Weg zur Erleuchtung?

  • mukti:
    Anandasa:


    So oder so besteht der Weg darin in seiner eigenen Welt zu erwachen. Das ist die Schwierigkeit. Nach Indien zu gehen oder sonstwo in ein Kloster zu gehen, ist dagegen viel leichter. Es ist natürlich nichts dagegen zu sagen um möglichst viel zu lernen. Aber man kehrt igrendwann zurück und ist wieder in seiner eigenen Umgebung.


    Naja warum kehrt man dann zurück, wenn es so leicht ist.

    Anandasa:


    Von dem her würde ich mich auf den Achtfachen Pfad konzentrieren und das mit der Erleuchtung nicht so ernst sehen. Auf diese Weise kommt aus dem Leben viel mehr raus. Nicht umsonst, kann Erleuchtung nicht angestrebt werden: Strebt man es als Ziel an, entsteht zwangsläufig Gier und dann entfernt man sich in 7-Meilenschritten von der Erleuchtung. Muss man halt 7 Wiedergeburten abwarten bis es dann soweit ist, wenn es optimal läuft ;-)).


    Da sehe ich einen Unterschied zwischen Erleuchtung anstreben und Gier nach Erleuchtung. Man muss schon tun was zu tun ist, wenn man irgendetwas erreichen will.

    :like:

  • antelatis:
    jianwang:

    Wenn du ein Buddhist bist, dann hast du doch bereits den Rat/die Lehre/die Erkenntnis/die Hilfe/die Schuhe von anderen angenommen. Da finde ich es irgendwie ziemlich widersprüchlich, wenn du mir jetzt sagst, ich kann die Wahrheit für mich nur selber finden, ohne bei anderen zu suchen. Du hast deinen Kopf doch schon auf dem gut sichtbaren Kissen des Buddhismus gebettet.


    der Buddha zeigte seinen Weg , seine Methode. Klar, die Methode lernst Du anzunehmen,machst jedoch ist Dein Weg einzigartig, da jeder unterschiedlich anwendet, auch zeitlich vorrankommt.Das Wissen muss selbst erfahren werden, nur dies kann Dich zum ganzheitlichen Erwachen bringen,niemals eine angenommene Lehrrede. Das ist ne eindeutige Aussage im Buddhismus. Du kannst diese Erkenntnis dann nur noch für Dich selbst hinterfragen und prüfen. Der Buddha hat nicht gesagt, übernehme meine Lehre ungeprüft, er befürwortete das Überprüfen. Wie gesagt, das kannst Du letztlich nicht mit Worten, mit Anlesen, Anderer Wege kritisch zu hinterfragen tun, sondern mit dem eigenen Praktizieren.

  • mukti:
    Aravind:


    Steht dafür nicht Rechtes Streben im Achtfachen Pfad, oder hab ich das falsch verstanden?


    Ich habe es auch so verstanden.


    Also ich habs mal so gehört, dass man sich bemühen sollte, als hinge alles von einem selbst ab, aber gleichzeitig soll man wissen, dass man es nicht "machen" kann.

  • Kenne ich auch so aus einer "Weisheitsgeschichte": "Es gibt nichts, was Du tun kannst, um erleuchtet zu werden - aber Du musst so tun als ob Du das nicht wüsstest"

  • Hmmm...man kann nicht erleuchtet werden, aber Erleuchtung geschieht durch ent-werden. Das Ende allen Strebens anstreben - paradox. Aber ohne einen Weg geht das nun mal nicht mit der Loslösung.

  • Anandasa:

    Von dem her würde ich mich auf den Achtfachen Pfad konzentrieren und das mit der Erleuchtung nicht so ernst sehen. Auf diese Weise kommt aus dem Leben viel mehr raus. Nicht umsonst, kann Erleuchtung nicht angestrebt werden: Strebt man es als Ziel an, entsteht zwangsläufig Gier und dann entfernt man sich in 7-Meilenschritten von der Erleuchtung. Muss man halt 7 Wiedergeburten abwarten bis es dann soweit ist, wenn es optimal läuft ;-)).


    Aber wenn man das mit der Erleuchtung nicht so ernst nimmt, dann heisst das letztendlich ja auch, dass man die ganze Sache nicht so ernst nimmt, so nach dem Motto: Ist ja ganz nett, aber überanstrengen will ich mich auch nicht.


