Atheistische Religion (Anhaftung?) - Theravada-Buddhismus



  • Weiss, du das """Problemchen"""" beim Erwachen ist dass, das dir danach kein Gott oder sowas sagt: "Hey, ich habe dir Erwachen gezeigt, jetzt musst du brav, gerecht, aufrichtig zu dir selbst sein, aufrichtig zu den anderen, usw. usf."


    Ein Erwachter kann also wie ein normaler Mensch immer noch ein Assh**** sein.


    Das ist jetzt zb. der Punkt denn ich anderst sehe als viele Erwachte.
    Ich finde Erwachen und korrekter Mensch sein sind zwei verschiedene Dinge.


    Nur weil du Erwachen erfahren hast, also diese (eigentlich)-einfache Erkenntnis, bist du nicht was besseres, du bist nicht freier IN DER WELT, du bist nicht intelligenter, du bist nicht weiser, du bist nicht schöner, du bist nicht göttlicher, du bist nicht besserwisserisch, du bist nicht dis und das.
    Wenn, dann bist du höchstens freier in dir selbst. Das ist alles.


    Viele Erwachte, meiner Ansicht nach, sehen sich aber irgendwie so (eben besser, göttlicher, freier, besserwisserisch, usw. usf.). Frag mich nicht wieso.
    Und ich denke in Indien ist es besonders stärker gebrägt. Weil die Leute dort mehr Heil suchen. Sprich einen Heilenden.


    Meine Vermutun ist, dass diese jenigen das Erwachen erfahren haben (und da Sie davor selbst nicht erwacht waren) halten Sie sich plötzlich unbewusst für was besseres. Und lassen sich anhimmeln.
    Ja, es ist nicht mal so dass Sie sich anbeten lassen. Nein. Es ist eher so dass Sie sich anhimmeln lassen ohne es dabei selbst zu bemerken.


    Eins kann ich dir nämlich sagen: Erwachen bedeutet nicht eine Zunahme an Verstandesintelligenz. Auch wenn es so von den Unerwachten sicher von oft vielen vielleicht betrachtet wird. So ala:


    "Holy Bubeli,... Dieser Typ hat das Erwachen erfahren. Der muss jetzt schon irgendwie wissender, sprich "All"-Wissender sein und somit intelligenter sein als er es zuvor war, vor seiner Erwachung."


    Ich kann dir bestätigen: Das ist absolut nicht so.


    Es kann sogar genau das Gegenteil passieren. Das ein Erwachter, weil er Erwachung Erkannt hat, nun plötzlich dieser Teil des Egos nicht hinterblickt und sein Ego in da sich glänzen lässt.
    Und somit er sich selbst damit bedrügt.


    Du darfst einfach nicht vergessen: Einer der wichtigsten Dinge über Buddha war dieser: ER WAR MENSCH!


    Keine Religion ist so extrem in diesem Punkt wie bei Buddha.
    Buddha war und sah sich doch ganz klar als Mensch. Erwacht hin oder her.
    Deshalb bemühte er sich auch ein guter Mensch zu sein.


    Die meisten Religionen erheben ihr Religionsgründer zu einem Gott, Prophet oder weiss ich was.
    Das war bei Buddha nicht so. Und wenn, dann waren es seine Anhänger die es ihm Aufdrangen, diesen Titel. Er selbst tat das nie.
    Und genau so wird es unbewusst von vielen heute auch noch gehand habt:
    "hoooo budddhaaa... der ist doch irgendwie was besseres gewesen. Ja, göttlich... doch doch."


    <---Wenn es nicht ihre Gedanken es laut sagen, dann unbewusst ihre Gefühle, die ihn so urteilen.
    Verstehst du?


    Wieso sollten also selbst Erwachte heute anderst sein, über sich selbst so zu denken/fühlen?


    Viele heute haben sich garnicht so Mühe gegeben Erwachung zu erlangen. Viele erhielten durch Zufall oder Gnade (wie auch immer du es nennen mags) der Einblick ins Erwachen.


    Buddha (Gautama Siddharta) ging mit aufrichtigem Herzen auf die Suche nach dem Ende des Leidens.
    Das zeigt doch schon, das er bemüht war ein aufrichtiger, nicht falscher Mensch zu sein.
    Und das blieb ihm sicherlich noch nach seinem Erwachen, als Mensch.


    Das wird man warscheinlich eben nicht von jedem anderen Mensch behaupten können, der Erwachung erfahren hat.
    Denn deine Erwachung kann dein Charakter auch nicht ändern. Das musst du mit deinem Verstand und deinem Gedanken und Gefühlen tun. Das ist die Verantwortung deiner Selbst, deiner Handlungen.
    Das Erwachen selbst ist neutral. Es übernimmt für dich nicht deine Verantwortung wie du sein musst oder sein darfst.

