Ich frag mich eher wieso Ballerspiele so verdammt viel Spaß zu machen scheinen und sich weitaus besser verkaufen als Simulationen o.Ä.
Ich vermute mal das ist eine Art Ventil, weil wir doch sehr behütet aufwachsen und Menschen eigentlich die Gefahr zwar fürchten aber auch gerne von ihr gekitzelt werden.
Das Wichtigste ist wohl, mit welcher Herangehensweise man spielt. Ist es, um sich abzureagieren in dem Wissen, dass es nicht real ist/wird, oder wünscht man sich, es in der Realität zu tun und nimmt das Spiel als "Übung".
Im ersten Fall kann das Baller-Spielen vielleicht sogar positiv sein und im Zweiten ist es gefährlich. Wenn man das aber macht, um sich zu radikalisieren, dann gäbe es auch ohne Computerspiele genug Möglichkeiten das zu tun. Von einem Verbot halte ich deshalb nichts.
Mich persönlich langweilen Ballerspiele mittlerweile, obwohl ich sie früher auch gern gezockt habe. Es gibt da ja auch Unterschiede bei den Spielen, ob sie wirklich auf den Splatter-Effekt setzen, oder ob es mehr um Taktik und Geschicklichkeit geht. Wenn im e-sport Bereich Counter Strike gezockt wird ist das vom Brutalitätsfaktor eigentlich nicht groß anders als Tetris. Da gehts nur ums Gewinnen und niemand denkt drüber nach, dass er gerade virtuell tötet. Es ist nur ein anschauliches Spielziel mit massig Action und Möglichkeiten, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.