    Wenn du sagst, dass es eine Form von Gier sein kann, wenn man alles für die Erleuchtung tut, dann könnte man doch auch sagen, dass es auch irgendwie Gier ist, wenn man nicht bereit ist, alles für die Erleuchtung zu opfern.

  • Es wird ein wenig mit einem Orgamus oder dem Niesen verglichen. Warum?


    Wenn man auf Teufel komm raus dem Orgasmus hinterherhechelt, sich verkrampft auf ein Ziel, wird es meist nichts. Macht man gar nichts, passiert auch nichts. Die richtige Mischung aus Anstrengung und Absicht und Loslassen und Entspannung führt zum Ziel. Am Ende muss man auf jeden Fall loslassen.


    Auch da ist das Thema Gier präsent: Gier ist das, was einen erst den Orgasmus anstreben lässt. Aber zu viel Gier läßt ihn stets in weiter Ferne bleiben. Eine gewisse Coolness (Gleichmut) ist notwenig.


    Man kann das Bild passenderweise noch in vieler Hinsich ausschlachten, aber ich belasse es mal dabei, ich denke jeder kann da irgend einen Bezug zu herstellen und die Abläufe auf das Thema übertragen.

  • Die Lust, die Freude oder der Genuss sind nichts anderes, als die angenehmen Gefühle, die als Karma, bzw. karmische Wirkung (vipaka) in Erscheinung treten.
    Sie sind begehrenswert und deshalb wird nach ihnen gegriffen.
    Sind die Gefühle dann besonders begehrenswert, genussvoll, oder freudvoll, dann wird an ihnen angehaftet, u.z. solange es die augenblicklichen Umstände es ermöglichen.
    Das Begehren hingegen bringt keine Lust oder einen Genuss, sondern im Endeffekt stattdessen nur Leid und Unzufriedenheit.

  • kilaya:

    Wenn man auf Teufel komm raus dem Orgasmus hinterherhechelt, sich verkrampft auf ein Ziel, wird es meist nichts. Macht man gar nichts, passiert auch nichts. Die richtige Mischung aus Anstrengung und Absicht und Loslassen und Entspannung führt zum Ziel. Am Ende muss man auf jeden Fall loslassen.


    Endlich mal ein Vergleich, den ich mir merken kann! 8)


    Dankeschön, Aravind.

  • antelatis:

    Wenn du sagst, dass es eine Form von Gier sein kann, wenn man alles für die Erleuchtung tut, dann könnte man doch auch sagen, dass es auch irgendwie Gier ist, wenn man nicht bereit ist, alles für die Erleuchtung zu opfern.


    Warum soll man alles für seine Erleuchtung tun müssen? Das scheint mir eher Ausdruck eines empfundenen Zwangs zu sein. Während man sich um Erleuchtung bemüht vergeht Zeit, in der man sich um verdienstvolle Taten kümmern könnte wie Menschen in Not helfen. Jemanden am Wegesrand liegen zu lassen, der unter die Räuber fiel, weil man die Zeit nicht hat um eben der Erleuchtung nachzustreben, ist keine heilsame Tat und man entfernt sich von der Erleuchtung. Darum kann diese nicht direkt angestrebt werden.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • mukti:
    Anandasa:


    So oder so besteht der Weg darin in seiner eigenen Welt zu erwachen. Das ist die Schwierigkeit. Nach Indien zu gehen oder sonstwo in ein Kloster zu gehen, ist dagegen viel leichter. Es ist natürlich nichts dagegen zu sagen um möglichst viel zu lernen. Aber man kehrt igrendwann zurück und ist wieder in seiner eigenen Umgebung.


    Naja warum kehrt man dann zurück, wenn es so leicht ist.


    Man hat zu Hause Verpflichtungen wie z.B. eine Familie. Da kann man nicht einfach Monate weg. Also muss man zurückkommen. Vielleicht sind irgendwann die Kinder aus dem Haus und die Frau hat Verständnis dafür sich einen Traum erfüllen zu wollen mal 2 Monate nach Sri Lanka zu dem Meditationslehrer oder sowas. Aber man muss zurückkommen, weil man zu Hause gebraucht wird. Das meinte ich mit Erwachen in der eigenen Situation anstreben zu wollen.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Diese Vorstellungen rund um das Erwachen, welche zuvor teilweise geschrieben wurden sind irgendwie komisch. Wer behauptet, dass mit Familie und Beziehungen Erwachen schwerer sei? Vorhin hat wer was davon geschrieben, dass es als Eremit 5x schneller gehen würde zu erwachen???? Das sind merkwürdige Hypothesen. Vielleicht sollte man das ganze Thema Erwachen lieber vergessen und sich darauf konzentrieren was hier und jetzt stattfindet. Das jetzige Leben. Es gibt nur dies, egal wie es aussieht. Das(s) (was) wir sind ist sowieso unbedingt.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • kal:

    Diese Vorstellungen rund um das Erwachen, welche zuvor teilweise geschrieben wurden sind irgendwie komisch. Wer behauptet, dass mit Familie und Beziehungen Erwachen schwerer sei? Vorhin hat wer was davon geschrieben, dass es als Eremit 5x schneller gehen würde zu erwachen???? Das sind merkwürdige Hypothesen. Vielleicht sollte man das ganze Thema Erwachen lieber vergessen und sich darauf konzentrieren was hier und jetzt stattfindet. Das jetzige Leben. Es gibt nur dies, egal wie es aussieht. Das(s) (was) wir sind ist sowieso unbedingt.


    Na ja, vielleicht muss man sich ja entscheiden, man kann halt nicht immer alles haben. Entweder sich auf das Leben konzentrieren, oder daran glauben, dass das Leben eine Illusion ist, die man überwinden muss, um Nirvana erreichen zu können.

  • Anandasa:


    Man hat zu Hause Verpflichtungen wie z.B. eine Familie. Da kann man nicht einfach Monate weg. Also muss man zurückkommen. Vielleicht sind irgendwann die Kinder aus dem Haus und die Frau hat Verständnis dafür sich einen Traum erfüllen zu wollen mal 2 Monate nach Sri Lanka zu dem Meditationslehrer oder sowas. Aber man muss zurückkommen, weil man zu Hause gebraucht wird. Das meinte ich mit Erwachen in der eigenen Situation anstreben zu wollen.


    Die Frage ist, was ist die beste Ausgangssituation. Darüber habe ich viel nachgedacht und mich mit Leuten unterhalten.
    Ich bin der Meinung, eine stabile soziale Situation mit guter Shangha und rechten Lebenserwerb ist die beste Ausgangssituation. Alles andere bring irgend ein Ungleichgewicht.
    Schlussendlich ist auch die innere Haltung entscheidend.


    Und dann kann man es so wie Kal es beschrieben hat handhaben, Achtsam in der Gegenwart leben.

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Lucky:
    Anandasa:


    Man hat zu Hause Verpflichtungen wie z.B. eine Familie. Da kann man nicht einfach Monate weg. Also muss man zurückkommen. Vielleicht sind irgendwann die Kinder aus dem Haus und die Frau hat Verständnis dafür sich einen Traum erfüllen zu wollen mal 2 Monate nach Sri Lanka zu dem Meditationslehrer oder sowas. Aber man muss zurückkommen, weil man zu Hause gebraucht wird. Das meinte ich mit Erwachen in der eigenen Situation anstreben zu wollen.


    Die Frage ist, was ist die beste Ausgangssituation. Darüber habe ich viel nachgedacht und mich mit Leuten unterhalten.
    Ich bin der Meinung, eine stabile soziale Situation mit guter Shangha und rechten Lebenserwerb ist die beste Ausgangssituation. Alles andere bring irgend ein Ungleichgewicht.
    Schlussendlich ist auch die innere Haltung entscheidend.


    Und dann kann man es so wie Kal es beschrieben hat handhaben, Achtsam in der Gegenwart leben.


    Also ich glaube das hängt vom jeweiligen Weggefährten ab, wie das Umfeld beschaffen sein sollte, bzw. was sich als Hindernis entpuppt und was als Hilfe. Man darf aber wohl darauf vertrauen, dass man schon irgendwann merkt, wo wirklich was geändert werden muss oder wo man es sich nur einredet, weil man vielleicht Angst hat oder ungeduldig ist. Auf eine eindeutige Antwort aus einem Buch würd ich da jedenfalls nicht vertrauen.

  • Holzklotz:
    Lucky:

    Die Frage ist, was ist die beste Ausgangssituation. Darüber habe ich viel nachgedacht und mich mit Leuten unterhalten.
    Ich bin der Meinung, eine stabile soziale Situation mit guter Shangha und rechten Lebenserwerb ist die beste Ausgangssituation. Alles andere bring irgend ein Ungleichgewicht.
    Schlussendlich ist auch die innere Haltung entscheidend.


