Gehirn und Bewusstsein

  • Ergänzung zu Herz > Bewusstsein,
    ein ganz anderer Ansatz:


    Im Gehirn wird das geistige Potential über die Nervenstränge mittels chemischer Eiweisstoffe (Transmitter) an die entsprechenden Verarbeitungsstellen geleitet und dort zu Ergenissen verabeitet.


    Könnte es nicht sein, dass alle Körperteile über das Blut (Transmitter) mit den geistigen Ergebnissen aus der Gehirntätigkeit versorgt werden?


    Möchte an dieser Stelle an den "Phantomschmerz" hinweisen.

    Demnach wäre das Herz in der Tat neben seiner Aufgabe u.a. den Körper mit Sauerstoff zu versorgen, auch ein Auffangbecken bzw. ein Zwischenträger von Bewusstsein.

  • hedin02:


    Das Herz:
    Da der Geist/Bewusstsein oder die Geistfaktoren als solche nicht greifbar und auch nicht sichtbar sind, also räumlich nicht verortet werden können, hat man das Herz, das als „rupa“, das bis zum Tode, am längsten mit dem Geistigen in Verbindung steht, als dessen Aufenthaltsort auserkoren; ob es mehr, als eine sybolische Festlegung ist, ist nicht nachzuweisen.


    Dazu steht im Vshuddhi Magga (440):

    Zitat

    13. Die 'Grundlage Herz' (hadaya-vatthu) (*) hat das Merkmal, daß sie die physische Grundlage bildet für das Geist-Element (mano-dhātu) und Geistbewußtseins-Element (mano-viññāna-dhātu). Ihr Wesen besteht darin, daß sie eben jenen Bewußtseinselementen eine Stütze bietet; ihre Äußerung darin, daß sie diese Dinge erhält. Von dem in der Darstellung der Körperbetrachtung beschriebenen Blute aber abhängig, von den die Funktionen des Erhaltens usw. verrichtenden Grundelementen bedient, durch Temperatur, Bewußtsein und Nahrung unterstützt, erfüllt das Herz seine Aufgabe als physische Grundlage (vatthu) für das Geist-Element und Geistbewußtseins-Element und die damit verbundenen Erscheinungen.


    Anmerkung des Übersetzers Nyanatiloka:

    Zitat

    (*) Daß das Herz (hadaya-vatthu) die physische Grundlage des Geistes bilde, ist zwar die in sämtlichen Kommentaren überlieferte und allgemein akzeptierte Auffassung, die aber nicht im Abhidhamma erwähnt ist. Im Patthana (7. Buch des Abhidhamma) wird zwar einige Male die physische Grundlage des Bewußtseins angedeutet, ohne aber diese irgendwie zu lokalisieren, nämlich als: "jener körperliche Stoff (rūpa), durch den bedingt das Geistelement (mano-dhātu) und Geistbewußtseins-Element (manoviññāna-dhātu) in Tätigkeit sind".

    http://www.palikanon.com/visuddhi/vis14_01.html


    Im Sutta Pitaka wird, bis auf die von mir weiter oben zitierte Stelle im Niddesa (Kuddhaka Nikaya), anscheinend sonst keine physische Grundlage des Geistes erwähnt. Das Niddesa ist ein Suttenkommentar der Sariputta zugeschrieben wird.

  • Sherab Yönten:

    Gibt es bei einem Wesen Bewusstsein, wenn es kein oder nur ein ganz kleines Gehirn hat?
    Oder umgekehrt gefragt: Ist der Geist, also das Bewusstsein, abhängig von der Existenz eines
    Gehirns? Bei manchen Pflanzen weiß man mittlerweile, dass sie "Strategien" entwickeln können im Umgang mit "Feinden". Tun sie das instinktiv, also ohne ein Bewusstsein für die jeweilige Gefahrensituation? Und nicht zuletzt: Beschäftigt sich der Buddhismus mit diesen Fragen, auch wenn manche Schulen von einem "anfangslosen Bewusstsein" ausgehen?