  • fotost:


    Sicher hat auch ein Erleuchteter Mensch weiter körperliche Schmerzen, wenn die Umstände danach sind.


    Soweit ich das verstehe leidet ein Erleuchteter nicht, wenn körperliche Schmerzen auftreten. Er nimmt Gefühle nur als Gefühle wahr, ohne sie irgendwie zu ergreifen - ist er nicht, gehört ihm nicht.

  • mukti:
    fotost:


    Sicher hat auch ein Erleuchteter Mensch weiter körperliche Schmerzen, wenn die Umstände danach sind.


    Soweit ich das verstehe leidet ein Erleuchteter nicht, wenn körperliche Schmerzen auftreten. Er nimmt Gefühle nur als Gefühle wahr, ohne sie irgendwie zu ergreifen - ist er nicht, gehört ihm nicht.


    Das würde ich gerne sehen. Breche mal einem Erwachten ein Bein. Dann schauen mir mal weiter ;)

  • MittlererWeg:


    Weiss, du das """Problemchen"""" beim Erwachen ist dass, das dir danach kein Gott oder sowas sagt: "Hey, ich habe dir Erwachen gezeigt, jetzt musst du brav, gerecht, aufrichtig zu dir selbst sein, aufrichtig zu den anderen, usw. usf."


    Ein Erwachter kann also wie ein normaler Mensch immer noch ein Assh**** sein.


    Das ist jetzt zb. der Punkt denn ich anderst sehe als viele Erwachte.
    Ich finde Erwachen und korrekter Mensch sein sind zwei verschiedene Dinge.


    Erwachte Assh****, mit dieser Einstellung hat man gute Voraussetzungen ein beliebter Meister in einer Luxusvilla zu werden :roll: Es finden sich genug naive Leute die einem sowas glauben: "Ich bin erwacht und kann Mist machen wie ich will, weil ich weiß dass ich das ohnehin nicht bin." "Ja, verehrter Meister, ich möchte das auch" :lol:

  • MittlererWeg:
    mukti:


    Soweit ich das verstehe leidet ein Erleuchteter nicht, wenn körperliche Schmerzen auftreten. Er nimmt Gefühle nur als Gefühle wahr, ohne sie irgendwie zu ergreifen - ist er nicht, gehört ihm nicht.


    Das würde ich gerne sehen. Breche mal einem Erwachten ein Bein. Dann schauen mir mal weiter ;)


    Ich werde mich hüten das zu tun. Aber wenn man auch nur darüber nachdenkt ist klar dass es gar nicht anders sein kann - keine Identifikation, kein Leid.



  • Es entsteht ja
    nichts...außer bedingt durch unsere selbst gesetzten Orientierungsmarken... Es vergeht ja auch nichts....
    Wir ziehen einen großzügigen Rahmen um etwas und geben dem Bild einen Namen...wir sagen dann etwas ist entstanden..
    Fällt es aus dem Rahmen, dann sagen wir es ist vergangen.... In wirklichkeit ist weder jemals etwas entstanden noch vergangen.. Außer eben durch unseren Rahmen bedingt.
    Wenn man es schafft den Rahmen wegzulassen, dann ist man frei vom Entstehen und Vergehen.

  • MittlererWeg:

    Wenn es keine Rolle spielt, dann hat wohl Buddha nicht gelehrt. Denn nach seinem Erwachen hätte er ja verschwinden müssen. Sprich, sich auflösen müssen. Gänzlich! Oder nicht.


    Bei deiner Vorstellung von Erwachen könnte das der Fall sein.

  • Mal ne komplexere Frage in den Raum:


    - Ein Mensch erwacht (nennen wir ihn mal Gautama Siddharta) und erkennt das alles Eins ist, jedoch gleichzeitig erkennt er dass er nicht wiedergeboren werden muss und sich ins Nirvana/?Nichts? auflöst.


    - Die Wahrheit ist also dass wir alle Einssein sind. Also alles ist schlussendlich miteinander verbunden und deshalb eine Natur, sozusagen.


    - Wenn dieser Mensch/Buddha erwacht ist, sollte er sich doch aufgelöst haben, bereits als Mensch, nicht?
    Er ist ja Einssein geworden mit allem im erwachtem Moment.
    Aber komisch, wenn er Einssein mit allem geworden ist, wie ist das möglich, das trotdzem er Individum blieb? Denn das schien Tatsache zu sein.
    Er bliebt trotzdem noch sein Körper, er hatte sein getrennter Charakter wetierhin noch, sonst hätte er nicht Lehren können als getrenntes Wesen zu den anderen Wesen/Menschen, nach seine Art und Weisen wie er die Lehren als korrekt zu lernende hat lehren wollen.


