Verheiratete Mönche

  • Würdest du das geschriebene aufmerksam lesen, wüsstest du das ich kein Mönch bin Martin.

    Wo habe ich denn behauptet das Sie ein Mönch sind?

    Bevor ich auf die anderen Sachen eingehe, warte ich noch auf die Antwort.

    • Offizieller Beitrag

    Buddha lehrte auch alles is dem Wandel unterworfen, weshalb sollte dies den Dharma ausschließen?

    Das Ideal von Wissenschaften ist, das die Aussagen nicht von denjenigen abhängen die sie machen, sondern nur vom Untersuchungsgegenstand selbst. Und auch Buddha hatte ja einen 'Untersuchungsgegenstand': Nämlich warum Leid ensteht und wie man sich vom Leid befreien kann. Und da sich Gier und Hass wenig verändert haben, haben sich auch die Wege wie man davon wegkommt nicht verändert. Insofern Buddhismus "Leidologie", ist er durch seine Gegenstand bestimmt. Und ändert sich nicht, so lange sich dieser nicht ändert. Eben wie Martin 1980 sagt:


    Zitat

    Anicca, dukkha, anatta. Hatten wir vor 2000 Jahren und werden wir in 2000 Jahren immer noch haben.


    Während andere Aspekte des Buddhismus durchaus gesellschaftliche Gründe haben. Vielleicht wäre zu einer anderen Zeit in einer anderen Kultur der Orden anders organisiert gewese. Villeicht wären die Roben grün statt orange. Villeicht darf sich die Haare nicht schneiden statt dass man es muss usw. Und auch Gliederungen und Lehrtexte können da sehr anders ausfallen. vielleicht hätte man keinen achtfachen Pfad sondern einen neunfachen. Er wäre anders würde aber auf das selbe hinauslaufen. Auch im Palikanon werden die leben von 24 Vozeitbuddhas angesprochen, deren Lebensunterschiede anders war, aber deren Lehre auf das gleiche hinauslief. Auch wenn ejder von ihnen unter einer ganz anderen Art von Baum Befreiung erfuhr, erfuhr er die gleiche Befreiung.


    Zitat

    "Unser Lehrer (Nagarjuna) lehrte, dass das fehlen des Haftens an (das Konzept)von Gelübde und Nicht-Gelübde das wahre Gelübde oder Ethik ist."

    Aber damit sagt er doch nur, dass man ins einer Praxis nicht oberflächlich ist. Das man nicht deswegen nicht lügt, weil das wer mal so gesagt hat, sondern weil man vom Nicht-Lügen durchdrungen ist. Nagarjuna war Mönch des Vianaya und auch ein Abt.


    Nagarjuna hat das Ratanavali als Rat für einen buddhitischen König geschrieben. Und rät er da dem König, dass derjenige nicht an Koizepten hängen sollte und das was Buddha 700 jahre vorher geschrieben hatte voll veraltert wäre? Nein, er rät da ganz und gar klassisch vom Konsum von Alkohol ab, vom Stehlen, und Verletzen. Er fasst die Grundsätze des Buddhismus zu sammen und referiert den edlen achtfachen Pfad. Das Ganze schliesst er mit


    Zitat

    O King, it would be right for you

    Each day to think about this advice

    So that you and others may achieve

    Complete and perfect enlightenment.


    Er sagt nicht: hafte nicht an meinen Worten, weil man Ethik transzendieren sollte, sondern er sagt: Liess es jeden Tag druch und halte dich dran.

  • Und ist sie ein Klosterabtissin?

    Ich bin nur deshalb so hartnäckig, weil hier manch einer meint, man müsse die Lehren des Buddha an die heutige Zeit anpassen.

    _()_

    So verkehrt finde ich diesen Gedanken aber nicht. Ist es nicht das, was "wir" dem Christentum oder vor allem dem Islam vorwerfen? Dass manche Christen oder Muslime Wort für Wort an uralten Texten hängen, deren Wahrheitsgehalte stark angezweifelt werden dürfen?


    Ich sehe keine Gefahr für den Dharma, wenn sich gewisse Dinge wandeln. Es schmälert ja auch in keinster Weise die Botschaft Jesu, wenn Frauen Priesterinnen werden dürften oder Homosxuelle mit kirlichem Segen heiraten.


    Ich glaube z. B. nicht, dass Mönchstum - ob mit oder Zölibat -, worum hier diskutiert bis gestritten wird, relevant ist.

