alkohol fürgewöhnlich nachsagt, es fühlt sich rein körperlich angenehm an und man ist irgendwie Sorgen und Ängsten ferner, kurzum es ist einfach angenehm.)

    Oder anders gesagt: Es vernebelt deine Sicht auf die Realität, gibt dir gewissermaßen eine "rosarote Brille". Oberstes Ziel im Buddhismus ist es aber, die Dinge als das zu erkennen, was sie wirklich sind. Da ist so eine Verhaltensweise logischerweise nicht gerade hilfreich.

  • Hi und vielen lieben Dank für die Antworten! Das war alles sehr interessant durch zu lesen,

    Ich werde dann gleich mal so nach und nach auf die Beiträge eingehen....



    Dich interessiert die Buddhalehre, du bist auf sie aufmerksam geworden, sie gefällt dir. Das ist doch schon mal gut.


    Oh ja, und das schon relativ lange. Meine Freundin die sich intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt hat, kam auch drauf dass Jesus ein buddhistischer Mönch war.




    Hi und vielen lieben Dank für die Erläuterung, jetzt verstehe ich das besser.

    Man fügt sich also quasi selbst Leid zu durch Anhaftung Gier oder Ziele, denn je mehr man hat, desto mehr kann man verlieren.


    Das bezüglich wenn das heiss Ersehnte irgendwann schal wird, langweilig oder gar zur Plage, ist übrigens ein interessantes philosophisches Thema dass ich vor einigen Wochen mit Lucy durchdiskutiert habe!

    Da haben wir philosophiert ob das Karma Leuten Geld gibt um den wahren Charakter zu testen, oder sogar als Fluch um nur das Schlechte in gewissen Leuten heraus zu kehren.

    So eine grundlegende Form von Undankbarkeit, innerer Leere und sowas betrifft viele reiche Leute - und das ist beinahe wie eine Ironie des Karmas, die haben zwar dann das Geld, können aber nicht wirklich was damit anfangen oder ECHTE Freude über irgendwas empfinden.


    Denn es gibt bezüglich Materiellem auch das Gegenteil von Verlustangst, nämlich völlige Undankbarkeit gegenüber Materiellem:

    Das grosse Haus ist dann kein Quell für Freude durch Schönheitssinn für Architektur, Komfort Behaglichkeit Romantik - sondern bloss ein ewiges Machtspielchen und Angegen gebenüber den Nachbarn.

    Das überteuerte Auto ist dann kein Quell der Freude über moderne Technik, über das schöne Cockpit-hafte Interiör, das schicke Design, den modernen Antrieb - sondern bloss mit teuersten Krediten und Leasing finanziertes Mittel zum angeben und protzen und sich besser und überlegen fühlen müssen.

    Das keinen Broterwerb nachgehen müssen ist dann kein Quell für Freude über Freizeit um sich Künsten Philosophie Liebe Charakterbildung und sonstwas hinzugeben, sondern wird als gegeben hingenommen um anschliessend die ewige innere Leere und Langeweile mit Streit- und Konkurrenzssucht gegenüber allen anderen, Missgunst, schlechte Laune, tratschende Verleumdung andere verhöhnen, in Verwandtschaft oder Nachbarschaft Intrigen streuen zur eigenen Unterhaltung usw. nachzugehen.






    Hi Moni,

    ja auch der Dalai Lama isst Fleisch wenn man es ihm anbietet, weil das sonst Verschwendung wäre, Allerdings ist seine private Küche rein vegetarisch.

    Die Schuldfrage oder ob es nur Unwissenheit ist.... hm ist ein interessantes Thema. Ich denke schon dass es Schuld gibt, denn wenn beispielsweise sagen wir an einem Freitag Abend über grausamste Umstände in Schlachthöfen berichtet wird, und Leute sogar angewidert wegschauen bei den Quälereien, und dann Samstags um 11 fürs Grillen im Garten dann gleich 5 Kilo Kotletts kaufen gehen.... komplett eiskalt ethisch völlig distanziert und desinteressiert, obwohl gleich daneben die vegetarischen Schnitzel im Regel liegen würden.... ist das wohl schon Schuld eigentlich, und nicht Unwissenheit. Es gibt hier auch einen Thread im Forum über das Thema den ich mal durchgelesen habe, da wird erklärt dass man Fleisch essen kann, wenn das Tier nicht extra für einen gestorben ist. Das ist es aber leider für den Konsummenten....


    Nein ich meditiere nicht, und spezifische Literatur hatte ich keine ausser vor 20 Jahren ein Hare Krshna Buch, das ist alles aus Wikipedia und dem Internet eigentlich. Und von den FPMT International Lama Zopa Rinpoche Mails.


    Von mir noch als Hinweis; wenn man den buddhistischen Weg geht, das heißt auch praktiziert (und nicht nur liest und darüber nachdenkt), dann findet auch ein Läuterungsprozess statt, also eine Reinigung.

    LG

    Lilli

    Diesen Weg zu gehen ist eigentlich sehr leicht, weil es sehr einfach zu befolgende ethische Werte sind :)




    Stell dir vor, dein Lieblings-Digital-Arts-Programm tut's nach dem neuesten Update nicht mehr (weshalb auch immer). Mit starker Anhaftung bricht für dich eine Welt zusammen, alles ist nutzlos, weil du "nie wieder" deinem Hobby nachkommen kannst.

    Hast du keine Anhaftung, wirst du dich bemühen es ans Laufen zu bringen und wenn es nach einiger Zeit nicht geht, suchst du dir ein anderes Programm. Vielleicht ist das sogar besser und du hast es bisher nicht gesehen, weil du vorher so auf dein Programm fixiert warst.

    Kannst du dir vorstellen, wie du dich fühlst, wenn du immer wie im ersten Fall reagierst? Und wie befreit und locker leicht du durch's Leben gehst, wenn du wenig Anhaftung hast? In beiden Fällen betreibst du dein Hobby und hast Spaß daran.

    Dinge passieren - meist nicht so, wie wir uns das vorstellen. Niemand hat Kontrolle darüber. Wenn du das akzeptierst und mit Offenheit auf diese Veränderungen reagierst, bist du schon einen riesen Schritt weiter.

    LG, Thomas


    Hallihallo,

    nach den Durchlesen der Antworten verstehe ich es jetzt besser. Anhaftung erzeugt eher (durch eigene Starrsinnigkeit) Leid im aktuellen Leben, aber erzeugt nicht zwangsweise eine Reinkarnation.

    Das beruhigt mich jetzt ein wenig, da ich das nicht richtig verstanden habe anfangs und dachte jede Anhaftung erzeugt durch Kausalität generell eine Art Karma, was dann zwangsläufig zu einem nächsten Leben führen würde.





