Ich denke, dass es da nicht um die äußere, phyikalische Sache "Sex" geht, sondern um die Kultiierung besonderer inneren Zustände.
Mir ist aufgefallen, dass viel Ordnierte eine Anmut und Graziliät in ihren Bewegungen haben, die man im weltlichen Bereich nur bei Verliebten findet die vor lauter Innigekit ganz schweben oder...
Mit diesem Vergleich bin ich nicht ganz zufrieden. Ich weiß, was du meinst, aber wenn man da mal genauer hinschaut, sieht man doch erhebliche Unterschiede, finde ich.
Die Anmut und Grazilität ist eigentlich ziemlich unterschiedlich. Bei Mönchen und Nonnen ist sie das Ergebnis von Achtsamkeit und Präsenz / Gewahrsein. Bei Verliebten ist sie das Ergebnis davon, die Wirklichkeit stark einzugrenzen und zusätzlich noch (rosarot) zu verschleiern. Das Verliebtsein (besonders in jüngeren Jahren) weicht nicht selten irgendwann einem "jähen" Aufwachen, und dann haben sich Anmut und Grazilität erledigt.
Die Anmut und Grazilität bei Ordinierten ist nicht so flatterhaft und schwankend. Es kommt natürlich auch drauf an, wie gefestigt sie sind und wie "echt" das ist. Auch bei Ordinierten können Anmut und Grazilität auf mich nicht richtig authentisch wirken. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Anmut und Grazilität sind für mich auch nicht zwingend erforderlich für Fortgeschrittensein. Wenn jemand eine bodenständige, geerdete Natur hat, muss er/sie nicht unbedingt besonders anmütig und grazil sein, um "echt" zu wirken.
So jemanden wie Sawaki zum Beispiel würde man nicht unbedingt als anmütig und grazil bezeichnen. Und dennoch bin ich sicher, dass er Zazen und die Buddhalehre aufs Höchste verfeinert hat, so gut er nur konnte.
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