  • Monikadie4.

    Meines Wissens gibt es keine weiblichen Kloster Vorsteher im asiatischen Raum. Wie es in der sogenannten westlichen Welt aussieht, weiß ich nicht.

    Es gibt also im Punkt Gleichberechtigung noch viel Luft nach oben.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

    • Offizieller Beitrag

    Monikadie4.

    Meines Wissens gibt es keine weiblichen Kloster Vorsteher im asiatischen Raum. Wie es in der sogenannten westlichen Welt aussieht, weiß ich nicht.

    Es gibt also im Punkt Gleichberechtigung noch viel Luft nach oben.

    Im Rinzai gibt es das wohl nicht, aber im Sótó schon:

    Presently there are about 1000 Sótó- nuns,followed by approximately 400 Jódo-shú nuns, and around 300 Rinzai Zen nuns. The Sótó-shu has the highest number of nunneries, three (Aichi Senmon Nisódó, Niigata Senmon Nisódo, and Toyama Senmon Nisódo), compared to the Jódo-shú which has one (Yoshimizu Gakuen of Chion-in). The other sects do not have a special school for the sole purpose of training nuns.


    The current abbess of Aichi Senmon Nisódo, Aoyama Shundo, is a woman widely respected within the tradition by virtue of her spiritual excellence and her being among the first women to be granted an education at the Sótó sect's Komazawa University. Her reputation extends into the broader Japanese society through her numerous books and articles written for the laity on topics including chazen and

    spiritual development.

  • Hallo Shunyata,


    die von dir erwähnte Schrift von Tenzin Peljor aus dem Jahre 2008 habe ich nicht. Ich habe andere Übersetzungen der 400 Verse von Aryadeva ins Deutsche. Deshalb wäre es schön, wenn du einfach nur noch sagst, aus welchem dieser 400 Verse dein Zitat in Beitrag 184 stammt.


    Gruß Helmut

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Und ist sie ein Klosterabtissin?

    Ich bin nur deshalb so hartnäckig, weil hier manch einer meint, man müsse die Lehren des Buddha an die heutige Zeit anpassen.

    _()_

    Lt. Wikipedia hat sie in Kalifornien ein Kloster gegründet.

  • Und ist sie ein Klosterabtissin?

    Ich bin nur deshalb so hartnäckig, weil hier manch einer meint, man müsse die Lehren des Buddha an die heutige Zeit anpassen.

    _()_

    So verkehrt finde ich diesen Gedanken aber nicht. Ist es nicht das, was "wir" dem Christentum oder vor allem dem Islam vorwerfen? Dass manche Christen oder Muslime Wort für Wort an uralten Texten hängen, deren Wahrheitsgehalte stark angezweifelt werden dürfen?

    Deine Antwort verstehe ich nicht. Was wer wem vorwirft, ist mir ziemlich egal. Mir ging es dabei um spezielle Aussagen mit dem Hinweis, man könne nicht alles für wahr halten bzw. übernehmen, was der Buddha gelehrt hat.

    Wenn dem denn so wäre, dann müsste es in Japan Gleichberechtigung geben. Die gibt es aber nicht. Es sind Patriarchen. Ja, den Sex, den wollten sie sich nicht nehmen lassen ... :rofl:

    Es hat schon seinen Grund, warum der Buddha sich für das Zölibat aussprach. Und der ist bis heute berechtigt. Wer dies nicht akzeptiert, kann das tun, aber sollte Buddhas Lehre zur Untermauerung seiner Argumentation nicht herunterziehen.


    Ich betone noch einmal - weiß der Himmel zum wievielten Male - es ist kein Problem für Haushälter, auch sie können Befreiung erlangen. Davon bin ich überzeugt.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monikadie4.

    Meines Wissens gibt es keine weiblichen Kloster Vorsteher im asiatischen Raum. Wie es in der sogenannten westlichen Welt aussieht, weiß ich nicht.

    Es gibt also im Punkt Gleichberechtigung noch viel Luft nach oben.

    Danke Festus,

    ich respektiere - auch wenn ich anders argumentiere - durchaus die Seite des Zen. Auch mir gefallen die Aussagen vieler Patriarchen, die schlichte Art, die Kunst, die Gartenanlagen ...

    Auch Deine Beiträge in all den Jahren habe ich immer gern gelesen und lese sie weiterhin gern.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Und ist sie ein Klosterabtissin?