    Sobald etwas benannt wird, ist da Bewusstsein. Wenn da ein Wesen mit einem kleinen Gehirn wahrgenommen wird, dann existiert es durch das Bewusstsein : " Da ist ein Wesen mit einem kleinen Gehirn". Ohne Bewusstsein, kein Wesen. Ein intrinsisches Bewusstsein existiert überhaupt nicht, deshalb kann Bewusstsein auch nicht dort sein oder da nicht sein. Es entsteht bedingt.
    Das Wesen mit dem kleinen Hirn, entsteht bedingt durch das Wesen mit dem großen Gehirn. Das Wesen mit dem großen Gehirn, existiert bedingt durch das Wesen mit dem kleinen Hirn...Das Wesen ohne Gehirn, entsteht bedingt durch das Wesen mit Gehirn. Das Wesen mit Gehirn, entsteht bedingt durch das Wesen ohne Gehirn.
    Wie kann man da zb. sagen, der Tisch bringt kein Bewusstsein hervor, obwohl ich ihn
    wahrnehme ? Macht doch irgendwie keinen Sinn. Macht auch keinen Sinn zu sagen, dass der Tisch Bewusstsein hervorbringt. Eben weil der Tisch Bewusstsein ist.

  • Es würde erheblich zur Versachlichung der Diskussion beitragen, wenn wir die Naturwissenschaften bei den Naturwissenschaften und den Dhamma beim Dhamma lassen würden - ¨lassen würden¨ meint zuerst: nicht ohne wirkliche Kenntnis zu reden.
    Eine Freundin schrieb mir letztens, dass hier manche Äußerungen anmuten, als kämen sie aus dem 16. Jahrhundert, bezog sich aber nicht auf die von mir im Folgenden angesprochenen Fälle.


    Zitat

    Da der Geist/Bewusstsein oder die Geistfaktoren als solche nicht greifbar und auch nicht sichtbar sind, also räumlich nicht verortet werden können, hat man das Herz, das als „rupa“, das bis zum Tode, am längsten mit dem Geistigen in Verbindung steht, als dessen Aufenthaltsort auserkoren; ob es mehr, als eine sybolische Festlegung ist, ist nicht nachzuweisen.


    Richtig ist hingegen: ¨nicht greifbar waren¨ ... und wenn etwas nicht mit den bloßen Sinnesfunktion sichtbar ist, heißt dies auch noch nicht, dass man es nicht räumlich (und zeitlich) verorten könnte.
    Einfaches Beispiel: einige physikalische Phänomene werden heute allgemein als ¨Feld¨ (elektrisches F., magnetisches F., Garvitations-F.) bezeichnet, auch von denen hatte man vor 500 Jahren keine Ahnung, weil man sie nicht sehen kann. Mann kann aber ihre (spezifische) Wirkung auf spezifische Objekte beobachen. Diese Wirkung ist auch zeitlich-räumlich spezifisch und um genau die zu beschreiben, benutzt man das Modell (ein Kozept) ¨Feld¨, ¨Feld¨ beschreibt einfach ¨Spezifische Wirkung¨, damit wird ¨Feld¨ auch ¨greifbar¨, obwohl man es immer noch nicht direkt ¨sehen kann¨.


    Bei ¨Bewußtsein¨ liegen die Dinge nicht grundsätzlich anders, das Wort beschreibt einfach erstmal nur ein beobachtbares (also an seinen Wirkung erfahrbares) Phänomen. Was wir von dem Phänomen beobachten, sind ausschließlich seine Wirkungen, also nicht anders als bei physikalischen Feldern. Anders ausgedrückt, ¨Phänomen¨ ist nicht nicht verschieden von ¨Wirkung¨.
    Ohne beobachte Wirkung kann man grundsätzlich nicht von irgendeinem Phänomen sprechen.
    Der Unterschied zu den vorher genannten Fällen ist, dass das Phänomen ¨Bewußtsein¨ im Alltag der Menschen schon viel füher als vor 2500 präsent war, worauf sie sich in ganz unterschiedlicher Weise einen Reim zu machen suchten (Konzepte).
    Was den Leuten aber damals wie auch heute noch in gewissem Ausmaß fehlte, ist ein genügend feines Instrumentarium um zu den Ursachen des Wirkungsphänomens durchzudringen. Das fängt schon damit an, die Wirkung irgendwie qualitativ und quantitativ zu beschreiben.
    Den Stand der gesicherten Kenntnise hier zu referieren führt eindeutig zu weit, aber es gibt hinreichend viele populärwissenschaftliche Publikationen darüber, ist im Übrigen gefordertes Wissen zum heutigen Abitur ... da kann sich jeder selbst informieren.
    Nur so viel: ¨Bewußtsein¨ hat seinen Ursprung in spezialisierten Körper-Zellen, den ¨Nervenzellen¨, eine Variante davon sind die unterschiedlichen ¨Sinneszellen¨. Sie sind in der Regel zu komplexen Netzwerken verschaltet, man kann sogar sagen, dass sie nur innerhalb dieser Netzwerke bestehen, und weiter, dass diese Netzwerke selbst Wirkung des von ihnen hervorgerufenden Phänomens ist. Es sind, wie man heute sagt, ¨selbstorganisierende¨ Strukturen: Ihre Funktion schlägt sich als eine ihrer Wirkungen unmittelbar in der Veränderung ihrer zugrunde liegenden Struktur wieder. Genau damit wird auch Bewußtsein "sichtbar".
    Es gibt rein überhaupt nix, was man einerseits ¨Bewußtsein¨ nennen könnte, aber andererseits hinter oder jenseits seiner konkreten Wirkungen liegen würde. So etwas ist auch im Suttapitaka nirgendwo erwähnt.