    Was zum Gugug also war bei ihm wirklich alles eins geworden? Nur sein Geist?
    Wenn dem so ist, was ist mit seinem Körper? War dieser demfall nicht wirklich Einssein mit allem?
    Wäre es Einssein mit allem, müsste er doch irgendwie Verknüpfungserscheinungen aufgezeigt haben. Aber er schien ja trotzdem noch ein getrennter, fleischlicher Körper gewesen zu sein als Mensch.


    >Was also, ist eurer Meinung nach Einssein überhaupt?
    (War er also als noch Mensch, mit menschlichem Körper noch nicht gänzlich Einssein? Sondern hat dieses Einsein einfach nur als Wahrnehmung in seinem Geiste erfahren aber nicht mit seinem Körper?
    Denn hätte er es mit seinem Körper auch erfahren, hätte er theoretisch wie mit Verschmelzung sich mit der Natur um ihn verschmelzen müssen. Etwa sowas wie diese Vorstellung:


    http://worktrait.com/static/us…/208_6b1ef440276946a1.jpg)

    • Offizieller Beitrag
    MittlererWeg:

    Mal ne komplexere Frage in den Raum:


    - Ein Mensch erwacht (nennen wir ihn mal Gautama Siddharta) und erkennt das alles Eins ist, jedoch gleichzeitig erkennt er dass er nicht wiedergeboren werden muss und sich ins Nirvana/?Nichts? auflöst.


    - Die Wahrheit ist also dass wir alle Einssein sind. Also alles ist schlussendlich miteinander verbunden und deshalb eine Natur, sozusagen.


    Einnsein klingt ja nach Auflösen- so als verschwinden dadruch Grenzen. Aber gemeint ist doch, dass man sich als nicht aus sich selbst bestehend, sondern als bedingt erlebt. Und das muss ja überhaupt nicht bedeuten, dass es keine Unterschied gibt.

    MittlererWeg:

    Er bliebt trotzdem noch sein Körper, er hatte sein getrennter Charakter wetierhin noch, sonst hätte er nicht Lehren können als getrenntes Wesen zu den anderen Wesen/Menschen, nach seine Art und Weisen wie er die Lehren als korrekt zu lernende hat lehren wollen.


    Es geht Überhaupt nicht um Einswerden im Sinne von Verschmelzung, sondern im Gegenteil darum, zu sehen, dass wir nichts von der Welt getrenntes sind, sondern etwas was jeden Moment bedingt von anderem hervorgebracht wird.


    MittlererWeg:


    - Wenn dieser Mensch/Buddha erwacht ist, sollte er sich doch aufgelöst haben, bereits als Mensch, nicht?
    Er ist ja Einssein geworden mit allem im erwachtem Moment.
    Aber komisch, wenn er Einssein mit allem geworden ist, wie ist das möglich, das trotdzem er Individum blieb? Denn das schien Tatsache zu sein.


    Es wird lediglich gesagt, dass sich alles gegenseitig bedingt. Auch ein Ökosystem ist ja eine Einheit sein kann, die aus Pflanzen und Tiere besteht. Da ist ja auch viel Bedingtheit, die einen zu einer Einheit zusammenschweisst. Die Pflanze produziert den Saerstoff den wir brauchen. Während wir notfalls auch ohne Augen, Ohren und Füsse leben können, können wir nur sehr kurz ohne Sauerstoff leben. Wir sind Teil eines Pflanze-Tier-Komplexes und indem wir das Erkennen, lösen wir uns eben nicht auf. Ich hoffe dieser Vergleich trägt jetzt nicht Verwirrung bei.


  • Komisch, ich dachte genau um das geht es. ERWACHUNG = AUFLÖSUNG/NICHT MEHR EXISTIEREN.
    Somit eben auch keine Wiedergeburt als letztlich folge dann. Also Auflösung ins Nirvana: Das heisst man existert nicht mehr.
    Aber wie geht das, buddha war ja schon erwacht, er hätte verschwinden sollen.

    Ich bin hörig, sagt mir nochmals: Was ist Einssein für euch? :grinsen:

  • MittlererWeg:


    - Ein Mensch erwacht (nennen wir ihn mal Gautama Siddharta) und erkennt das alles Eins ist, jedoch gleichzeitig erkennt er dass er nicht wiedergeboren werden muss und sich ins Nirvana/?Nichts? auflöst.


    - Die Wahrheit ist also dass wir alle Einssein sind. Also alles ist schlussendlich miteinander verbunden und deshalb eine Natur, sozusagen.