    Ich bin nur deshalb so hartnäckig, weil hier manch einer meint, man müsse die Lehren des Buddha an die heutige Zeit anpassen.

    _()_

    Lt. Wikipedia hat sie in Kalifornien ein Kloster gegründet.

    Ja, in Amerika ist alles möglich. Ich meine aber Japan!

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • @Martin1980 dann hab ich den kontext deiner worte falsch verstanden. ich entschuldige mich für die unterstellung den Beitrag nicht achtsam geöesen zu haben.


    Lg

  • void Ich habe mit der Veränderung nicht die Erkenntnisse Buddhas gemeint sondern den Überbau seiner Lehre. Der nach Buddha gekommen ist und für mich nichts mit seiner Lehre zu tun hat.


    Den manche der Gebote sind nicht anwendbar in dieser Zeit, manche beziehen sich auf übernatürliches und wieder andere sind m.E nicht hilfreich für den Weg.


    Das mit der wahren Ethik stammt nicht von Nagarjuna.


    Helmut der Text ist im internet zu finden einfach googlen. Hab versucht laut den Quellenangabe den Text woraus dies entnommen worden ist zu finden hatte aber nicht genügend Zeit dazu.


    Monikadie4. welchen Grund hat es deiner Meinung nach das mit dem Zölibat oder viel wichtiger warum meinst du ist er heute noch berechtigt?


    Lg

  • Im Buddhismus werden Frauen teilweise als Hemmnis auf dem Weg der Mönche zur Erleuchtung angesehen. Im Theravada-Buddhismus und teilweise auch im tibetischen Buddhismus bestimmen Ordensvorschriften für Mönche und Nonnen ein zölibatäres Leben.

    Die Betonung liegt auf ,,teilweise". Keine allgemeingültige Regel...

    ich schenk dieses Leben dem Leben zurück...
    weil es nie meins war...
    und jede Trennung nur scheinbar...
    alles in Vielfalt immer eins war...
    brich meinen Stolz…bis ich in Demut mir die Wahrheit schenke...
    nimm hinfort all die falschen Ideen, den falschen Glauben...
    denn wenn nichts mehr bleibt ist alles übrig...
    es gibt nichts zu verstehen...

    Aus dem Song ,,Schmerz" vom Deepwalka

  • Monikadie4. welchen Grund hat es deiner Meinung nach das mit dem Zölibat oder viel wichtiger warum meinst du ist er heute noch berechtigt?

    Shunyata, :)

    meiner Meinung nach dient das Zölibat in seinem Ursprung dem Mönch bzw. der Nonne, sich voll und ganz auf die Lehre zu konzentrieren, sich nicht mit weltlichen Dingen zu belasten. Hinzu kam in früheren Zeiten auch die sicherlich begründete Befürchtung einer ungewollten Schwangerschaft. Aber Sexualität an sich ist eine mit Leidenschaft verbundene Fessel, die schwer zu lösen ist, solange jemand verliebt ist oder sogar unter sexuellem Verlangen leidet. Es ging dem Buddha um das Aufheben von Gier, Hass und Verblendung.


    Unter Verblendung verstehe ich, wenn jemand zwar buddhistisch interessiert, jedoch nicht bereit ist, sich tiefer mit den Ursachen von Gier und Hass zu beschäftigen.

    Wenn ich den achtfachen Pfad betrachte, dann sehe ich nichts, was nicht genau so heute noch seine Berechtigung hat, sei das die rechte Ansicht oder der rechte Lebenserwerb. All das jedoch muss natürlich jede/r mit sich selbst abmachen und gemäß seinem Fortschrittsprozess umsetzen oder auch nicht.

    Aber: ein Mönch und eine Nonne nehmen viele Gelübde, sie wollen (bestenfalls) dem Dharma, der Sangha dienen, oder etwa nicht? Es gibt sicher auch Menschen, die der Welt entfliehen wollen. Aber dazu gehörst Du ja nicht. Manche wollen vielleicht auch Ehre erhalten und etwas Besonderes sein, indem sie sich einer Ausbildung zum Zenmeister unterziehen. Aber dazu gehörst Du sicher auch nicht. Wenn Du jedoch Deine Liebste "behalten möchtest", dann wirst Du sie sicher in Japan vermissen, oder etwa nicht?