    Um einem beliebten Einwand vorzubeugen, das ist kein "materialistischer" Standpunkt. Philosophischer Materialismus besagt, ¨Materie¨ in seiner unbelebten Form (und dabei meint man meistens nur wieder ¨Stoff¨) wäre Ursache für Bewußtsein. Philosophischer Idealismus behauptet, Geist/Bewußtsein wäre primiäre Ursache für alles weitere. Beides trifft aber wie oben ausgeführt nicht zu. Und der Buddha hat es auch nicht gelehrt.


    Zitat

    Im Gehirn wird das geistige Potential über die Nervenstränge mittels chemischer Eiweisstoffe (Transmitter) an die entsprechenden Verarbeitungsstellen geleitet und dort zu Ergenissen verabeitet.


    Nope. Es wird kein ¨geistiges Potential¨ geleitet, sondern ein elektrisches, ein Spannungs-Potential, das ist nichts anderes als eine Differenz elektrischer Spannung zwischen dem Zellinneren und dem Zelläußeren. Das entsteht in jeder Körperzelle, wenn sie ¨gereizt¨ wird, Reize können mechanischer, chemischer oder elektrischer Natur sein. So auch bei den auf bestimmte Reizarten spezialisierten Sinneszellen. Die elektrische Weiterleitung ist notwendig, weil nur so der Reiz auch mit hinteichender Schnelligkeit zu den Verarbeitungsorten im Gehirn und von dort wieder zu den ausführenden Orten gelangen kann. Diese Weiterleitung ist rein ¨digital¨, sie kennt nur die Zustände ¨Reiz an¨ und ¨Reiz aus¨. Über die Stärke des Reizes gibt lediglich die Frequenz (Anzahl pro Zeiteinheit) der ausgelösten Potentialänderungen als Impulse Auskunft. Der Nachteil ist, die Frequenz kann nicht beliebig erhöht werden, die Zellen brauchen nach jedem Impuls eine gewisse Erholungsphase, um wieder auslösen zu können.
    Es besteht also die Notwendigkeit, die von tausenden Nervenzellen weitergeleiteten elektrischen Impulse irgendwo zu verschalten um ein realistisches Bild vom auslösenden Reiz zu erhalten. Genau das passiert, wenn Hunderte von diesen Nervenzellen an einer einzelnen nachfolgenden andocken und die Information über die Reizstärke oder konkurrierende Reize an dieser Andockstelle (und nur da) chemisch durch Transmittersubstanzen weitergeben. Körpereigene Transmittersubstanzen werden überwiegen lokal poduziert und müssen auch da verbleiben, weil sonst keine spezifische Verarbeitung erfolgen könnte. Das Resultat der Verarbeitung wird wieder elektrisch übertragen.


    Zitat

    Könnte es nicht sein, dass alle Körperteile über das Blut (Transmitter) mit den geistigen Ergebnissen aus der Gehirntätigkeit versorgt werden?