    Alles ist miteinander verbunden, nichts entsteht und besteht unabhängig, jede Erscheinung vergeht wenn die dafür nötigen Bedingungen wegfallen.


    MittlererWeg:


    - Wenn dieser Mensch/Buddha erwacht ist, sollte er sich doch aufgelöst haben, bereits als Mensch, nicht?
    Er ist ja Einssein geworden mit allem im erwachtem Moment.


    Aber komisch, wenn er Einssein mit allem geworden ist, wie ist das möglich, das trotdzem er Individum blieb? Denn das schien Tatsache zu sein.
    Er bliebt trotzdem noch sein Körper, er hatte sein getrennter Charakter wetierhin noch, sonst hätte er nicht Lehren können als getrenntes Wesen zu den anderen Wesen/Menschen, nach seine Art und Weisen wie er die Lehren als korrekt zu lernende hat lehren wollen.


    Er ist nicht eins mit allem geworden, er ist überhaupt nichts geworden. Er hat das abhängige Entstehen durchschaut und erkannt dass in diesem ständigen Werden und Vergehen kein Ich oder Selbst zu finden ist. Dass für alle Phänomene gilt: "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das ist nicht mein Selbst".
    Wieso sollte sich der Körper im Augenblick dieser Erkenntnis auflösen? Der altert und stirbt wie gehabt. Was sich auflöst ist die Identifikation mit dem Körper. Er hat gelebt und gelehrt in dem Wissen dass er das alles nicht ist, mit befreitem Bewusstsein und der Erkenntnis dass er nicht wiedergeboren wird.

  • Der war dieses mal gut. Hut ab.


    Aber: Wenn er nicht sein Körper war, wie konnte der Typ nach seinem Erwachen laufen, reden, essen, Dialekte sprechen, ect.?
    Er war ja nicht mehr identifiziert damit. Wie soll er also Fähig gewesen sein sein Körper als eigen zu habdhaben ohne dabei Identifikation zu erleben?

  • MittlererWeg:

    Der war dieses mal gut. Hut ab.


    Aber: Wenn er nicht sein Körper war, wie konnte der Typ nach seinem Erwachen laufen, reden, essen, Dialekte sprechen, ect.?
    Er war ja nicht mehr identifiziert damit. Wie soll er also Fähig gewesen sein sein Körper als eigen zu habdhaben ohne dabei Identifikation zu erleben?

    Er war befreit von den Vorstellungen die Du hier zeigst. Es geht um das Auslöschen aller Vorstellungen die mit Identifikation entstanden sind. Natürlich ist das sein Körper und das hat er auch so gesehen doch er hat nicht mehr gesehen ich bin dieser Körper, ich bin diese Gedanken, ich bin diese Vorstellung der Person die andere in mir sehen.

  • MittlererWeg:

    Der war dieses mal gut. Hut ab.


    Aber: Wenn er nicht sein Körper war, wie konnte der Typ nach seinem Erwachen laufen, reden, essen, Dialekte sprechen, ect.?
    Er war ja nicht mehr identifiziert damit. Wie soll er also Fähig gewesen sein sein Körper als eigen zu habdhaben ohne dabei Identifikation zu erleben?


    Danke, aber lass den Hut mal oben, weil in Wirklichkeit weiß ich das nicht und kann auch nur sagen wie ich das verstehe, bin ja nicht vollkommen erwacht.


    Aber gänzlich unvorstellbar finde ich das nicht. Ein einfaches Beispiel: Ich kann mit irgendeinem Gegenstand hantieren der mir nicht gehört. Der Besitzer hantiert auf gleiche Weise damit und denkt das gehört mir - nur das ist der Unterschied.
    Der Buddha handelt in dem Wissen dass "Ich und mein" nur eine geistige Vorstellung ist, zum Wohl aller Wesen.

  • MittlererWeg:


    Komisch, ich dachte genau um das geht es. ERWACHUNG = AUFLÖSUNG/NICHT MEHR EXISTIEREN.
    Somit eben auch keine Wiedergeburt als letztlich folge dann. Also Auflösung ins Nirvana: Das heisst man existert nicht mehr.
    Aber wie geht das, buddha war ja schon erwacht, er hätte verschwinden sollen.

    Ich bin hörig, sagt mir nochmals: Was ist Einssein für euch? :grinsen:


    Du denkst vlt. ans Einssein und daraus ergibt sich dann, dass da auch ein Zweisein sein muss.... .....
    Wo aber gar kein Einssein ist, da gibt es auch kein Zweisein. Keine Geburt und somit auch kein verschwinden... Geburt und verschwinden, existieren nur in der Vorstellung.... Lässt man diese Vorstellungen sein, dann verschwinden Geburt und verschwinden...


