„Unbeständig“ bedeutet,
dass die Zusammenhäufungen: Form, Gefühl, Wahrnehmung,
Aktivität, programmierte Wohlerfahrungssuche nicht zwei
Augenblicke lang dasselbe sind, sondern dass sie sich in dauernder
Veränderung befinden. Diese Aussage von der Unbeständigkeit
und darum Leidhaftigkeit und Nicht-Ichheit der
fünf Zusammenhäufungen ist die Kernaussage des Erwachten,
sie machen das Dasein in seiner Totalität aus. Sowohl die
Existenz des Menschen als auch die der Götter aller Grade,
Tiere und Dämonen geht in diesen fünf Faktoren auf. Ich und
Umwelt, Diesseits und Jenseits, Raum und Zeit und Kausalität,
alles je und je Erlebte, alles nur Erlebbare und das Erleben
selbst – es ist alles enthalten in diesen fünf Komponenten. Und
von diesen fünf Faktoren, die in ihrem Zusammenspiel Erleben
und Erleber bewirken, Ich und Umwelt entwerfen, Diesseits
und Jenseits entwerfen, Menschentum, Himmel und Hölle
entwerfen, Raum, Zeit und Kausalität entwerfen – von diesen
fünf Faktoren ist jeder unbeständig, darum leidvoll; ohne
ewiges Wesen, ohne ein durchgängiges Ich, ohne festen Bestand:
das ist die aus der umfassenden Erfahrung, aus der universalen
Wahrnehmungsweise hervorgegangene Einsicht eines
jeden Erwachten.
Paul Debes.