    Oder anders gesagt: Es vernebelt deine Sicht auf die Realität, gibt dir gewissermaßen eine "rosarote Brille". Oberstes Ziel im Buddhismus ist es aber, die Dinge als das zu erkennen, was sie wirklich sind. Da ist so eine Verhaltensweise logischerweise nicht gerade hilfreich.


    Hi,

    das habe ich in etwa.... und genau darum will ich eine Reinkarnation vermeiden.

    Geboren zu werden als Mensch bedeutet für die meisten Menschen in etwa Folgendes: In etwa die ersten 20-25 Jahre kämpft man dafür, gut genug zu sein und die schulischen Leistungen zu bringen. Dann kämpft man 20 Jahre lang um in der Gesellschaft bestehen zu können und die geforderten Leistungen Power Karriere etc. bringen zu können, und Familie zu gründen. Und dann kämpft man 20 Jahre lang dagegen an, dass der Körper an zig Umständen qualvoll verendet, während man zugleich auch alles verliert (alle Freunde "gehen ihre Wege", Kinder sind aus dem Haus, jeder gute Job ist irgendwann weg, wahrscheinlich 50-70% aller Ehen werden geschieden usw.)


    Geboren werden als Tier ist in etwa so ähnlich, dauert nur etwas kürzer und läuft schneller ab, da die meisten Tierarten nur so 8 bis 12 Jahre alt werden können: Erst kämpft man die ersten Lebensjahre gegen die unermesslich grausame Natur und deren knallharte Umstände an (Hitze, Kälte, Nässe, Dürren, Hunger, Krankheiten), dann kämpfen die meisten Tiere mit Balz und Brunft um Weibchen, und danach kämpfen die Tiere dagegen an, zu verenden, zu verhungern, an Alter und Krankheit zu verenden.


    Also es gibt Milliarden Sonnen im Universum, und unzählige haben Planeten von denen bestimmt viele belebt sind. Falls leben bzw. am Leben sein, Bewusstsein haben, im Universum überall ähnlich abläuft, ist Reinkarnation prinzipiell eigentlich nicht erstrebenswert - sondern immer und auf jeden Fall mit viel Leid verbunden.


    Deshalb suche ich nach Möglichkeiten, aus dem Samsara heraus zu kommen, denn auch eine Reinkarnation auf anderen Planeten würde ähnlich ablaufen, falls Leben an und für sich überall im Universum anatomisch ähnlich gebildet wird (mit Zellgebilden, die in der Lage sind Unwohlsein Angst Schmerz Tod zu erfahren).




    Hallihallo, Tee ist ein feines und edles Getränk, hat aber leider keinen Nährstoffgehalt. Deshalb ist Multivitaminsaft oder Vitamin-Brausetabletten gesünder ;)

  • Hallihallo, Tee ist ein feines und edles Getränk, hat aber leider keinen Nährstoffgehalt. Deshalb ist Multivitaminsaft oder Vitamin-Brausetabletten gesünder

    Etwas OT; ist aber beides nicht richtig. Tee hat viele wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, Spurenelemente und Mineralien. Spurenelemente und Mineralstoffe im grünen Tee | Dr. Schweikart Verlag


    Zusätzliche Vitamine braucht man dagegen eher selten, und beim Saft macht der viele Zucker ggfls vieles negativ wieder wett. Vitamin-Brausetabletten sind weitestgehend nutzlos. Wenn man einen echten Mangel hat (messen lassen), dann gibt es hochwertigere Mineral- und Vitaminprodukte. Oft ist auch die Bioverfügbarkeit von Nahrungsergänzungsmitteln miserabel. Die Brausetabletten werden zudem mit chemischen Süßstoffen hergestellt.


    (Sollte das weiter diskutiert werden, dann wäre der "Buddhistische Salon" dafür besser geeignet...)

  • Hallo NightCat,

    Du hast so viel und sprudelnd Deine Ansichten mitgeteilt, dass es schwierig ist, auf die eine oder andere einzugehen, ohne Missverständnisse zu verursachen. :)

    kam auch drauf dass Jesus ein buddhistischer Mönch war.

    Wie kommt Ihr darauf? Jesus war ein großartiger Lehrer, aber bestimmt kein buddhistischer Mönch. Seine Lehre unterscheidet sich gravierend von der Lehre Buddhas. Er trank Wein, aß Fleisch, lebte grundsätzlich nach den damaligen jüdischen Gesetzen, hat lediglich seine Sicht auf Gottes Gebote und das Leben mit dem der Pharisäer verglichen und wollte dies geraderücken. Deshalb musste er sterben.

    Ich denke schon dass es Schuld gibt, denn wenn beispielsweise sagen wir an einem Freitag Abend über grausamste Umstände in Schlachthöfen berichtet wird, und Leute sogar angewidert wegschauen bei den Quälereien, und dann Samstags um 11 fürs Grillen im Garten dann gleich 5 Kilo Kotletts kaufen gehen.... komplett eiskalt ethisch völlig distanziert und desinteressiert, obwohl gleich daneben die vegetarischen Schnitzel im Regel liegen würden.... ist das wohl schon Schuld eigentlich, und nicht Unwissenheit.

    Diese Art Unwissenheit meinte der Buddha aber nicht. Er lebte in einer Zeit, in der - genauso wie heute - vieles im Argen lag. Das hat er nicht verurteilt. Er selbst gehörte der Kriegerkaste an.


    Ihm ging es lediglich darum zu begreifen, warum es Leiden gibt und einen Weg daraus zu finden.

    Die Unwissenheit, von der der Buddha spricht, ist die Ursache für Gier und Hass.


    Wüssten die Menschen aus Deinem Zitat, dass sie lediglich gierig sind, und würden sie begreifen, dass durch das verursachte Leid an den Tieren unmittelbar mit ihnen zusammenhängt, dann würden sich viele vielleicht nicht gleich darauf Fleisch zum Grillen kaufen.


    Es geht nicht um Ethik, obwohl diese davon natürlich betroffen ist, es geht um den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung. Ansonsten wären ja alle Vegetarier/Veganer auch Buddhisten. So ist es aber nicht. Die Unwissenheit über die Zusammenhänge bleibt, wenn der Geist nicht geschult wird. Und er wird geschult durch Meditation.

    Nein ich meditiere nicht, und spezifische Literatur hatte ich keine ausser vor 20 Jahren ein Hare Krshna Buch, das ist alles aus Wikipedia und dem Internet eigentlich. Und von den FPMT International Lama Zopa Rinpoche Mails.

    Ohne Meditation und entsprechend darauffolgende Reflektion wirst auch Du nicht den tieferen Sinn der Lehre verstehen.