    Letztlich ist es egal, wie der Weg aus dem Leid heraus gefunden wird, so "man" es denn will. Hier geht es ja nicht um Ver-Urteilung der Leidenden, sondern um eine Be-Wertung der Lehre. Wenn der Buddha sagte, man solle nicht alles glauben, sondern selbst prüfen, dann vermisse ich bei vielen das Prüfen. Es ging nicht um Worte, sondern um die Umsetzung der Worte.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich gebe dir in allen Dingen recht, ich schätze den 8fachen Pfad ebenso wie du.


    Das einzige das ich nicht teilen kann ist das mit der Fessel der Sexualität da dies nicht meiner Erfahrung entspricht.

    Und ich es deshalb nicht als notwendig erachte darauf zu verzichten oder es gar als Fessel zu sehen.

    Es ist eine starke Energie die falsch gebraucht viel Schaden anrichtet, achtsam und bewusst gebraucht einem als Werkzeug der Befreiung dienen kann.

    Es wiederstrebt mir weil daraus Leben entsteht ohne den bösen Sex wär niemand da.

    Und wenn alle Menschen sich nach dieser Regel richten stirbt die Menschheit aus.

    Also sehe ich es als nicht hilfreich an darauf zu verzichten da es gegen das Lebens erschaffende Prinzip gerichtet ist.


    Ob ich sie vermissen werd kann ich jetzt nicht sagen, denke aber eher nicht da ich die zeiten des vermissens in meiner vergangenheit oft durchgemacht habe.

    Und für den Zweck zahlt sichs aus.

    Und die freut sich ja auch drauf ihre family in der Heimat zu besuchen während ich halt "sitzt".


    Lg

  • Es wiederstrebt mir weil daraus Leben entsteht ohne den bösen Sex wär niemand da.


    Und wenn alle Menschen sich nach dieser Regel richten stirbt die Menschheit aus.

    Also sehe ich es als nicht hilfreich an darauf zu verzichten da es gegen das Lebens erschaffende Prinzip gerichtet ist.

    Ohne diese Zusätze kann ich Deinen Beitrag akzeptieren.


    Die Menschheit stirbt vielleicht auch ohne aus. Es war nicht das Ziel des Buddha, dass eine Menschheit überlebt.


    Aber ich habe jetzt wirklich keine Lust mehr, nochmal alles von vorne durchzukauen. Entschuldige

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Monikadie4.


    Zitat

    Gegenwärtig gibt es ungefähr 1000 Sótó-Nonnen, gefolgt von ungefähr 400 Jódo-shú-Nonnen und ungefähr 300 Rinzai-Zen-Nonnen. Das Sótó-shu hat die höchste Anzahl von Nonnenklöstern, drei (Aichi Senmon Nisódó, Niigata Senmon Nisódo und Toyama Senmon Nisódo), verglichen mit dem Jódo-shú, das eines (Yoshimizu Gakuen von Chion-in) besitzt. Die anderen Sekten haben keine spezielle Schule, um Nonnen auszubilden.


    Die derzeitige Äbtissin von Aichi Senmon Nisódo, Aoyama Shundo, ist eine Frau, die aufgrund ihrer spirituellen Exzellenz und ihrer Zugehörigkeit zu den ersten Frauen, die an der Komazawa-Universität der Sótó-Sekte eine Ausbildung erhalten haben, in der Tradition weithin geachtet wird. Ihr Ruf reicht durch ihre zahlreichen Bücher und Artikel, die für Laien über Themen wie Chazen und

    spirituelle Entwicklung. Die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft kennt ihre Arbeit im religiösen Dialog. Unter der Führung von Aoyama Sensei ist Aichi Senmon Nis6d6 daher eine wichtige Ressource für die Erkundung der verschiedenen Facetten des dynamischen Lebens von Nonnen in Japan.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • was ich meinte, haben diese Zenmeisterinnen denn auch ein "eigenes" Kloster in Japan, dem sie vorstehen?

    Der Begriff "Zenmeister" (und genau so "Zenmeisterin") ist eine westliche Erfindung bzw. Projektion. Die Autorinnen des von mir empfohlenen Buches sind jedenfalls westliche Frauen und die haben kein "eigenes" Kloster in Japan. Zen-'Nonnen'klöster (die selbstverständlich von einer 'Äbtissin' geleitet werden) gibt es in Japan seit dem 13. Jahrhundert - dort hat man (anders als im Westen) schlicht keinen Bedarf an westlichen Zen-Lehrerinnen. Trotzdem gibt es auch da eine Ausnahme - so wie Muho Nölke als deutschstämmiger Abt eines japanischen Klosters eine Ausnahme ist.