    Nein. Zu langsam und nicht spezifisch genug, Beispiel: Emitterähnliche Substanzen wie bestimmte Drogen verursachen Fehlfunktionen bei Reizweiterleitung und Verarbeitung.


    Zitat

    Möchte an dieser Stelle an den "Phantomschmerz" hinweisen.


    Das ist anderweitig längst geklärt.

    Zitat

    Demnach wäre das Herz in der Tat neben seiner Aufgabe u.a. den Körper mit Sauerstoff zu versorgen, auch ein Auffangbecken bzw. ein Zwischenträger von Bewusstsein.


    Nope. Das Herz ist eh ein Spezialfall, weil sein (peripheres) Nervensystem weitgehend autonom arbeitet. Und davon konnten die Altvorderen in Indien, wie wahrscheinlich zeitgleich in China wirklich nichts wissen. Was sie beobachteten einfach, dass das Herz entsprechend des Gemütszustandes mal schneller und mal langsamer schlägt, daraus schlossen sie einen direkten lokalen und primiären Zusammenhang zwischen ¨Bewußtseinszustand¨ und Ort der Wirkung.
    Gleiches passiert übrigens (antagonistisch) auch peripheren Nervensystem des Verdauungssystem (Bauch). Aber das war ihnen wohl nicht ¨rein¨ genug :)
    Was im Gehirn ursächlich vorhergehend abläuft, konnten sie aber schlicht nicht sehen, wir heute schon.

    Einmal editiert, zuletzt von Moosgarten ()

  • mukti:

    Im Sutta Pitaka wird, bis auf die von mir weiter oben zitierte Stelle im Niddesa (Kuddhaka Nikaya), anscheinend sonst keine physische Grundlage des Geistes erwähnt. Das Niddesa ist ein Suttenkommentar der Sariputta zugeschrieben wird.


    Was ja nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt, sonder nur, dass Sariputta, dessen Ausführungen man kaum als Kommentar bezeichnen kann, auch nicht wusste, wo die physische Grundlage zu verorten sei und man sich deshalb einfach weiterer Spekulationen enthielt.

  • mukti:
    Moosgarten:


    Was ja nicht bedeutet, dass es sie nicht gibt, sonder nur, dass Sariputta, dessen Ausführungen man kaum als Kommentar bezeichnen kann, auch nicht wusste, wo die physische Grundlage zu verorten sei und man sich deshalb einfach weiterer Spekulationen enthielt.


    Das könnte es bedeuten, muss es aber nicht. Ebenso könnte man meinen dass der Buddha es nicht wusste, weil es im Sutta Pitaka nicht angegeben ist.
    Stimmt, "Kommentar" ist wohl nicht ganz passend.

  • Moosgarten:

    Es würde erheblich zur Versachlichung der Diskussion beitragen, wenn wir die Naturwissenschaften bei den Naturwissenschaften und den Dhamma beim Dhamma lassen würden - ¨lassen würden¨ meint zuerst: nicht ohne wirkliche Kenntnis zu reden.
    Eine Freundin schrieb mir letztens, dass hier manche Äußerungen anmuten, als kämen sie aus dem 16. Jahrhundert, bezog sich aber nicht auf die von mir im Folgenden angesprochenen Fälle.

    Zitat

    ..............Hab ich rausgenommen um Platz zu sparen


    Was im Gehirn ursächlich vorhergehend abläuft, konnten sie aber schlicht nicht sehen, wir heute schon.

    Ich meine das Du das sehr gut zusammen gefasst hast. :like:


    Aufgrund ähnlicher Überlegungen, mit dem gleichen Ergebnis, hab ich mich um die Skandha gekümmert und eben erkannt das die Ansammlung dieser Teile, zu den Skandha, genau dem entspricht was jedes lebende, also fühlende Wesen haben muss, wenn auch in den Teil in unendlicher Abstufung und Intensität der Teile dieses Systems.


    Ich bin zu der Überzeugung gekommen das es kein Leben ohne die Skandha gibt. Die müssen da sein. Buddha setzt einfach voraus das die Menschen, denen er seine Lehre verkündet hat wussten das es Skandha gibt, die nicht verleugnet werden können und das der Mensch darüber ein System erzeugen kann das seine ganz persönlichen Leiden ermöglicht.