    Hallihallo, Tee ist ein feines und edles Getränk, hat aber leider keinen Nährstoffgehalt. Deshalb ist Multivitaminsaft oder Vitamin-Brausetabletten gesünder

    Sonst wüsstest Du vielleicht schon, dass Tee gesünder ist als Multivitamsaft und Brausetabletten.


    Aber ich will Dich nicht kritisieren, sondern nur aufmerksam machen. Achtsamkeit - egal wann, wo und wie - ist eine wichtige Übung.

    Alles Gute für Dich

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Bringen deine Handlungen für dich und die anderen, Frieden und Freiheit?


    Könntest Du das Leiden für Dich und andere noch reduzieren?


    Bist Du glücklich oder unglücklich?


    Wie kannst Du dein Unglück vermindern und dein Glück vermehren?


    Zwischen meinem 17 und 23 Lebensjahr habe ich extrem viel getrunken usw.

    Ich habe mir und anderen Menschen sehr viel Leid zugefügt.


    Es war eine Flucht vor der inneren Einsamkeit und Angst.

    Es war eine Kriegserklärung an die Welt, die für mich unfair war.


    Eine temporäre Betäubung und Flucht aus der Sache, die ich als mein Schicksal angesehen hatte.

    Ich habe mir keine Liebe gegönnt, und anderen Menschen auch nicht.



    Vor meinem geplanten Selbstmord wollte ich einmal noch verreisen.

    Und auf der zweiten Reise lernte ich den Buddhismus kennen.


    Wieso war dieser arme chinesische Mönch soviel glücklicher als ich?


    Er durfte nichts, und hatte anscheinend nichts, obwohl er durchs erkennen von dem "Nichts" , auf dem unsere Welt aufgebaut ist, alles hatte. Aber das, und so vieles mehr, verstand ich damals noch nicht.



    Ich habe vermutlich tausende Stunden auf dem Kissen und dem Meditationspfad verbracht. Ich war langsam, und meine Dummheit war riesig.

    Aber ich hatte irgendwie Vertrauen in den Buddha und meinen Lehrer.

    Sollte ich nur 10 % von dem Frieden den mein Lehrer hatte, erlangen, wäre das mehr als genug für mich.


    Sehr lange habe ich gewisse lehren der buddhistischen Lehre völlig ignoriert.

    Liebende Güte!

    Ich konnte mich lange nicht lieben, und mir lange nicht verzeihen, auch weil ich das als einen Widerspruch in Bezug auf Anatta gesehen hatte.


    Es war leichter ein paar alkoholische Getränke zu konsumieren und mein Leben für eine kurze Zeit zu vergessen.

    In der Sitzmeditation lernte ich Ausdauer und Geduld.

    Was passiert wenn die Schmerzen unerträglich werden, und man trotzdem 10 Minuten länger sitzen bleibt?


    In manchen thailändischen Klöster darf man nicht einfach aufstehen und gehen.

    Diese unerträglichen Dinge verschwinden manchmal komplett!


    Da habe ich was gelernt. Egal wie furchtbar es ist, es bleibt nicht so.


    Als Samadhi stärker wurde, hatte ich endlich Zugang zu einem (zwar noch vergänglichen) Frieden, der es durchaus mit den Rauschzuständen von früher mithalten konnte, ohne (!!!) die schädlichen Folgen.


    Später als Mönch hatte ich ja weit über 200 Regeln zu beachten, was für mich unmöglich war.

    Wir Westler sind teilweise sehr extrem, genau, zielstrebig in den Dingen die wir machen.


    Die 5,8,10,227 Regeln (oder besser gesagt, Gebote), sollen eigentlich eine Hilfe sein für unsere Praxis, unserem zusammenleben mit der Gemeinschaft.

    Eines Tages wurde mir alles zuviel, und es kam noch viel schlimmer..., ich weinte als Mann vor einem der größten Lehrer in Thailand.


    Er stellte seine Schale ab und umarmte mich.

    Er sagte mir frei übersetzt, tue Gutes und vermeide schlechtes so gut wie du kannst, aber verwandle dein Herz nicht in ein Schlachtfeld.

    Ab da wurde mein Leben viel einfacher.


    Einen besonders wichtigen Punkt möchte ich noch kurz erwähnen, nämlich die Ehrlichkeit.


    Bist du ehrlich mit dir selbst?

    Du musst es sein in der buddhistischen Praxis, sonst hast Du keine Chance.

    Ich hatte teilweise Lehrer, die mein Herz besser kannten als ich selbst.

    Leider haben wir nicht alle Zugang zu solchen Menschen.


    Liebe ist auch so ein Punkt.


    Nach ein paar Jahren saß ich mal in einem Zentrum in Deutschland, das von Ayya khema gegründet wurde.

    Ich glaube sogar, dass es ein Metta-Retreat war.

    7 bis 9 Tage nur Liebende Güte praktizieren.

    Ich konnte jedem Liebende Güte senden und gönnen, nur nicht diesem verkrusteten, verletzten Ort, der mein Herz war.


    Am dritten oder vierten Tag versuchte ich es einmal. Es tat am Anfang weh und fühlte sich nicht richtig an.

    Ich glaube wir mussten (durften) uns einen schönen Blumengarten vorstellen, von wo wir die schönsten Blumen unseres Herzens verteilen sollten.


    Ich sah die wunderschönen Blumen und fühlte eine Wärme, von der Stimme von Ayya khema (ein Tonband).

    Plötzlich konnte ich mir verzeihen, und ich konnte mich lieben.

    Ich weinte vor Glück.


    Wie konnte ich diesen wichtigen Aspekt der buddhistischen Lehrer solange ignorieren und vernachlässigen?


    Ab dem Zeitpunkt wollte und musste ich mich nicht mehr betrinken.

    Es war ein Akt der Liebe, dass ich mich nicht mit Alkohol betäuben musste.

    Ich musste nicht mehr flüchten, weil ich mich mochte und die nötigen Werkzeuge zur Befreiung in mir hatte.


    Das Leben ist deutlich einfacher geworden.

    Aber wichtig war, dass ich ehrlich zu mir war, und das ich die Liebe die ich teilen wollte, in mir zuerst freilegen musste.



    Alle Probleme mit der Welt, Himmel und Hölle, Samsara und Nibbana existieren nur an einem Platz, nämlich dort - -> ❤️


    Die Praxis ist eine Herzensangelegenheit.


    Ich habe der buddhistischen Lehre über die Leere eine Chance gegeben, und ich wurde nicht enttäuscht.

    Ich fand Antworten auf Fragen, die ich mir vorher gar nicht vorstellen konnte.


    Entschuldigung für die lange Antwort.