    Im Westen sind mir keine nach Geschlechtern getrennten Zen-Klöster bekannt, aber durchaus einige Äbtissinnen. Jiyu Kennet (Shasta Abbey) wurde ja schon genannt. In der Linie Suzuki Shunryus (San Francisco Zen Center, Tassajara, Green Gulch) wären da Zenkei Blanche Hartmann, Eijun Linda Cutts und Kiku Christina Lehnherr) zu nennen. Geschlecht spielt da bei der Besetzung des Leitungspostens allenfalls eine nachgeordnete Rolle - wenn überhaupt. Gibt sicher noch etliche mehr - aber mich treibt das Thema ehrlich gesagt nicht sonderlich um; ich mache da keine Buchführung über den Geschlechterproporz. Wer da zu viel Wert darauf legt, sollte sich mal ernsthaft wenigstens mit dem Vimalakīrtinirdeśa beschäftigen, wenn ihm die Zazen-Übung da schon nicht weiterhilft.


    _()_

    OM MONEY PAYME HUNG

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe hier einen Text über die zwiespältige Position von Priesterfrauen im Sōtō gefunden, wo gut rüberkommt, dass die Institution verheirateter Priester auch in Japan als ein Zwiespalt empfunden wird.


    Einerseits steht ein zölibatäres Ideal der Weltentsagung im Raum andererseits lebt man mit einer Realität die davon abweicht. Eine Ambiguität die besonders auf den Priesterfrauen lastet. Weil deren Position eine potentiell schmerzhafte Überblendung zwischen geachteter Tempelmutter mit religiösen Aufgaben und einer Quasi-Konkubine ist.


    Während die dem Tempel verbundenen Laien einen verheirateten Priester einem zölibatärem vorziehen, scheinen Priesterfrauen für die offizielle Sōtō Hierarchie eher etwas zu sein dessen Existenz man nur mit Widerwillen zur Kenntnis nimmt. So lese ich das aus dem Text.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte auch nie vor Mönch

    zu werden.

    Doch Anfang dieses Jahres wurde mir von einem Rinzai "Meister" in Kyoto "angeboten" das er mich zum "Meister" ausbilden möchte.

    Da dies gerade in Japan nicht üblich ist, als Ausländer schon gar nicht,

    ist es für mich eine große Ehre dort lernen zu dürfen.

    Das klingt so, als hätte jemand gesagt, dass es für eine Ausbildung notwendig wäre Mönch zu werden. Das ist aber doch gar nicht der Fall. Soweit ich es weiss haben vielen Leute eine Koanausbildung durchlaufen, die keine Mönche sind. Von daher gibt es doch für dich, wenn du ins Kloster gehst keinen Grund Mönch zu werden und du kannst dir das immer noch überlegen.


    Bist du denn sicher dass das Angebot ernst gemeint ist? Mit Japanern gibt es oftmals einige Kommunikationsprobleme. Und das Wort "Meister" lässt bei mir eher Alarmglocken schrillen. Weil es ja eher normal ist ,die Sache Schritt für Schriit anzufangen. Und da ist man dann eher erstmal zum Schnuppern da, man macht Retreats und es dauernt bis man da Zugang findet. Und dann dauert es, bis man da wirklich Teil einer Gemeinsschaft ist. Ich kenne Leute die sehr lange ordiniert sind und von sich nicht als Rōshi sprechen würden, das ist eher eine Anrede die andere benutzten. Und jemanden zu sagen ihn zum "Meister" zu mahen kommt mir wie etwas vor, was entweder vermessen ist oder mit leicht ironischem Unterton gmeint ist.


    Ist dass den wirklich ein seriöser Lehrer, der da sowas verspricht?

  • Bin mir sicher das er das so meinte da mir meine Freundin(halb japanerin in japan aufgewachsen)

    übersetzt hat und er eben genau diesen begriff verwendete. Mit deiner Ausage stellst du den Ryoan-ji bzw. seine Authentizität in frage.

    Vielleich hat er was in mir gesehen so wie buddha in kashyapa etwas gesehen hat. ich weis es nicht es ist mir selbst ein Rätsel.

    Abet darüber möchte ich nicht weiter sprechen. Lg