    Und dann kann man es so wie Kal es beschrieben hat handhaben, Achtsam in der Gegenwart leben.


    Also ich glaube das hängt vom jeweiligen Weggefährten ab, wie das Umfeld beschaffen sein sollte, bzw. was sich als Hindernis entpuppt und was als Hilfe. Man darf aber wohl darauf vertrauen, dass man schon irgendwann merkt, wo wirklich was geändert werden muss oder wo man es sich nur einredet, weil man vielleicht Angst hat oder ungeduldig ist. Auf eine eindeutige Antwort aus einem Buch würd ich da jedenfalls nicht vertrauen.

    Weggefährten sind wichtig, für Viele sogar unentbehrlich. Möglicherweise für Alle, wenn der Weg nicht in eine Schieflage führen soll - Absonderung halte ich für so etwas. Unter den Weggefährten sollten idealerweise auch welche sein, die ein weiteres Erfahrungsspektrum haben als wir und uns anbieten, ihre Erfahrungen nachzuvollziehen - und die sich nach eingehender Prüfung als vertrauenswürdig erweisen.


    Über "Ausgangsbedingungen" - die eigenen und die Anderer - Überlegungen anzustellen, halte ich für müßig. Wobei nichts dagegen einzuwenden ist, seine Muße in solchen Dingen zu haben, aber der praktische Nutzen tendiert gegen Null. "Ausgangsbedingungen" sind immer die momentanen Bedingungen; an den vergangenen lässt sich nichts ändern. An den zukünftigen schon - und die Art und Weise, zu diesen als veränderten Ausgangsbedingungen zu gelangen, ist der Weg. Als Buddhas Weg ist es ein mittlerer Weg, jede Hin- und Abneigung vermeidender. Da verlieren dann große Worte wie "Erleuchtung" oder "Erwachen" jede Bedeutung - mehr als Worte sind das auch nicht.


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  • Sudhana:


    Über "Ausgangsbedingungen" - die eigenen und die Anderer - Überlegungen anzustellen, halte ich für müßig. Wobei nichts dagegen einzuwenden ist, seine Muße in solchen Dingen zu haben, aber der praktische Nutzen tendiert gegen Null. "Ausgangsbedingungen" sind immer die momentanen Bedingungen; an den vergangenen lässt sich nichts ändern. An den zukünftigen schon - und die Art und Weise, zu diesen als veränderten Ausgangsbedingungen zu gelangen, ist der Weg. Als Buddhas Weg ist es ein mittlerer Weg, jede Hin- und Abneigung vermeidender. Da verlieren dann große Worte wie "Erleuchtung" oder "Erwachen" jede Bedeutung - mehr als Worte sind das auch nicht.


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    Unter anderem hat ein Forum auch seinen Zweck darin, seine Erfahrungen mit anderen auszutauschen. Wer nichts von sich Preis gibt, ist eventuell fehl am Platz.
    Deswegen halte ich es für sinnvoll, auch über die Ausgangssituationen zu sprechen. Dadurch wird die Erfahrung ausgetauscht, und man kann eventuell einen Nutzen daraus ziehen.

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Lucky:

    Unter anderem hat ein Forum auch seinen Zweck darin, seine Erfahrungen mit anderen auszutauschen. Wer nichts von sich Preis gibt, ist eventuell fehl am Platz.

    Diese "Kaffekränzchen-Funktion" des Forums ist mir durchaus bewusst. Da kommt zu den individuell unterschiedlichen Ausgangsbedingungen noch der Filter des digitalen Mediums als "Absonderndes" hinzu. Insofern ist ein solches Forum als praktizierte Weggefährtenschaft nur ein sehr armseliger Abklatsch einer Praxisgemeinschaft, Sangha. Aber besser als nichts - und Etliche hier haben sonst nichts.

    Lucky:

    Deswegen halte ich es für sinnvoll, auch über die Ausgangssituationen zu sprechen. Dadurch wird die Erfahrung ausgetauscht, und man kann eventuell einen Nutzen daraus ziehen.

    Sicher können "Ausgangssituationen" in dem einen oder anderen Aspekt vergleichbar sein und entsprechend kann man von Erfahrungen Anderer mit einer der eigenen aktuellen zumindest partiell vergleichbaren Ausgangssituation lernen. Deswegen hat Buddha nicht geschwiegen.