    Ich hoffe es ist etwas dabei für Dich.



    LG Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Martin_1980 ()

  • Vielen lieben Dank für die Antworten. Ich werde wieder nach und nach einzeln darauf eingehen.



    Etwas OT; ist aber beides nicht richtig. Tee hat viele wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, Spurenelemente und Mineralien. Spurenelemente und Mineralstoffe im grünen Tee | Dr. Schweikart Verlag

    Hi :) danke das war interessant zu lesen, ich habe mich selbst mit Tees noch nie wirklich befasst und dachte es handle sich hierbei aus chemischer Sichtweise nur um Aromastoffe im Wasser, und es handle sich beim Teetrinken nur um eine Art Ritual der Ruhe und Reinigung. Dass schwarzer und grüner Tee gute Kaliumlieferanten sind, ist wichtig zu wissen, da wird morgen gleich eine Packung von jedem besorgt.





    Wie kommt Ihr darauf? Jesus war ein großartiger Lehrer, aber bestimmt kein buddhistischer Mönch. Seine Lehre unterscheidet sich gravierend von der Lehre Buddhas. Er trank Wein, aß Fleisch, lebte grundsätzlich nach den damaligen jüdischen Gesetzen, hat lediglich seine Sicht auf Gottes Gebote und das Leben mit dem der Pharisäer verglichen und wollte dies geraderücken. Deshalb musste er sterben.

    Nuuun es gibt da auch interessante Dokus darüber:

    Jesus Spent Many Years In India & Became A Buddhist Monk


    Falls dich das interessiert, gibt es auf YouTube bestimmt einige weiterführende Dokumentationen darüber.




    Diese Art Unwissenheit meinte der Buddha aber nicht. Er lebte in einer Zeit, in der - genauso wie heute - vieles im Argen lag. Das hat er nicht verurteilt. Er selbst gehörte der Kriegerkaste an.


    Ihm ging es lediglich darum zu begreifen, warum es Leiden gibt und einen Weg daraus zu finden.

    Die Unwissenheit, von der der Buddha spricht, ist die Ursache für Gier und Hass.

    Über seine genauen Lehren muss ich mich erst noch einlesen, das bestellte Set ist vermutlich in Sanskrit geschrieben und vieles auch auf Indisch, den Rest kenne ich nur von Wikipedia.

    Darum verzeih bitte wenn ich noch sehr unwissend unreif und "simpel" bin was die ganzen Weisheiten und Lehren anbelangt, da ist übers Wochenende jetzt fein Zeit, sich darin zu vertiefen.



    Bringen deine Handlungen für dich und die anderen, Frieden und Freiheit?

    Hi und vielen Dank für Deine Offenheit und Deinen Beitrag.

    Die Antwort auf diese Frage lautet leider, nein, ich versuche nur zu jedem nett zu sein, aber da ich eher zurückgezogen lebe wüsste ich nicht wirklich, wie ich anderen Frieden und Positives rüberbringen könnte.



    Könntest Du das Leiden für Dich und andere noch reduzieren?

    Das ist eine sehr schwierige Frage, über die man nachdenken müsste.... mit Freundlichkeit Höflichkeit Nettigkeit wird kein Leid erzeugt zumindest.



    Bist Du glücklich oder unglücklich?

    Nun ich war in den vergangenen Jahren eigentlich immer sehr glücklich. Jetzt habe ich nur noch Todesangst.




    Wie kannst Du dein Unglück vermindern und dein Glück vermehren?

    Zumindest könnte man sagen, ich hatte alles, spitzen Einrichtung traum Computer Virtual Reality 3D Headset, aus meiner Sicht hätte nur die ehemalige Liebe zwischen mir und Lucy wieder wie früher aufkeimen lassen, die körperliche Integrität von vor einigen Jahren und ein komfortabler Job gefehlt zur absoluten Perfektion.

    Wenn man glücklich ist, kann man sein Glück eigentlich nicht mehr vermehren, sondern nur noch mit anderen teilen :)






    Zwischen meinem 17 und 23 Lebensjahr habe ich extrem viel getrunken usw.

    Ich habe mir und anderen Menschen sehr viel Leid zugefügt.


    Es war eine Flucht vor der inneren Einsamkeit und Angst.

    Es war eine Kriegserklärung an die Welt, die für mich unfair war.

    Darum ist es umso beeindruckender, dass Du jetzt die Erkenntnisse und einen Teil der Erleuchtung gefunden hast!

    Man kann in ewigem Groll "hängenbleiben", oder einen (aufgrund schlechter sozialen Lage wie ich vermute) meist misslingenden Versuch einer steilen Karriere oder eines Kastenaufstieges versuchen, oder sich von allem befreien und ein ganz neuer Mensch werden.

    Dir ist das gelungen, wie ich aus dem Beitrag herauslese.



    Eine temporäre Betäubung und Flucht aus der Sache, die ich als mein Schicksal angesehen hatte.

    Ich habe mir keine Liebe gegönnt, und anderen Menschen auch nicht.

    Liebe ist ein kompliziertes Thema. Um Liebe zuzulassen, braucht man eine warmherzige liebenswerte Person an seiner Seite, man darf nicht vor Groll und Wut zerfressen sein, es sollte keine gröberen Probleme im Leben geben. Wenn diese Faktoren nicht zutreffen, ist Liebe zulassen sehr schwierig und man verschliesst sich emotional zu 100% als Schutzreaktion.




    Vor meinem geplanten Selbstmord wollte ich einmal noch verreisen.

    Und auf der zweiten Reise lernte ich den Buddhismus kennen.

    Wunschverwirklichung, Kastenaufstieg, das ideale Leben suchen durch einen Suizid ist immer etwas schwierig. Es beherbergt zwei Risiken, das erste ist die Tatsache dass Sterben unfassbar scheusslich ist, und die meisten wählen unbedachte Methoden zur Exkarnation. Wenn ein trauriges Leben dann auch noch mit einem grausamen Tod endet, ist das doppelt tragisch.

    Aber es ist gut, dass Du den Buddhismus überhaupt gefunden hast - die meisten finden darin ihr Lebensglück. Ich persönlich suche schon mein ganzes Leben nach den Geheimnissen des Lebens und des Universums, und versuche Buddhismus mit Medizin und Physik zu verknüpfen so gut es geht.

    Dazu zählt vor allem die Frage: was war vor der Geburt, ist das Bewusstsein "einfach so" entstanden nur rein als chemische Prozesse und neuronale Ströme - oder ist das Gehirn möglicherweise eine Art Empfänger, der vom Universum wie mit einem Schöpflöffel einen winzigen Teil eines Allgemeinbewusstseins erhalten hat und dadurch zu Leben beginnt während der Embryogenese, welches nach dem Tod wieder zum Universum zurück kehrt, oder seine Lebensenergie wie ein Funkwellenempfänger durchgehend vom Universum empfängt.