    Aber das auch nicht wirklich....denn es verschwindet ja nichts, außer bedingt durch die Vorstellung... (:

  • Also das finde ich komisch:
    Jemand sagt: "Ich bin Erleuchtet, habe nun die Wahrheit gesehen und muss nicht mehr wiedergeboren werden.
    Nach meinen körperlichen Tod löse ich mich ins Nirvana auf: Also in die Einheit der Natur löse ich mich darin auf. Mein Charakter existiert dann nicht mehr. Denn ich erkenne jetzt schon das ich kein Charakter habe/da kein Ich existiert nach meiner erwachten Erkenntnis nun."
    Habe ich das so richtig verstanden (besonders den letzten Satz)?


    Ok, wenn dem so ist, wieso ist der Geist immer noch abhängig vom Körper und löst sich erst nach dem körperlichen Tod in die Einheit der Natur auf? Sprich, dass er erst dann fähig ist sich darin Aufzulösen und somit sein Charakter zu verlieren denn er als Mensch mit menschlichen Körper vor seinem Tod aber noch ganz klar darstellt und ist (irgendwo betrachtet).


    Geht mir irgenwie nicht in den Kopf.


    Das würde ja heissen: Solange er noch den Körper hat, besitzt er so oder so noch ein Charakter/ein Ich, selbst wenn er sich einredet erkannt zu haben das Nichts erkannt zu haben als sein wahres Selbst/also kein Ich-Sein. Und somit eben dass er kein Ich besitzt, wo er sich nach seinem körperlichen Tod darin Auflösen/sprich, in diese Natur aufgeben/"aufgehen" wird wo alles miteinander Verbunden ist ohne ein jegliches Ich oder Individum-Charakter.
    Da stimmt doch was nicht ganz!



    Ja, klar, er ist bereits jetzt schon im Körper kein Ich mehr/Kein Charakter. Und dennoch fungiert er als dieser Charakter auf dieser Welt.


    Irgendwie widersprüchlich.


    PS. Ich weiss nicht ob man das jetzt genau verstanden hat.


    Geschweige davon, dass behauptet wird, dass solange man die Ichlosigkeit/Erleuchtung nicht erkannt hat, man immer wieder ?MIT DEM SELBEN ICH? wiedergeboren wird?
    Oder ist es nicht das selbe Ich das wiedergeboren wird?
    Wenn es nicht das selbe Ich wäre, was spielt es dann für eine Rolle wie man überhaupt lebt?
    Ich würde mich ja selbst nicht mehr im nächsten Leben als Ich wahrnehmen.
    Ein anderes Ich hätte mein Leid zu tragen im nächsten Leben für mich.


    Und selbst wenn es das Ich überlebt und wiedergeboren wird. Ist immer noch die Frage: Was passiert mit diesem Ich das noch im Samsara gefangen ist, bevor es den nächsten Körper auswählt?
    Irgendwie komisch.


    Für mich nicht ganz stimmig das ganze.


    Man könnte sagen: Solange du noch Karma anhäufst wirst du ewig leben. Hast du Erleuchtung gefunden und somit Karma aufgelöst, löst du dich nach deinem körperlichen Tod vollkommen auf und dein Ich existiert nicht mehr und somit auch kein ewiges Leben mehr.


    FRAGE: WILL MAN EWIGS LEBEN ODER NICHT? hmmmmm..... Manche würden sagen: "JA, WIR WOLLEN."
    Manche naütrlich würden Antworten mit: "Nein, danke!"


    Das würde aber bei Erleuchtung erlangen so oder so heissen das du nicht ewig leben wirst. *lol*


    Ich bin da total verwirrt.

  • Erleuchtung bedeutet im Theravada nicht Auflösung in der Einheit der Natur. Aber das hatten wir schon ein paarmal.
    Ansonsten lässt sich nicht etwas mit dem Verstand vollkommen begreifen, was jenseits des Verstandes ist, hast du selber gesagt. Nur hast du dem Unbegreiflichen Namen gegeben - Selbst, ewiges Sein, Einheit der Natur usw. Das willst du dann mit dem Verstand begreifen und wunderst dich dass er in Verwirrung gerät.


    Begreifen lassen sich die vier edlen Wahrheiten: Leid, Entstehung des Leids, Beendigung von Leid, der Weg zu seiner Beendigung. "Nichts anderes lehre ich als das Ende von Leid" sagte der Buddha. Das ist alles. Wenn du die Einheit der Natur sein willst dann schau doch mal im Vedanta bei Shankaracarya nach.