    Außerdem setzte er voraus das jedem der seine Lehre hört die nun wirklich einfachen Daseinsmerkmale von keinen Lebenden oder Toten Ding verletzt werden können. Die Daseinsmerkmale und die Skandha und der mittlere Weg, keinem Extrem zu folgen sind der Grundstein der Lehre Buddha und darauf setzen erst die Gedankengebäude-machen des Menschen auf. Wenn diese Grundsteine zerfallen gibt es keine Aufgesetztes mehr. Wir sehen das mit starkem Endsetzen wenn Menschen zu fühlenden Wesen zerfallen, wenn die Bewusstseinszustände des Menschen zerfallen, Alzheimer, Demenz machen uns so große Angst weil sie uns unserer Menschlichkeit berauben. Dies ist die Angst des Menschen ins Tierreich zu fallen, der einzige Bereich aus dem kein Mensch-sein wiedererstehen kann. Die anderen Bereiche werden vom MenschBewusstsein erzeugt und wahrgenommen, ins Tierreich lassen und die versagenden Skandha fallen..


    Darum hab ich sowas wie die Skandha des Geistes erfunden, was natürlich Unsinn ist. Diese Bewusstseinszuständen des Menschen erschaffenen ein System der Ich bin Staffelung bis zum Ego und darum geht die gesamte Lehre Buddha. Die Bewusstseinszustände sind es die Leiden erzeugen die nur der Mensch hat und die nicht zu den Skandha, die ihn zu einem Lebewesen machen, gehören doch diese erheblich beeinflussen. Dieses Gehirn des Menschen, das ihn überhaupt zum Menschen macht, erzeugt eine ganz andere Form von Bewusstsein und dieses Bewusstsein erzeugt Handlungsmöglichkeiten die kein anderes Wesen hat.


    Gehirn, "Skandha" Bewusstsein "Geist" kommen sich nicht in die Quere, weil Skandha nichts mit dieser Art menschlichem Bewusstsein weiter zu tun hat alsdas es dieses erzeugen kann. Die Skandha des Lebens haben keine Ahnung davon das da sowas wie Bewusstsein des Menschen existiert.


    Nochmal Danke! Auch für die Möglichkeit das ich meine Gedanken ein wenig weiter denken konnte.

  • Ich verstehe das hier als den momentanen Versuch zwischen den wissenschaftlichen „Bezügen“ der Buddha-Lehre vor 2500 Jahren und den wissenschaftlichen Kenntnissen der heutigen Zeit zu vermitteln.

    Es muss doch zu denken geben, dass sich trotz der großen Zeit Differenz (2500 Jahre), den unterschiedlichen Methoden und den gänzlich anderen Prioritäten (Buddha-Wissenschaft), in den Ergebnissen eine bemerkenswert hohe Übereinstimmung feststellen lässt.

  • hedin02:

    Ich verstehe das hier als den momentanen Versuch zwischen den wissenschaftlichen „Bezügen“ der Buddha-Lehre vor 2500 Jahren und den wissenschaftlichen Kenntnissen der heutigen Zeit zu vermitteln.

    Es muss doch zu denken geben, dass sich trotz der großen Zeit Differenz (2500 Jahre), den unterschiedlichen Methoden und den gänzlich anderen Prioritäten (Buddha-Wissenschaft), in den Ergebnissen eine bemerkenswert hohe Übereinstimmung feststellen lässt.


    Entscheidend ist da doch, dass das Gehirn aus sich heraus kein Bewusstsein hervorbringen kann. Das Bewusstsein entsteht erst bedingt durch Interaktion. Dabei kann man nicht sagen, dass das Gehirn irgendwie wichtiger ist, als das Objekt welches wahrgenommen wird. Oder das ein Mensch ein Bewusstsein hat, während das bewusst wahrgenommene Objekt kein Bewusstsein hat. Beides, Subjekt und Objekt, sind ja gleichermaßen am Bewusstsein beteiligt.

  • Sunu:
    hedin02:

    Ich verstehe das hier als den momentanen Versuch zwischen den wissenschaftlichen „Bezügen“ der Buddha-Lehre vor 2500 Jahren und den wissenschaftlichen Kenntnissen der heutigen Zeit zu vermitteln.