    Der menschliche Verstand und auch unsere Technik sind sehr begrenzt, so unbegrenzt die Geheimnisse des Universums sind.

    So wie irgendein Alchemist oder Naturwissenschaftler im Mittelalter 60 Jahre seines Lebens damit verbringen könnte, zu erforschen ob es die Funkwellen gibt mit denen ich mein WLAN empfange, was für seinen technischen Stand der Dinge absolut unmöglich wäre.. er kann sie nicht sehen nicht greifen nicht wahrnehmen, so ist es für heutige Menschen technisch unmöglich und unfassbar und unmachbar, diverse mystische Lebens- und karmische Energien die das Leben das Bewusstsein auszeichnen, zu entdecken, die sich vielleicht wie Linien durchs All ziehen, vielleicht ist Sein eine Art Grundgesetz des Universums selbst wie Gravitation und Gehirne sind in Wahrheit Empfänger des Universalbewusstseins, wie Stränge mit jedem Hirn verbunden.

    Darum bleibt das Geheimnis was Leben überhaupt ist, medizinisch unergründlich, und Ursache-Wirkung kann ein für Menschen genauso technisch oder physikalisch nicht wirklich erfassbares Universalgesetz sein wie Fliehkraft Gravitation Magnetismus.


    Reincarnation is REAL as consciousness is contained in the UNIVERSE after death | Science | News | Express.co.uk


    Liberation Box, Protection Tool for a Fortunate Rebirth (fpmt.org)








    Wieso war dieser arme chinesische Mönch soviel glücklicher als ich?

    Er durfte nichts, und hatte anscheinend nichts, obwohl er durchs erkennen von dem "Nichts" , auf dem unsere Welt aufgebaut ist, alles hatte. Aber das, und so vieles mehr, verstand ich damals noch nicht.
    Ich habe vermutlich tausende Stunden auf dem Kissen und dem Meditationspfad verbracht. Ich war langsam, und meine Dummheit war riesig.

    Aber ich hatte irgendwie Vertrauen in den Buddha und meinen Lehrer.

    Sollte ich nur 10 % von dem Frieden den mein Lehrer hatte, erlangen, wäre das mehr als genug für mich.

    Das mit dem Meditieren habe ich noch nie so ganz verstanden, da ich zum spirituellen auch immer den wissenschaftlichen Teil versuche zu ergründen, und das Nachdenken an und für sich geht auch ohne Meditationstechniken :)





    Es war leichter ein paar alkoholische Getränke zu konsumieren und mein Leben für eine kurze Zeit zu vergessen.

    In der Sitzmeditation lernte ich Ausdauer und Geduld.

    Was passiert wenn die Schmerzen unerträglich werden, und man trotzdem 10 Minuten länger sitzen bleibt?

    Schmerz zerstört komplett jegliche Konzentration, klares Denken, jegliche Tiefgründigkeit als auch gute Laune. Ich würde generell nicht empfehlen Schmerzen einfach "auszuhalten" um irgendwie Stärke zu erlangen, weil das nicht möglich ist - Schmerz bleibt immer Schmerz und immer gleichbleibend unerträglich, egal wie lange er anhält. Dieses körperliche Warnsignal geht leider nicht weg, indem man es ignorieren versucht. Da sind Schmerzmittel eine gute Wahl.




    Als Samadhi stärker wurde, hatte ich endlich Zugang zu einem (zwar noch vergänglichen) Frieden, der es durchaus mit den Rauschzuständen von früher mithalten konnte, ohne (!!!) die schädlichen Folgen.

    Später als Mönch hatte ich ja weit über 200 Regeln zu beachten, was für mich unmöglich war.

    Auch beim Durchlesen dieses Forums empfindet man schon eine Art inneren Frieden und Erleichterung. Eine tiefergehende Erleuchtung zu erlangen, muss noch viel beruhigender und grossartiger sein!

    Diese 200 Regeln würde ich gerne mal durchlesen, um drauf zu kommen inwiefern ich diese beachten könnte.





    Die 5,8,10,227 Regeln (oder besser gesagt, Gebote), sollen eigentlich eine Hilfe sein für unsere Praxis, unserem zusammenleben mit der Gemeinschaft.

    Eines Tages wurde mir alles zuviel, und es kam noch viel schlimmer..., ich weinte als Mann vor einem der größten Lehrer in Thailand.

    Er stellte seine Schale ab und umarmte mich.

    Er sagte mir frei übersetzt, tue Gutes und vermeide schlechtes so gut wie du kannst, aber verwandle dein Herz nicht in ein Schlachtfeld.

    Ab da wurde mein Leben viel einfacher.

    Wenn die Regeln zuviel werden (und vor allem, wenn zuviele kleine vermeintlich sinnfreie) Regeln zu penibel werden, kann das schon zuviel werden. Das muss Dir nicht peinlich sein, und es ist gut wie Dein Mentor reagiert hat.




    Ehrlichkeit ist eine Tugend, und sich selbst belügen oder sich selbst gegenüber unehrlich sein, funktioniert nicht. Auch im Umgang mit anderen sollte man immer ehrlich sein, ausser es handelt sich um Notlügen (wo wenn man die Wahrheit sagen würde, man sich in Schwierigkeiten bringen würde). Ganz ehrlich gesagt diese kleine Freiheit der Unehrlichkeit nehme ich mir schon - Notlügen, wenn gewisse seltene gesellschaftliche Situationen dies unbedingt erfordern.

    Aber ansonsten ist Ehrlichkeit generell ein wichtiger Charakterzug, den man leben sollte.





    Ja Liebe und Güte, davon fehlt viel in der Welt.

    Aber wie sendet man sich selbst Liebe? Indem man sich Gutes tut, feines Essen gönnt, indem man sich akzeptiert und wertschätzt?

    Ich habe noch nie so genau darüber nachgedacht ehrlich gesagt :)

    Das mit dem Blumengarten ist eine wunderschöne Vorstellung.






    Alle Probleme mit der Welt, Himmel und Hölle, Samsara und Nibbana existieren nur an einem Platz, nämlich dort - -> ❤️

    Die Praxis ist eine Herzensangelegenheit.

    Ich habe der buddhistischen Lehre über die Leere eine Chance gegeben, und ich wurde nicht enttäuscht.

    Ich fand Antworten auf Fragen, die ich mir vorher gar nicht vorstellen konnte.

    Nicht ganz - es ist nicht ganz Einstellungssache.