  • mukti:

    Erleuchtung bedeutet im Theravada nicht Auflösung in der Einheit der Natur. Aber das hatten wir schon ein paarmal.
    Ansonsten lässt sich nicht etwas mit dem Verstand vollkommen begreifen, was jenseits des Verstandes ist, hast du selber gesagt. Nur hast du dem Unbegreiflichen Namen gegeben - Selbst, ewiges Sein, Einheit der Natur usw. Das willst du dann mit dem Verstand begreifen und wunderst dich dass er in Verwirrung gerät.


    Begreifen lassen sich die vier edlen Wahrheiten: Leid, Entstehung des Leids, Beendigung von Leid, der Weg zu seiner Beendigung. "Nichts anderes lehre ich als das Ende von Leid" sagte der Buddha. Das ist alles. Wenn du die Einheit der Natur sein willst dann schau doch mal im Vedanta bei Shankaracarya nach.


    Also da bin ich jetzt in der Zwiespalt des Verständnisses.
    Du sagst es gibt keine Auflösung in der Einheit der Natur.


    Ok. Kann man dann sagen/behaupten, man lebt nach dem körperlichen Tod weiter, selbst nach der Erleuchtung?


    Ich finde schon das man das beantworten sollte können.


    Denn es gibt doch nur zwei Optionen:
    1.) Entweder man existiert als Bewusstsein nach dem körperlichen Tod noch weiter (auch nach der Erleuchtung).
    2.) Oder eben nicht.


    Was würdest du da beantworten, wenn du vermuten würdest wie Buddhismus das sieht?


    Ich finde da gibt es keine Ausreden, dies nicht so einfach beantworten zu können.
    Existert man Bewusst nach dem körperlichen Tod weiter oder nicht, nach der Erleuchtung?

  • Nirvana ist einfach nur das überwinden von Gier, Hass und Verblendung.



    Nibbānapañhā Sutta:


    "Nirvāna, Nirvāna, Bruder Sāriputto, sagt man. Was ist nun, Bruder, Nirvāna?"
    "Was da, Bruder, das Versiegen von Reiz, das Versiegen von Abwehr, das Versiegen von Verblendung ist, das nennt man Nirvāna".


    Da kannst du mal nachlesen @ "Mittlerer Weg"


    http://www.palikanon.com/wtb/nibbana.html



    Zitat

    Von der Gier getrieben, ihr Mönche, durch Haß erbost, durch Verblendung betört und überwältigt, im Geiste gefesselt, sinnt man auf eigenen Schaden, sinnt man auf fremden Schaden, sinnt auf beiderseitigen Schaden, erfährt man geistige Qual und Trübsal. Sind aber Gier, Haß und Verblendung verschwunden, so sinnt man weder auf eigenen Schaden, noch auf fremden Schaden, noch auf beiderseitigen Schaden und empfindet keine geistige Qual und Trübsal. Auf diese Weise ist das Nirwahn an keine Zeit gebunden, bereits bei Lebzeiten erkennbar, einladend, anziehend und dem Weisen verständlich.« (A.III.56).
    »Es gibt, ihr Mönche, ein Bereich, wo weder Festes noch Flüssiges ist, weder Hitze noch Bewegung, weder diese Welt noch jene Welt, weder Sonne noch Mond. Das, ihr Mönche, nenne ich weder ein Kommen, noch ein Gehen, noch ein Stillestehen, weder ein Geborenwerden, noch ein Sterben. Es ist ohne jede Grundlage, ohne Entwicklung, ohne Stützpunkt: das eben ist das Ende des Leidens.« (Ud.VIII.3).


  • Nach der Erleuchtung - das wird auch bezeichnet als Tathagata. Der Buddha sieht das so:


  • mukti:


    Existert man Bewusst nach dem körperlichen Tod weiter oder nicht, nach der Erleuchtung?


    Nach der Erleuchtung - das wird auch bezeichnet als Tathagata. Der Buddha sieht das so:




    ALLES KLAR. Dann kenne ich die Antwort nun.


    Ihr fragt mich vielleicht was die Antwort ist.
    Naja, ich habe euch erzählt das ich Erwachen ja bereits erfahren habe.
    Und da ich jetzt selbst all diese Fragen gefragt habe und ihr mir mit Buddhas-Worten geantwortet habe und ich auch schon gesagt habe, dass nur Erwachte Erwachte verstehen. Kann ich euch sagen, dass ich alle diese Buddha-Worten nun verstanden habe. VOLLKOMMEN!


    Es bedeutet nichts anderes als... (und hier kommt die Antwort ob ihr es glauben mögt oder nicht). Die Antwort lautet:


    MAN WIRD ZU EINEM GOTT.


    Was bedeutet ein Gott zu werden. Ich meine ein richtiger, tatsächlicher Gott?


    Nein, es ist nicht das was viele sich unter einen Gott-Sein sich vorstellen.