    Es muss doch zu denken geben, dass sich trotz der großen Zeit Differenz (2500 Jahre), den unterschiedlichen Methoden und den gänzlich anderen Prioritäten (Buddha-Wissenschaft), in den Ergebnissen eine bemerkenswert hohe Übereinstimmung feststellen lässt.


    Entscheidend ist da doch, dass das Gehirn aus sich heraus kein Bewusstsein hervorbringen kann. Das Bewusstsein entsteht erst bedingt durch Interaktion. Dabei kann man nicht sagen, dass das Gehirn irgendwie wichtiger ist, als das Objekt welches wahrgenommen wird. Oder das ein Mensch ein Bewusstsein hat, während das bewusst wahrgenommene Objekt kein Bewusstsein hat. Beides, Subjekt und Objekt, sind ja gleichermaßen am Bewusstsein beteiligt.


    Ja, so gesehen auf den Punkt gebracht,

  • Sunu:

    Beides, Subjekt und Objekt, sind ja gleichermaßen am Bewusstsein beteiligt.


    Gleichermaßen im Sinne von "beide": ja. Gleichwertig: nein.


    Es gibt keinen Schwimmer ohne Wasser, aber der eine schwimmt, das Wasser nicht.
    (Dualismus. also Subjekt und Objekt vorausgesetzt).


    Liebe Grüße, Aravind.


  • Die Bewertung triffst du.


  • Wer auch immer, in dem Moment, in dem er oder sie in Subjekt und Objekt trennt.
    Lg, Aravind.

  • Sunu:


    Entscheidend ist da doch, dass das Gehirn aus sich heraus kein Bewusstsein hervorbringen kann.

    Das sehe ich auch als einen wesentlichen Punkt.

    Sunu:

    Das Bewusstsein entsteht erst bedingt durch Interaktion. Dabei kann man nicht sagen, dass das Gehirn irgendwie wichtiger ist, als das Objekt welches wahrgenommen wird. Oder das ein Mensch ein Bewusstsein hat, während das bewusst wahrgenommene Objekt kein Bewusstsein hat. Beides, Subjekt und Objekt, sind ja gleichermaßen am Bewusstsein beteiligt.


    Meinst du dass z.B. ein Stein Bewusstsein hat weil er bewusst wahrgenommen wird?

  • raterz:

    es ist durchaus möglich, dass steine oder andere materielle objekte bewusstsein haben.
    es gibt keinen grund, dies auszuschließen.


    Tja, "alles ist möglich" - ein beliebter Werbespruch der Staatslotterie.

  • oder es heißt einfach nur, dass wir in der hinsicht wirklich fast nichts wissen.


    die materielle wissenschaft endet vielleicht dort, wo die erforschung des bewusstseins anfängt.


    beides zu verbinden könnte unmöglich sein (zumind. so lange sich die wissenschaft auf rein materielle postulate beruft)



    die neurowissenschaften waren ja ein interessanter ansatzpunkt, aber außer ein stochern im dunkeln kam ja nicht viel bei rum an bedeutenden erkenntnissen.


    die nächsten die es jetzt probieren, sind die erforscher der künstlichen intelligenzen. (und das ist nicht ganz ungefährlich, weil sie vielleicht etwas erforschen was über ihre eigene mögliche intelligenz gehen könnte - um sich dann evtl. gegen sie zu richten)

  • raterz:

    es ist durchaus möglich, dass steine oder andere materielle objekte bewusstsein haben.
    es gibt keinen grund, dies auszuschließen.


    Ist nur die Frage, ob ein solcher Bewusstseins-Begriff irgendeinen Nutzen hat.


    Genauso könnte man sagen: Alles ist Energie. Das ist physikalisch sogar richtig. Aber wo hilft mir das, Erkenntnis und Einsicht zu gewinnen? (außer in der Kernphysik)


    Liebe Grüße,
    Aravind.

  • mukti:


    Meinst du dass z.B. ein Stein Bewusstsein hat weil er bewusst wahrgenommen wird?


    Nee, ich meine nicht, dass der Stein Bewusstsein hat, sondern dass er Bewusstsein ist, weil er bewusst wahrgenommen wird. Wie könnte etwas Bewusstsein besitzen bzw. für sich beanspruchen, wenn es nicht aus einem "Selbst" heraus erzeugt werden kann.