    Wenn der nächste Zellhaufen ein Tier werden sollte, und angenommen eine Reinkarnation findet nochmal auf der Erde statt, wird man grauenhaftesten Gräueltaten von Menschen an Tierquälereien erleiden.

    Man kann in Krisen- und Kriegsgebieten mit Folter und Genoziden reinkarnieren, die vom Karma unwissentlich als "schöner Geburtsort" festgelegt wurden, aber sich dann z.B. wie ja gut vom 20. Jahrhundert bekannt, plötzlich in Orte von Krieg Folter und Terror verwandeln können noch während man ein hilfloses Kind ist, die Eltern flüchten nicht schnell genug, und so weiter.

    Es gibt zuviele Möglichkeiten, wie entsetzliche Gräuel mit denen man nichts zu tun haben will, einfach durch Umstände (plötzlich ist ein neuer Diktator da, plötzlich ist Krieg, plötzlich wird ein Gefangenen- und Folterlager nach dem nächsten hochgezogen, oder man ist im nächsten Leben ein Tierkörper und wird misshandelt, und und und....) von aussen auf einen einwirken können.

    Oder allein nur beispielsweise prügelnde eiskalte gewalttätige Eltern sind die ersten zwölf Lebensjahre oder länger, ein absoluter Quell von Terror und Schmerz.

    Dieser Planet ist zu unberechenbar und zuvielen negativen Handlungen unterworfen, deshalb ist für mich persönlich das Samsara zu riskant und nicht länger erstrebenswert.

    Früher hab ichs mir bezüglich Reinkarnation noch sehr leicht gemacht, und gedacht "ja ist doch edel, vielleicht wird man ja z.B. reich wiedergeboren", aber wenn man genauer darüber philosophiert ist auch ein solches Leben von Verlust, Schmerz Krankheit und Tod gezeichnet, egal was der Kontostand anzeigt.

    Darum sollte man auch versuchen, Nirvana zu erreichen - möglichst in diesem Leben schon ;)

    Darum suche ich einen Weg heraus aus dem Samsara, für immer.



    Entschuldigung für die lange Antwort.

    Ich hoffe es ist etwas dabei für Dich.

    Oh das war sehr schön zu lesen, und ich hoffe ich bin auf alles ausreichend eingegangen. Je mehr es zu lesen und philosophieren gibt, desto besser.

  • Ich werde wieder nach und nach einzeln darauf eingehen.

    Du darfst nichts vergessen !! Nun, was hast du vergessen? Was ist da was vergessen? Was ist vergessen?


    Je mehr es zu lesen und philosophieren gibt, desto besser.

    Kann "Ich" verstehen, denn "Ich" kenne die Reisen die man damit unternimmt, auch wenn nicht direkt körperlich und mit seinen Beinen - es trägt einen gedanklich an die Ränder - insb. durch Denken (Vorhersagen/ Analysen) entfernt man sich von sich selbst (man selbst ist keine Analyse, oder eine Emotion) - daher beobachten - Analyse und Emotion - beobachten - objektiv - sitzen - gedanklich - warten - auf was? - warten ! Kann man das? Indem was IST? Oder passiert es?

    Mit "selbst" meine ich hierbei was aktuell vor einem liegt - unmittelbar - gleich hier - jetzt - (Datum egal, Uhrzeit egal) - langweilig? -


    (Gegenpart) Ha! da sehe ich das was nicht weiß - oh etwas neues! *Emotion* Danke! *Emotion* Nun, *Emotion* Datum und Uhrzeit sind uns so wichtig - *Emotion* Ja das wusste ich noch nicht! *Noch mehr Emotion* Genial! Wir sind beide - gespiegelt - das was nicht weiß - ich der nicht kennt - was eine Harmonie - der Kenner und sein Kennen - Es fühlt sich toll an, richtig, fair, diese beiden aber nein ... wo bin ich? wir sind eins! Ich bin doch eins - Ich muss der Kenner sein!

    I Like I Like ^^


    Zum Titel vllt. noch: Nichts IST automatisch, jedoch alles "passiert" (automatisch?).

    Unterschied - es IST - vs. es passiert.

    2 Mal editiert, zuletzt von fck.you ()

  • Ich fand Antworten auf Fragen, die ich mir vorher gar nicht vorstellen konnte.

    Das erkennt mein 9-jähriger Neffe auch in letzter Zeit :) Der hat von Buddha zwar noch keine Ahnung aber naja ... Er strengt sich richtig an ^^



    Darum sollte man auch versuchen, Nirvana zu erreichen - möglichst in diesem Leben schon ;)

    Darum suche ich einen Weg heraus aus dem Samsara, für immer.

    Man kann es nicht versuchen, auch nicht erreichen - Nirvana ist ein Wort - auch in diesem Leben.

    Dharma ist Gesetz, Lehre - aber auch Grundbestandteil dieser Welt - dieser Welt, die Welt die wie ein Fingerzeig ist - Man sagt "diese Welt" und zeigt damit auf etwas - das was zeigt kann nicht Teil von etwas sein wenn es zeigt. Nun, was blendet sich selbst aus? Und warum haben wir im Auge einen blinden Punkt/ scheinbar macht es "dem" was passiert nichts aus? Dann gehe nochmal an den Punkt mit dem Spiegeln - eine Annahme in Liebe das sich nichts gegenseitig bestätigt ohne gespiegelt in Liebe genau das anzunehmen was sein Gegenpart braucht -


    Nirvana IST (bereits) - alles andere passiert :kiss:

    Nun die Frage aller Fragen... "passierst" du oder bist du? Was blendest sich aus wenn "du bist"? :)


    -

    Ach ist doch verrückt! Wie weit war man wieder selbst weg von der Mitte die einen ermöglicht fernab der Mitte zu sein.

    Zurück zieht es mich dahin wo man stets ankommt, solange der mir bewusste Körper körpert. Machts gut und bleibt auch mit all den Fragen so wie ihr seid, genau richtig :) Bei einer Diskussion hat man ja bekanntlich mehrere Standpunkte / interessant ist wie gesagt das "neue" - eine vllt. eher unpassende Vermischung der man bis dahin nicht begegnete -


    Scheinbar soll ich nun meine Klappe halten da kaum noch Ideen und Gedanken für weitere Sätze entstehen - die Gedanken flachen ab, die Stimmen der Vögel werden lauter - das Wetter wird wohl gleich in ein Gewitter gehen - Brum Brum :) Das hört sich immer an als wenn der Magen knurrt :) Und dann erstmal was Essen bevor die Sonne lacht :)


    Nun dann mal alles Liebe und auf das man für Fragen, die man sich vorher gar nicht vorstellen konnte eine Antwort findet. Wohlgemerkt "eine" - und sagt das nicht auch schon was über einen selbst aus? Analyse oder Vorhersage? Geht's um Gefühle? Geht's überhaupt (noch) um was wenn alles (einfach so) passiert? Auf dem direkten Weg sollte es keine Ausnahmen geben - eine Wahrheit, kein Recht - für alle gleich - eine Quelle/ ein Zentrum -

    Nicht-Wissen.