    Ein Gott, so wie Buddha es mit diesen Worten hier (nicht direkt benannt) erleutert hat, ist:


    Ein Wesen das kein Wesen ist. Und wenn es ein Wesen wäre und man es definieren müsste, dann wäre es als folgendes Wesen zu verstehen:


    Dieses Wesen (Gottheit mit unseren Worten genannt), wäre existet und zugleich nicht existient.


    Aus Ihm/Es entsteht ab nun alles unendliche und alles was noch nicht ist, sowie auch nocht nicht Seiendes nicht existieren wird, aber auch existieren kann und könnte und wird und doch nicht unbedingt wird existieren.
    Es ist ein Wesen das weder bewusst ist noch nicht bewusst.


    Es erschaft aus sich selbst Universen ohne Ende und so wie alle möglichen Existensen/Dimensionen, Vielfältigkeiten, Begrenzungen und keine Begrenzungen. Und genau das Gegenteil genau so.
    Es erschaft nicht was noch nicht ist, weil es Nichts ist und somit Nichts bleibt.
    Aber dennoch kann das was noch nicht ist existend plötzlich werden oder auch nicht-existend bleiben.


    Es ist Tod und Leben zugleich. Sein und Nichts zu gleich.
    Und es schwankt zwischen enstehen und nichtenstehen. Oder besser gesagt: Es ist beides zugleich in seiner Schwankung weil es keine Schwankung selbst ist.


    In der Bibel wird Gott in etwa so beschrieben (was auch gut passt zu solch einen Wesen was kein Wesen ist):


    Zitat


    .....
    .......
    Und über dem Himmel, so oben über ihnen war, war es gestaltet wie ein Saphir, gleichwie ein Stuhl (der Thron Gottes); und auf dem Stuhl saß einer gleichwie ein Mensch gestaltet. (Hesekiel 1.22) 27 Und ich sah, und es war lichthell, und inwendig war es gestaltet wie ein Feuer um und um. Von seinen Lenden überwärts und unterwärts sah ich's wie Feuer glänzen um und um. 28 Gleichwie der Regenbogen sieht in den Wolken, wenn es geregnet hat, also glänzte es um und um. Dies war das Ansehen der Herrlichkeit des HERRN.


    DIE BETONUNG LIEG HIER BEI --->ES<--- Es war gestaltet wie ein Mensch.
    Er sagte nicht: Er ist wie ein Mensch gestaltet gewesen. Oder Sie war wie ein Mensch gestaltet gewesen. Sondern !ES!
    AUSSERDEM SAGTE ER AUCH --->Auf dem Stuhl sass einer!!!GLEICHWIE!!!
    Und nicht: "Auf dem Stuhl sass ein Mensch."


    ES ist wie ein Mensch gestaltet, dieses Wesen auf diesem Thron, also so anzusehen und doch ist es KEIN Mensch.
    Dennoch ist es wie ein Indivium und doch ist es kein Indivium ZUGLEICH!
    Beides stimmt zu 100%.
    Es ist existet und doch nicht. Es ist eine Erscheinung die zu 100% echt ist und doch ist Sie keine Erscheinung, denn Sie existiert nicht, weil Sie auch das Nichts selbst ist und Nichts ist Nichts!
    Weil es ein Indivium ist und doch alles und doch auch wiederum nichts von beidem, weil es eben das Nichts auch ist. Und Nichts ist nunmal Nichts!
    Es ist ein Indivium und doch ist es dass nicht, denn es ist Gott und Gott ist alles was auch Gottes Thron und selbst das Thron ist und nicht ist.
    Es ist das Leben und doch kein Leben.
    Es ist und ist nicht.


    Ich versteh das absolut.
    Denn ich habe ja, wie bereits in den vorherigen Post geschieldert, bereits selbst Erwachung errfahren. Meins war vielleicht nicht so intensiv. Aber ich habe es erkannt und somit Erwachung erfahren und damit deckt sich das absolut, zu dem gesagten vom Buddha. Weshalb ich auch verstehe was er mit diesen Sätzen meint.
    Ich versteh es gänzlich.


    Das ich diese Antwort nicht selbst vorher gesehen habe, wird mir jetzt auch klar wieso.
    Mein Erwachen war ja nicht sooo intensiv wie manche andere oder Buddha es erlebt hat.
    Weshalb ich mich oft selbst noch in die Irre Fragen frage. Aber eigentlich weiss ich die Antworten bereits.


    Es ist echt erstaunlich. Krass sogar.


    Ja, ich weiss wie das klingt. Aber hey, leute. Es ist wirklich diese Antwort:
    Man wird zu einem Gott (oder wenn ihr so wollt: Ist man mit Gott dann eins und somit selbst Gott.