    Aber angesichts der Effektivität eines Internetforums in dieser Hinsicht (wobei die von mir erwähnte "Vertrauenswürdigkeit" der virtuellen Weggefährten das Hauptproblem ist) handelt es sich nach meiner Einschätzung doch überwiegend um das, was ich als "seine Muße in solchen Dingen zu haben" charakterisierte. Eben Kaffeekränzchen.


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  • Sudhana:

    Weggefährten sind wichtig, für Viele sogar unentbehrlich. Möglicherweise für Alle, wenn der Weg nicht in eine Schieflage führen soll - Absonderung halte ich für so etwas.


    Na ja, das kann man aber auch anders sehen, denn die Erleuchtung ist doch gerade das Erreichen einer Art von Schieflage. Es soll doch gerade erreicht werden, sich vom weltlichen Leben zu distanzieren, sich also dem üblichen Dahinleben schief entgegenzustellen, und wie könnte man das besser, sanfter und rücksichtsvoller machen als durch Absonderung?

  • antelatis:

    Es soll doch gerade erreicht werden, sich vom weltlichen Leben zu distanzieren, sich also dem üblichen Dahinleben schief entgegenzustellen, und wie könnte man das besser, sanfter und rücksichtsvoller machen als durch Absonderung?

    "Distanzieren" und "Entgegenstellen" entspricht nicht meinem Verständnis und Unterscheidungen von weltlich / nicht-weltlich oder üblich / unüblich halte ich nicht nur für künstlich, sondern vor allem für ein Schielen auf Andere. Dabei verliert man den eigenen Weg aus den Augen und vor allem macht es aus diesem eigenen Weg keinen gemeinsamen Weg. "Distanzieren" und "Entgegenstellen" ist auch nur eine in lobha und dosa wurzelnde Sichtweise. Die Sicht des gemeinsamen Gehens des Weges ist da das Gegengift. Nicht, dass auch die mehr als nur ein Provisorium wäre ...


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  • Sudhana:

    "Distanzieren" und "Entgegenstellen" entspricht nicht meinem Verständnis und Unterscheidungen von weltlich / nicht-weltlich oder üblich / unüblich halte ich nicht nur für künstlich, sondern vor allem für ein Schielen auf Andere. Dabei verliert man den eigenen Weg aus den Augen und vor allem macht es aus diesem eigenen Weg keinen gemeinsamen Weg. "Distanzieren" und "Entgegenstellen" ist auch nur eine in lobha und dosa wurzelnde Sichtweise. Die Sicht des gemeinsamen Gehens des Weges ist da das Gegengift. Nicht, dass auch die mehr als nur ein Provisorium wäre ...


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    Auf diese Weise kann man natürlich alles rechtfertigen...mit dieser Argumentation führt jede Lebensweise zur Erleuchtung.

  • antelatis:
    Sudhana:

    "Distanzieren" und "Entgegenstellen" entspricht nicht meinem Verständnis und Unterscheidungen von weltlich / nicht-weltlich oder üblich / unüblich halte ich nicht nur für künstlich, sondern vor allem für ein Schielen auf Andere. Dabei verliert man den eigenen Weg aus den Augen und vor allem macht es aus diesem eigenen Weg keinen gemeinsamen Weg. "Distanzieren" und "Entgegenstellen" ist auch nur eine in lobha und dosa wurzelnde Sichtweise. Die Sicht des gemeinsamen Gehens des Weges ist da das Gegengift. Nicht, dass auch die mehr als nur ein Provisorium wäre ...


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    Auf diese Weise kann man natürlich alles rechtfertigen...mit dieser Argumentation führt jede Lebensweise zur Erleuchtung.


    Blödsinn. Eine Lebensweise, die nicht entsprechend einer in lobha und dosa wurzelnden Sichtweise ausgerichtet ist, ist wohl kaum "jede Lebensweise". Aber wenn Dir momentan "Distanzieren" und "Entgegenstellen" als Gegengift zu Gier nottut, ist das in Ordnung. Du solltest nur nicht vergessen, dass Hass eben auch ein Geistesgift ist und seine Funktion als Gegengift, wenn es denn richtig angewandt wird, verliert. Spätestens dann ist es an der Zeit, dieses Geistesgift abzusetzen.


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