  • Huch, NightCat, "Du kommst mit einer sehr vollen Tasse" antwortete Ramana Maharshi einem Schüler mal. Denn da passt nichts mehr rein. :lol:

    Willst Du uns bekehren?:)

    Nuuun es gibt da auch interessante Dokus darüber:

    Jesus Spent Many Years In India & Became A Buddhist Monk


    Falls dich das interessiert, gibt es auf YouTube bestimmt einige weiterführende Dokumentationen darüber.

    Interessant ja, ich hab vor über 30 Jahren das Buch gelesen "Jesus war in Indien".

    Aber damals wusste ich noch nicht genug über die Lehre Buddhas. Heute lehne ich diese Idee ab bzw. es ist mir egal.

    Nun ich war in den vergangenen Jahren eigentlich immer sehr glücklich. Jetzt habe ich nur noch Todesangst.

    Das Glücklichsein, welches Du zuvor erlebtes, war eben das üblicherweise vergängliche Glück. Martin aber schreibt von dem Glücklichsein, das entsteht, wenn immer mehr Befreiung eintritt. Und die ist "nicht von dieser Welt" - sozusagen grundlos glücklich - und vorallem nicht mehr mit Furcht vor dem Tod verbunden.

    Denn diese Furcht verschwindet automatisch, wenn das Leben mit Sinn erfüllt wird - und wie Elisabeth Kübler-Ross sagt "die Geschäfte alle erledigt wurden", z.B. sich mit allen versöhnen, mit denen man Probleme hat - auch mit sich selbst.

    Zumindest könnte man sagen, ich hatte alles, spitzen Einrichtung traum Computer Virtual Reality 3D Headset, aus meiner Sicht hätte nur die ehemalige Liebe zwischen mir und Lucy wieder wie früher aufkeimen lassen, die körperliche Integrität von vor einigen Jahren und ein komfortabler Job gefehlt zur absoluten Perfektion.

    Und genau das fällt unter den Begriff Unwissenheit. Es ist nämlich Unwissenheit zu glauben, durch diese äußeren Traumerfüllungen würde es perfekt und für immer Glück geben. Aber diese geistige Ausrichtung fällt unter Gier.


    Der Buddha formulierte die Vier Edlen Wahrheiten


    Es gibt Leiden.

    Es gibt eine Ursache des Leidens.

    Es gibt ein Ende des Leidens.

    Es gibt einen Weg daraus.


    Die Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.

    Der Weg daraus ist der achtfache Pfad.


    Achtfacher Pfad


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    • Offizieller Beitrag

    Man kann es nicht versuchen, auch nicht erreichen - Nirvana ist ein Wort - auch in diesem Leben.

    Nirvana ist nicht nur ein Wort, wie auch das Leiden, die Frustration, Dukkha nicht nur Worte sind. Nirvana entsteht durch die Abwesenheit von Hass (Abneigung) Gier (Anhaftung) und Unwissenheit. Die Lehre des Buddha dreht sich darum, diese Ursachen des Leidens zu überwinden, um das Leiden selbst zu überwinden. Der Weg dorthin besteht im achtfachen Pfad. Diesen Weg kann ich versuchen, das Ziel kann ich erreichen. Dazu sind einige Fähigkeiten hilfreich, die ich einüben kann: Freigebigkeit, ethische Richtlinien, Geduld, Tatkraft, Meditation, Weisheit. Solange in mir Abneigung, Anhaftung und Unwissenheit vorhanden sind, gibt es viel zu versuchen und zu erreichen.

  • mir fiel gerade beim Durchlesen dieses Lied ein :hug:

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  • Man kann es nicht versuchen, auch nicht erreichen - Nirvana ist ein Wort - auch in diesem Leben.

    Nirvana ist nicht nur ein Wort, wie auch das Leiden, die Frustration, Dukkha nicht nur Worte sind. Nirvana entsteht durch die Abwesenheit von Hass (Abneigung) Gier (Anhaftung) und Unwissenheit. Die Lehre des Buddha dreht sich darum, diese Ursachen des Leidens zu überwinden, um das Leiden selbst zu überwinden. Der Weg dorthin besteht im achtfachen Pfad. Diesen Weg kann ich versuchen, das Ziel kann ich erreichen. Dazu sind einige Fähigkeiten hilfreich, die ich einüben kann: Freigebigkeit, ethische Richtlinien, Geduld, Tatkraft, Meditation, Weisheit. Solange in mir Abneigung, Anhaftung und Unwissenheit vorhanden sind, gibt es viel zu versuchen und zu erreichen.

    Ansichten eines Narren


    Ich biete einen Ausweg aus dem OT

  • Nirvana ist nicht nur ein Wort, wie auch das Leiden, die Frustration, Dukkha nicht nur Worte sind. Nirvana entsteht durch die Abwesenheit von Hass (Abneigung) Gier (Anhaftung) und Unwissenheit. Die Lehre des Buddha dreht sich darum, diese Ursachen des Leidens zu überwinden, um das Leiden selbst zu überwinden. Der Weg dorthin besteht im achtfachen Pfad. Diesen Weg kann ich versuchen, das Ziel kann ich erreichen. Dazu sind einige Fähigkeiten hilfreich, die ich einüben kann: Freigebigkeit, ethische Richtlinien, Geduld, Tatkraft, Meditation, Weisheit. Solange in mir Abneigung, Anhaftung und Unwissenheit vorhanden sind, gibt es viel zu versuchen und zu erreichen.

    In liebe ist dem was passiert egal was gemacht wird - vorallem durch wen es gemacht wird, auch anteilig durch einen Thorsten, mir, dem dir, was auch sonst nicht alles (folgt, dem Vordergrund - Vor der(dem) Grund - Vor dem Grund(bestandteilen aus dem es hervorgeht) ). Es weiß in Liebe und einem totalen Vergessen bereits (alles), (all) dass was, in welcher Form es sich selbst passiert (ist), wird und immer wieder - es war nie nur Vorder- oder nur Hintergrund - erst beides zusammen - daraus entsteht - daraus erst entsteht - alles aus einem Ursprung heraus, einem Nicht-Wissen (so wie zb. der Herzschlag dem einem nicht bewusst ist und jeder Mensch kann das bestätigen - eine klare Verbindung, der eine Ursprung, das eine Eisen, Hämaglobin).