    Und eben: Gott ist existens und nicht-existens zugleich.
    Es ist Bewusstsein und doch kein Bewusstsein.
    Denn es erschaft leben und doch ist auch absolutes nichts teil von Gott (also auch Dinge die noch nichts existieren sind genau so real. Sprich, genau so Teil Gottes).


    Und genau das passiert.


    Man könnte sagen: Nach dem Tod eines Erleuchteten ist man Schöpfer und zugleich nicht mehr existierendes Wesen das zugleich kein Wesen ist.


    Das zu erklären ist ewirklich rarr. Mir fällt echt kein anderes Wort dazu ein.


    Ich kann nur soviel sagen:
    Man wird selbst ein Universum. Alles was im Universum dann existiert ist aus einem selbst entstanden. Und alles was noch nicht ist, ist man zugleich auch (denn es ist ein Teil von einem Selbst: nicht zu existieren).
    Es ist beides zugleich.
    Aber, eben: so schockierend das klingt: Man wird selbst zu so einem Gott wie Menschen sich das vorstellen: Ein absolut mächtiges Wesen.


    Die Ironie an dieser reduzierten Vorstellung ist: das sie nicht ganz stimmt. Es fällt der Teil der besagt das dieser Gott garnicht existiert.
    Es ist wie ein Körper mit zwei Köpfe. Ein Kopf ist der Schöpfer und ein Kopf ist das absolute NICHTS. Und dennoch sind beide Köpfe eine Person (wobei der einte Teil dieser Person eben garkeine ist, weil dieser Teil ja garnicht existiert; Das Nichts ist, wo auch nichts daraus entsteht).<--Ihr seht schon. Es dreht sich immer wieder auf das selbe aus. All meine Erklärungen.


    Stell dir einfach ein Gott vor der wirklich Gott ist (so wie du es als Kind dir vorgestellt hast) und gleichzeitig stell dir vor dieser Gott existiert absolut nicht.
    Die Ironie ist: Beides stimmt zu 100%. Und genau das ist der eigentliche Gott.



    PS. Danke für die Unterstützung die Antwort zu finden. Ich habe Sie nun durch eure Hilfe gefunden.
    Man könnte auch sagen: Wieder gefunden. Oder klarer gefunden, würde fast besser passten.
    Denn ich hatte die Antwort schon. Ich habe sie nur nicht klar geshehen/verstanden.
    Nun tuh ich es und irgendwie macht es mich sogar in gewisser Hinsicht echt glücklich.
    Denn ich könnte jetzt sozusagen behaupten das ich nun weiss was mich erwartet:
    Ich werde nach denm körperlichen Tod nicht mehr existieren-(für immer und ewig kein Bewusstsein haben) und zugleich aber auch die absolute Existens werden (Eine Existiens die selbst sogar Universen und Dimensionen erschafft(). Anderst kann ich es garnicht formulieren.

  • @Mittlerer Weg, falls du uns hier an der Nase herumführen und dich lustig machen willst - das wäre gelungen, gratuliere. :)
    Falls du es ernst meinst, auch gut, du hast eine Antwort auf deine Fragen gefunden und kannst jetzt ruhig schlafen.


    Möchte nur höflich ersuchen eventuelle weitere Beiträge nicht mehr im Theravada-Bereich zu posten, weil der nicht für werdende Götter gedacht ist 8)

  • mukti:

    @Mittlerer Weg, falls du uns hier an der Nase herumführen und dich lustig machen willst - das wäre gelungen, gratuliere. :)
    Falls du es ernst meinst, auch gut, du hast eine Antwort auf deine Fragen gefunden und kannst jetzt ruhig schlafen.


    Möchte nur höflich ersuchen eventuelle weitere Beiträge nicht mehr im Theravada-Bereich zu posten, weil der nicht für werdende Götter gedacht ist 8)



    Du verstehst immer noch Gott als ein Wesen. Du hast es leider nicht vestanden. Und das obwohl du Buddhas-Wörter selbst zitiert hast die vollkommen widersprüchlich klingen.


    Ich habe diese Wörter verstanden. Das kann man nur wenn man erwacht ist.


    Liess nochmals die von mir zitierterten Teile deines eigenen zitierten Beitrages von Buddhas-Worten, dass ich mit Fett und Unterstrichen markiert habe.


    Sie klingen widersprüchlich, nicht? Verstehst du Sie?
    Ich schon. Absolut und zu 100%.¨


    Er redet von Gott-Werdung. Aber nicht wie du Gott verstehst.


    Die meisten verstehen Gott als ein existierendes, indivium-wesen. Das ist ein falsches Verständnis und eine falsche Vorstellung von Gott.