  • Sunu:
    mukti:


    Meinst du dass z.B. ein Stein Bewusstsein hat weil er bewusst wahrgenommen wird?


    Nee, ich meine nicht, dass der Stein Bewusstsein hat, sondern dass er Bewusstsein ist, weil er bewusst wahrgenommen wird. Wie könnte etwas Bewusstsein besitzen bzw. für sich beanspruchen, wenn es nicht aus einem "Selbst" heraus erzeugt werden kann.


    Bewusstsein ist im PK definiert als das was aufnimmt, über ein Objekt bewusst ist. So erlebt man es ja auch, bewusst-sein über ein Objekt. Dass alles Bewusstsein wäre, ist für mich nur so eine Theorie. Ob es von einem "Selbst" erzeugt wird, ist auch nicht ersichtlich. Es entsteht bedingt als ein Grundbestandteil des Daseins.

  • Sunu:


    Nee, ich meine nicht, dass der Stein Bewusstsein hat, sondern dass er Bewusstsein ist, weil er bewusst wahrgenommen wird. Wie könnte etwas Bewusstsein besitzen bzw. für sich beanspruchen, wenn es nicht aus einem "Selbst" heraus erzeugt werden kann.


    Du hast wohl die Ansicht ein etwas, z.B. ein Stein, existiert nur im Bewusstsein. Insofern existiert nur was wahrgenommen und paticcasammuppadamässig in einem Bewustsein bewusst wird.


    Das kann sein. Das ein Stein jedoch Bewusstsein sein soll, fällt mir schwer nachzuvollziehen.

  • mukti:
    Sunu:

    Nee, ich meine nicht, dass der Stein Bewusstsein hat, sondern dass er Bewusstsein ist, weil er bewusst wahrgenommen wird. Wie könnte etwas Bewusstsein besitzen bzw. für sich beanspruchen, wenn es nicht aus einem "Selbst" heraus erzeugt werden kann.


    Bewusstsein ist im PK definiert als das was aufnimmt, über ein Objekt bewusst ist. So erlebt man es ja auch, bewusst-sein über ein Objekt. Dass alles Bewusstsein wäre, ist für mich nur so eine Theorie. Ob es von einem "Selbst" erzeugt wird, ist auch nicht ersichtlich. Es entsteht bedingt als ein Grundbestandteil des Daseins.


    Das absolut alles Bewusstsein ist, habe ich ja nicht behauptet...aber das der Stein Bewusstsein ist. Sobald da "Stein" ist, ist das Bewusstsein. Etwas was kein Bewusstsein ist, kann auch nicht benannt werden. Sobald etwas benannt wird, ist es Bewusstsein.

  • Punk:
    Sunu:


    Nee, ich meine nicht, dass der Stein Bewusstsein hat, sondern dass er Bewusstsein ist, weil er bewusst wahrgenommen wird. Wie könnte etwas Bewusstsein besitzen bzw. für sich beanspruchen, wenn es nicht aus einem "Selbst" heraus erzeugt werden kann.


    Du hast wohl die Ansicht ein etwas, z.B. ein Stein, existiert nur im Bewusstsein. Insofern existiert nur was wahrgenommen und paticcasammuppadamässig in einem Bewustsein bewusst wird.


    Das kann sein. Das ein Stein jedoch Bewusstsein sein soll, fällt mir schwer nachzuvollziehen.


    Das der Stein nur im Bewusstsein existiert, teile ich nicht. Der Stein ist Bewusstsein, meint soviel wie, der Stein existiert nicht aus sich heraus, sondern " nur" bedingt.

  • Sunu:

    Das absolut alles Bewusstsein ist, habe ich ja nicht behauptet...aber das der Stein Bewusstsein ist. Sobald da "Stein" ist, ist das Bewusstsein. Etwas was kein Bewusstsein ist, kann auch nicht benannt werden. Sobald etwas benannt wird, ist es Bewusstsein.


    Und wenn ein Objekt bewusst ist, aber nicht benannt wird, ist es dann auch Bewusstsein?

  • mukti:

    Und wenn ein Objekt bewusst ist, aber nicht benannt wird, ist es dann auch Bewusstsein?


    Jedenfalls weiß man dann nicht um was es sich handelt.