    Es bleibt nicht viel übrig als zu sagen: auf ein neues! Let's try it again and again and again :)

    Das eine Sein, für immer - Sein.


    Was auch immer aus diesem Mund kommt, man muss selbst für sich schauen -

    Selbst für sich meint zb. auch nicht zu antworten/ die Worte wie den Wind mitzunehmen und ggf. einmal weniger auf das Bestimmte zu schauen - zu machen - auch im nicht-tun machen/ vermeiden -


    Was spricht dagegen es, was immer es auch ist, einfach passieren zu lassen und seinen Reaktionen die unvermeidbar sind (zb. einem natürlichen Überlebensdrang) zu vertrauen? Dazu vllt. noch die Geschichte mit dem Baum... wir Menschen haben früher dort oben geschlafen... daher (vermutet man) teils dieses nächtliche Hochschrecken wenn man im Traum das Gleichgewicht verliert - Tausende Jahre früher hat uns das den Popatz gerettet, heute denkt man nicht mehr drüber nach, einige stört es sogar... Aber immer wieder redet man auf Grund der Unterschiede und eben Reden bedeutet Verbundenheit - auch wenn meine Worte leer erscheinen, ich fühl mich hier gut aufgehoben und ich hoffe auch jeder andere, einfach so.


    Eine tolle Sammlung hier im Forum aber doch auch nur Worte - einfach Worte - Worte die auch leben wollen um zu sterben weil sie behalten und damit vergessen werden -


    Noreply Mal schauen wie viel OT das werden :) Vielleicht diesmal zur Abwechslung keine Drillinge sondern Fünflinge ^^ Bei jedem Kind lacht man doch ? :D Freude haha

    2 Mal editiert, zuletzt von fck.you ()

  • Vielen lieben Dank für die Antworten. Ich werde wieder nach und nach einzeln darauf eingehen.



    Etwas OT; ist aber beides nicht richtig. Tee hat viele wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, Spurenelemente und Mineralien. Spurenelemente und Mineralstoffe im grünen Tee | Dr. Schweikart Verlag

    Hi :) danke das war interessant zu lesen, ich habe mich selbst mit Tees noch nie wirklich befasst und dachte es handle sich hierbei aus chemischer Sichtweise nur um Aromastoffe im Wasser, und es handle sich beim Teetrinken nur um eine Art Ritual der Ruhe und Reinigung. Dass schwarzer und grüner Tee gute Kaliumlieferanten sind, ist wichtig zu wissen, da wird morgen gleich eine Packung von jedem besorgt.

    Tipp: Achte auf Bio-Qualität. Und lose Blätter, keine Teebeutel, falls möglich.

  • Wenn es einem wirklich v.a. um die Inhaltsstoffe geht, dann ist ein guter Matcha die beste Wahl. Der ist allerdings auch sehr teuer. Matcha ist hochwertiger grüner Tee aus Japan, der so fein gemahlen wird, dass man am Ende das Pulver mittrinkt. Auf diese Weise nimmt man auch die Inhaltsstoffe mit auf, die sich nicht oder kaum im Wasser lösen. Matcha ist ein Tee, der in Japan sehr zeremoniell getrunken wird, er wird mit einem speziellen Bambusbesen schaumig geschlagen.


    Siehe Matcha – Wikipedia


    Ach ja und mit Matcha kann man auch toll backen; oder ich habe mal "Energiekugeln" damit gemacht, also eine Mischung aus eingeweichtem Getreide (ich nehme immer Mandelmilch), Trockenfrüchten, Honig und Teepulver, zu festen Kugeln gerollt - die isst man ungebacken, man sollte sie am besten 1 Tag ziehen lassen. Man kann sie gut in Teepulver, Kokosraspeln, Mandelmehl usw. rollen, um die klebrige Oberfläche angenehmer zu machen.

  • Ist es wirklich so schlecht und so übel, dass wenn man geboren wurde grosse Passionen Hobbies und Freuden entwickelt, Kunst Technik Digital Arts Schriftstellerei was auch immer, sodass man nur deswegen mit immer neuen Reinkarnationen bestraft werden kann, bloss weil man nicht den ganzen Tag absolut allem und jedem gegenüber völlig interessenslos, innerlich wie "abgeschalten", und völlig desinteressiert und in absoluter Gleichgültigkeit dahin lebt?

    :? Ich muss die von dir aufgezählten Passionen und Freuden tun, weil ich verdiene damit mein Geld und ich kann nichts Sinnvolleres tun. Habe z. B. nicht den Körper, um in der Pflege zu arbeiten.


    Wenn ich das ausschalten kann, also in Richtung des Zustandes gehen, wo ich aus solchen Anhaftung aussteige, bin ich aber nicht völlig interesselos oder desinteressiert. Ich habe dann ein anderes Interesse: Die Erleuchtung, Gutes tun und die edle Lehre des Buddha. Ich hätte tatsächlich besser anderes zu tun als Design usw. Ich denke, ich würde das Kreative lassen, wenn ich nicht müsste. Denke ich.

    Weil ich muss, für Geld, kann ich dann zum Teil auch nicht abschalten, noch Nachts fallen mir neue Ideen ein. Ich hafte dann auch an. Ist der Erleuchtung abträglich.


    Für meine Familie unfassbar aber ich male nicht mehr. Es gibt nicht soviel Geld wie Arbeit als Grafik Designer. Ich mach es alles für Geld und wenn ich frei wäre, würde ich mich, denke ich, ausschließlich dem Dharma zuwenden. Den heiligen Schriften und der Meditation. Es entstehen einfach andere Interessen auf dem Pfad.

    Das von dir aufgezählte ist nicht so toll, selbst dann nicht wenn Leute bravo sagen, wie die edle Lehre des Buddha.


    So nur mal mein subjektives Erleben.

    Ich weiß aber nicht, wie es wirklich wär, wenn ich ein Bild für 10 Trillonen € verkaufen würde und es wirklich klar wär: Du musst nie wieder arbeiten. Vielleicht würde ich feststellen, dass ich mich belogen habe und doch weiter an der Kreativität Anhaften.


    Es ist eine Anhaftung an der eigenen Kreativität. So erlebe ich das. Es führt nicht zur Erleuchtung. Außer bei mir in dem Sinne des ehrlichen Broterwerbs.


    Aber man muss sich ja da abholen wo man steht. Ich könnte z. B. die Anhaftung an Menschen nicht lassen. Ich würde, wenn ich machen könnte, was ich wollte, die Schriften des Mahayana studieren, aber das wär auch ein Leben in der buddhistischen Gesellschaft. Überhaupt könnte ich keine Nonne sein. Also da kann ich auch nur da weitermachen, wo ich stehe.